VSwP/VFsP/VGP

steve

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Was mich aber immer wieder verwundert, dass relativ wenig Vertreter der Vorstehhundrassen sich der Verbandsfährtenschuhprüfung stellen....
Ein Schelm, der Böses dabei denkt!👍

Muss man da direkt Böses denken, oder ist die Lösung nicht aus der sonstigen Prüfungspraxis zu erklären? Die Vertreter der Vorstehhundrassen absolvieren meist eine Brauchbarkeit (getupft/gespritzt) und streben ihre Meisterprüfung mit der VGP (getupft/gespritzt) an. Da liegt die VswP näher als die mit dem Fährtenschuh, oder?

Dazu ist natürlich das Anlegen der Übungsfährte mit Schweiß bei den von Dir angesprochenen Vorstehern traditionell verankert. Siehe das Tabel-Zitat zum Fährtenschuh:
„Der Fährtenschuh spielt im Rahmen der Legetechnik insbesondere im Bezug auf Hochwild-Nachsuchen eine gewichtige Rolle. Nach eigenen Vergleichen tut sich der Hund auf der Fährtenschuh-Fährte leichter als auf einer mit wenig Schweiß getupften Fährte.

Vor allem im Hinblick auf Rehwild-Nachsuchen (>60 % der Schalenwildstrecke!), wo dem Hund für die Orientierung kaum Bodenverwundung zur Verfügung steht, ziehe ich die getupfte Fährte vor. Der Fährtenschuh wird meines Erachtens hinsichtlich seiner Ausbildungsrelevanz für die Nachsuchen-Praxis vielfach überbewertet.“
 
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Das sind die Theorien des Herrn Tabel (jun), aber selbst Vorstehhundleute, die sich intensiver mit Nachsuchen beschäftigen(dazu gehört sicherlich nicht unser Bolli, der bisher das Führen auf Verbandsschweissprüfung vermieden hat), auch zur Fährtenschuharbeit greifen - siehe hier Tiberius Cr. oder eine hier schon öfter genannte Dame(auch Züchterin) mit MV, die in Niedersachsen bestätigt ist.

@Claas: die SHF mit den vielen Suchen sind mir schon bekannt ( der aus dem Harz kommt aus dem Ostharz und arbeitet auch mit FS)...
 
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Ich war einige Male dabei als ein Teckel ( nicht meiner ) Sauen über mehrere Kilometer nachgesucht hat, einfach eine große Freude das miterleben zu dürfen.

Dann lese ich öfter wie einfach Schweißarbeit sein soll.

Erlebt habe ich es als Richter ganz anders und man stellt sich natürlich auf die Prüfung im jeweiligen Verein ein.

Das begann schon als Anwärter zum Verbandsschweißrichter. Keiner der Führer wusste wo es lang ging. Die ersten drei waren nach 300 Meter raus. Alle wurden nervös, ob etwas nicht mit dem Schweiß stimmte? Der letzte kam mit Hilfestellung durch. Wäre er der erste gewesen, er hätte es auch nicht geschafft.

Manchmal weist du, die Fährten werden immer Richtung Hochspannungsmast und dann am Graben lang gelegt, wissen auch die Führer die dort geübt haben.

Das ist auf der Elm völlig anders und bei einigen weiteren Prüfungen.

Ich habe öfter eine Wette angeboten über 100 € das ich eine Fährte ganz korrekt über 300 Meter lege und von den 8 Hunden die gerade die Brauchbarkeit bestanden haben keiner zum Stück kommt, keiner hat es angenommen.

Habe einmal als Satire geschrieben:

Klar es sind doch die Sätze, der Hund weis es besser, hier haben wir vorher noch Rehwild abspringen sehen, ein krankes Stück läuft keine 100 Meter über den Waldweg, auf dem Pfad rechts neben uns laufen immer Hunde, da kann auch mal eine läufige dabei sein usw, usw,

Ja hier war er noch drauf und von da sind sie gekommen, über den Graben wird er nicht gewechselt haben und die Richter sind auch nicht mehr die jüngsten.

Links sind wir nach 50 Meter in der Stadt, Hermann hat es schon vorweggenommen, er meint natürlich, dass es da nicht langgeht. Hermann ich habe dir eben schon gesagt, du darfst dich da nicht immer hinstellen, der Hund könnte ja aus Versehen dahin ziehen, Ja jetzt ist er wieder bestens drauf und wie er zieht, er weis genau was er will. Ja jetzt geht er den Weg die die Holzrücker immer gehen, dass können wir im aber nicht ankreiden. Die lassen öfter was vom Butterbrotpapier liegen, wie soll der Hund das Wissen.

Du hast doch einen Erlaubnisschein hier, letztens noch was erlebt, Ehrlich gesagt hier ist tote Hose, das sitzt du drei Wochen und siehst einen Zaunkönig.



Bei der Verleihung ein klarer erster Preis, ein schwieriges Revier mit vielen Holzarbeiten, viel Wild, Sauen als Wechselwild. Der Hund wird seine Arbeit leisten, er hat nur einen Fehler, dass er nicht meiner ist. Für den Suchensieger hat es leider nicht gereicht, da hätten sie mehr Vertrauen zum Hund haben müssen, denn so wie wir das gesehen haben hätte er ohne einmal abzukommen, zum Stück gefunden.

In solchen Fällen überlegen wir Richter immer, ob die Arbeit ohne Richterbegleitung nicht aussagefähiger dafür ist. Wir hätten dann aber das Stück nicht so wie heute und auf den Übungsfährten immer an der gleichen Stelle hinlegen dürfen sondern hätten auch mal wechseln müssen.
 

steve

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Das sind die Theorien des Herrn Tabel (jun), aber selbst Vorstehhundleute, die sich intensiver mit Nachsuchen beschäftigen(dazu gehört sicherlich nicht unser Bolli, der bisher das Führen auf Verbandsschweissprüfung vermieden hat), auch zur Fährtenschuharbeit greifen - siehe hier Tiberius Cr. oder eine hier schon öfter genannte Dame(auch Züchterin) mit MV, die in Niedersachsen bestätigt ist.

Ich versuche mich auch gerade am Fährtenschuh. Aber ich erlebe immer wieder, dass es schwierig ist beim Thema „Vorstehhunde und Schweiß“ überhaupt inhaltlich in den Diskurs zu kommen. An sich hier wieder ein gutes Beispiel. Da bringe ich ein Zitat zum Thema Rehwildnachsuche (sicher das Haupteinsatzgebiet von Vorstehern im Bereich Nachsuche) und als Antwort kommt „Theorien von Tabel Junior“. Finde ich schade. Der Mann ist über 80, hat wie lange ein Forstamt geführt, zig Rassen ausgebildet und geführt, DD mindestens 1x durchs Alphabet gezüchtet, Richter, Ausbilder...ich meine, wem schreib ich das eigentlich? Du dürftest ihn ja persönlich kennen, nehme ich an. Er wird nicht unfehlbar sein, wie niemand. Aber ein kynologisches Schwergewicht ist er Sicher und kein Theoretiker.

Ähnlich wenig zum Diskurs bereit waren die Vorstehhundleute bei mir, als ich sie wegen der VFsP interviewen wollte. Quatsch, brauchst nicht für die VGP...also gar nicht in der Sache.

Anders hier ab Seite 228:
 
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Du kannst sicher mit dem Vorstehhund sehr gute Leistungen auf der Schweissfährte erzielen. Du musst das wollen. FS halte ich für praxisnah, du hast eben immer Bodenverwundung. Man kann das auch kombinieren mit etwas Schweiß.
Schweiß ist kein Hexenwerk, sondern eine Kombination aus viel Praxis, Einarbeitung, Willen und einer gewissen Ausdauer Dinge zu Ende bringen zu wollen. Das man sich mit einem Spezialist leichter steht ist doch klar, aber es gibt Vorstehhunde, richtig auf Schweiß abgeführt, die sehr gute Arbeiten zeigen.
Allerdings werden die dann auch nur wie SH eingesetzt, nicht mehr als Allrounder.
 
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Der Kanonenturm - Tabel ist mir persönlich nicht bekannt, wir sind uns zwar schon mal begegnet, aber persönlich kennen ist etwas anderes und der Pfälzer Wald ist von der Heide weit entfernt!
Wenn ein Taxifahrer 50 Jahre Taxi fährt und dabei sehr erfolgreich ist, qualifiziert ihn das trotzdem nicht zum Rallyefahrer!😉

Aber warum glaubst Du, dass sowohl die Bracken - wie auch die Schweisshundleute mit FS arbeiten? Weil es einfacher ist und die von ihren Hunden weniger erwarten oder die Hunde weniger können?
Das glaube ich einfach weniger....
 
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Du kannst sicher mit dem Vorstehhund sehr gute Leistungen auf der Schweissfährte erzielen. Du musst das wollen. FS halte ich für praxisnah, du hast eben immer Bodenverwundung. Man kann das auch kombinieren mit etwas Schweiß.
Schweiß ist kein Hexenwerk, sondern eine Kombination aus viel Praxis, Einarbeitung, Willen und einer gewissen Ausdauer Dinge zu Ende bringen zu wollen. Das man sich mit einem Spezialist leichter steht ist doch klar, aber es gibt Vorstehhunde, richtig auf Schweiß abgeführt, die sehr gute Arbeiten zeigen.
Allerdings werden die dann auch nur wie SH eingesetzt, nicht mehr als Allrounder.

Klar funktioniert das im Ausnahmefall auch mal, aber wenn man sich spezialisieren will, ist es doch der einfachere und sichere Weg sich gleich eine Rasse anzuschaffen, die von der Veranlagung einfach geeigneter ist!
 
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Klar funktioniert das im Ausnahmefall auch mal, aber wenn man sich spezialisieren will, ist es doch der einfachere und sichere Weg sich gleich eine Rasse anzuschaffen, die von der Veranlagung einfach geeigneter ist!
Nur bekommt man in der Regel keinen Schweißhund mit Papieren vom Verein oder Klub und den allermeisten Interessenten fehlt es auch an geeigneten Übungsmöglichkeiten und Betätigungsmöglichkeiten für einen Schweißhund. Ich glaube auch nicht, daß wir mehr bestätigte NSF brauchen, wir brauchen mehr zuverlässige Gebrauchshunde für die Bergehilfen. Ich denke, daß die meisten Stücke, die draußen verludern oder langsam verrecken, mit firmen Gebrauchshunden zu bekommen wären, weil sie gar nicht weit gehen. Aber sie werden oftmals gar nicht oder nur dilletantisch nachgesucht.
 
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Aber warum glaubst Du, dass sowohl die Bracken - wie auch die Schweisshundleute mit FS arbeiten? Weil es einfacher ist und die von ihren Hunden weniger erwarten oder die Hunde weniger können?
Das glaube ich einfach weniger....
Die machen das, weil die das Wissen gepachtet haben und weil das immer schon so war. Die Hunde würden auch Gummistiefel oder Jagdschuhfährten arbeiten, wenn man sie darauf einarbeiten würde!
 
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Ach Bolli, spar Dir doch Deine unqualifizierten Kommentare! Es geht hier um Verbandsschweissprüfung/Fährtenschuhprüfung. Also Prüfungen, die Du nie geführt hast!
Übrigens ist gerade bei den Hannoverschen Hunden der FS noch nicht lange im Gebrauch, klassisch ist da immer noch die sog. Jägerhofmethode! Also nix mit immer schon so gewesen!
Aber Du willst doch nicht in Frage stellen, dass die Schweisshundleute in Sachen Nachsuchen unwesentlich 😉😉 mehr Erfahrung haben als die Vorstehhundleute?
Mein Gott, ich erzähle Dir doch auch nicht, wie man das Vorstehen fördern soll!
 
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Ich versuche mich auch gerade am Fährtenschuh. Aber ich erlebe immer wieder, dass es schwierig ist beim Thema „Vorstehhunde und Schweiß“ überhaupt inhaltlich in den Diskurs zu kommen. An sich hier wieder ein gutes Beispiel. Da bringe ich ein Zitat zum Thema Rehwildnachsuche (sicher das Haupteinsatzgebiet von Vorstehern im Bereich Nachsuche) und als Antwort kommt „Theorien von Tabel Junior“. Finde ich schade.

Wieso? Es IST nunmal eine Theorie des Herrn T., die letzten Endes nicht ganz stimmig ist!
Glaubt man denn in Vorsteherkreisen wirklich, dass Rehwild im Fliegen den Schweiß verliert an dem sich der Hund orientieren soll? SELBSTVERSTÄNDLICH orientiert sich jeder normale Hund an der Gesamtkomposition "Fährte" und da sind die Bodenverwundung und die Individualwitterung des Stückes die einzigen Konstanten, der Schweiß jedenfalls nicht!
Der Schweiß ist es nur, wenn der HF den Hund per Gehorsam davon abhält, den Meter rechts oder links vom Schweiß zu laufen, dort nämlich, wo der Gummistiefel tragende Schweißpanscher gelaufen ist.
Oder wie denkt man dort, wie eine gut eingejagte Bracke beim Brackieren auf der kalten Fährte zu dem Hasen findet, den sie hebt und jagt?!

Der Mann ist über 80, hat wie lange ein Forstamt geführt, zig Rassen ausgebildet und geführt, DD mindestens 1x durchs Alphabet gezüchtet, Richter, Ausbilder...ich meine, wem schreib ich das eigentlich? Du dürftest ihn ja persönlich kennen, nehme ich an. Er wird nicht unfehlbar sein, wie niemand. Aber ein kynologisches Schwergewicht ist er Sicher und kein Theoretiker.

Wäre er etwas mehr Theoretiker, hätte er die o.g. Ungereimtheiten in seiner eher engen Sichtweise längst bemerkt und korrigieren können.
Es scheint mir leider immer wieder so, dass gerade die eingefleischten Vertreter der Vorstehhunderassen Vieles an (jagd)kynologischer Entwicklung der letzten Jahrzehnte noch nicht so richtig mitbekommen haben und dafür lieber in ihren Fehlern verharren, die schon ihre Vorgänger gemacht haben.
Ach, und WENN man dann Dingen hinterher denkt und umsetzen möchte, obwohl man sie noch nicht begriffen hat, kommt meist fachlicher Unfug dabei raus, wie man an der Vorgabe des zwingend die ganze Sohle bedeckenden Fährtenschuhs sehr eindrucksvoll erkennen kann.

Ähnlich wenig zum Diskurs bereit waren die Vorstehhundleute bei mir, als ich sie wegen der VFsP interviewen wollte. Quatsch, brauchst nicht für die VGP...also gar nicht in der Sache.
...

q.e.d.
 
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Mal Hand hoch, wer hier glaubt, er könne den Hund verarschen, ob mit FS oder Schweiß?
Den letzten den ich geführt habe war ein KLM auf VGP eine kleine Übungsfährte und er machte dort eine 4 volle Punktzahl. Ist Glück aber ein Phänomen, die ersten drei Übungen laufen gut danach wird es schlechter bis er will nicht mehr, hängt immer davon ab was am Ende liegt.
Will ich für VSP gute Ergebnisse habe ich eher 30 Übungen gemacht um sicher zu werden als 10 und am Ende lag die letzten 10 Übungen kein Futter, keine Rehdecke sondern etwas was der Hund haben wollte.
Das sagt doch alles.
 
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Ach Bolli, arbeite doch weiter auf dem niedrigen Niveau wie bisher! Ein Gebrauchsgundführer, der ernsthaft nachsuchen will, wird sicherlich auch auf Verbandsschweiss -oder fährtenschuhprüfung führen!
 

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