W&H 20/2021 "Bachen im Revier"

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Moin,

ich habe den Artikel von Frau Dr. eben in der WuH-Printausgabe gelesen und fand ihn durchaus lesens- und diskutierbar. Die Ausführungen mögen nicht allen gefallen, aber wer von Euch da Fragen oder Einwände hat, kann sich ja gern an die Autorin wenden. Die von Ihr berücksichtigten Quellen wird sie sicherlich gern zur Verfügung stellen und dann wäre ich für eine Stellungnahme der Forumsexperten sehr aufgeschlossen hinsichtlich der Literaturkritik (und auch der sonstigen Kritik, sofern diskussionswürdig). Ich bin da leider nicht so im Thema und von daher eher zurückhaltend / fragend. Aber ich lerne natürlich gerne dazu, und vielleicht ist der ein oder andere von Euch ja Sauenpopulationsspezialist und kann wirklich effektiv etwas Positives zur Diskussion beitragen - nur ... irgendwie bin ich da eher skeptisch (was die Expertise betrifft :unsure:).

Naja, ich hol mir mal Chips und Bier und warte auf die Erleuchtung durch die Experten....

munter bleiben!!

hobo

p.s.: Ich habe allerdings auch kein Sauenproblem im Revier - eventuell kommt die ASP ja näher, und dann haben wir alle hier in Niedersachsen ein Problem, bei dem ich dann natürlich zur Verfügung stehe. Aber das ist eine andere Fragestellung...
 
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Zu kurz gesprungen......

1. Unbestreitbar sind Sauen für die Landwirtschaft einer der wesentlichen Schadfaktoren
2. Das Problem der ausufernden SW - Bestände begleitet uns seit 30 bis 40 Jahren
3. Ähnlich wie die Förster das Verbiß - Problem im Wald bekommen die Jäger das SW - Problem im Feld seit Jahrzehnten nicht in den Griff

Beiträge wie der diskutierte sind nicht nur inhaltlich fragwürdig, sie sind mit Verlaub saugefährlich. Denn sie sind - s.o. - nichts als Argumente gegen die Jagd, wie sie aktuell ausgeübt wird.
Wenn sie keine Bessere haben, sollten sie es ganz lassen, könnte dann politische Ansicht sein.
 
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Beiträge wie der diskutierte sind nicht nur inhaltlich fragwürdig, sie sind mit Verlaub saugefährlich.
Kurze Rückfrage, der Beitrag der Millerin in der W&H ist gemeint, nicht der Beitrag von Hohmann, oder? (Sonst muss ich mir jetzt doch mal ein Bier holen, denn dann könnte es länger dauern)
 

z/7

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Solange vor eine Analyse einer Populationsstruktur keine Analyse des jeweiligen Habitats gestellt wird, ist das alles Äpfel und Birnen. Ich erinnere mal an die Arbeit zum Rehwild in Bezug auf den Lebensraum und seine Nutzung im Laufe der Jahreszeiten. So ähnlich. Mit den Körpergewichten korrelieren. Mit der Witterung!!! Über 2 bis 3 Jahrzehnte. Danach sind wir schlauer. Einmal Lüneburg. Einmal Rheinhessen. Einmal Spessart. Einmal Lausitz. Einmal Ries.
Voilá.
 
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Solange vor eine Analyse einer Populationsstruktur keine Analyse des jeweiligen Habitats gestellt wird, ist das alles Äpfel und Birnen. Ich erinnere mal an die Arbeit zum Rehwild in Bezug auf den Lebensraum und seine Nutzung im Laufe der Jahreszeiten. So ähnlich. Mit den Körpergewichten korrelieren. Mit der Witterung!!! Über 2 bis 3 Jahrzehnte. Danach sind wir schlauer. Einmal Lüneburg. Einmal Rheinhessen. Einmal Spessart. Einmal Lausitz. Einmal Ries.
Voilá.
Darf ich mal böse sein? So richtig böse?

SW hat für den wack`ren teutschen Waidgesellen einen besonderen Status. Immerhin handelt es sich ja um wehrhaftes Wild! Wer will denn kein Held sein?
Da ist es doch nachvollziehbar, wenn sich niemand um wildbiologische Ansprüche schert, sondern auf alles, was braun oder schwarz ist, Funken reisst.

Die könnten schon anders und besser, aber:
Die Wollen das so!
 
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Hallo hobo57,

am besten suchst du nach U. Hohmann, der hat ziemlich viel zu Schwarzwild publiziert.

(Ich empfehle z.B. S 33 aus dieser Präsentation)


U.H. hat zunächst einmal ausschließlich Literaturrecherche betrieben, keinerlei eigenen Untersuchungen durchgeführt.
Man KANN das natürlich nun als Falsifikation der diversen Thesen sehen, MUSS es aber nicht. Ist halt wie ein Freispruch aus Mangel an Beweisen.

Und irgendwie sehe ich bei dem mittlerweile landauf landab praktizierten Umgang mit dem Schwarzwild, vulgo der de facto wahllosen Bachenknallerei, nur NOCH weniger "Erfolg" i.S.v. weniger Bestand oder weniger Schäden...
 
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Moin @Otter-Joe,

ich sehe jetzt nicht unbedingt einen Widerspruch zur Veröffentlichung von Frau Dr. M. - mMn scheint es da eher einige Übereinstimmungen zu geben - also, wo ist der Dissens / die andere Auffassung? Oder geht es nur gegen Fr. Dr. M. :unsure: - das wäre mir persönlich zu kurz gesprungen...

wenn möglich, bitte mehr Fakten / Argumente - ansonsten ist der Artikel bisher noch nicht ausreichend widerlegt (jm2c).

munter bleiben!!

hobo
 
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Moin,

kleiner Nachtrag meinerseits. In meinem Umfeld sollen vermehrt starke Frischlings- und Überläuferbachen geschossen werden - und das sowohl auf Drückjagden als auch beim Einzelansitz - halte ich, nach den Ausführungen von Fr., DR. M. durchaus für überlegenswert und durchführbar.

munter bleiben!!

hobo
 
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Moin @Otter-Joe,

ich sehe jetzt nicht unbedingt einen Widerspruch zur Veröffentlichung von Frau Dr. M. - mMn scheint es da eher einige Übereinstimmungen zu geben - also, wo ist der Dissens / die andere Auffassung? Oder geht es nur gegen Fr. Dr. M. :unsure: - das wäre mir persönlich zu kurz gesprungen...

wenn möglich, bitte mehr Fakten / Argumente - ansonsten ist der Artikel bisher noch nicht ausreichend widerlegt (jm2c).

munter bleiben!!

hobo
Nee, das habe ich erst ziemlich spät gesehen. Aber ich zitiere jetzt mal (erste Seite dritte Spalte)

"Sehr wohl aber kann in einem natürlich strukturierten Rottenverband (was immer das auch ist) die ranghöchste Bache, ..., das Hormongeschehen der anderen Bachen synchronisieren" -Das ist einfach nicht plausibel. Grundlegenden biologischen Prinzipien widersprechend dem.

Schwarzwild wäre der einzige r-Stratege, der sich einschränken läßt. Außerdem ist der Mechanismus nicht erklärt (also nicht im Ansatz erklärt, wie genau sie das denn macht). Das ist dann schon nahe an der Begründung der Homöapathie.

Und dann wiederholt sie auf der nächsten Seite das Lüneburger Modell... das ja ein voller Erfolg ist ... und geht dann zum Mythos der zerschossenen Strukturen, die im Chaos enden, dass aber irgendwie noch nie jemand beobachtet hat... (und wenn, dann nicht dazu publiziert). -

Ich bleibe daher bei meinem Statement: "... dass das Ziel dieses Artikels ist, den Leser zu erfreuen (durch Selbstvergewisserung) - Ist doch auch was, jetzt, wo die Tage kürzer werden. - Hilft nur nix (gegen die hohen Bestände und die Schäden)."
 
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Moin,

kleiner Nachtrag meinerseits. In meinem Umfeld sollen vermehrt starke Frischlings- und Überläuferbachen geschossen werden - und das sowohl auf Drückjagden als auch beim Einzelansitz - halte ich, nach den Ausführungen von Fr., DR. M. durchaus für überlegenswert und durchführbar.

munter bleiben!!

hobo
Zielführender wäre ALLE Bachen, die nicht Gestreifte hinter sich haben. Jede die Ihr kriegen könnt.
 

z/7

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Ah wa'. Du vergißt den entscheidenden Punkt. Was ist das Ziel?

Wer so selbstverständlich davon ausgeht, daß man als Jäger nur die maximal mögliche Reduktion des Ausgangsbestandes erstrebt, im Wissen, daß man als Beutegreifer allenfalls hinter Seuchen und Parasiten nachrangig im Rahmen der kompensatorischen rummurkelt, wer also meint, dies wäre das Ziel, das die Fr. M. im Auge hat. Der irrt.
 

z/7

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Ist halt wie ein Freispruch aus Mangel an Beweisen.
Es ist vor allem erst mal der Beweis, daß aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen nicht schlüssig eine Rauschunterdrückung bzw. Synchronisation für alle möglichen Umstände zu belegen ist. Daß Leitbachenführung so und so auschauen kann. Oder auch gar nicht.

Eine Allerweltstierart wie das Schwarzwild ist extrem anpassungsfähig an die verschiedensten Lebensumstände. Als Jäger mit Gewalt ein fixes Modell über alle Konstellationen stülpen zu wollen wird schon an der Art selber scheitern.

Eine Klassifikation als R-Stratege bei gleichzeitiger Forderung einer langfristigen Führung der Nachkommen durch einzelne Individuen ist übrigens ein Widerspruch in sich.
 

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