W&H Heft 4, Notstand oder Straftat

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Mit Verlaub, dass das notleidende Schaf schnellstmöglich erlöst werden darf, ist auch mir durchaus bewusst, aber am Thema vorbei -
es ging um den Vergleich: bei den Ferkeln wird seit Monaten ein Mordsbohei veranstaltet, Untersuchungen veranlaßt, Gesetzes-/Verordnungsvorhaben entwickelt wegen des geforderten besseren Tierschutzes beim Kastrieren.
Gleichzeitig liegt ein Teil der vom Wolf gerissenen Tiere schwerstverletzt (über Nacht) auf der Weide, bis der Besitzer dazu kommt. Dies wird immer wieder in Kauf genommen, Stichwort "Artenschutz" (Obwohl der Wolf weder in Europa noch Weltweit als Art gefährdet ist), genauso wie das Leiden eines Angefahrenen Wolfes am Straßenrand - Erlösung erst nach Durchlauf durch die Instanzen - siehe Beispiel BAB-Berliner Ring.

Einfach irre.
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Mit Verlaub, dass das notleidende Schaf schnellstmöglich erlöst werden darf, ist auch mir durchaus bewusst, aber am Thema vorbei -
es ging um den Vergleich: bei den Ferkeln wird seit Monaten ein Mordsbohei veranstaltet, Untersuchungen veranlaßt, Gesetzes-/Verordnungsvorhaben entwickelt wegen des geforderten besseren Tierschutzes beim Kastrieren.
Gleichzeitig liegt ein Teil der vom Wolf gerissenen Tiere schwerstverletzt (über Nacht) auf der Weide, bis der Besitzer dazu kommt. Dies wird immer wieder in Kauf genommen, Stichwort "Artenschutz" (Obwohl der Wolf weder in Europa noch Weltweit als Art gefährdet ist), genauso wie das Leiden eines Angefahrenen Wolfes am Straßenrand - Erlösung erst nach Durchlauf durch die Instanzen - siehe Beispiel BAB-Berliner Ring.

Einfach irre.

Man kann wohl kaum bewusstes menschliches Handeln (betäubungslos kastrieren) mit dem Handeln eines Wildtieres vergleichen.

Ein Wildtier handelt nicht nach Moral und Ethik.
Man sehe sich mal einen Kaninchenstall nach Marderbesuch an....
 
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Auch das ist mir bewusst.
Dennoch bleibt das Ungleichgewicht der Betrachtung:
Ein umhätscheltes Wildtier darf, da es eine starke Markenpräsenz der "Tierschützer" und ihrer Behörden ausstrahlt, töten um seinen Jagdtrieb zu befrieden, schrankenlos und mit erheblichem Leid für die betroffenen Tiere und deren (menschliche) Umgebung.
Bei der quantitavien Abwägung von Schmerzzufügung (Kastration mit oder ohne zusätzlicher (!) Injektion) werden wir überzogen mit Verdächtigungen, Untersuchungen, Mutmaßungen und Vorschriften deutlichen Ausmaßes - um's dusselige Schaf auf seiner Weide kein Wort.
Sachschadenersatz bestenfalls.
Es bleibt irre.
PS: Und aus gutem Grund (!) darf der eindringende Marder unschädlich gemacht werden.
 
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@Wandersmann: Ich sehe da nichts, ich gebe nur wieder, was Stand der Diskussion ist, ganz explizit nur auf den Wolf bezogen. Die von @DKDK genannte Regelung in Sachsen kam u.a. mit der Begründung rein, man könne nicht riskieren, dass "die Jäger" jede Bagatellverletzung eines Wolfes als Ausrede zu desssen Tötung benutzen, zumal z. B. die "Neustädter Wölfein" ja gezeigt hat, was ein Wolf alles erfolgreich ausheilen kann.

Stundenlanges Tierleid wird auch nach Autounfällen und Schüssen bewusst in Kauf genommen, wenn eine Nachsuche erst nach der Nacht durchgeführt wird. Der Vergleich mit Wolfsrissen hinkt also ganz fürchterlich.
 
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Das grenzt aber an Zynismus, Mohawk!
Beim Wolf wissen wir nun hinlänglich, was bei seinem Auftreten passiert (und wer morgens mal 40 seiner Tiere auf der Weide liegen sieht kann's Dir hinlänglich schildern).
Das Inkaufnehmen ist also einkalkuliert.
Da wäre Vorbeuge u.a. durch ein nationales Wolfsmanagement möglich (Wollen wir ihn, wenn ja wo und mit welchen Folgen).
Unfälle (!) mit Pkw oder Jagdwaffen gibt es, und sie wären möglicherweise auch weiter absenkbar - aber sie werden halt nicht einkalkuliert! (Siehe dazu Rechtssprechung und Strafbewertung bei Unfall mit/ohne in Kauf nehmen; ist ganz aktuell - Pkw-Raser Berlin z.B.).

Ich glaube, die Standpunkte sind dargelegt.
Wandersmann
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Stundenlanges Tierleid wird auch nach Autounfällen und Schüssen bewusst in Kauf genommen, wenn eine Nachsuche erst nach der Nacht durchgeführt wird.

Für deine Argumentation völlig ungeeignetes Beispiel, Nachsuche und Abfang wird für den Zeitpunkt festgelegt, wo mit höchster Wahrscheinlichkeit unnötiges Leid vermieden wird, sowohl beim betroffenen Wild als auch bspw für den Hund. Wenn die Möglichkeit gegeben ist macht sich ein Jäger sogar potentiell strafbar wenn er unbegründet Wild leiden lässt.

Vertrauensmangel gegen "die Jäger"

Ein "freier" Richter oder zwei haben diese Nummer festgezurrt in ihren Urteilen, als Jäger sichtlich kranke Wölfe erlegt haben, mit Zeugen und allem drum und dran.

Argument war dabei Jäger könnten in Absprache handeln einer fährt den Wolf bewußt an damit ihn ein anderer abfangen darf. Den Richter hätte ich mal auf seine Zurechnungsfähigkeit und Geschäftsfähigkeit untersuchen lassen, aber er war ja schon der zweite mit solch querer Denke.


CdB
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Darum ist diese Nummer raus, leider

Unfallwolf in Sachsen, da ist er Wild. Krankes Wild ist zu erlegen. :unsure:

Pech für den Wolf. Wie sagt man so schön, wenn einer solche Freunde hat, braucht er keine Feinde mehr.


CdB
 
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Nicht so voreilig (ver)urteilen, CdB! Zumindest ein Urteil durch die Instanzen habe ich mir Wort für Wort durchgelesen und es war ohne jeden Zweifel nachvollziehbar bis hin zur Feststellung, dass man der Einschätzung / Diagnostik eines Schlachters (war der finale Schütze) zur Überlebensfähigkeit des Tieres nicht so vertrauen kann, wie der eines (Amts-)Tierarztes. Für mich persönlich ergeben sich aus dem Wortlaut Perspektiven, wie im Zweifel verfahren werden könnte. Der Vertrauensmangel war nicht vorrangig, ergab sich aber sicherlich aus den genauen, detaillierten Beurteilungen des Geschehens!

Das wär's für mich nach derzeitigem Sachstand.
 
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scaver

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Nein, das kommt explizit als Reaktion auf die "Wiederausrottungsphantasien" und dem damit erzeugten Vertrauensmangel gegen "die Jäger" in den entsprechenden Diskussionen auf und wird da immer wieder hochgehalten. Wer sich darüber beklagt, dass er Wölfe nicht erlösen darf, sollte sich dafür bei den entsprechenden "Jagdfunktionären" etc. pp. bedanken.
wer beklagt sich denn? Es ist aber doch Sxcheisse, was die Politik da veranstalltet. Ich bin zwar mortalisch für die Nichtzulassung des Wolfes in Deutschland, halte mich aber an die Gesetze. Gesetz ist Gesetz. Ich richte ja auch nicht den Mörder meiner Tochter, obwohl ich das moralisch verantworten könnte, sondern überlasse die Kuschelerziehung von Killern der Staatsgewalt. Aber man darf ja mal das aktuelle Wolfsmanagment scharf kritisieren müssen.
Und natürlich würde das wieder eine Ausrottung werden, wenn man feststellt, dass die Idee mit dem Wolf blöd war. Genau das hätte man vermeiden können. Die Malaria gehört ausgerottet, die Waschbären gehören ausgerottet, die Wanderratte gehört ausgerottet. Der Nutria und das Bisam gehören ausgerottet. Nur weil das nicht geht, ist es noch lange nicht falsch.
Ich kann keinen Unterschied zwischen Malaria, Aids und Wolf sehen. Alle drei hat Gott gemacht. Bei der Malaria und Aids schreien alle hier bei der Bekämpfung. Beim Wolf kommen Bedenken. Logisch ist das nicht.
sca
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Und natürlich würde das wieder eine Ausrottung werden, wenn man feststellt, dass die Idee mit dem Wolf blöd war. Genau das hätte man vermeiden können. Die Malaria gehört ausgerottet, die Waschbären gehören ausgerottet, die Wanderratte gehört ausgerottet. Der Nutria und das Bisam gehören ausgerottet. Nur weil das nicht geht, ist es noch lange nicht falsch.#
Ich kann keinen Unterschied zwischen Malaria, Aids und Wolf sehen. BAlle drei hat Gott gemacht. Bei der Malaria und Aids schreien alle hier bei der Bekämpfung. Beim Wolf kommen Bedenken. Logisch ist das nicht.

Mit solchen Sprüchen wird vor allem eins in Zukunft ausgerottet - die Jägerschaft.

Weiter so !
 
S

scaver

Guest
Könnt Ihr nicht lesen. Wo steht, dass Jäger Wölfe ausrotten. Nirgends. Und Neozoen gehören tatsächlich ausgerottet (entfernt), sie gehören nicht hier her, das ist aber auch eine gesamtstaatliche Aufgabe und nicht die des Jägers. Man muss nicht bei jeder Meinung den Jäger vorgeworfen bekommen.
sca
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
S

scaver

Guest
Auf ein Neues.
In Deutschland wurden sowohl die Malaria wie auch der Wolf ausgerottet, weil sie für den Menschen schädlich waren. Den Wolf holt man zurück, die Malaria würde keiner mehr haben wollen. Schädlich sind beide Noxen nach wie vor, was allumfänglich auch heute noch bewiesen wird, nahezu täglich. Das hat mit Jagd oder Jäger nichts zu tun. Diese verlangen (Sach)Verstand, das andere eher nicht.
sca
 
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Macht euch nicht so einen Kopf um Notwehr, Notstand, angreifender und abwehrender Sachnotstand.
Die zu intensive Beschäftigung mit dem Thema führt doch nur zu einer Art abgestimmter Handlung, die es letztendlich verhindert, das die Rechtfertigungsgründe fassen. Wer hier schon im Internet darlegt, wie er reagiert, wenn der Wolf an Reh knabbert oder den Jagdhund angreift, wird es schwer haben, seine Handlungen zu rechtfertigen.
Wenns soweit ist, das geringste mögliche Mittel wählen, was geeignet ist, die Gefahr abzuwehren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
In Deutschland wurden sowohl die Malaria wie auch der Wolf ausgerottet, weil sie für den Menschen schädlich waren. Den Wolf holt man zurück, die Malaria würde keiner mehr haben wollen. Schädlich sind beide Noxen nach wie vor, was allumfänglich auch heute noch bewiesen wird, nahezu täglich.
sca

Das sind einfach unsägliche Vergleiche. Ein Wildtier , egal wie man dazu steht, ist keine Krankheit und auch keine Noxe.
Soche Vergleiche entlarven jeden Jäger und bezeugen das der Grundgedanke der Jagd in keinster
Weise verstanden wurde.

Das hat mit Jagd oder Jäger nichts zu tun

Richtig.So ein Unsinn befeuert die Gegenseite. Es sorgt dafür das Jäger nicht ernst genommen werden können (zu Recht) und damit als Gesprächspartner ausfallen.

Aber das hat Mohawk ja bereits in diesem Faden erklärt.
Erstaunlich nur ,wie schnell das dann wieder bestätigt wurde.
 

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