W&H Heft 4, Notstand oder Straftat

S

scaver

Guest
Der Grundgedanke der Jagd kann durchaus unterschiedlich und gleichwohl gleichwertig gesehen werden.
Ein Wildes Tier, muß, wenn es in ein ungeeignetes Setting gebracht wird, sehr wohl als schädlich, gefährlich oder als Noxe gesehen werden. Z.B. Katzen in Australien, Ratten auf Tasmanien oder den Osterinseln etc. All das hat überhaupt nichts mit der Jagd, dem Jäger oder dem Brauchtum und schon gar nicht mir der sogenannten Jägerehre, oder dem richtigen Grundgedanken zu tun.
Der Vergleich mit Malaria (Mücke) und Wolf sind durchaus berechtigt, haben beide ja früher viel Leid unter die Bevölkerung gebracht. Dagegen hat man sich gewehrt.

Der Wolf war nun über 200 Jahre praktisch nicht mehr present und das war nicht per se schlecht.

Jetzt will man ihn integrieren, was mangels ausreichender oder geeigneter Integrationsflächen aber gar nicht möglich ist. Er bringt viel Leid unter die Bauern und Viehhalter, dass muss man scharf kritisieren dürfen. Er hilft eben nicht dem Jäger bei seiner ehrenvollen Aufgabe Mäuse, kranke Wildtiere oder den überhöhten Wildbestand an sich zu regulieren, sondern geht einen nicht geplanten bzw. gewünschten Weg - er frisst Weidetiere, egal was in purer Hilflosigkeit an Zäunen so bereitgestellt wird. Mal abgesehen davon, dass die Verhältnismäßigkeit nicht stimmig ist. Der Bund der Steuerzahler müsste eigentlich kritisieren.

Und da wir von Anfang an den Wolf nicht korrekt vergrämen, wird er nicht nur weiter Leid über uns anvertraute Weidetiere bringen und deren Halter, es ist damit zu rechnen, dass er sich an wehrlosen Zweibeinern, wie Kinder, gebrechliche, gestürzte Mountainbiker und was sonst noch gelegen kommt vergreift, nicht in der Fläche aber punktuell.

Es wird entweder Einzelgänger mit Schwierigkeiten auf der Jagd geben, die dieses Nahrungsspektrum wählen oder speziallisierte Rudel, aus welchem Grunde auch immer. Es ist nicht nur eine Frage der Zeit, es ist eine Frage der Anzahl. Den Waschbären bekommt man nicht mehr reguliert, beim Wolf gehen wir den selben Weg.

Und genau da ist der Vergleich mit der Mücke genau richtig, zeigt er doch, dass sehr wohl aus einer vermeintlich kleinen Mücke ein super heftig großes Problem entstehen kann, wenn Mensch sich falsch einmischt - in Altbewährtes!

Die "Gegenseite", der Begriff an sich aus Jäges Mund - disqualifiziert Diesen bereits so hinreichend, dass man sich um die Beeinflussung der Meinung dieser "Gegenseite" keine Gedanken machen braucht. Diese ist bereits so festgefahren, da hilft dieses Forum nicht weiter, es schadet aber auch nicht mehr. Der Input aus dem Forum in die Gemengelage falscher Vorstellungen, geht im Grundrauschen der Dummheit auf dieser Seite unter.
sca
 
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Für deine Argumentation völlig ungeeignetes Beispiel, Nachsuche und Abfang wird für den Zeitpunkt festgelegt, wo mit höchster Wahrscheinlichkeit unnötiges Leid vermieden wird, sowohl beim betroffenen Wild als auch bspw für den Hund. Wenn die Möglichkeit gegeben ist macht sich ein Jäger sogar potentiell strafbar wenn er unbegründet Wild leiden lässt.

Dann erweitern wir es: was ist in den Bundesländern / Fällen, wo an der Reviergrenze Schluss mit Nachsuche ist, bis der Nachbar informiert wurde bzw. sogar zugestimmt hat? Auch da ist es eine Norm, die verhindert, dass man Tierleid zügig beendet und damit wird in Kauf genommen, dass das Tier länger als nötig leidet. Und Nachsuchen darf auch nicht jeder Normalbürger, das wäre das Kompetenzniveauäquivalent (Amts-)Vet. / "Ottonormaljäger".

@Wandersmann: Alleine schon die Inbetriebnahme eines KFZ bedeutet, dass man die Möglichkeit von Unfällen etc. in Kauf nimmt. Was Du ansprichst ist die Inkaufnahme von Schäden bei Fhlverhalten und eine Haftungs- bzw. Schuldzuweisungsfrage. Darum geht es aber nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Ein Wildes Tier, muß, wenn es in ein ungeeignetes Setting gebracht wird, sehr wohl als schädlich, gefährlich oder als Noxe gesehen werden. Z.B. Katzen in Australien, Ratten auf Tasmanien oder den Osterinseln etc. All das hat überhaupt nichts mit der Jagd, dem Jäger oder dem Brauchtum und schon gar nicht mir der sogenannten Jägerehre, oder dem richtigen Grundgedanken zu tun.
Der Vergleich mit Malaria (Mücke) und Wolf sind durchaus berechtigt, haben beide ja früher viel Leid unter die Bevölkerung gebracht. Dagegen hat man sich gewehrt.

All das hat mit dem Wolf nichts das geringste zu tun.
Wer als Jäger den Wolf hier ausrotten will weil er den Unterschied zwischen Malaria,Aids, Ratten auf den Osterinseln nicht versteht kann das gerne öffentlich kundtun.
Dann aber bitte nicht beschweren wenn man nicht ernst genommen wird und andere entscheiden
die seriöser nach außen auftreten.
 
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Das furchtbare Foto in dem Artikel von der noch lebenden, angeleinten und zu 50% gehäuteten Bracke gehört in die öffentliche Debatte. Dann werden einige Wolfskuschler mal auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
wir sollten aufhören, über jedes Wolfsstöckchen zu springen, man muss sich allerdings auch fragen, warum die Redaktion im Heft eines hochhält.
ich gestehe, ich hätte zu diesem Thema einiges zu sagen, aber ich werde den Teufel tun, den Wolfsbefürwortern, U-Booten hier und mitlesenden Jagdfeinden Anleitungen schreiben, wie man sich verhält.
Das Forum und vielleicht auch das Heft sollen Informationen bieten, ein Nachschlagewerk sein. Aber in meinen Augen jedenfalls nichts, mit dem man nach uns schlagen kann,
also gilt: Psst - Feind hört/liest mit !
 
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@Mohawk, wo darf der bestätigte Schweisshundführer nicht über die Reviergrenze nachsuchen?
Und gibt es Beständer, die einem Schweisshundführer die Weitersuche versagen?
Die Mobilrufnummern sind bekannt, der Anruf dauert keine Minute, also eine Verzögerung von maximal einer Minute. Geht’s noch?
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Komm mal runter. Weder machen bestätigte NSF ALLE Nachsuchen, noch sind alle Reviernachbarn in den Fällen, wo man nach wie vor fragen muss, ob man rüber darf, sofort erreichbar. Es soll ja sogar noch Ecken in D geebn, wo man keinen Handy-Empfang hat und erst etwas weggehen muss, damit man anrufen kann. Es kommt also nach wie vor vor, dass man an der Grenze aufhören und neu anfangen muss, aus rein formalen Gründen, die nichts mit der Praxis zu tun haben. Das ist also schlichtweg möglich (und kommt vor), wie auch das Reissen von Schafen durch Wölfe (oder Hunde, was wenigstens denselben Effekt hat).
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Dann erweitern wir es: was ist in den Bundesländern

Den Schuh ziehe ich mir nicht an. In dem Beitrag von dir, auf den ich mich bezog, hast du den Eindruck erweckt, Jäger würden an anderer Stelle Tierleid billigend in Kauf nehmen und nur beim Wolf auf den Tierschutz abstellen, um ihn zügig zu beseitigen.
Genau diese Argumentation zeichnet den gemeinen Jagdgegner aus - alle werden über einen Kamm geschoren.
Es ist ein langer Weg gegangen worden, um das Nachsuchenwesen soweit voranzubringen, dass bestätigte HF auch ohne Wissen der JAB in den Revieren nachsuchen können. Auch gegen Widerstände in der Jägerschaft, aber vor allem gegen die Ignoranz von Politikern. Wenn wir uns heute auf dem bestehenden Recht (beim Wolf) ausruhen, sind wir kein Stück besser als die gescholtenen Verantwortlichen in Politik und Verwaltung.

Um auf die Nachsuche zurückzukommen, die Pflicht zügig weiterzusuchen erlischt nicht an der Reviergrenze, es trägt dort nur ein anderer Jäger die Verantwortung. Etwas was sich mancher nicht gerne nehmen lässt.


CdB
 
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Den Schuh sollst Du Dir auch nicht anziehen und das war auch in keinster Weise auf "die Jäger" gemünzt! Es kommt in entsprechenden Fällen aufgrund der bestehenden Rechtslage und ggf. Kommunikationsproblemen zu (eigendlich) vermeidbarem Tierleid, das aber ganz generell "in Kauf genommen wird" (weil die jeweiligen Normen halt "wertiger" sind). Das, was da im Verhältnis zu früher in Sachen Nachsuche erreicht wurde, das kriegen wir in Sachen Wolf nicht so schnell geradegebogen.
 
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Entschuldigung, ich bin tiefenentspannt, weil mich so schnell das hier nicht aus der Ruhe bringt.
Deshalb nur weniges zum Thema Nachsuche, auch wenn es hier im Prinzip unangebracht ist.

Es gibt eine Menge Hunde haltende/führende Jäger, die davon übezeugt sind, dass ihre Hunde sehr gute Nachsuchen absolvieren. Tun sie vielleicht auch, wenn es darum geht, 50m in einer Wiese ein tot umgefallenes Reh zu finden, vielleicht suchen sie auch weiter und finden auch, wenn es schwieriger wird, kann alles sein. Ich schrieb ja schon mal, dass ich nicht erst seit gestern zur Jagd gehe, sondern seit vielen Jahrzehnten, und in den vielen Jahren habe ich schon vieles erlebt und gesehen. Deshalb bin ich mir sicher, dass es ganz gut ist, dass nicht jeder mit seinem Hund über die Reviergrenze hinweg suchen darf, der bestätigte Nachsuchenführer aber sehr wohl. Der schaut im Zweifel auf über 100 Riemenarbeiten im Jahr zurück und kann vieles besser einschätzen, als so mancher Schütze oder Hundeführer mit 5 Suchen in 5 Jahren.
Deshalb wüsste ich halt ganz gern, in welchen Bundesländern es denn nun den Schweisshundführern untersagt ist, über eine Reviergrenze hinaus zu suchen?
Gruss und Waidmammsheil, DKDK.
 
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Es tut mir leid,
aber du weißt nicht, wovon du redest. Man sollte sich nicht immer zu Wort melden, nur weil die Hose drückt.
 

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