Wachtel und Baby/Kleinkind

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Hallo an die erfahrenen (Wachtel-)hundeführer.
Ich hätte gern Rat in folgender Situation: Wir ( mein Sohn, meine Frau und ich ) haben eine 2jährige Wachtelhündin in der Famlie. Mein Sohn und ich wollen diese jagdlich führen. Sie befindet sich in der Ausbildungszeit und ist wirklich lieb und zuverlässig Unser 2. Sohn und Schwiegertochter haben mich zum Opa befördert und besuchen uns regelmäßig mit unserer derzeit 8monatigen Großtochter. Unsere Wachtelhündin reagiert irgendwie seltsam und unerwartet. Einen direkten Kontakt haben wir bisher nicht zugelassen. Angst vor einem "schnellen Schnapper". Wenn sie uns durchs bodennahe Fenster von draussen beobachtet und wir die Kleine ans Fenster bringen, verändert sich der Blick und sie weicht dem Blick der Kleinen aus - dreht den Kopf weg. Das alles trägt nicht gerade dazu bei, einer zukünfigen direkten Begegnung mit mehr Vertrauen entgegenzublicken. Begründete Angst?
 
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7 Okt 2015
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Ich kann bei unseren beiden Hunden ( russischer Terrier und Promenade klein ) auch nicht unbedingt Freude feststellen, wenn unsere Enkeltochter 9Mon uns besucht.
die Hunde wirken eher unsicher / interessiert. Dieses Verhalten zeigen sie bei Erwachsenen
nicht. Da ist es Freude über den Besuch.
Mir kommt es bei dem Kind vor wie - gib das doch mal her und wir sehen mal was das aushält.
Darum !! Keine Sekunde ohne enge Aufsicht !!
 
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oops..drüberweg gelesen. Habe keine Erfahrung mit jagdlich geführten Wachteln.
 
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Das Gleiche habe ich bei meinem Nachwuchs aktuell, auch 9 Monate.
Der Hund meiner Eltern verhält sich ähnlich, Begeisterung sieht anders aus, Interesse ist vorhanden.

Du musst Dir halt vorstellen das der Hund von dem Kleinen voll fixiert wird
und das obwohl er noch so klein ist, dazu noch schreit bzw. komische Geräusche von sich gibt und eventuell dann auf dem Boden rumliegt oder krabbelt usw.. Das kann manche Hunde schon verunsichern. Wenn der Hund den Blick abwendet sehe ich das nicht so schlimm, wie wenn der Hund am Glas den Nachwuchs fixieren würde bzw. schon den Fang zeigt.

Der Hund bei uns kommt kontrolliert zu mir nah zum kleinen und darf schnuppern. Mehr nicht.
Ansonsten wie oben beschrieben. Niemals nie ohne Aufsicht und das von einer Person die
auch hart eingreifen könnte.
 
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Das Kind ist ein Eindringling, sogar ein sehr gefährlicher Eindringling, weil die Wachteline vor ihm beschützt werden muss, weil sie keinerlei Kontakt haben darf:confused:

Wie soll sie durchs Fenster :oops: das Kind kennenlernen und als zugehörig betrachten?:unsure:

Bindet dem Blag ein Kottlett um den Hals ;) und lasst den Hund rein.

War selber mal Enkel "bei DDs", Sohn "bei Schutzhunds" und Vater "bei DKs und DDs" und alle haben noch alle Ohren.
 

z/7

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Wenn sie uns durchs bodennahe Fenster von draussen beobachtet und wir die Kleine ans Fenster bringen, verändert sich der Blick und sie weicht dem Blick der Kleinen aus - dreht den Kopf weg
Ihr schmeißt den Hund raus, wenn das Kind reinkommt? Ich glaube, jetzt kommst Du selbst drauf, was da verkehrt läuft. Hunde sind Rudeltiere.

Zum Kopfabwenden wurde schon alles gesagt. Das ist ein Beschwichtigungssignal. Hunde, die keine Kleinkinder kennen, sind durch das unkontrollierte Verhalten oft verunsichert. Da würd ich mir gar keine Gedanken machen. Daß man die zwei nicht allein läßt, versteht sich von selbst.
 
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31 Aug 2009
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Die Trennung durch ein Gitter oder eine Scheibe führen oft zu einem ablehnendem Verhalten. Ich würde den Hund an die Leine nehmen und draußen zusammen spazieren gehen! Anschließend zusammen ins Haus und den Hund auf seinem gewohnten Platz fest ablegen. Ich vermute dann wird sich vieles entspannen!
 
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30 Jan 2010
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Was machst du mit deinem Hund wenn dein Jagdfreund vorbeikommt?
Was machst du mit deinem Hund wenn der Nachbar aufn Kaffee reinschaut?
Was machst du mit dem Hund wenn deine Frau mit ner Freundin heim kommt?


Und genau das machst du auch wenn das nächste mal dein Enkelchen kommt!

Der Besuch eines Kindes is nix besonderes, also erfordert es keine besonderen Aktionen.

Und schwupps, ist es für den Hund auch nix besonderes.

Wo entstehen den die Probleme von (Klein)kindern und Hunden......

Der Hund durfte immer aufs Sofa, jetzt is der Blag da und der Hund darf nicht mehr aufs Sofa weils Kind ja da ist. Hund erkennt sofort: Der Blag hat mir meinen Platz genommen - na schauen wir doch mal ob ich mir den nicht zurückerobern kann........


(Sicherlich sind nen paar Sachen zu beachten wie z.b. Kleinkinder nie alleine lassen mit Hunden, dem Hund die Möglichkeit geben sich zurückzuziehen, etc..)
 
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Hund und Kind, gilt übrigens auch für größere Kinder sind NIE alleine! Und der Hund hat direkt zu akzeptieren dass er rangniederer als der kleine „Eindringling“ ist, und zwar bevor etwas passiert oder man „es mal ausprobiert“. Unterordnung hat er auch beim zweijährigen zu verstehen. Anders herum aber auch direkt das Kind heranführen dass der Hund seinen Raum braucht und das Opas Hund nie wie der eigene Hund reagieren muss. Kenne nur die Situation Wachtel und kleine Kinder im gleichen Haushalt, da ist die Wachteline problemfrei und frei von Agressionen (zumindest wenn man die Kinder nicht ärgert oder mit den Jungs nicht zu wild kabbelt, das mag sie nicht und rauft mit .)
 
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24 Sep 2017
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Ich danke allen für die Antworten!
Es bringt mich wirklich weiter, die Dinge zu verstehen. Ein paar Rohrkrepierer "Blag" sind natürlich leider wieder dabei. Denkt mal drüber nach, wer eure Rente zahlt - ihr seid das nicht!
 
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20 Feb 2015
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Wichtig ist, dass man den Hund nicht ausgrenzt.

Wie ist das, wenn du dich mit deinen beiden Freunden Peter und Andreas triffst.
Ich redet alle miteinander.
Nun kommst du zu nem Treffen und die Beiden Grenzen dich aus und beachten dich nicht.

Wie fühlst du dich?

Kauf dir nen zweiten Hund und kümmer dich um den.
Deine Wachtel wird dann eifersüchtig, garantiert.

Was ich damit sagen will ist, dass sich dein Hund als 5 Rad am Wagen fühlt.

Nimm sie mit dazu. Sie ist ein Teil der Gemeinschaft!!
Und klar gilt: Kinder nie mit Hunden alleine lasse.

Macht es so und ihr werdet sehen, dass funktioniert besser und besser.

Wenn der Kontakt hergestellt wir, dann lobt den Hund, streichelt ihn,
Hinterher gibt es ein Leckerchen und schon verknüpft der Hund Positives mit dem Kind.

Eine Warnung noch:
Haltet das Kind kurz!
Kleinkinder neigen dazu am Fell/ Behänge zu ziehen.
Das darf (zumindest anfangs) auf gar keinen Fall passieren => Hund verknüpft schnell was Negatives mit dem Kind.
 
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Hund-Kleinkind-Situation endet bei manchen Hf. leider in einem Teufelskreis:

- Kind ist da und schwupps: Hund wird (aus Sicht des Hundes) ausgegrenzt.
- Hund bekommt weniger Gassi-Zeit, weniger Jagd-Zeit.
- Hund wird öfter zusammengestaucht (Eltern sind in der Kleinkindphase oft übermüdet und grantig).
- Hund ist körperlich unterfordert und leidet jetzt auch zunehmend seelisch.
- Unqualifiziertes Kleinkind fängt an, ständig am Hund rumzuziehen und selbiges ist ja, aus seiner Sicht, die Wurzel des Übels.
- Hund zeigt durch klare Drohgebärden, was er vom Umgang mit dem unkontrollierten Kleinkind hält. (Wo er sich doch erst alles gefallen lies und der/die Kleine doch aaalles mit ihm machen durfte, soooo süss :rolleyes:)
- Hund wird wegen der Drohgebärden noch mehr zusammengestaucht.
- Jetzt steigert der Hund die Drohgebärden, wird wirklich mal aggressiv.
- Hund wird zum Problemhund erklärt weil anscheinend nicht Kinderlieb,Familienkompatibel... Hund muss weg :mad::censored::cry: :sad:

Was ich da schon im Bekanntenkreis gesehen habe, hat manchmal zum frühzeitigen Abbruch des Besuches geführt, weil ich nach gut gemeinten Ratschlägen (Lasst das Kind doch nicht alles mit dem Hund machen... Gebt dem Hund doch mal ne ruhige Ecke im Wohnzimmer...) einfach nicht mehr zuschauen konnte was da mit dem Hund veranstaltet wurde :mad:. Ich habe übrigens Kinder - solche, die nach klaren Regeln und sehr respektvoll mit Hunden umgehen!

Gruss Wisent
 
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