Während einer Treibjagd Jogger im Wald angeschossen

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Meiner Meinung nach ist dieser Vorfall ein Bedauerlicher Unfall. Je breiter so etwas getreten wird, um so schlechter für die Jägerschaft. Unsere Gegner warten nur darauf so etwas auszuschlachten !
Aber zu dem "fahrlässigen" Verhalten des Joggers:

Man sollte sich keinesfalls sicher fühlen, nicht doch von anderen Waldbenutzern überrascht zu werden. Dies können Kinder sein, die die Schilder nicht lesen können oder die die Bedeutung nicht verstehen, ebenso Personen, die des Lesens nicht mächtig sind (Analphabeten) oder aber Personen mit anderer Sprache (Ausländer). Oder einfach Personen, die sich im Wald verlaufen haben und von irgendwoher wieder auf einen Waldweg im inneren des Treibens gestoßen sind.

Eine absolute Sicherheit NICHT auf unerwartete Waldbegeher zu treffen gibt es niemals !
@ Jachty- eine Mitschuld gibt es bei diesem Vorfall vor keinem Gericht: Der Schütze und nur der allein, ist für seinen Schuss verantwortlich !

Ein anderer Sachverhalt bei dem von einer Mitschuld auch vor Gericht gesprochen werden kann, wäre es, wenn Waldbegeher trotz Warnschilder den Wald betreten würden und z.B. durch Baumfällarbeiten verletzt werden würden.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ein anderer Sachverhalt bei dem von einer Mitschuld auch vor Gericht gesprochen werden kann, wäre es, wenn Waldbegeher trotz Warnschilder den Wald betreten würden und z.B. durch Baumfällarbeiten verletzt werden würden.

Die Darstellung ist korrekt, trotzdem ist es ein Messen mit zweierlei Maß.

Im Forstrecht ist das Betreten von Einschlagsflächen auch eine OWi - im Jagdrecht nicht, das ist eindeutig eine Schieflage. Bei Gesellschaftjagd muß die Fläche auch gesperrt werden können.

Das dies den Schützen nicht entbindet steht außer Frage.



CdB
 
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Was mir einmal passierte auf einer Treibjagd trotz ordentlicher Beschilderung:
Ein 16 Jahre alter Junge versteckt sich mitten auf einem Sauwechsel hinter einem Busch und will Fotos von Wild machen. Er war schwarz gekleidet, mit Rollkragenpullover, Mütze, Handschuhe, alles in schwarz! Ich sah ihn als er den Fotoapparat herunter nahm. Da sah ich seine helle Gesichtspartie! Natürlich ist jeder für seinen Schuss verantwortlich aber diese Situation hätte böse ausgehen können für uns beide. Ich wäre gestraft worden, er wäre verletzt, krüppel, oder tot gewesen! Es gibt eben Situationen in denen ein Unfall vorprogrammiert ist. Und nur mit viel Glück geht der Kelch an einem vorbei! Deshalb, bitte, nicht immer gleich verurteilen, nicht jede Situation ist die gleiche!
 

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Was mir einmal passierte auf einer Treibjagd trotz ordentlicher Beschilderung:
Ein 16 Jahre alter Junge versteckt sich mitten auf einem Sauwechsel hinter einem Busch und will Fotos von Wild machen. Er war schwarz gekleidet, mit Rollkragenpullover, Mütze, Handschuhe, alles in schwarz! Ich sah ihn als er den Fotoapparat herunter nahm. Da sah ich seine helle Gesichtspartie! Natürlich ist jeder für seinen Schuss verantwortlich aber diese Situation hätte böse ausgehen können für uns beide. Ich wäre gestraft worden, er wäre verletzt, krüppel, oder tot gewesen! Es gibt eben Situationen in denen ein Unfall vorprogrammiert ist. Und nur mit viel Glück geht der Kelch an einem vorbei! Deshalb, bitte, nicht immer gleich verurteilen, nicht jede Situation ist die gleiche!
Das hätte mehr als nur ins Auge gehen können...auf einem TrÜbPl radelte auch ein Mountainbiker an den abgestellten Schützen vorbei. Ich habe freundlich gegrüßt, er freundlich zurück. Es ist nix passiert, aber sehr gefährlich ist das trotzdem.
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Die Darstellung ist korrekt, trotzdem ist es ein Messen mit zweierlei Maß.

Im Forstrecht ist das Betreten von Einschlagsflächen auch eine OWi - im Jagdrecht nicht, das ist eindeutig eine Schieflage. Bei Gesellschaftjagd muß die Fläche auch gesperrt werden können.

Das dies den Schützen nicht entbindet steht außer Frage.



CdB

Letzteres ist einem Mitforisti ohne Probleme auf Antrag gelungen...mit entsprechenden Strafandrohungen auf dem Bewilligungsbescheid bei Zuwiderhandlung!
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

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Nach Anzeige wegen Jagdstörung oder wie muß ich mir das vorstellen, auf welcher rechtlichen Grundlage? Geben welche Landejagdgesetze das her?


CdB
 

Westwood

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So leid es mir auch tut, allerdings hat man das doch inzwischen auf einigen Jagden das Spaziergänger, Reiter und andere Freizeitler fröhlich an den Schildern vorbei tapern und sich nicht im entferntesten an selbigen stören.

Letztes Jahr stand ich auf einem Übungsplatz mitten im nirgendwo als die Mountainbiker an mir vorbei sind. Ein paar Tage vorher Pilzsucher auf allen vieren im Fichtenanflug...

Da es hier aber ja keine wirklichen Infos zu dem Vorfall gibt ist es wie so oft reine Spekulation.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
So leid es mir auch tut, allerdings hat man das doch inzwischen auf einigen Jagden das Spaziergänger, Reiter und andere Freizeitler fröhlich an den Schildern vorbei tapern und sich nicht im entferntesten an selbigen stören.

Weil es keine Konsequenzen hat und wenn dann doch einer eine Kugel im Arsch hat, ist der Schütze dran schuld.

Ich hab für solche Egotrips nichts übrig, den Leuten ist in ihrer grenzenlosen Dummheit die Gefahr nicht bewußt, deshalb sollte es sie wenigstens Geld kosten, anders lernen sie es nicht.

Auf einer der wenigen DJ wo ich gelegntlich als Schütze zu Gast war, ist auch jedesmal ein Typ durch die Jagd gewackelt, nach dem Motto der Wald gehört mir. Der JL sagte diesen Kerl immer an, weil er immer den gleichen Wechsel zur gleichen Zeit angenommen hat.

MMn wäre genau dieser Kandidat reif für eine exemplarische Anzeige wegen Jagdstörung gewesen. Mit anschließender Unterlassungserklärung/klage.

Danach Veröffentlichung im örtlichen Blatt.


CdB
 

Westwood

Moderator
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Weil es keine Konsequenzen hat und wenn dann doch einer eine Kugel im Arsch hat, ist der Schütze dran schuld.

Ich hab für solche Egotrips nichts übrig, den Leuten ist in ihrer grenzenlosen Dummheit die Gefahr nicht bewußt, deshalb sollte es sie wenigstens Geld kosten, anders lernen sie es nicht.

Auf einer der wenigen DJ wo ich gelegntlich als Schütze zu Gast war, ist auch jedesmal ein Typ durch die Jagd gewackelt, nach dem Motto der Wald gehört mir. Der JL sagte diesen Kerl immer an, weil er immer den gleichen Wechsel zur gleichen Zeit angenommen hat.

MMn wäre genau dieser Kandidat reif für eine exemplarische Anzeige wegen Jagdstörung gewesen. Mit anschließender Unterlassungserklärung/klage.

Danach Veröffentlichung im örtlichen Blatt.


CdB

Das war auch nicht als Freibrief gedacht oder gar als Aufforderung sich damit zu arrangieren...

Nur als Hinweis das man heutzutage jederzeit damit rechnen muss das dem ein oder anderen Waldbenutzer das eigene Leben scheinbar nicht soviel Wert ist. Beziehungsweise man auch vom Schützenstand die Dummheit anderer mit kalkulieren sollte....
 
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Eine absolute Sicherheit NICHT auf unerwartete Waldbegeher zu treffen gibt es niemals !

@ Jachty- eine Mitschuld gibt es bei diesem Vorfall vor keinem Gericht: Der Schütze und nur der allein, ist für seinen Schuss verantwortlich !

Ein anderer Sachverhalt bei dem von einer Mitschuld auch vor Gericht gesprochen werden kann, wäre es, wenn Waldbegeher trotz Warnschilder den Wald betreten würden und z.B. durch Baumfällarbeiten verletzt werden würden.

Satz 1 : Völlig richtig - nur so wird der Vorfall bewertet werden.
Wir kennen es doch alle; wie oft tauchen Wald-Besucher inmitten einer laufenden Jagd auf.
Da gibt's nur eins, Lauf senkrecht hoch, wenn nah genug, freundlich bitten, den Bereich zu verlassen, ansonsten ist im Standbereich solange Hahn in Ruh, bis die Menschen weg sind.
Hinweisschilder sind eben nur Hinweisschilder.
Selbst Sperrungen wegen Jagdbetrieb (ungewöhnlich, rechtlich fragwürdig) schützen nicht vor Übertretungen.

Jeder Jagdleiter weist heute darauf hin, daß trotz Schildern jederzeit mit Besuchern gerechnet werden kann und das Gebot entsprechender Vorsicht gilt.

Satz 2:
Ich habe erlebt, wie eine Joggerin über aus Steilhang vorgeseiltes Holz geklettert ist, das ein Harvester auf dem Hauptweg eingeschnitten hatte und der Forwarder gerade auflud zum Poltern.
Wege 2x mit Band und mit Riesen-Schild "Forstarbeiten - Lebensgefahr" abgesperrt! Egal, sie ist quasi unterm Kran der Großmaschine unten durchgekrabbelt !

Als Reaktion kam nur völliges Unverständnis, als ich die Nachbarin darauf hinweis - sie jogge da doch immer, wie könne man es wagen, da einfach am hellichten Tage zu arbeiten....:ROFLMAO:
 
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Ich habe erlebt, wie eine Joggerin über aus Steilhang vorgeseiltes Holz geklettert ist, was ein Harvester auf dem Hauptweg eingeschnitten hatte und der Forwarder gerade auflud zum Poltern.
Wege 2x mit Band und Riesen-Schild abgesperrt! Quasi unterm Kran der Großmaschine unten durch !
Das sind dann solche Kandidaten, die das Wildwechsel-Schild am Strassenrand für einen Hinweis auf den Gastof "Zum Hirsch" (2 km!) halten....:rolleyes:

basti
 
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Naivität, unverfrorene Dreistigkeit, nicht vorhandene Fähigkeit zur Gefahreneinschätzung....

Wald ist nicht nur Sportmedium und Naherholungsfläche sondern auch Arbeitsort Vieler.
Außerdem findet Jagd nicht ausschließlich nachts und im Verborgenen statt.

Aber wer weiß das heut schon noch ? :giggle:
 
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