Waffe als Kapitalanlage

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Liebe Foristis,

als ich neulich den Ansitz genossen habe, hatte ich über Jagdwaffen nachgedacht, was man sich noch so in Schrank stellen kann usw :biggrin:

Da hatte ich mich gefragt, welche Waffenmarken oder welche Waffenmodelle werthaltig sind oder vielleicht im Wert steigen?!

Also grundsätzlich würde ich sagen, dass Neuwaffen ähnlich wie Neuwagen sind, vielleicht nicht ganz so schlimm vom Wertverfall, aber paar Euro gehen da auch schnell "verloren".

Als Beispiel ist mir der Uhrenmarkt eingefallen, viele hochpreisige Marken haben auch einen enormen Wertverlust, wie z.B. IWC, TagHeuer usw... Man sagt eigentlich das nur Rolex und Patek wertstabil seien, oder teilweise sogar an Wert zunehmen...

Mir fällt es besonders auf, dass zB ältere Neptun Drillinge die früher im 5-stelligen DM Bereich gekauft wurden heute für 3-5 k weggehen...

Was wisst ihr dazu? Wäre über jede Antwort dankbar :)

WMH
 
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legale Waffen sind wie die allermeisten Autos keine Wertanlagen.

Ausnahmen gibt es immer aber leg mal als privater 250000,-€ in Waffen an.................................

wirst Jahre brauchen um deine Wertanlage wieder zu Geld umzutauschen.

Rolex und Porsche sind deutlich einfacher zu handeln
 
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Ich denke, du brauchst schon ein gutes Händchen, damit das funktioniert.

Wenn, dann würde ich bei Gebrauchswaffen ansetzen, einige Beispiele aus der Vergangenheit:

- Sauer 202, einst für 1690 Euro Listenpreis zu haben... kann heute 2000 bringen
- Heym Bockbüchsflinte/Bergstutzen/Bockbüchse, die wurden vor einiger Zeit von Heym für knapp 2000 verkauft, ab und an taucht einer in egun für 3000-3500 Euro auf
- S&W Pistolen, für schmales Geld bei Frankonia verkauft (unter 200 Euro), jetzt bringen sie 500-600 Euro

Was sich mehr lohnen wird ist Munition, die wird laufend teuerer:
- Blaser CDP kosteten mal 54 Euro vor 8 Jahren, heute 75 Euro...
- Federal Fusion, da habe ich noch vor 4 Jahren einen Vorrat mit 100 Schuss gekauft, zu 14,50 die Packung.

Bei Waffen sehe ich es eher als Glückspiel. Munition würde sich lohnen, denn da habe ich noch keine gesehen, die billiger wurde. Nur wenn unsere Regierung bleifrei durchsetzt, wird wohl das ganze Geld in den Sand gesetzt sein.

Hin und wieder bei egun zur Unzeit kaufen und dann wieder verkaufen mag auch funktionieren, darauf setzen würde ich allerdings nicht. Hatte ich mal mit einer Selbstladeflinte, die ging auch wesentlich teuerer weg, als ich sie gekauft hat. Mit Eintragen, Austragen, der ganze Aufwand hätte es sich aber nicht rentiert. (Aber die war auch nicht als Geldanlage gekauft worden)
 
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Gibt sicher Waffen die als Kapitalanlage dienen können. Waffen mit belegbarer Historie zum Beispiel ein Luftwaffendrilling mit Papieren und Kiste. Jedoch ist der Markt solcher und ähnlicher Stücke sehr sehr klein und die Lausbuben, die solche Waffen fälschen werden auch nicht weniger. Alles in allem mehr als schwieriges Unterfangen. Kauf Gold, in welcher Form auch immer.
 
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als ich neulich den Ansitz genossen habe, hatte ich über Jagdwaffen nachgedacht, was man sich noch so in Schrank stellen kann usw :biggrin:
Da hatte ich mich gefragt, welche Waffenmarken oder welche Waffenmodelle werthaltig sind oder vielleicht im Wert steigen?!



Moin,

möglicherweise solltest Du demnächst nur noch Ansitzeinrichtungen mit Überdachung benutzen, damit die Sonne nicht so auf den Schädel brennt...

Im Ernst: Bist Du Sammler oder Jäger? Bei einem politisch so umkämpften Thema wie dem Waffenrecht solltest Du bedenken, daß sich die vermeintliche "Wertanlage" auch schnell mal in Luft auflösen kann. Wie bspw. neulich erst bei halbautomatischen Langwaffen gesehen: Was nutzt der geschätzte Wert einer Waffe, wenn Du sie nicht mehr veräußern (kapitalisieren) kannst?

Als Jäger hast Du in Deutschland nur ein Bedürfnis für Waffen zur Jagdausübung. Verwaltungspraxis (bspw. "grundsätzliche" Ablehnung eines begründeten Antrags auf dritte KW) und Verwaltungsgerichte (Grundsatz: "So wenig Waffen wie möglich in der Bevölkerung") sind jetzt bereits deutlich auf einem Pfad, der "weapon hoarding" deutlich erschwert. Waffen sind (für mich) Werkzeuge zur Jagdausübung. Solange hier das (unsägliche) Bedürfnisprinzip besteht, habe ich die Waffen, die ich benötige, aber sicher keine "Schrankwaffen" als Wertanlageobjekt. Denn das ist politisch nicht gewollt.

Sammle lieber Oldtimer (wobei das durch Restriktionen in der Umweltgesetzgebung auch problematisch werden kann).
Oder noch besser: investiere in einen ordentlichen, nachhaltigen Aktiensparplan.

Glück Auf,
Schnepfenschreck.
 
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Moin,

Sammle lieber Oldtimer (wobei das durch Restriktionen in der Umweltgesetzgebung auch problematisch werden kann).
Oder noch besser: investiere in einen ordentlichen, nachhaltigen Aktiensparplan.

Glück Auf,
Schnepfenschreck.

Oldtimer sind preismäßig schon wieder auf dem Rückzug. Aktien sind schon eher sinnvoll, Edelmetalle taugen als Beimischung. Waffen? Vergiss es. An der Situation am Oldtimermarkt kannst Du es ablesen: Leute kaufen primär Autos, die sie sich in jungen Jahren nicht leisten konnten. Dumm bei Waffen ist nur, dass an denen kaum Vergang ist. Von den 60.000 je produzierten Mauser 66 sind bestimmt noch 55.000 da. Wenn man sich früher keine leisten konnte, kauft man sie sich heute eben für einen Appel und n' Ei. Sauer-Weatherby, Brenneke, Ferlacher jeder Art ebenso. Ich war immer froh, wenn ich eine Waffe zum Einstandspreis wieder quitt geworden bin. Nur selten habe ich mal richtig abgesahnt, genau so oft aber auch tüchtig draufgelegt. Im Ergebnis habe ich aber viel Spaß gehabt, weil ich meine Waffengeschäfte als ebensolchen und nicht unter Anlagegesichtspunkten betrachtet habe.

WH, Bo
 
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Anfang - mitte der 70er konnte man noch wenig benutzte Jagdwaffen zum Einstandspreis in Zahlung geben - nicht verkaufen.
ne neuwertige M 66 bringt heute vielleicht in € das, was sie vor 40 Jahren in DM gekostet hat....
aber 40 Jahre Zinsverlust---
....und Massenware - wie Sauer-Drillinge mit SEM - vergis es...
P.:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Kauf Gold, in welcher Form auch immer.

Schlechter Zeitpunkt zum kaufen. Vor ein paar Monaten hätte ich dir zugestimmt. Unter 1.000 €/Unze ist ok, drüber ist (/wäre mir) zu teuer zum einsteigen. Seis drum, wenn man auf Sicherheit steht und die Kohle nicht braucht, ist Gold die weitaus bessere Anlage als eine Knarre.
 
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Wenn man auf Sicherheit steht, dann nützt Dir eine Knarre mehr als Gold.
Wuni
 
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Zeitgenössische Jagdwaffen sind sicher keine gute Kapitalanlage. In der Regel deutlicher Wertverlust!

Aber wenn man Waffen ganz generell betrachtet, gibt es sicherlich Stücke - insbesondere alte, die einen hohen Wert haben und behalten oder auch im Wert steigen.

Schlagwörter sind dann Provenienz, Seltenheit und Erhaltung, das ist dann wie bei allen Antiquitäten (den wirklichen, nicht die, die Michel und Lieschen als solche betrachten). Dann bewegt man sich aber eher im Bereich der Sammlung.
 
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Hat jemand von euch den Auktionskatalog vom Dorfner in Wien gesehen? Da lag das Standardzeugs, also Altew Steyr M, Mauser 98, Sauer, Kombinierte div. Hersteller bei 70-120€ Aufrufpreis. Winchester Jubiläumsmodelle bei 120-170€. 08, Sig 210 für 120-150 €..... Guter Witz, mit der Geldanlage.
Habe, bzw. hatte div. Schützenkameraden als ich so mit dem Schießen an fing, Anfang der 90er, Mitte der 90er meine WBK´s bekam, da haben die auf "Westernwaffen" gebaut. Sauteure Sharps aus USA gekauft, Oder diese Jubiläums-UHRs von Browning, wie die Montana. Da haben welche pro Waffe locker 6000 bis 8000 DM ausgegeben. Niemals nie mit den Waffen geschossen, verlieren die ja dadurch an "Wert"... Genau. Und heute. 75% der Waffen sind mittlerwiele verkauft. Für Preise zwischen 1500 und 2000Euro. Wirklich "reden" tut keiner gerne darüber.
Ich schieß mit allem, nutze alles für den Sport, egal wie alt oder selten. In DE sehe ich da keine große Zukunft, vorallem was das Sammeln mit entsprechender WBK angeht. Das ist vorbei. Ist auch nurnoch ne Frage der Zeit, wie Lange so Auktionshäuser wie Hermann Historica da noch weiter machen. Ist ja die Deko Geschichte auch rum um´s Eck. Wer lässt schon seinen Deko-Bestand nacharbeiten....
 
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Hallo,

Trick ist wohl auch Trends frühzeitig zu erkennen.
Einige die in den 90ern die heute noch modernen Blaser Waffen gekauft haben, konnten diese 15 Jahre später für mehr Geld verkaufen als sie bezahlt haben, vorausgesetzt, sie waren noch in gutem Zustand. Heute, wo alleine die Erwähnung des Namens Blaser zu Massenerektionen führt, macht es wohl keinen Sinn mehr, eine mit der Hoffnung auf Wertsteigerung zu kaufen.

Ansonsten lässt sich eine Wertsteigerung wohl nur mit dem Beschei**en einer Witwe erreichen.

Wmh. Skidder
 
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Bei Egon auf seltene aber schlecht beschriebene Waffen kleine Beträge bieten,
dann darauf hoffen das sie keiner haben will,dann aufarbeiten, (optik und Funktion)
ein zwei Jahre spass damit haben und dann gut beschrieben wieder anbieten;-)
So sollten ein paar Teuronen Gewinn möglich sein, Reich wird man damit nicht.
Habe z.Z. zunm beispiel einen Hauptman 98er aus Ferlach für 170€ geschnappt
Zustand war 5-, ein bischen Arbeit/Hobby jetzt ist er 3+ und Schießt wie Gift
Würde sicher einiges mehr bringen Heute:what:
 

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