Waffen-Amnestie ein Flop!

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Sich nicht als Kriminell zu outen ist oberkriminell. :p

Vorgestern Fernsehn: Alle abgegebenen Waffen werden - wenn noch möglich - kriminaltechnisch untersucht und es werden Projektile archiviert, um Straftaten aufzuklären.

Also mich als Kriminellen würde ja auch brennend interessieren, ob nur der Waffenbesitz amnestiert wird oder auch die damit begangenen und endlich aufklärbaren Straftaten. 8)

Wer eine nicht registrierte Waffe los werden will, kann sie wohl auch selber zerflexen oder anderweitig erfolgreich und spurlos beseitigen. Dann kanner sich irgendwie selbst amnestieren und trägt so zur Entbürokratisierung bei und entlastet den Haushalt. Sich selbst belastet er damit auch nicht, was er ja auch nicht muß. Gut, er muß halt die Säge zur Hand nehmen oder die Flex, aber dafür spart er die Schwarzfahrt zum Amt. 8)
 
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Hinack schrieb:
...Vorgestern Fernsehn: Alle abgegebenen Waffen werden - wenn noch möglich - kriminaltechnisch untersucht und es werden Projektile archiviert, um Straftaten aufzuklären.

Ich weiß von einem Waffenhändler, der regelmäßig Waffen annimmt, vernichtet, vom Amt erwirbt, dass es noch nie dazu gekommen ist. Praktisch gibt es gelegentlich eine Sperre von 6 Monaten, um diese Möglichkeit offen zu halten. Dann werden die Waffen, sofern Beschusszeichen und Nummer vorhanden, legal an Berechtigte veräußert.

Wer also illegale Waffen besaß konnte sie so auf seine WBK eintragen lassen. :wink:
 
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Im Beitrag zeigten sie einen Asservatiseur oder Asservatisisten, der eine Langwaffe untersuchte und dann im Schloß zersägte. Richtig mit passender Halterung bzw. Spannvorrichtung und elektrischer Bandsäge. Sah nicht so aus, wollte man den Schießprügel noch verkaufen. Waffenmäßig war die Kammer da übrigens übervoll und selbst am Schreibtisch der jungen Dame standen Kisten mit allerlei waffentechnischen Abgabezeug. Überall ragten Läufe und Kolben hervor mit Zetteln dran wie an Leichenzehen. Ob das wohl der Vorschrift für Waffenaufbewahrung entsprach? :lol:
 

steve

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"(...)vielfach war die Polizei einfach willkommener Müllabladeplatz für überflüssige Waffen und gefährliche Gegenstände, die in den Speichern und Schränken unbescholtener Bürger schlummerten", sagte Wendt der "Welt".

Überflüssige Waffen und gefährliche Gegenstände sind mir aber irgendwie vernichtet auch lieber als in irgendwelchen Schränken/ auf Speichern. So kommen sie wenigstens nicht in falsche Hände. :wink:
 
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Hallo
Bis 1949 war die Todesstrafe auf illegalen Waffenbesitz. Trotzdem wurden kaum private Waffen abgegeben. Habe auch noch eine P38 und einen K98....die sind dann 1970 legalisiert worden. Wenn sie es nicht geworden wären, würden sie sicher heute noch auf dem Dachboden schlummern. Wenn ich dann Otto Normalbürger wäre, würde ich sie auch nicht abgeben. Man weiß ja nie wofür man sowas mal braucht. Die Gefahr, dass einfach so bei einem Normalen Bürger das Haus durchsucht wird ist auch sehr gering. Nur wir Waffenbesitzer müssen ständig mit sowas rechnen.
Was für eine Strafe wäre denn bei Illegalen Waffenbesitz überhaupt zu erwarten ?
Bis bald
Marcus
 
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Natürlich ist das ein Flop!
Momentan nimmt das LRA in unserer Gegend keine Waffen mehr an und schickt alle zu meinem Vater. Grund hierbei ist, dass das LKA auch nichts mehr in Großmengen von den Behörden annehmen kann/will, weil man keinen Platz mehr hat. Dagegen Kleinmengen, die vorzerlegt sind, wie z.B. von BüMa´s müssen sie noch annehmen. Momentan vergeht kein Tag, wo nicht 5 Leute kommen, um ihren Schrott loszuwerden. Überwiegender Teil angemeldete Erbwaffen oder Altbesitztümer. Unser LRA handhabt das auch ganz unbürokratisch mit dem "nicht erlaubten" Transport. Der Sachbearbeiter meinte, wichtiger ist doch, dass die Waffen abgegeben werden und nicht noch irgendein Eiertanz wegen unerlaubten Transport aufgeführt wird.
Ist doch sowieso alles Blödsinn, kein Krimineller wird hier nun seine Tatwaffen entsorgen, zwar ist es "gut" wenn nicht mehr "benötigte" Waffen so entsorgt werden, ist ja eh meißt nur Schrott, doch entzieht sich das ganze meinem Verständnis, da diese Waffe in keiner Weise kriminalstatistisch relevant sind und waren. Der überwiegende Teil der Waffenabgeber ist im Bereich von 65-70+ und will sein Zeugs jetzt loswerden.
Aber ich meine, das ist erst der Anfang. Momentan ist es mir zu ruhig um´s neue Waffengesetz. Keinerlei Info´s zur geplanten Neuregelung der Verwahrung (Blockiersysteme, Biometrie,..) dringen nach außen. Anfragen meinerseits an div. Verbände und Interessenvertreter sind erfolglos und ich habe das Gefühl, das es auch keinen interessiert. Wenn ich mir vorstelle, das man ja auch über eine Blockierpflicht bei Waffensammlern und Waffenhändlern nachdenke, kann ich nicht verstehen, das sich hierfür keiner mehr interessiert. Sollte das so kommen, werden die Ordnungsbehörden eigene Hochöfen bauen lassen müssen, bei der Menge an Waffen die dann abgegeben werden.
Ich möchte ja nicht den Teufel an die Wand malen, doch bis jetzt haben sich fast alle meine Voraussagen seit der ersten Gesetzesänderung 2003 bewahrheitet.



Martin
 
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Hinack schrieb:
Überall ragten Läufe und Kolben hervor mit Zetteln dran wie an Leichenzehen. Ob das wohl der Vorschrift für Waffenaufbewahrung entsprach? :

Für die Behörden gelten die Aufbewahrungsvorschriften, mit denen man den Bürger behelligt, nicht! Sind doch als Staatsdiener über jeden verdächtigen Zweifel erhaben! :)
 
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Tja, Waffen sind schon ein Faszinosum. Die Journalisten sind scheinbar die größten Waffennarrn; sie sind augenscheinlich richtig geil drauf drüber zu schreiben.

Leider mangelt es eben oft an Ahnung:

http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/panor ... 8511/text/

Da wird unter anderem mal ganz schnell ein neuer Amnestieparagraph für rechtswidrige Aufbewahrung zusammengeschrieben. Wo steht das??
:roll:

"Eine illegale Waffe besitzt, wer zwar eine WBK, aber keinen Waffenschrank hat."

"Kommen sie doch einfach nächstes Jahr wieder. Da is die Amnestie zwar abgelaufen, aber wir garantieren, dass wir sie nicht ins Gefängnis schicken, höhö"
 
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steve schrieb:
"(...)vielfach war die Polizei einfach willkommener Müllabladeplatz für überflüssige Waffen und gefährliche Gegenstände, die in den Speichern und Schränken unbescholtener Bürger schlummerten", sagte Wendt der "Welt".

Überflüssige Waffen und gefährliche Gegenstände sind mir aber irgendwie vernichtet auch lieber als in irgendwelchen Schränken/ auf Speichern. So kommen sie wenigstens nicht in falsche Hände. :wink:

Die falschen Hände haben aber schon das in ihren Händen, was sie eigentlich nicht haben sollten. Ein Besuch unserer Ostgrenze oder der Russenmärkte bringt das Gewünschte schnell in ihren Besitz. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass eine "ungewünschte Hand" darauf wartet, dass Tante Frieda ihren Löffel abgibt, um dann auf deren Dachboden die 1945-1949 eingegrabenen völlige vernarbte Flinte in Besitz zu nehmen, um dann damit die nächste Tanke zu beglücken.
Mein Rat: erst denken, dann schreiben!
 
A

anonym

Guest
Benchrest schrieb:
Die falschen Hände haben aber schon das in ihren Händen, was sie eigentlich nicht haben sollten. Ein Besuch unserer Ostgrenze oder der Russenmärkte bringt das Gewünschte schnell in ihren Besitz.

Eine interessante These, die sich allenfalls durch Berichte derjenigen belegen lässt, die in den Medien als "unglaubwürdig und inkompetent" dargestellt werden.
Erzählungen dieser Art hört man zwar ständig - aber jemanden getroffen, der dort was ge- oder verkauft hat, habe ich noch nie. Und der würde es vermutlich auch nicht zugeben.
Und wer umgekehrt sowas "zugibt", hat es sich vermutlch ausgedacht.
Was passiert eigentlich den mit den ganzen "Russenwaffen"? Bei Hausdurchsuchungen werden weniger Kalashnikovs gefunden als immer noch alte 98K, 08, P38 und das ganze Taschenpistolen-Zeugs aus den vergangenen Jahrzehnten.

Wie passt das deiner Meinung nach zusammen?
 
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@haeschen: wo werden denn wirklich Hausdurchsuchungen gemacht...

und außerdem:

wie oft liest und hört man was wenn mal wieder eine Behördenwaffe "zum Abbuchen" etc. benutzt wird - KAUM bis gar nicht - also, laß dich nicht von Mediengedöns beeinflußen - lies mal lieber "neutrale" Berichte wie den von der Uni Bremen, Prof. Dr. Dietmar Heubrock ...
 

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