Siehst Du, da unterscheiden wir uns! Denn ICH zB habe diese Jagdethik und alles, was ich fordere oder ändern will, erfülle ich oder lass es bleiben, wo ich es nicht erfüllen kann im Gegentum zu den vielen Spaßvögeln unserer Zunft, die ALLES haben wollen, aber in Verbindung damit stehende (berechtigte) Ansprüche nicht erfüllen können oder wollen.
Und mit den Geschichten ist es es so eine Geschichte, denn die kennt jeder von uns. Jedenfalls läuft gehörig etwas schief im Staat, wenn Leute mit Technik nachts Rotwild erlegen SOLLEN und wenn Leute sich dafür hergeben, es zu tun, läuft es noch viel schiefer!
Im Übrigen ist und bleibt es Blödsinn, zu sagen, "die die das machen wollen / brauchen, machen das schon heute".
Natürlich gibts diese Leute, aber der weitaus größte Teil der spassjagenden Zunft wird nicht viel Geld investieren, um mit Ausrüstung zu jagen, die illegal ist, sofern er selbst nicht massiv unter Druck steht, Strecke zu machen. Anders hingegen verhällt es sich, bzw. wird es sich verhalten, wenn alles für jeden Haubentaucher legal zu erwerben und einzusetzen ist.
Die Masse der Jäger in Deutschland erlegt im Jahr keine zehn Stück Schalenwild. Jeder, aber wirklich jeder, der noch ein paar Gramm Hirn im Kopf hat, sollte eigentlich erkennen, dass wir in keinster Weise einen Blumentopf gewinnen werden, wenn wir zunehmend jedem Spassvogel erlauben, was technisch möglich ist. Darauf läuft es hinaus. Gerade vor dem sich abzeichnenden Hintergrund, dass die jagenden Spassvögel immer mehr und die Jäger immer weniger werden.
Es geht NICHT darum, eine technische Innovation grundsätzlich zu verteufeln. Davon bin ich weit entfernt.
Entscheidend jedoch wäre, dafür zu sorgen, dass mit hohem Verantwortungsbewusstsein damit umgegangen wird und das geht nun einmal NICHT, wenn sie jeder Affe in die Hand bekommt, der sie begehrt, in der Hoffnung, die individuelle Eigenverantwortung wird es schon richten.
Man braucht sich nur durch jagdliche Foren zu lesen und weiß, dass das NIEMALS funktionieren kann und wird. Alternativ kann man auch Messen / Trophäenshows, etc. besuchen und das Gespräch mit realen Leuten an den Ständen/Tischen suchen, bzw. die richtigen Fragen stellen. Das Ergebnis ist das Gleiche. Der Masse an Leuten fehlt es an Erfahrung oder es fehlt an Wissen und ein Teil ist schlechtweg auch zu dumm, weil nicht jeder in der Lage ist, in Zusammenhängen zu denken bzw. diese zu erkennen, richtig zu schlußfolgern.
Wer unter Beweis stellen kann, dass er PERSÖNLICH in der Wildbewirtschaftung beachtenswerte Erfolge und ansehnliche Strecken durch KÖNNEN und ERFAHRUNG zustande brachte, soll die Technik bekommen, weil solche Leut auch in der Lage sind, sie effizient und effektiv einzusetzen.
Und der große Rest, der im Jagdjahr irgendwo zw. 10 und 20 Stückl oder gar weniger PERSÖNLICH erlegt und darüber hinaus noch Zeit findet, jagdtouristisch aktiv zu werden, weil er in der Heimat jagdlich nix Gescheites zu tun hat (außer Kanonen sammeln und wiederzuladen, Standjäger zu spielen) der soll heim gehen, wenn er nix mehr sieht. Denn solche Leut retten den Wald auch mit NZG nicht.
Amen!