Waffengesetzverschärfung

G

Gelöschtes Mitglied 6216

Guest
Es macht einen Unterschied ob einer Dir in den Kopf schießt oder Du unter ein Auto kommst. Die Aufstellung lässt den wesentlichen Aspekt der Vorsatzes raus.

Ganz zu schweigen von der emotionalen Komponente, die ja politisch eine wesentliche Rolle spielt.

Daher wird uns so eine Aufstellung leidergottes nix helfen.
 
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... wird uns so eine Aufstellung leidergottes nix helfen.
Hm - ich dachte immer, dass es gilt, die Anzahl der Toten zu reduzieren.
Deswegen kümmert man sich um die Waffen :unsure:

Der Ansatz mit dem Vorsatz ... ohne wissenschaftlich eruierte Zahlen behaupte ich, dass auch der Aspekt 'Vorsatz' beim Kfz prozentual höher ist, wie in Verbindung mit legalen Waffen.

Nur mal laut nachgedacht 😇
 
G

Gelöschtes Mitglied 6216

Guest
Halte ich auch für möglich. und sehr wahrscheinlich. Man müsste "Gefährlicher Eingriff in den Strassenverkehr mit KFZ" und alle Delikte mit Hilfe des KFZ in Korrealtion zu Tötungsdeliten mit Waffen setzen. Die Zahlenlage ist aber erxtrem dürftig befürchte ich
 
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Ein Auto besitzen/beeigentümern darf ja quasi jeder, sogar Kinder, zulassen nur Erwachsene und Fahren nur FahrerlaubnisinhaberInnen.

Ganz lange und bis heute nachwehend bestand das Problem, daß Schäden, die Frauen mit den auf ihre Gatten zugelassenen (und meist auch versicherten) Autos verursachten, den Männern zugeschrieben wurden und Frauen damit u.a. die früheren Lady-Tarife ermöglicht wurden (es gab noch mehr Verzerrungen, wie zB die Mehrzahl von männlichen Berufskraftfahrern und beruflich bedingten Kraftfahrern wie Vertreter/Servicetechniker). Daher sind Statistiken immer so eine Sache.

Was zum Beispiel bedeutet "Mißbrauch mit Waffen" in der oben angehängten Infografik? Oder ist "Mißbrauch von Waffen gemeint"? Oder sexueller Mißbrauch mit Waffen?
 
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Ich hatte vor ein paar Wochen mal eine Anfrage an den BJV gesendet, heute kam die Antwort:

Sehr geehrter Herr xxx,
Sie haben nachfolgende Anfrage an den Landesjagdverband Bayern geschickt:

Meine Frage: Sehr geehrte Damen und Herren, in letzter Zeit gab es einige Gewalttaten die mit illegalen Waffen begangen wurden. Dennoch wird erneut über eine Verschärfung des Waffenrechts debattiert, dabei die Salami-Taktik (Fokus auf AR-Klone, danach kommen die SLB oder Kurzwaffen) angewandt.

Wie positioniert sich der BJV proaktiv gegen die weitere Verschärfung des Waffenrechts, was ist geplant um einer jagd- und waffenfeindlichen Politik die Stirn zu bieten?

Herzlichen Dank!


Präsident Weidenbusch hat mich als zuständiges Präsidiumsmitglied um Beantwortung Ihrer Frage gebeten. Sie wollen die verspätete Rückmeldung entschuldigen.

Wie positioniert sich der BJV proaktiv gegen die weitere Verschärfung des Waffenrechts?

Eine Anpassung des Waffenrechts muss dann erfolgen, wenn dies sachlich als geboten erscheint. Insofern plädiere ich für eine Verschärfung des Waffenrechtes immer dann, wenn es darum geht, berechtigte staatliche Sicherheitsinteressen zu gewährleisten.

Beispiel: Derzeit ist die Begrenzung der registrierten (!) Langwaffen von Jägern in der Diskussion (z. B. 10 Stück). Inwieweit die Reglementierung auf 5, 7, 10, 15, ... Langwaffen sachlich tatsächlich geboten ist, dies muss diskutiert werden, ich sehe hier allerdings derzeit keinen faktischen Sicherheitsgewinn für die Gesellschaft, dies auch vor dem Hintergrund als die JägerInnen zu den am stärksten kontrollierten Personengruppen dieser Gesellschaft gehören. Gefühle diffuser Sicherheitsgewinne können jedoch keine Grundlage für die Einschränkung von Bürgern durch den Staat sein.

Was ist geplant um einer jagd- und waffenfeindlichen Politik die Stirn zu bieten?

Das aktuelle Präsidium des BJV reorganisiert seit der letzten Wahl die Verbandsstrukturen. Am Ende müssen in einer Demokratie die besseren Argumente maßgeblich sein. Diese Argumentationsgrundlage deutlich zu verbessern ist unser Ziel. Diesbezüglich haben wir in den vergangenen Monaten den Schießausschuss neu aufgebaut und optimieren hier inner- wie auch inter-organisatorisch.

In diesem Gremium werden seit Jahresbeginn alle für das jagdlichen Schießen relevante Sachverhalte strukturiert erarbeitet. Dies erfolgt in den den Handlungsfeldern "Jagdliches Schießen", "Schießstätteninfrastruktur", "Jagdliche Waffen", "Jagdliche Munition" sowie "Jagdliche Ausrüstung für Waffen".

Die hier erarbeiteten Positionen sind Grundlage für Vorlagen im BJV-Präsidium. Als Beispiel darf ich Ihnen nennen, dass z. B. derzeit der Einsatz von elektronischen Zielhilfsgeräten (hier: Kompaktgeräte) für die ASP-Abwehr Thema sind.

Insgesamt wollen wir in diesem Bereich aus der re-aktiven Verbandspolitik heraus und künftig die Themen pro-aktiv angehen.

Auch arbeiten wir derzeit an verbandsübergreifenden Initiativen. Konkret geht es um die Bildung von interorganisatorischen Kooperationsstrukturen der legalen Waffenbesitzer.
 
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Positiv bewerte ich, daß das Thema Waffenrecht eine gewisse Reorganisation im BJV erfährt und daß man auch verbandsübergreifend über die Jagd hinaus zusammenarbeiten möchte.

Aber der erste Teil der Antwort spiegelt das übliche Einknicken der Verbände wider, bei der jede verschärfung als Erfolg der Verbände verkauft wird, denn "es hätte ja noch schlimmer kommen können". Leider wird nach wie vor verkannt, daß es der Gegenseite niemals um sachliche Argumente geht.

PS: auch Nichtmitglieder (wie ich) in den Verbänden können durch solche Anfragen Druck erzeugen. Es lohnt sich in die Tasten zu hauen!
 
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...
Aber der erste Teil der Antwort spiegelt das übliche Einknicken der Verbände wider, bei der jede verschärfung als Erfolg der Verbände verkauft wird, denn "es hätte ja noch schlimmer kommen können". Leider wird nach wie vor verkannt, daß es der Gegenseite niemals um sachliche Argumente geht.

PS: auch Nichtmitglieder (wie ich) in den Verbänden können durch solche Anfragen Druck erzeugen. Es lohnt sich in die Tasten zu hauen!

Ich fürchte da irrt der BJV.

... Lüderitz war schneller.
Sorry - das sehe ich doch etwas anders!
  • Ich bin sicherlich nicht unbedingt ein Fan von unserem BJV, aber evtl. ist der
    aktuelle Ansatz einer Reorganisation in der Sache zielführend.
  • Nur man muss den Verbänden auch die Chance geben, es einmal besser zu
    machen wie in der Vergangenheit.
  • Die angeblich aktuell angestoßene Diskussion um die Anzahl der Waffen pro
    Jäger ist ideologisch motiviert angestoßen.
  • Genau diese Position gehört auch entsprechend herausgehoben.
  • Es wenig zielführend, unsere Position herauszustellen.
    Sondern die Diskussion muss darüber laufen, dass die neuerliche Diskussion
    ideologisch angeschoben wurde und dass jegliche Basis für diese Art der
    Diskussion abgeht.
  • Im Moment sehe ich insbesondere die Challenge, dass unsere Verbände für
    die anstehenden Diskussionen zu schwach aufgestellt sind.
    Gefühlt fehlt es u.A. bei der Kompetenz im Bereich 'Soziale Medien'.
    Unabhängig davon braucht es mehr Praktiker an der Front, was leider fast
    schon ein Widerspruch in sich ist.
    Denn dem Praktiker fehlt i.d.R. die Motivation, sich mit irgendwelchen 'Idioten'
    rumzuschlagen.
Es wird eine interessante Challenge, hauptsächlich weil die Theoretiker auf breiter
Fronte die Führung übernommen haben. Auf der anderen Seite sitzen 'Ignoranten',
die sich meist unqualifiziert auskotzen, die an der Sache kein Interesse haben und
die Folgen nicht beurteilen können. Leider sind sie in der Überzahl.

Wir Jäger haben immer das Gefühl, erst einmal unsere Position verteidigen zu müssen.
Falscher Ansatz - wir müssen erst einmal demonstrieren, dass die andere Seite keine
'positiven' Ziele verfolgt, dass sie ahnungslos ist und das ganz primär aus eigenem
Ego betreibt ... .
Das ist zwar ein 'scheiß' Niveau, nur mit dem Ansatz gewinnt man die Schlacht.
Denn man kämpft erst einmal weit vor der eigenen Türe.
Denn wer vor der eigenen Türe anfängt zu kämpfen, bringt die Türe irgendwann
nicht mehr zu - das läuft so wie im realen Leben.
 
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Das ist zwar ein 'scheiß' Niveau, nur mit dem Ansatz gewinnt man die Schlacht
Wenn alle Verbände so agieren würden, würde die Politik ggf. nicht immer so leichtes Spiel haben. Aber immer erst losrudern, wenn uns alle, Politik und Medien links überholt haben, wird nicht zum Erfolg bei tragen.
Weiß ja nicht ob es stimmt, angeblich arbeiten die Innenministerien ganz aktiv an weiteren Regelungen, insbesonders an den Mengenbegrenzunge. Wie auch am GK Verbot in Schießsport. Ob es stimmt? Ich kann es nicht nachprüfen. So lange unsere Verbände da nicht am Ball bleiben. Was soll ich mich da aufregen... Sind einfach zu viele Baustellen.....
 

BAL

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@Bodo_XJ nicht falsch verstehen! Die Aussage der BJV irre in dieser Angelegenheit ist nicht negativ dem BVJ gegenüber gemeint. Die Vergangenheit hat allerdings mehrfach gezeigt, daß die besseren Argumente bei der Gesetzgebung nicht immer maßgeblich sind.
Zu Dingen wie dem Verbot von Standard-Magazinen oder der Begrenzung der gelben WBK auf 10 Waffen gab es gar keine Argumente. Letzteres wurde nichtmal diskutiert, sondern einfach kurz vor Verabschiedung des Gesetzes hinzugefügt.
 
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@Bodo_XJ nicht falsch verstehen! Die Aussage der BJV irre in dieser Angelegenheit ist nicht negativ dem BVJ gegenüber gemeint. Die Vergangenheit hat allerdings mehrfach gezeigt, daß die besseren Argumente bei der Gesetzgebung nicht immer maßgeblich sind.
Zu Dingen wie dem Verbot von Standard-Magazinen oder der Begrenzung der gelben WBK auf 10 Waffen gab es gar keine Argumente. Letzteres wurde nichtmal diskutiert, sondern einfach kurz vor Verabschiedung des Gesetzes hinzugefügt.
Das Missverhältnis mit dem BJV liegt ganz auf meiner Seite.
Für mich - einfach auszutreten, ist auch keine Lösung.
-
Ansonsten bin ich nahe bei Dir!
Man ist beim BJV oder DJV zu 'leicht' aufgestellt.
Unsere Lobbyarbeit ist nicht ausreichend - jedes Mal los zu rudern, wenn die andere Seite
schon Tatsachen geschaffen hat, bringt einen kaum an Ziel. Dann kann man sich nur noch
um die Nebenkriegsschauplätze kümmern und hat einfach objektiv verloren.
Es ist bald 2 Jahrzehnte her, wo ich diese Diskussion mit den Herren geführt habe.
Aber die waren so mit Schulterklopfen beschäftigt, dass ich mir hätte jeglichen Aufwand
sparen können. Dann kommt es so, wie aktuell läuft - das ist dann eher schon normal.
-
Bisher hat noch niemand auf Seite der Jagdverbände 'akzeptiert', dass es einen Aufwand
bedeuten könnte, der organisiert und auch finanziert werden muss.
 
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@Lüderitz , Deine Erlaubnis voraus gesetzt, werde ich Dein Schreiben heute Abend mal an den LJV SH senden, so Briefe kann man ja augenscheinlich nicht genug schreiben. Sollten sich die hohen Herren (Damen) zu einer Antwort durchringen, werde ich diese hier verkünden.
 
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@düsentrieb machruhig!
Ich bin gespannt! Zum Thema Mitglied in einem Verband (bei mir wäre es der BJV) gibt es ja stets Diskussionen, wer nicht mitmacht soll auch nicht meckern usw.
Aber mir war dieser Vocke so zuwider, daß ich definitiv keinen Cent dafür erübrigen wollte.
Und ganz ehrlich, ich sehe erstmal den BJV in der Pflicht "zu liefern", bevor ich mir Gedanken über einen Beitritt mache. Wenn es in die richige Richtung geht unterstütze ich gerne, aber nicht so, wie es in der Vergangenheit lief.
 
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Ich hatte vor ein paar Wochen mal eine Anfrage an den BJV gesendet, heute kam die Antwort:

Sehr geehrter Herr xxx,
Sie haben nachfolgende Anfrage an den Landesjagdverband Bayern geschickt:

Meine Frage: Sehr geehrte Damen und Herren, in letzter Zeit gab es einige Gewalttaten die mit illegalen Waffen begangen wurden. Dennoch wird erneut über eine Verschärfung des Waffenrechts debattiert, dabei die Salami-Taktik (Fokus auf AR-Klone, danach kommen die SLB oder Kurzwaffen) angewandt.

Wie positioniert sich der BJV proaktiv gegen die weitere Verschärfung des Waffenrechts, was ist geplant um einer jagd- und waffenfeindlichen Politik die Stirn zu bieten?

Herzlichen Dank!


Präsident Weidenbusch hat mich als zuständiges Präsidiumsmitglied um Beantwortung Ihrer Frage gebeten. Sie wollen die verspätete Rückmeldung entschuldigen.

Wie positioniert sich der BJV proaktiv gegen die weitere Verschärfung des Waffenrechts?

Eine Anpassung des Waffenrechts muss dann erfolgen, wenn dies sachlich als geboten erscheint. Insofern plädiere ich für eine Verschärfung des Waffenrechtes immer dann, wenn es darum geht, berechtigte staatliche Sicherheitsinteressen zu gewährleisten.

Beispiel: Derzeit ist die Begrenzung der registrierten (!) Langwaffen von Jägern in der Diskussion (z. B. 10 Stück). Inwieweit die Reglementierung auf 5, 7, 10, 15, ... Langwaffen sachlich tatsächlich geboten ist, dies muss diskutiert werden, ich sehe hier allerdings derzeit keinen faktischen Sicherheitsgewinn für die Gesellschaft, dies auch vor dem Hintergrund als die JägerInnen zu den am stärksten kontrollierten Personengruppen dieser Gesellschaft gehören. Gefühle diffuser Sicherheitsgewinne können jedoch keine Grundlage für die Einschränkung von Bürgern durch den Staat sein.

Was ist geplant um einer jagd- und waffenfeindlichen Politik die Stirn zu bieten?

Das aktuelle Präsidium des BJV reorganisiert seit der letzten Wahl die Verbandsstrukturen. Am Ende müssen in einer Demokratie die besseren Argumente maßgeblich sein. Diese Argumentationsgrundlage deutlich zu verbessern ist unser Ziel. Diesbezüglich haben wir in den vergangenen Monaten den Schießausschuss neu aufgebaut und optimieren hier inner- wie auch inter-organisatorisch.

In diesem Gremium werden seit Jahresbeginn alle für das jagdlichen Schießen relevante Sachverhalte strukturiert erarbeitet. Dies erfolgt in den den Handlungsfeldern "Jagdliches Schießen", "Schießstätteninfrastruktur", "Jagdliche Waffen", "Jagdliche Munition" sowie "Jagdliche Ausrüstung für Waffen".

Die hier erarbeiteten Positionen sind Grundlage für Vorlagen im BJV-Präsidium. Als Beispiel darf ich Ihnen nennen, dass z. B. derzeit der Einsatz von elektronischen Zielhilfsgeräten (hier: Kompaktgeräte) für die ASP-Abwehr Thema sind.

Insgesamt wollen wir in diesem Bereich aus der re-aktiven Verbandspolitik heraus und künftig die Themen pro-aktiv angehen.

Auch arbeiten wir derzeit an verbandsübergreifenden Initiativen. Konkret geht es um die Bildung von interorganisatorischen Kooperationsstrukturen der legalen Waffenbesitzer.

Die antwortende Person war für mich anscheinend teiweise "im falschen Film" und ist m. E. eine Fehlbesetzung. :unsure:
 

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