Waffengravuren - Fanclub und Bilderfaden

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Die Gravurkunst von Ritchi Maier ist über jeden Zweifel erhaben - ich meinte die gesamte Waffe...! Die ist überladen nach meinem Geschmack. Weniger ist manchmal mehr....
Die "Lion Fire" hat einen spektakulär aber stilvoll gravierten Systemkasten und Abzugsbügel, dafür ist der Rest der Waffe sehr dezent gehalten.
Kein Schnickschnack am Laufbündel, kein Kitsch am Schaft, keine Tauschierungen oder übertriebene Relief-Gravuren oder Geschmacksverirrungen.
Überladen würde ich diese Waffe nicht bezeichnen.

Kennst Du den Hannibal Drilling von Hambrusch? Den kann man als "überladen" bezeichnen..
 
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So gelungen auch mache Bulinogravuren sein mögen, auf der Jagd würde ich sie nicht verwenden, da schon wenige Kratzer das Kunstwerk zerstören könnten, unabhängig davon wie vermögend auch der Besitzer sein mag. Ich sehe das als Respekt vor dem Künstler an, aber das sehen natürlich Andere wieder anders.
 
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@ hobojagd: Warum eigentlich, ich meine, auf der Jagd kommt doch an diese Gravur nichts dran. Bei Bulinogravuren - oder auch diesen Werken von Trompeter und Ritchi weiter oben - könnte ich mir vorstellen, dass sie durch jagdlichen Gebrauch in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Aber so eine Gravur wie oben aus Hamburg, kann ich mir sehr gut auf der Jagd vorstellen. Die dürfte noch buntgehärtet worden sein und wenn das Holz nicht wahnsinnig empfindlich ist, dann steht dem doch auch nichts mehr entgegen die Waffe zu nutzen ohne Werte zu vernichten. Klar, den Neupreis wird man kaum erzielen. Den erzielt man aber auch nicht mehr nachdem man die S-Klasse vom Hof des Händlers gefahren hat, oder hat fahren lassen. ;)
Abzugsbügel, Kammerstängel, Magazinkasten und die "Montageoberflächen" der Schwenkmontage - also die Oberseiten/-flächen der Square Bridges - das sind alles Flächen die im täglichen Jagdbetrieb selbst bei vorsichtiger Nutzung mal eine Schramme bekommen.
Und wenn ich daran denke, daß die bei schlechten Wetter mal umfällt - dann muß man den Schmutz aus der tiefgestochenen Gravur herauspulen.
Natürlich kann man so eine Waffe auch nur für den Schuß aus dem Futteral nehmen, aber dann entgeht einem auch manches.
Obwohl - in der Preisklasse trägt und putzt man die Waffe vermutlich gar nicht mehr selbst :ROFLMAO: :LOL:
 
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@boris0815:
So mal als Diskussionsanregung bevor die Waffen als "Ultima Ratio Regis" eingreifen müssen:
1. Gravuren sind für die Funktion einer Waffe nicht notwendig;
2. Gravuren sind Geschmackssache - nach Stil & Machart, Individualität sei's Panier;
Gravuren brauchen keine "conditio sine qua non" - ein Bezug zur Waffennutzung erleichtert jedoch Künstler und Betrachter eine Wertung (Beispiel: die oft etwas naiv anmutenden und doch so erfreulich passenden Personendarstellung auf süddeutschen Schützenwaffen; etwas die Wertigkeit der Waffe und der Jagdart unterstreichende leichte Arabesken, oft bei Heym; oder gute afrikanische Großtiere vor dem Hintergrund ihres Biotops auf der "once in a lifetime Waffe eines meist nicht verarmten Jägers z.B. #271 oben)
3. Überladungen mit Gold, Silber, Edelstein entsprechend meist einer dem Jagdgedanken nicht entsprechende Neureichenmentalität - angefangen bei Prunkwaffen vergangener Jahrhunderte über die "Geschenkornamentierten" Waffen der DDR-Politkaste bis hin zu zu der in #278 gezeigten (@ Wofgang04 bitte entschuldige) gestalterischen Verirrungen mit den technischen Unzulänglichkeiten vor allem auf dem Bodenblech.
4. Was mich nicht anspricht, ist die Überladung fein ziselierter Kästen mit Bunthärtung - entweder oder. Goldkette mit Silberbändern und Kupferring am selben Unterarm einer Dame lassen meine Handküsse immer in die falsche Richtung abgleiten).
5. Auch zu starker Zeitbezug in der Kunst kann, milde ausgedrückt, zu Irritation für's Auge führen (z.B. #248 - muss aber nicht, wie #258 zeigt.
5. Sobald ich wieder etwas Zeit habe, gebe ich gern Einblick in von mir EDV-mäßig gesammelter Gravurbeispiele - "Guter" und "Schlechter" nach meiner (unmaßgeblichen) Meinung.
6. Last not Least: Ich würde es begrüßen die Auswahl der Bilder in diesem Faden etwas mehr auf eigene Exponate zu fokussieren und diese entsprechend kennzeichnen, auch mit Herkunft, derzeit sind es überwiegend Katalog-Auswahlen.
 
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@boris0815:

5. Sobald ich wieder etwas Zeit habe, gebe ich gern Einblick in von mir EDV-mäßig gesammelter Gravurbeispiele - "Guter" und "Schlechter" nach meiner (unmaßgeblichen) Meinung.

Darauf wollte ich hinaus, ich bin schon gespannt.

@boris0815:

6. Last not Least: Ich würde es begrüßen die Auswahl der Bilder in diesem Faden etwas mehr auf eigene Exponate zu fokussieren und diese entsprechend kennzeichnen, auch mit Herkunft, derzeit sind es überwiegend Katalog-Auswahlen.

Das hatte ich mir bei der Eröffnung des Fadens so vorgestellt:

... Ich werde daher nach und nach die Gravuren meiner Waffen abfotografieren und hier posten. Ich hoffe, dass viele es mir gleichtun. Es wäre schön, wenn so eine nette Sammlung zusammenkommt. Bitte nicht nur Prunkstücke herzeigen.

Auch wäre es schön, wenn die Fotos einigermaßen einheitlich wären, damit man die Gravuren besser vergleichen kann. Wichtig und hilfreich wäre es zudem, wenn man - soweit bekannt - jeweils dazuschreibt, was für eine konkrete Waffe die Bilder zeigen und wann sie beschossen wurde. Wenn die Gravur eine Geschichte hat, bitte auch diese dazuschreiben. Für jede Waffe sollte ein neues Posting eröffnet werden.

Leider wird es nicht vernünftig beherzigt. Zum Beispiel finde ich es bemerkenswert, dass der Hersteller Heym den Faden gerne als Werbemedium benutzt und Profi-Fotos zeigt, jedoch nichts zu den gezeigten Waffen sowie zu den Details der Gravuren mitteilt, z. B. den Graveur, die benötigte Arbeitszeit, die Techniken, Vorlagen und Vorgaben sowie ggf. die Kosten, die für soch eine Gravur anfallen etc.

Daher nochmal meine Bitte: jeder sollte zu den gezeigten Gravuren auch möglichst all' das dazuschreiben, was er darüber weiß. Danke schön!
 
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Der Graveur scheint kein Talent für Hunde zu haben. Oder sollen die bewusst so aussehen? Ist mir schon bei den letzten Waffen von Heym aufgefallen. Würde ich so nicht haben wollen…
Ich glaube eher dass das der Perspektive geschuldet ist...............
Müsste man senkrecht drauf schauen.

Bausaujäger
 
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Boris hat es aber schon angedeutet,ohne die Hintergründe zu kennen, kann man viele Gravuren tatsächlich schlecht einordnen und bewerten. Zeit und Preisvorgaben dürften da immer eine große Rolle spielen. Ob sich da aber z.Bsp. ein Waffenhersteller in die Karten schauen lässt, wage ich zu bezweifeln. Denn interessant is ja nicht was der Endkunde für die Gravur an den Hersteller zahlt, sondern was der Graveur bekommt und welche Gravur (-qualität) dann drin ist 😉.

Zum eigentlichen Thema kann ich noch nichts beitragen, werde aber zu gegebener Zeit Bilder der dann fertig gravierten Büchsflinte einstellen.
 
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Da Heym hier Werbung macht, erlaube ich mir auch einen Hinweis auf die Konkurrenz aus Ulm. Besonders schön finde ich, dass man die Baskülen von allen Seiten betrachten kann:

1. Kipplaufwaffen außer K80: https://www.krieghoff.de/gravuren/gravurvarianten/jagdwaffen/show/#grosses-jagdstueck-mit-eichenlaub hier gefällt mir besonders das "große Jagdstück mit Eichenlaub" in der Version ohne lange Seitenplatten.

2. K80: https://www.krieghoff.de/gravuren/gravurvarianten/sportflinten/show/#gold-highland-game-ii viel mehr Auswahl und die Gravurbezeichnungen sind auf englisch: daran sieht man schon, dass man der Gravur im Hauptabsatzgebiet der K80 eine andere Bedeutung zumisst als das hierzulande der Fall ist

3. Waffe des Jahres seit 2000: https://www.krieghoff.de/gravuren/gravurvarianten/waffe-des-jahres/show/#waffe-des-jahres-2003 besonders hervorzuheben sind die lesenswerten Beschreibungen der Gravuren bei den meisten Exponaten ab 2004.

4. Auch die Sondergravuren sind einen Blick wert: https://www.krieghoff.de/gravuren/gravurvarianten/sondergravuren/show/#sondergravur-old-las-vegas
 
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