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Gelöschtes Mitglied 16028
Guest
war wohl nicht ganz klug von den beiden in der heutigen Zeit.
Ich finde es sehr bedenklich, das die Polizei da überhaupt ausgerückt ist. Dem Meldenden gehört ein Merkblatt "Hoplophobie ist heilbar" ausgehändigt und eine Anzeige wegen Missbrauch der Notrufnummer aufgedrückt.
Böse Mbogo! So zu denken, ist uns doch verboten! (Sry, das meine ich ernst - ein solches Profiling verstößt doch gegen die Gleichbehandlung aller vor Gesetz - spätestens wenn die Herkunft als zusätzliche Information genutzt wird, bist bei uns raus).
Vor allem ist die Quote erstaunlich hoch.Optimistisch betrachtet
könnte man es als ersten zarten Versuch bewerten, von einer hysterischen Fixierung auf Waffen, die nicht zielführend im Sinne der Vermeidung von Massenmorden wie jüngst in Hanau ist, wegzukommen und sich dem Tätertypus zuzuwenden, der solche Taten begeht.
In Israel sind die Sicherheitskräfte da deutlich weiter, als bei uns.
Gruß,
Mbogo
Böse... interessant.
Im Falle Hanau, wäre solch ein geartetes Profil wo die Herkunft eine Rolle spielt, inwiefern hilfreich gewesen?
Das ist inkorrekt. Im Falle von Hanau wäre die Info vmtl weiß, Alter ca. 20-40 Jahre. Nur dass die Gruppe, die zu kontrollieren ist, größer ist. Aber auch hier könnte man weitere Dinge hinzufügen, um im Milieu zu bleiben, Glatze, Stiefel, Klamotten?
Dennoch arbeiten die Sicherheitsbehörden in Israel sehr stark mit Racial Profiling und mit der Überwachung bestimmter Verhaltensweisen, die auf Gefahr hindeuten. Dinge, die in Deutschland schwierig als Rechtsgrundlage nutzbar sind. Nimm obiges Beispiel, anlasslose Kontrolle aller haarlosen Männer? Alleine in diese Richtung zu denken, ist in Deutschland tabu - deswegen böse, so einen Gedanken auch nur auszusprechen. Wobei wir uns auf Racial Profiling festbeißen, letztendlich ist es eine Art der Rasterfahndung, welche in Deutschland auch sehr kritisch gesehen ist und sehr sehr enge Kriterien der Anwendung hat. Eine Aufweichung hier, würde in di Stoßrichtung gehen, die Mbogo andeutet.
Ändert dennoch nix daran, dass das Grundproblem ein gesellschaftliches ist. Warum ist der Hanauer Täter geworden, was er ist? Er war sicher nicht von Anfang an mit gewissen rechten Gedankengut dort, wo er war, als er den Anschlag durchführte. Dasselbe gibt es auch, wenn wir andere Extremisten ansehen, ein Islamist ist nicht Islamist, weil er Moslem ist.
Da sollten wir lieber an uns als Gesellschaft arbeiten. Auch die andere Seite zu verstehen, ernst zu nehmen und mit ihr zu reden. D.h. nicht, unsere Gesetze nach den Wünschen aller zu ändern, aber die Leute wahrzunehmen, ernst zu nehmen und, wo möglich, gemeinsame Wege zu finden.
Interessant in dem Zusammenhang war z.B. ein Artikel aus der FAZ (hinter der Paywall), die Parallelen zieht zwischen dem Umgang mit Parteien in der Weimarer Republik und der AFD heute (https://www.faz.net/aktuell/feuille...-republik-mit-der-nsdap-16618944.html?premium). Wir wissen, wo dies endete. Und ich will nicht, dass es dort wieder endet.
So, aus meiner Sicht, Abschweifung genug. Ich hatte auch schon das Vergnügen, die Polizei vor der Tür zu haben wegen einer Fahrt ins Revier mit offener Waffe (auch wenn der Hintergrund anders geartet war).
Wir haben ein zu verkrampftes Verhältnis zu Waffen (und anderen Themen) in Europa in vielen Regionen. Nur als kleines Beispiel z.B. YT - Video von TED - Titel: Peter van Ulm Warum ich eine Waffe nahm. Und auf die Reaktion der Leute achten, als das Sturmgewehr in den Raum getragen wird.