Es gab immer mal wieder Tests von Waffenölen (z.B. in "Visier"), bei denen das Testprozedere einigermaßen standardisiert und wissenschaftlich korrekt erschien.
Vorne mit dabei waren Jib-GunOil, CLP-Breakfree, Freischütz, Brunox und Brunox Lub&Core. Dabei standen immer die Rotschutzeigenschaften im Vordergrund - Blei- und Tombakrückstände konnte m.W. durch die Öle nur in geringem Umfang gelöst werden.
Ich benutze die beiden Produkte von Brunox.
Ballistol habe ich auch, verwende ich aber nur zum Reinigen. Schrechschusswaffen bzw. die zerlegten Teile sprühe ich damit ein und bürste sie dann unter fliessendem warmem Wasser. Dieses Öl emulgiert ja mit Wasser, weshalb dieser Reinigungsansatz gut funktioniert. Ein weiterer Vorteil ist die Lebensmittelechtheit. Das war es aber auch schon. Als Rostschutz, für die Holz- und Lederpflege halte ich es nur für ein Mittel zweiter Wahl. Ist das älteste Waffenöl in DE und daher noch sehr verbreitet.
Bei Reibeflächen nehme ich "Guncer". Alternativ kann man "Schweizer Automatenfett" verwenden - hoch gepriesen, eigene Erfahrungen habe ich nicht.
Für die Langzeitkonservierung schwören viel auf "Cosmoline". Eine ziemlich Arbeit das wieder zu entfernen, aber selbst nach Jahren verharzt das nicht.
Ein weites Feld, die Sache mit den Ölen und der Waffenpflege. Wahrscheinlich sind die Unterschiede zu marginal, als dass der Durschnittsschütze da einen Unterschied bemerken könnte...