Waffenpaket für einen Jungjäger

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Den Sichtwinkel ändern hilft manchmal Wertigkeiten anders zu sehen. Stell dir einfach mal vor du hättest dieses Paket von deinem Vater, Onkel, Bruder etc. geschenkt bekommen. Um wieviel würdest du es versuchen zu verkaufen?
Vergleiche Deutschland nicht mit Österreich! Nein, falsch. Setze Ö nicht mit D gleich!
In Deutschland gilt das Erwerberprinzip nach Bedürfnis. Und Bedürfnis ist recht eng begründet.
Wer also in D Waffen von Familienangehörigen geschenkt bekommt, wird sie wohl behalten wollen. Jedenfalls solange der Verschenker noch lebt?
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Vergleiche Deutschland nicht mit Österreich! Nein, falsch. Setze Ö nicht mit D gleich!
In Deutschland gilt das Erwerberprinzip nach Bedürfnis. Und Bedürfnis ist recht eng begründet.
Wer also in D Waffen von Familienangehörigen geschenkt bekommt, wird sie wohl behalten wollen. Jedenfalls solange der Verschenker noch lebt?
Damit hast wohl recht, bei uns ist sowas noch recht einfach........
Das D da anders ist vergeß ich manchmal ;)
 
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Ein aktuelles Beispiel aus dem näheren Bekanntenkreis, es machen gerade einige Ihren Jagdschein ober haben es vor kurzem gemacht. Das freut mich sehr. Der Umgang mit dem Thema Jagdwaffen Ausrüstung Hund mittlerweile nicht mehr.

Ich hatte anfangs meines Jägerlebens so eine 7x64 als 98, habe da direkt ein SuB Glas drauf montieren lassen, weil das Glas was drauf war murks war(TROTZ Markenname!!!).
Hat 2-3 Jahre gedauert bis ich den Kaffee auf hatte. Jetzt nach 14 Jahren restauriere ich mir aus absolut unnötig Nostalgischen Gründen wieder eine baugleiche Waffe wie früher(die hat mich auch nur 150 €gekostet). Ich war damals Schüler und hatte weniger € Spielraum.

Aktuelles Beispiel:
JJ will unbedingt 98er. Zieht los und bekommt von "Freunden" und "bekannten" tolle Angebote.
Kauft einen 98 in 7x64 mit SEM und Glas. und eine BDF

Komisch das immer diese Kombi angeboten wird oder?

BDF ist Schrott M.E nach.( sieht mir nach undicht, klappert etwas, komischer schaft aus)
Der 98er auch! Schussleistung mangelhaft, das Markenglas kaputt(Verstellung Arbeitet undsauber, gelbstich, Falschlicht ohne ende, alles Dinge die man kennen sollte!). natürlich SEM Montage.
Ergebnis, der 98 wird evtl mal aufgearbeitet.
Flinte wird verschrottet.

Versuch 2, wir sind zusammen los gezogen(mich kann man da gegen jeden anderen erfahrenden Jäger ersetzten, nur nicht alleine losziehen!)
98er Probe geschossen, muss ein bisschen was gemacht werden, aber Schussleistung gut und die Schwenkmontage...naja ich hasse sie aber sie funktioniert.
Beim Büchsenmacher kam dann ein neues ~1000€ Glas drauf wurde überprüft alles okay.
Jetzt muss die Sicherung angepackt werden(erledigen wir bald).

Alle Punkte sind wir vor dem Kauf durch gegangen und haben den Kostenrahmen fest gelegt.
Gewehr max 500€
Glas 1000€ mit einschießen und montieren.
später: Sicherung 200-300 €
Montage wird überprüft vorm kauf und soll bleiben.

ganz viel später: Gewinde + SD(wobei hier man überlegen kann auch eine neue waffe zu kaufen)

Das kann man jetzt zusammenrechen und dann sollte man fundiert eine Aussage treffen ob es das einem wirklich wert ist. In diesem Fall war es das und das ist ok!

Nur weil auf einer alten Waffe ein Markenglas ist heißt das nicht das es gut ist!!!! Ich hatte jetzt aus obigen Beispiel 2 ganz tolle Gläser die hier im Forum bejubelt werden weil das alte deutsche Qualität ist... beide murks. Mein Minox ZX was auf meiner Sportwaffe ist hängt die völlig ab. Und beide Gläser waren Schrott! sahen top aus, taten nix.
Das eine wurde Probehalber zum aufarbeiten geschickt(damit mit kein Bashing unterstellt wird!!) und der Fachmann hat gesagt das wir es kostenlos zurück haben können er berechnet nichts, aber er kann nichts mehr retten!
Ich würde ohne ausgiebigen Test KEIN gebrauchtes Glas kaufen, Ausgiebig: Boxtest, ZF mit anderen vergleichen blablabla. Das lohnt fast nie.
Die neueren Gläser der bis 1000€ Klasse sind mittlerweile echt gut. Fast(!) durch die Bank

Aber jetzt werde ich wieder gesteinigt weil ich nicht anerkenne das das Z 2,5-10x52 das beste Glas war was jemals gebaut wurde(kenne eins, ist Schrott!)
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Hier wird ja das Zeiss 2,5-10x52 ja als top Jagdtaugliches Glas gesehen.

Nun, da ich so ein Teil hatte und meine ersten Jagdjahre damit regelmäßig draußen war, kann ich sagen.

Das Glas kommt heute nicht mal mehr mit der Mittelklasse mit.

Ich habe vor einiger Zeit ein neues Nikon Monarch 7 3-12x56 mit Parallaxe und hervorragendem Leuchtpunkt für 650€ gekauft (war ein ziemlicher Schnapper). Dagegen sieht das Zeiss buchstäblich sehr sehr alt aus.

Auch meine erste Büchse habe ich gebraucht gekauft. Das war ein 2 Jahre alter Vorführer mit 40% Preisnachlass. Glaube damit wurde nichtmal geschossen. Natürlich mit voller Garantie.

Ich würde mich sehr sehr ärgern für so altes Gerödel so viel Geld auszugeben, wenn man mit einem bisschen Geduld neue oder neuwertige Sachen bekommen kann und, ganz nebenbei, noch ne Menge über seinen Kram lernt, weil man sich damit wirklich auseinander setzt.

Ich kann nur dringend zur Geduld raten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Ach so, noch etwas: Neu ist treu! (Garantie!)
1 o. 2. Jahre Garantie sind auf die Zeit die man eine Waffe führt relativ egal, und zum Thema Neu ist treu! gibts unzählige Beispiele wo das neue Klump der alten Treue lange nicht das Wasser reichen kann.

https://forum.wildundhund.de/threads/minox-kundendienst-und-glas.119060/#post-4172415

@ Snipe_a klar das man sich das Zeug anschauen muss, und zwar ordentlich mit ausprobieren. Ich bin davon ausgegangen das die Dinger in einem ordentlichen funktionsfähigen Zustand sind.
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Ich frag mich gerade was so ein Ami-Prügel in 308 oder 30-06 mit einem 40er Glas besser kann als der Voere in 7x64 mit einem Zeiss Diavari 2,5-10x52? :unsure: oder der hier


wenn er die Flinte um 300er wieder verscheuert den 8x68 je nach Glas um 500-1000 und den Drilling um 1200.--1700.- ( was alles keine utopischen Preise sind) hat ihn der Voere nicht mal die Hälfte gekostet als der hier vorgeschlagene M 18 Prügel (zu dem ich mich besser nicht äussere) mit nem Minox Glas.

Wenn die Preise die du im Kopf hast bei einem Verkauf zu erzielen wären, dann hätte der Verkäufer seine Waffen Eeinzel verkauft, und würde sie keinem Jungjäger im Packet anbieten . Die 8x68S gehört nicht zu den gesuchten und gutbezahlten Büchsen. Die anderen auch nicht.

Mit einer 800€ Savage erhält er eine Büchse mit gutem Serienabzug der auch ohne Stecher ein ordentliches Abzugsgewicht bietet. Eine Büchse wo er sicher sein kann wie viele Murmeln durch sind. Eine günstige Picatinnymontage . Mündungsgewinde ab Werk .
Dazu noch Garantie vom Hersteller. Dazu ein ZF mit Montage für 1200€ . Bleiben immer noch 1000€ für eine Flinte, bis die aufgerufenen 3000€ erreicht sind.
Ich würde und müsste da nicht mehr über das Jungjägerpaket nachdenken .
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
1 o. 2. Jahre Garantie sind auf die Zeit die man eine Waffe führt relativ egal,

Ne, sind se nicht. Ich kann nämlich in der ersten Jahren das Gerödel dem Händler oder Importeur erstmal auf den Tisch legen und Nachbesserung verlangen.

Das genannte Nikon ZF hat zudem eine Garantie von 30! Jahren.

Dazu ne kleine Anekdote. Meine aus einem Nachlass erworbene Sauer 54 (unter dem ganzen Ballistol-Dreck quasi neuwertig aus den 50ern) klemmte beim Laden einer Patrone wie Sau. Natürlich zeigte sich das erst meim ersten Besuch auf dem Schießstand. Beim genaueren Inspizieren zeigte sich, dass der Auszieher beim Schließen zu spät nach hinten glitt.
Ein nicht gerade unerheblicher Mangel, der seit 50Jahren bestand (erklärt den neuwertigen Zustand). Lass den mal auf Garantie reparieren....
 
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So ein Amiprügel schießt meist ordentlich bis sehr gut - bei Gebrauchtwaffen weiß man das nicht immer so genau.
Was ich so auf Schießständen erlebe, ist, dass diese günstigen Plempen oft gute Gruppen liefern. Bei (älteren) Jagdwaffen ist das durchwachsen. Ich habe aber schon des Öfteren den Satz: "Jagdlich ist das völlig in Ordnung" gehört - wenn es dann mal ein nicht so schönes Schussbild gab. Das ist aber nicht nur für den jagdlichen Schuss 'suboptimal', sondern auch für den übenden Schützen. Wars jetzt die Streuung der Waffe oder lag es am Schützen? Muss man bei Gebrauchtwaffen eben ausprobieren, ob sie gut schießen. Und dann mit Jagd- und nicht Übungsmunition. Und dann nicht drauf verlassen, dass man nur noch die richtige Munition finden muss - das Ding muss schießen, Punkt.

Angenehm ist bei den Amiplasteteilen, dass die oft ein Mündungsgewinde mitbringen und Picatinny/ Weaverbasen, mit denen eine kostengünstige Montage möglich ist.

Was das Zeiss anbelangt: optisch oft gut - aber die Entwicklung ist eben fortgeschrittenen. Leuchtpunkt ist nachts eine feine Sache - denn es geht (zumindest bei mir) nicht um die Sau in 40-50m an der Kirrung, sondern im Feld darum, auf unterschiedliche Entfernungen bei erhöhtem Schaden zum Schuss zu kommen; und den Fuchs oder Waschi auch gleich mitzuversorgen. Mir dem Absehen 11 erreicht man da früher seine Grenzen.

Ob man eine Flinte wirklich braucht, entscheiden die Revierstrukturen. Die und die Wildbestände haben sich ja verändert - und auch die Bejagungsarten. Es wird viel gedrückt und die Felder abgestellt sowie nachts auf Sau gejagd. Schrotschuss auf Niederwild ist eher rückläufig. Statt Drilling als Schweizermesser für alle Fälle also in Richtung drückjagd- und nachttaugliche Optik auf dem Repetierer.

Es geht ja nicht darum, dass dieses Paket völlig überteuert oder unbrauchbar ist. Sondern, ob man das Geld nicht sinnvoller und zukunftsweisender nutzen kann. Dämpfer ist schon angenehm und ein z.B. 2-10(12) x 50 Zielfernrohr mit LP auch ein Mehrwert gegenüber dem Zeiss ohne.

Aber das muss jeder für sich ausprobieren und entscheiden.
 
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Garantie ist bei den neuen ZF in Bezug auf die Elektronik oft abgekoppelt von den 10(30) Jahren. Ich meine Leupold und Nikon sind da auch bei 2 Jahren.
Trotzdem: ein älteres Diavari dürfte auch raus sein aus der Garantie.

In Bezug auf Gebrauchtwaffen und ältere Gläser ist es sehr nervig, zeitraubend und kostet Geld, bei unbefriedigender Schussleistung oder Problemen beim Einschießen nach den Fehlern zu suchen.
 
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Es geht ja gar nicht darum, ob da jemand versucht, einem Jungjäger Schrott anzudrehen.
Jede für sich genommen sind die Waffen ja auch für manchen sehr brauchbar.
Aber ich finde diese Kombi gesamt und auch im einzelnen für einen Jungjäger nicht als ideal, sofern man sie nicht geerbt hat.
Wichtig zu betrachten sind ja auch die Folgekosten. Schalldämpfertauglichkeit wurde ja schon mehrfach genannt. Einhakmontagen verursachen Kosten, wenn das Glas getauscht werden soll.
Und dann ist da auch noch die Masse an Waffen.
Wozu soll ein Repetierer in 8x68S einem Jungjäger hilfreich sein, ausser das Mucken zu erlernen?
Ein Drilling zusätzlich zu den anderen Waffen dürfte auch nur im Schrank stehen.
Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller zuerst einen zukunftsfähigen Repetierer mit Mündungsgewinde und Mittelkaliber plus 3-12faches Markenglas und Schalldämpfer zu kaufen und damit im Umgang sicher zu werden. Flinte je nach Jagdmöglichkeit dazu holen. Eine SLF in 12/76 mit Wechselchokes um 1000€ dazu und man ist gut gerüstet. Die Miroku könnte als Ergänzung noch Sinn machen, wenn man öfter die Chance hat in Gesellschaft damit zu jagen und SLF nicht sonderlich beliebt sind.
Einzeln würde ich die Miroku nur für kleines Geld (<150€) als einzige Flinte nehmen, nach dem Motto besser mit Einschränkungen als gar nix.
 
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[...]. Ich bin davon ausgegangen das die Dinger in einem ordentlichen funktionsfähigen Zustand sind.
Danke für den Link, kannte ich noch nicht.
Ich habe es in aller Ausführlichkeit geschildert mit aktuellen Beispielen was alles schief gehen kann. Da sind schnell 1000 2000 € versenkt und man hat immer noch keine Waffe.
Ich würde keine gebrauchte mit SEM oder Schwenk kaufen. Sobald hier etwas nicht funktioniert kostet die Reparatur ein vielfaches an Wert der Waffe. Notfalls muss sie komplett runter und neu gemacht werden, das ist unbezahlbar!

Wenn man nach Minox bei ebay egun sucht findet man gute Angebote, Waffen wurden genannt, Stahlringe von Leupold Warne etc pp... Dann ist man für deutlich unter 2000€ ausgerüstet.
Die Ami Plempen vertragen oft gut bleifrei und produzieren wie erwähnt oft gute Streukreise.
Munitionsauswahl in Stadard Kalibern (308 3006 8x57 etc pp) ist größer (auch in bleifrei).
 
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Ich meine, der wichtigste Punkt, nämlich das hoffentlich noch nicht vorgeschädigte Gehör des JJ, kommt hier zu wenig zur Geltung.

Hier wäre meine Empfehlung, eine neue Büchse aber mit Schalldämpfer in einem Mittelkaliber, um das ungeschädigte Gehör möglichst lange zu erhalten.

Alternativ die Voere, diese aber sofort mit Gewinde und Schalldämpfer versehen.
 
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Zu der Voere die keinen Stecher sondern ein Feinabzug.

Den 98er würde ich wenn überhaupt zum durchgehen mitnehmen. Wobei ich denke das der Deutsche Stecher eher hinderlich ist. Wie sieht es bei dem Kalieber mit der Stoppwirkung aus?

Bzgl. der Flinte ich war bei uns jetzt auf einigen Gesellschaftsjagden mit bei den auch gerne die Flinte mit Flintenlaufgeschossen gesehen wurden.

Ich komme aus den Ausläufern der Mittelgebirge. Wir haben als Hauptwild Reh und Sauen aber auch Rot, Dam und Sika kann vorkommen.
Da wir hier Flüsse haben kommt auch die Entenjagd vor. Hin und wieder auch Krähen und Tauben.
 
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xxxxx

Ich komme aus den Ausläufern der Mittelgebirge. Wir haben als Hauptwild Reh und Sauen aber auch Rot, Dam und Sika kann vorkommen.
Da wir hier Flüsse haben kommt auch die Entenjagd vor. Hin und wieder auch Krähen und Tauben.
kauf eine neue .308 mit Mündungsgewinde und investiere in einen sehr guten Schalldämpfer. Beispiel-Links dazu habe ich ja gegeben. Alles Andere ist aus meiner Sicht...... (erfahrungsgemäß Käse)
 

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