Waffenpaket für einen Jungjäger

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Wenn die angebotenen Waffen ja an sich in gutem Zustand sind, die Schußleistung ok, der Preis stimmt... warum nicht.

Dass der JJ jetzt anfängt gleich einen Waffenhandel aufzumachen, Waffen zerlegt und einzeln verkauft, nee, warum sollte er sich das antun!?

Ich bleib bei der Voere und der Flinte, wenn er die für einen vernünftigen Preis bekommt, kann er erstmal loslegen.

8x68, muss man mögen. Beim Drilling ist das Glas einfach ein bisschen Schwach.
 
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...und zum Thema: 1 Schuß reicht. Daher KLB statt Repetierer für JJ

Ich mag beide! Dennoch kenne ich Ansitzeinrichtungen, in denen man eine Kipplaufwaffe kaum brechen kann. Das sind so Kanzeln mit vorderseitiger Tür und darin ein einziges Fenster zum Schießen. Auch andere, vermeintlich geräumige Kanzeln sind für Kipplaufwaffen völlig unbrauchbar. Dabei bin ich bedingt durch geeigneten Sport sehr beweglich.

Beim Repetierer beobachtet man durchs ZFR das Zeichnen des Wildes, wärend man spätestens unmittelbar danach im Anschlag durchlädt, ohne das Wild aus den Augen zu verlieren.

Der Repetierer ist auch brauchbar bei den ersten Bewegungsjagden. Spätestens hier hat zumindest ein 2. Schuss flott möglich zu sein.

Unsaubere Erstschüsse hängen weder vom Status des Jägers als Neuling oder Erfahrener ab. Eine leichte KLB würde sich dennoch unruhiger anfühlen beim Schuß als ein schwerer Repetierer. Beim schweren Drillig gegenüber einem leichten Repetierer mit viel Kunststoff und Alu wäre es umgekehrt.

Daher halte ich diese Vergleiche als völlig ungeeignet, einem JJ bei seiner Entscheidung beizustehen. Und einen Jungjäger mittels KLB Schießmanieren beibringen zu wollen, grenzt an Bevormundung.
 
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Szenario 1:

JJ schießt die ihm angebotenen Gebrauchtwaffen auf dem Stand zur Probe, alles paßt und er kauft sie.
Die 8x68S ist mit der RWS 12,1g HMK eingeschossen, die 7x64 mit dem 10,5g ID-Classic/TIG und der Drilling (7x65R) mit der S&B 11,2g SPCE.
Jungjäger geht zum Büma seines Vertrauens und bestellt obige Muni, die der Büma (sehr wahrscheinl. sogar) im Regal liegen hat.
JJ hockt am nächsten Tag mit einer der neuen Waffen am Ansitz.


Szenario 2:

JJ geht zum Büma und will als Neuwaffe eine Bumm TTS Super-cool mit dem ZF Sniper-Guck 15-65x70 drauf in .30-06 oder .308 haben. Aber nicht mit RWS, Norma, S&B Muni, sondern nur der Krach&Knall mit dem hochmodernen Hyper-TXLMAA.
Aussage Büma: Wegen massiger Nachfrage und Bevorzugung des außerdeutschen Marktes (höhere Absatzmarge), Lieferzeit der Waffe mind. 4-5 Monate, das ZF mind. 2-3 Monate und die Muni muß er gucken wo er die überhaupt und in welcher Menge bekommt.
 
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Szenario 3:

"Haben Sie eine T3x CTR in .308 da?"
"Jo"
*...Handhabung ausprobieren...*
"Nehm ich. ZF hab ich dabei. Bitte montieren und einschiessen"
*...Montage aushandeln...*
"Welche Muni?"
"Ist egal, korrigiere ich beim Probeschiessen"
"Ist nächste Woche fertig."

So zwischen deinen 2 Extremen würden mir noch 5-6 weitere Szenarien einfallen. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

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1. Miruko BDF in 12/70 leider kann ich nicht genau sagen welche es ist.
2. Voere Titan 1 Luxus in 7x64 mit einem Zeiss Diavari 2,5-10x52
3. 98er System vom einem Büchsenmacher also kein großer Hersteller in 8x68s mit einem S&B Glas
4. Krieghoff Trumpf Primus mit einem Zeiss 6x42 Glas in 16/70 und 7x65R und .22hornet Einstecklauf


Die Voere in 7x64 würde ich nehmen. Gutes Gerät, gutes Kaliber, gutes Glas. Reicht in Europa auch für alles & es gibt genug Mun-Anbieter.

Den 98er würde ich für +/- 500 Ocken übernehmen, gutes Nacht-ZF montieren, ev. ne Mündungsbremse & Pachmayr-Schaftkappe. Das wäre dann mein Sauenhammer.
8x68S war Magnum bevor es die Ami-Magnums über den Teich geschafft haben.

Der Drilling ist mit Vorsicht zu geniessen. Gibt sehr sehr viele die richtig Theater haben bis sie ihren Drilling dazu kriegen sauber zu schiessen.


Ganz wichtig: Ausgiebig Probeschiessen.

- Die BDF mal mit 3-4 Pack Schrot auf Tontaube & Hase füttern.
- Die 7x64 mal mit 3-4 verschiedenen Munitionssorten testen und nicht nur 2 Schuss pro Sorte.
- 98er dito
- Drilling dito


Mir wollten auch zu viele ältere Semester ihre Schrankleichen für viel Geld andrehen. Blöde dass ich regelmässig auf den einschlägigen Vertriebsportalen unterwegs bin & +/- die Preise kenne 😊

Muss aber nicht sein. Kann auch sein, dass dass du richtig gute Geräte für einen anständigen Preis kriegst.

Testen.
 
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Der Drilling ist mit Vorsicht zu geniessen. Gibt sehr sehr viele die richtig Theater haben bis sie ihren Drilling dazu kriegen sauber zu schiessen.
ist ja interessant, also ich habe immer einen Drilling im Portfolio und meine Freunde auch, aber weder ich, noch sonst jemand den ich kenne, hat oder hatte einen Drilling, der nicht schoß:unsure:
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

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ist ja interessant, also ich habe immer einen Drilling im Portfolio und meine Freunde auch, aber weder ich, noch sonst jemand den ich kenne, hat oder hatte einen Drilling, der nicht schoß:unsure:
Ich weiß auch nicht was für ein Problem das sein soll einen Drilling mit Mündungslangen Einstecklauf zum schießen zu bringen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Ist ja interessant.
Ich habe ein paar Bekannte die richtig Probleme hatten & ein befreundeter Büma haut auch in die Kerbe „wunderschöne Wertarbeit & ein Traum sowas zu führen, aber auch diffizil wenn er nicht so schiesst wie er soll“


Es kann alles wunderbar laufen.
Ein gesundes Misstrauen & ein gesundes Mass an Vorsicht hilft Probleme zu vermeiden.
 
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Dafür soll (und v.a. kann) er den Drilling und alle anderen Waffen vorm Kauf probeschießen. Streut das Ding wie ´ne Gießkanne, oder merkt man, daß techn. was nicht in Ordnung ist (lockere Montage, defektes Glas, Zerbeulte Schrotläufe etc.) wird er halt nicht gekauft.

Mißtrauen hätte ich eher gegen etwaige "Langlebigkeit" von Neuwaffen die für Endpreise verkauft werden, die "gescheite" Waffen bereits alleine an Materialkosten haben.
Und auch nicht sagen: "Teure Waffen werden nur zu teuer verkauft."
Dann müßte der Hersteller der Low-Buget-Waffe ja Waffen für zwei Arten Kunden bauen: nämlich die, die den reellen Wert bezahlen wollen und die, die man mit höheren Preisen "übers Ohr hauen" kann.
 
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Szenario 3:

"Haben Sie eine T3x CTR in .308 da?"
"Jo"
*...Handhabung ausprobieren...*
"Nehm ich. ZF hab ich dabei. Bitte montieren und einschiessen"
*...Montage aushandeln...*
"Welche Muni?"
"Ist egal, korrigiere ich beim Probeschiessen"
"Ist nächste Woche fertig."

Glaub ich eher nicht, daß der Büma sich ´ne Knarre für 500€ neu ins Regal stellt und von diesen 500€ Umsatz (das ist nicht dasselbe wie Gewinn) auch noch Lagerkosten kalkulieren muß, die genauso hoch sind wie bei einer 1500€-Waffe.
Wenn der TS das ZF (und es nicht gebraucht gekauft hat) "dabei hat" hat er auch die 2-3 Monate Lieferzeit abwarten müssen, kann also erst nach 2-3 Monaten die T3x CTR beim Büma kaufen.
Wenn Mun egal ist, schießt der Büma garantiert auf die teuerste ein, auch wenn die für 1€ weniger 5mm weniger Streukreis gebracht hat. Er denkt halt in erster Linie als Kaufmann und nicht als Philantroph.:sneaky:
 
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Das ist doch etwas plakativ hier gerade.

Materialkosten? Stahl und Plaste (und auch Holz) kosten nicht die Welt. Die Kosten liegenind der Fertigung und dem Marketing.
Die Amis machen den Preis über die Masse, die hier auf Grund der Erwerbsberechtigung nicht eben so möglich ist. Die Anschaffung und Einrichtung der Fertigungsanlagen amortisiert sich da ganz anders als bei uns.
Sicher: da wird manchmal auch an Ecken rationalisiert, wo man sich das anders wünscht, aber da muss man bei der konkreten Waffe schauen und nicht verallgemeinern.

Alte Waffen unsicher? Hat hier keiner behauptet. Aber schauen muss man schon. Defekte können auftreten und wenn z.B. bei einem 98er die Rast des Schlösschens ausgenudelt ist, bringt auch die sehr sichere Schlagbolzensicherung nix. Habe auch die Einlaufspuren von deutschen Stechern schon sehen können.
Das erstere habe ich nie erlebt bisher und das zweite hat nur als Folge einen sehr unbefriedigenden Abzugscharakter uneingestochen.
Mir gehts damit lediglich darum, dass man mit gebrauchten Waffen, die an sich aufwändiger und kostenintensiver gefertigt wurden als manche moderne Neuwaffe, nicht automatisch die bessere und qualitativere Waffe erwirbt. Die Teile unterliegen auch einem Verschleiss.

Kammersperre? Habe ich niur beim Durchgehen benötigt bisher.

Ich habe ja selber auch 98er mit Holzschaft, die ich sehr mag - aber von vier davon ist einer ein Sorgenkind, dass nur mit einer Handladung brauchbar schießt, zwei sind o.k. und einer schießt wirklich Loch in Loch - und das ist der mit einem neuen Lauf. Nicht repräsentativ wahrscheinlich, aber in Verbindung mit dem Geld, was da dann auch reimgeflossen ist für Abzugstausch, für Montage, für Sicherung ändern weil die Flügelsicherung nicht mehr bedienbar war und die Munition dabei - da hätte ich sorgenfreier eine Amiplempe mit hochwertigem Markenglas auf kostengünstier Pivarinnymontage neu kaufen können plus noch ne gute Flinte dabei.

Was nicht heißt, dass es nicht auch sehr gut schießende Gebrauchtwaffen gibt - man muss eben im Einzelfall genau hinschauen, ob es passt und was man lieber möchte.

Ich bleibe aber dabei: wenn gebraucht, dann muss es so passen wie es ist - Änderungen lohnen nicht und wenn man schon so anfängt, dann wirds schnell teuer und unrentabel.
 
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Vlt. nochmal anders:
Selbst mit dem Sorgenkind-98er hätte ich aber kein Stück Schalenwild weniger strecken können. Es bleibt aber ein ungutes Gefühl - weshalb ich das gute Stück nicht mitnehme und nur als Backup behalte (weil ich es niemandem andrehen möchte und es eh kein Geld bringt). Für den ungeübten Schützen gibt es zudem auch keine Rückmeldung, wo er denn nun steht. Undankbar sowas und oft auch zeit- und kostenintensiv, bis man weiß, was genau Sache ist. Internetkauf - Lehrgeld ;)
Wenn man dann einen Kollegen auf dem Nachbarstand trotz eher mäßiger Schießtechnik mit einer günstigen Plastewaffe bessere Ergebnisse schießen sieht, dann kommt man schon ins Grübeln, ob man sich da nicht in nostalgischen Ideen verrannt hat...

Ungenügende Zieloptik nachts oder gar Probleme mit der Montage oder Defekte am ZF hingegen sind noch böser.
 
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