Wahlkampfthema: Jagdreisen verbieten

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Die Tierrechtsszene nutzt die anstehende Bürgermeisterwahl der Stadt Dortmund um Verbote von Jagdreisen auf der Messe "JAGD&HUND" zu fordern. OB-Kandidaten mehrerer Fraktionen schließen sich den Forderungen an. CIC und DJV warnen vor dem ausgeprägten Kolonialismus hinter solchen Verbotsforderungen.

Mehrere Tierrechtsorganisationen fordern von den Kandidaten für die Position des künftigen Oberbürgermeisters der Stadt Dortmund, sich für ein Verbot von Jagdreiseangeboten, auf Europas größter Jagd-Fachmesse einzusetzen. Neben den Kandidaten von Bündnis90/Grüne und der Partei DIE LINKE hat sich auch ein Vertreter der FDP für ein Verbot von Jagdreisen ausgesprochen. Der internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) warnen vor den Auswirkungen, die ein solches Verbot auf den Wildtierschutz und die Lebenssituation der Landbevölkerung Afrikas hätte.
Repräsentanten aus sieben südafrikanischen Ländern - darunter Bürgermeister aus Botswana und Sprecher der CAMPFIRE- und Conservancy-Projekte in Simbabwe und Namibia - forderten jüngst ein Ende der Verunglimpfung ihrer weltweit anerkannten Erfolge im Naturschutz durch Jagd und die sofortige Anerkennung ihres grundlegenden Menschenrechts auf nachhaltige Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen: "Alles andere bedeutet, die Rechte von Tieren über die Rechte von uns Afrikanern zu stellen."
Die Weltnaturschutzunion IUCN stellt aktuell klar (Deutsche Übersetzung hier): "Es besteht die Gefahr, dass ein Ende der Jagd – bei Fehlen tragfähiger, alternativer Einnahmequellen – die weitaus größeren Bedrohungen noch verschärft, anstatt den Schutzstatus jagdbarer Arten zu verbessern." Als Hauptbedrohungen nennt die IUCN Lebensraumverlust durch Ackerbau und Viehzucht, Wilderei sowie Mensch-Wildtier-Konflikte. Ein Verbot von Jagdreisen, wie sie auf der "JAGD&HUND" angeboten werden, gefährdet somit Einkommen der Lokalbevölkerung, Schutz vor Wilderei, Sicherung von Wild-Lebensräumen oder Lösung von Mensch-Tier-Konflikten.

Weitere Informationen
CIC und DJV stellen eine Informationsbroschüre der IUCN zur Auslandsjagd auf Deutsch zum Download bereit oder versenden sie auf Wunsch per Post.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von DJV und CIC vom 25. August 2020, Berlin

Kopiert von Quelle:
https://www.natuerlich-jagd.de/kommentare/wahlkampfthema-jagdreisen-verbieten.html
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

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Forderungen sind besonders plakativ und oberflächlich, wenn sie auf einer Ebene formuliert werden die gar nichts zu entscheiden hat. Leider gehört das heute aber zum Alltag aller gesellschaftlichen und politischen Kräfte und Splitterungen. Genau so gut könnten die OB Kandidaten eine Senkung der Lohnsteuer versprechen.
 
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Genau so gut könnten die OB Kandidaten eine Senkung der Lohnsteuer versprechen.


Moin,

ganz so harmlos schätze ich das Vorgehen nicht ein: "Alleinige Gesellschafterin der Westfalenhallen Dortmund GmbH ist die Stadt Dortmund." (Quelle: Wikipedia).

Sollte es eine solche Einwirkung auf die Messe geben, hat das auch Auswirkungen auf den LJV-NRW als Träger der Veranstaltung.

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Vielleicht auf den Messeveranstalter, aber nicht auf das Kernthema Jagdreisen. Mit immer mehr Jägern auf begrenzter Jagdfläche wird das Segment sogar wachsen. Wenn Bedarf besteht wird der auch bedient, mit und ohne Westfalenhalle.
 
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Gibt's keine Mövenpick Hotels in den in Frage kommenden Gegenden dieser Erde?

Edit: Das war jetzt polemisch von mir. Die durchgeführte USt-Senkung hatten seinerzeit - so ich mich richtig erinnere - alle Parteien im Wahlprogramm.
 
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Der Titel des Thema ist ein wenig falsch gewählt , trotzdem steckt hinter solchen Forderungen immer wieder der Versuch die Jagdreisen und die Trophäenjagd , ferner die Jagd insgesamt , zu verbieten lassen. Früh oder spät werden aber diese Ziele erreicht werden , trotz Warnungen des DJV oder des CIC. Mit Empörung und ein paar Gegenargumenten erreicht man nichts , und zum handeln fehlen uns die Mittel und insbesondere die Unterstützung der Politik und einer Mehrheit des Volkes. Das Thema , insbesondere was die Jagd in Afrika betrifft , haben wir ja schon ausführlich diskutiert.

Aus vielen Gründen , und unter Mitschuld von allen Parteien , auch die Jäger , hat das Jagen Weltweit , und ferner die Jagd insgesamt , keine Zukunft.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Es ist unfair Parteien an ihren Wahlkampfversprechen zu messen, hat der Münte mal gesagt.

Was im Wahlkampf laut getrommelt wird macht mir keine Angst, Vorsicht ist bei dem geboten was in den Sommerferien oder beim Fussball eher leise beschlossen wird.
 
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