„Waid- und tierschutzgerechter Hundeeinsatz“ Artikel von Bernd Krewer in „ Der Jagdgebrauchshund“ 11/2018

M

Mitglied 21386

Guest
Dann kannst Du ja auch mal erklären warum viele dieser Jäger gar keine Flinte mehr haben und zu einem Fuchsdrücken mit Kopfhörern und Büchse erscheinen;)

Weil Sie diese Jagd nicht kennen und den Reiz dieser Jagden garnicht kennen. Woher auch wenn es kaum noch jemand vormacht und Niederwildtreibjagden aus vielen Gründen aber eben auch aus den oben angegebenen praktisch nicht mehr stattfinden.
Wie gesagt, es ist nicht persönlich und bitte nicht das was ich schreibe auf sich selbst beziehen. Aber auf die gesamte Fläche gesehen muss man sich die Frage schon gefallen lassen auch wenn es grade in der Landwirtschaft noch viele andere Gründe gibt für den Rückgang. Das mag im einigen Vorzeigerevieren noch anders sein aber im Großteil leider nicht.

Eine der besten Querverbindungen dazu hast du in der Terrierzucht. Bei den DJT, FT, Parson und selbst bei den Teckeln findest du immer weniger Hunde die überhaupt einen BU haben um im Naturbau gut arbeiten zu können, weil es einfach nicht mehr nachgefragt ist sondern sich der Schwerpunkt auf DJ verlagert hat. aber nicht in den letzten 10 Jahren sondern in den letzten 30.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18817

Guest
Ich komme aus einer reinen Niederwildgegend. Die Pächter sind im Durchschnitt zwischen 65-90...... Teilweise sogar Landwirte. In 80 % der Reviere keine Fütterungen keine Falle keine intensive Raubwildbejagung . Die meisten wissen noch nicht mal wie man Rabenkrähen mit dem Lockbild bejagt. Nach meinem Jagdschein vor 3 Jahren hab ich mich obwohl gut vernetzt bei 8 Pächtern mit dem Spruch : Ich würde gerne ein paar Füchse und Krähen schießen und einen Hund ausbilden.Wir wollen keinen Fremden.... .Im 9ten hatte ich einfach Glück!!!! Ich kenne 4 engagierte Jäger die alle eine Jagdmöglichkeit in einem Revier suchen keine Chance......
 
Y

Yumitori

Guest
Weil Sie diese Jagd nicht kennen und den Reiz dieser Jagden garnicht kennen. Woher auch wenn es kaum noch jemand vormacht und Niederwildtreibjagden aus vielen Gründen aber eben auch aus den oben angegebenen praktisch nicht mehr stattfinden.
Wie gesagt, es ist nicht persönlich und bitte nicht das was ich schreibe auf sich selbst beziehen. Aber auf die gesamte Fläche gesehen muss man sich die Frage schon gefallen lassen auch wenn es grade in der Landwirtschaft noch viele andere Gründe gibt für den Rückgang. Das mag im einigen Vorzeigerevieren noch anders sein aber im Großteil leider nicht.

Eine der besten Querverbindungen dazu hast du in der Terrierzucht. Bei den DJT, FT, Parson und selbst bei den Teckeln findest du immer weniger Hunde die überhaupt einen BU haben um im Naturbau gut arbeiten zu können, weil es einfach nicht mehr nachgefragt ist sondern sich der Schwerpunkt auf DJ verlagert hat. aber nicht in den letzten 10 Jahren sondern in den letzten 30.
Zum Gruße,
also, wenn ich zu einem Fuchsdrücken geladen würde, käme ich mit Drilling, man muss ja den Kugellauf nicht laden ... .
Ich bin nun kein Hundefachmann, sehe aber, dass kleinere Terrier, insbes. bei den DJT seltener werden.
Ich weiß, dass bei unserem Hegering bereits 1986 keine Niederwildtreibjagden, ja nicht einmal mehr kleinere Suchen durchgeführt wurden - wie und warum auch, wenn man bei allerlei zerstörten Fallen gerade mal ein Rebhuhngelege im Revier findet und der einzig sichtbare Fasanenhahn die vorhandenen 2 Hennen wahrscheinlich zu Tode trat.
Man kann natürlich sagen, man hat nie genug getan, aber ich kann schlecht eine Jagd ansetzen, wenn nicht genug Wild da ist....
Und ich behaupte, dass die Jungjägerausbildung in den Intensivkursen zwar gut ist, aber eben nicht so nachhaltig, wie in den über ein Jahr gehenden - das Wissen ist da, aber in seiner Breite bleibt es nicht hängen, geht also nicht automatisch in die Tiefe. Wer paukt schon gerne über ein Jahr... .
Aber das ist nicht entscheidend, entscheidend ist, dass allerlei Fressfeinde des Niederwildes - und ich meine nicht nur Fuchs und auch Dachs - wie etwa Panzerknacker und auch die aus der Luft, gehätschelt werden.
Lasst sie weiter existieren, die herrlichen Vorstehhunde und werbt für effektive Raubwildbejagung !
Schreibe ich aus tiefster Überzeugung, auch, wenn ich aus mancherlei Gründen mir selbst eine Hundehaltung versage.
 
Y

Yumitori

Guest
Ich komme aus einer reinen Niederwildgegend. Die Pächter sind im Durchschnitt zwischen 65-90...... Teilweise sogar Landwirte. In 80 % der Reviere keine Fütterungen keine Falle keine intensive Raubwildbejagung . Die meisten wissen noch nicht mal wie man Rabenkrähen mit dem Lockbild bejagt. Nach meinem Jagdschein vor 3 Jahren hab ich mich obwohl gut vernetzt bei 8 Pächtern mit dem Spruch : Ich würde gerne ein paar Füchse und Krähen schießen und einen Hund ausbilden.Wir wollen keinen Fremden.... .Im 9ten hatte ich einfach Glück!!!! Ich kenne 4 engagierte Jäger die alle eine Jagdmöglichkeit in einem Revier suchen keine Chance......
Zum Gruße,
in einem anderen Faden wurde angedeutet, bei Menschen, die in ländlicher Umgebung aufgewachsen seien/lebten, funktioniere das Denken vielleicht besser, Deine genannten Beispiele sprechen nicht unbedingt dafür.
Wir hätten uns seinerzeit über einen solchen Jungjäger gefreut und - man darf es glauben oder nicht, ich hatte vor meiner Prüfung schon allerlei Fallen gebaut, die allerdings dann natürlich Jagdscheininhaber gestellt haben.
Und es ist offenbar eine Unart der ländlichen Jäger, dass sie keine Fremden mögen. Bei uns im Revier hatte jedes Jagdjahr ein anderer Jungjäger Jagdmöglichkeit - und die Nachbarpächter (3) fragten, was das denn solle, immer fremde Gesichter - zwei Landwirte, ein Waldbesitzer... .
 
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Eine der besten Querverbindungen dazu hast du in der Terrierzucht. Bei den DJT, FT, Parson und selbst bei den Teckeln findest du immer weniger Hunde die überhaupt einen BU haben um im Naturbau gut arbeiten zu können, weil es einfach nicht mehr nachgefragt ist sondern sich der Schwerpunkt auf DJ verlagert hat. aber nicht in den letzten 10 Jahren sondern in den letzten 30.

Genau so siehts leider aus. Bei den Foxeln werden inzwischen fast nur noch große Linien bei den Interessenten bevorzugt, weil "der soll bei der Drückjagd nicht in den Bau". Dass das eigentlich eine Erdhundrasse ist, scheint langsam nebensächlich zu werden. Ich habe für meine Hündin keinen lohnenden Rüden mit kleinem BU gefunden; die Krux ist, größer züchten geht einfach, aber umgekehrt ist fast unmöglich. Bei den Parson gibt es noch kleine Schläge, dafür aber wenig Spurlaut; wer also zweigleisig fahren will, steht vor einem Dilemma.
Und die Züchter richten sich halt nach den Wünschen der Käufer...
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Leider ist es mittlerweile wirklich so, daß man gezielt nach einem kleinen Terrier suchen muss, während die Züchter ihre eigentlich übermaßigen Hunde noch positiv herausstellen. Für mich ein Unding, aber ganz offenbar schauen unsere tollen Verbände auch da gern vorbei. Artgerechter Hundeeinsatz nach Krewer beginnt aber da, wo man die Jagdspezifik und Physis der vielbeschworenen Rassen auch in der Zucht erhält. Sonst kann man getrost auf die ausländischen Jagd- und Hundevarianten ( beachte: Nicht-Rassen) umstellen und die Rasseverbände abschaffen. Dann halt nur noch unspezifischer Jagdgebrauchshund und Brukshundclub, wie meine schwedischen Freunde sagen.
 
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Krewer wird einfach alt und von der Realität eingeholt. Die Schwarzwildsituation in vielen Revieren hat Fakten geschaffen, die mit dem bis dahin üblichen Stöberhundeinsatz nicht bewältigt worden sind. Darum haben sich neue Lösungen etabliert. Ich bin auch kein Freund von Meuten, wo es das Ziel ist möglichst viele Sauen zu binden und diese dann mit der kalten Waffe abzufangen. Nur ist der Meuteeinsatz mehr geworden, weil das bisherige Konzept nicht ausreichend war. Ich selber bin ja für eine wie auch immer geartete Kombination von Standschnallern und Durchgehern mit kleinen Koppeln, bestehend aus kurzjagenden Vorstehern und Terriern, die eben nicht so aufeinander eingespielt sind, wie große Meuten. So lange diese Alternative aber immer so schlechtgeredet wird von der Stöberhundfraktion, darf diese sich über einen verstärkten Meuteeinsatz nicht wundern.



Ach Bolli, da redet mal wieder ein Blinder von der Schönheit der Farben! Krewer wird zwar in diesem Jahr 80, aber längst nicht von der Realität eingeholt! Er verfügt nach wie vor über ein umfangreiches kynologisches Wissen und im Gegensatz zu Dir, auch über einen immensen Erfahrungsschatz in Sachen Organisation und Durchführung von Drückjagden!

Er würde Dir bestimmt nicht sagen, wie man mit DD Hasen, Rebhühner und Fasanen zu bejagen hat!

Ich jage bzw. jagte ja sehr viel in großen Verwaltungsjagden mit hervorragendem Hochwildvorkommen - ich kann dort keinen verstärkten Einsatz von Meuten erkennen, allerdings auch so gut wie keinen Einsatz von Hühnerhunden!
 
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Frank, du bist viel zu spät dran, machen sich auch bei dir Alterserscheinungen bemerkbar?
 
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Eben der Unterschied zwischen uns Beiden: für mich endet die Jagdsaison nicht am 31.12. oder 15.1., sondern am 31.1.! Hatte in den letzten 3 Monaten wenig Zeit, um Deine kynologischen Ergüsse zu genießen - musste an vielen DJ teilnehmen und darauf achten, dass keine Hühnerhunde an den Start kamen!;););)
 

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