„Waid- und tierschutzgerechter Hundeeinsatz“ Artikel von Bernd Krewer in „ Der Jagdgebrauchshund“ 11/2018

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Das habe ich doch eben eingestanden: wir wissen, dass es bei Hunden (Rassen) die tollsten Ausnahmen gibt. Ich kenne sogar Dackel und Bracken, die Enten aus tiefem Wasser apportieren. Und was sagt uns das?
Gar nix.
Das es keine Ausnahmen sind, sondern es ist die Regel, das Vorstehhunde stöbern können!
 
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Allerdings verlangt bzw. erwartet man beim „Stöberspezialisten“ eine größere Suche, als 50-200 Meter, die Bollenfeld als „Stöbern beim Vorstehhund“ bezeichnet hat.

Ist doch okay. Ich weiß gar nicht, was die seitenweise Aufregung soll. Auch Vorstehhunde stöbern, nur tun sie das wesentlich kürzer und führerbezogener, als ein klassischer Stöberhund.

Für den Rest kommt es doch nur darauf an, zu wissen, was man braucht und was man will, sei es als Hundeführer oder als Jagdleiter.
 
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Ein junger DD mit 19 Monaten in seiner zweiten Saison. Anstellen um 8:30. Geschnallt vom Stand um 10:45 nachdem die Treiber durch waren. Bis 12:30 hat er 15 km abgerissen und fährtenlaut diverse Rehe und zwei Schweinchen aus den Buchenrauschen rausgepuhlt, von denen auf den umliegenden Ständen 4 Stück (3/1) erlegt wurden.

Dann hat der Hund überwiegend zwischen 0 und 150 m um / am Stand gestöbert.
 
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Das es keine Ausnahmen sind, sondern es ist die Regel, das Vorstehhunde stöbern können!

Erweitere das doch ein wenig....wenn Du sagen würdest "jeder Hund stöbert gerne in der Umgebung seines Herrchens/Frauchens herum und schreckt dabei Tiere hoch (von Maus bis Schwein), die er dann ja nach Passion und anatomischen Fähigkeiten mehr oder weniger kläffend über mehr oder weniger lange Distanzen mit unterschiedlichem Effizienzgrad verfolgt" würde hier sicher kaum einer von uns Hobbykynologen widersprechen.

Mich an der Definition des Einsatzgebietes der von Dir gezüchteten und favorisierten Rasse edler JGH orientierend heißt es beim Verein Deutsch Drahthaar e.V.:

Der Deutsch Drahthaar im Jagdeinsatz

Der Deutsch-Drahthaar sucht mit seiner feinen Nase planmäßig das Gelände ab. Gefundenes Wild steht er vor, um es seinem Herrn anzuzeigen, der so ruhig zu Schuß kommen kann.
Der Deutsch-Drahthaar sucht geschossenes und krankes Wild mit großer Konzentration nach und trägt es auch über weite Entfernungen seinem Herrn zu.


Durch seine Ruhe und Konzentrationsfähigkeit gepaart mit eisernem Duchhaltewillen erbringt der Deutsch-Drahthaar auch auf der Schweißfährte, das ist die oftmals über 40 Stunden alte Spur des kranken Schalenwildes (Rehwild, Rotwild, Wildschwein usw.), Höchstleistungen. Auch nach Verkehrsunfällen mit Wild werden so die Leiden der Kreatur oftmals verkürzt.

Darüber hinaus ist der Deutsch-Drahthaar ein exzellenter Wasserhund, wie er für eine tierschutzkonforme Jagd auf Wasserwild unerläßlich ist. Er läßt die Entenjagd zu einem Erlebnis werden.

Jagen mit dem Deutsch-Drahthaar

- immer in guter Gesellschaft

- erfolgreich

- tierschutzkonform

Von Stöberhund lese ich da nichts.

Natürlich kann alles und muss nichts, wie in unserer modernen Inklusionsgesellschaft erwünscht.
Du musst ja heutzutage nicht mal bewiesen haben, dass Du was kannst und wirst damit Berufspolitiker oder Entertainer (was in etwa...) Einfach ne Behauptung aufstellen und verteidigen, Fakten spielen keine Rolle, Haltung zeigen und wenns gar nicht mehr anders geht, dementieren und bei der Gegenseite mitmachen.
Du kannst auch mit einem Pickup auf den Nürburgring und Ferraris überholen, oder mit Deinem 911 die Schlaglochpiste in Dein Dülmener Hochwildrevier testen.. Wir sind ein freies Land und jeder Narr ist hier sein eigener Chef.

Ich halte es mit den Altvorderen und unterstelle einfach mal, das Unterschiede zwischen DK und DD, Wachtel und Brandl sich aus einem bestimmten jagdlichen und ggf auch geographischen Einsatzgebiet ableiten lassen und nicht nur erwünscht sondern auch im Rassestandard seit über 100 Jahren auch genetisch veranlagt sind. (siehe Standard Deiner DDs)

Gegen Experimente (Porsche auf der Buckelpiste) ist prinzipiell nichts einzuwenden, solange nach Menschenermessen ausgeschlossen ist, dass das uns jagdlich anvertraute Wild unter der individuellen Experimentierfreude, Profilierungssucht und im worst case auch der Ignoranz einiger weniger Hundeführer und Revierverantwortlicher leidet (womit ich nicht Dich speziell meine, geschätzter Bolli, sondern ganz allgemein an das Verantwortungsgefühl appellieren möchte).
 
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Und zum Thema DDs als begeisternde JGH, die Du Bolli hier immer so persönlich glaubst verteidigen zu müssen: da gibts es eigentlich doch eh kaum Kritik. Hunderte von Welpenkäufern pro Jahr werden nicht irren.

Die Rasse kann und leistet so viel auf Top-Niveau. Warum soll sie sich in Bereichen profilieren, in denen einfach andere Rassen eine definiertere Veranlagung zeigen als der schon von Haus aus recht breit aufgestellte DD. Willst doch auch keine Schafe mit denen hüten oder Schlittenhunderennen gewinnen ?

Also: Anklicken, zurück lehnen, einatmen, ausatmen, geniessen, Wuffi hinter den Behängen kraulen - alles wird gut ;)

https://www.youtube.com/watch?v=T5318QRz5Jc

https://www.youtube.com/watch?v=0QC35LYsNHw

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DD, DL, GM, PP, Gr, Weimaraner, KLM, etc. wurden immer schon auf Feld, Wasser und Wald gezüchtet. Die Waldarbeit hat immer auch schon das Stöbern beinhaltet und darum wird auch schon das Stöbern seit x Jahrzehnten geprüft. Das haben die Führer in der Vergangenheit nicht nur aus Spaß getan, sondern weil ein Teil der Führer, das auch im Jagdalltag brauchten!

Zitat Rassestandard Deutsch-Drahthaar

Verwendung
Entsprechend seiner Zweckbestimmung als vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund muss er alle für einen Deutsch-Drahthaar geforderten Anlagen besitzen und für alle Arbeiten im Feld, im Wald und im Wasser vor und nach dem Schuss brauchbar sein.
 
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...

Zitat Rassestandard Deutsch-Drahthaar

Verwendung
Entsprechend seiner Zweckbestimmung als vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund muss er alle für einen Deutsch-Drahthaar geforderten Anlagen besitzen und für alle Arbeiten im Feld, im Wald und im Wasser vor und nach dem Schuss brauchbar sein.

... also, eine schlichte .308 der Hunde? ;)
 
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... also, eine schlichte .308 der Hunde? ;)

Ein Universal-Dilettant eben, der in vielen Fächern wenig kann - in's Extrem getrieben, von allem nix!

Ansonsten stimmt ja auch die maximal mögliche Einsatzfähigkeit quasi metergenau ein - und Beide müssen zum Ziel hingebracht werden...
 
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Mittlerweile frage ich mich, welche Angst die Stöberhundfraktion umtreibt? Wahrscheinlich die, das herauskommt, daß der achso tolle Stöberspezialist doch nicht so toll ist. Vielleicht hilft ja dagegen andere Rassen runterzumachen? Nur wird die andere Rasse nicht schlechter und die eigene Rasse nicht besser dadurch!
 
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Die uralte Angst vorm großen DD und jetzt werden sie auch noch so gute Stöberer, dass sie den angestammten Rassen die Arbeit weg nehmen - 100 Jahre Stöberhunde-Zucht über Nacht für die Katz! :p

Was können Dackels und Terriers so froh sein, dass der große DD so groß ist. Bei nur ein paar cm weniger würden sich die Füchse aber wundern...
 
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DD, DL, GM, PP, Gr, Weimaraner, KLM, etc. wurden immer schon auf Feld, Wasser und Wald gezüchtet. Die Waldarbeit hat immer auch schon das Stöbern beinhaltet und darum wird auch schon das Stöbern seit x Jahrzehnten geprüft. Das haben die Führer in der Vergangenheit nicht nur aus Spaß getan, sondern weil ein Teil der Führer, das auch im Jagdalltag brauchten!

Zitat Rassestandard Deutsch-Drahthaar

Verwendung
Entsprechend seiner Zweckbestimmung als vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund muss er alle für einen Deutsch-Drahthaar geforderten Anlagen besitzen und für alle Arbeiten im Feld, im Wald und im Wasser vor und nach dem Schuss brauchbar sein.

Nur ne Zwischenfrage: sind das die gleichen kynologischen Koniferen, die auf der VDD-Hp behaupten, der drahthaarige Wunderhund verfüge über eine derart überragende Intelligenz, dass daneben sowieso kein anderes Hundewesen bestehen könne, weswegen er sich auch am liebsten mit sich alleine im Zwinger beschäftigen würde?
 

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