Es geht aber doch eigentlich nicht primär um die Rassen..
Der Einsatz vom Meuten generell ist doch im Artikel angeprangert.
Nur der teutsche Stöberhund weiß wie Waidgerechtigkeit funktioniert...
Gruß
Interessant, wie unterschiedlich doch Literatur gelesen und interpretiert wird.
Vielleicht Krewer ist mit seinen bald 80 Lenzen, unzähligen Einsätzen als beruflich engagierter Förster und passionierter Jäger sowie als fachlich hoch respektierter Führer unterschiedlicher Hunderassen in einer Zeit, in der sowohl der Büchermarkt aber vor allem auch einschlägige Youtubekanäle von den spektakulären und aktionsgeladenen Jagdabenteuern diverser frisch gebackener "Jungjäger*innen" überquellen, wirklich dem "alten Eisen" zuzurechnen.
"Lebt das noch, oder kann das weg" fragt man sich vielleicht vor dem Hintergrund, in dem es vor allem um stetig neue Streckenrekorde geht und dafür dann jedes Mittel nur recht sein kann, dass diesem Zwecke dient. Da ist "altes", "verstaubtes" doch oft nur hinderlich...
Krewer, selber geprägt durch eine Zeit in der die deutsche Jägerei in den 1950ger und 60ger Jahren enormen Umbrüchen und einem sich schnell verändernden Zeitgeist ausgesetzt war, setzt seine zuweilen spitze und mahnende Feder in seinen Artikeln und Büchern ein um dafür zu werben, dass nicht alles was machbar ist, gemacht werden sollte und nicht alles was dem Zwecke der "totalen Jagd" im High-Score Sektor dient auch noch wirklich mit einer waidgerechten und ethisch vermittelbaren Jagd zu tun hat.
Wer ihm hier "teutsches" Denken oder Verhalten vorwirft, tut ihm unrecht.
Abgesehen davon sehe ich viele heimische Jagdtraditionen in unserer deutschsprachigen Kultur (auch Schweiz und Österreich sowie viele Länder Osteuropas, die sich daran orientieren) sehr positiv.
Ich denke, dass wir stolz sein können, wenn wir es schaffen, die guten, (Tier-)waidgerechten, naturschutzkonformen und kamaradschaftlichen Aspekte darin gegenüber einer zunehmed vor naturfernen Politikern, selbsternannten Naturexperten und rendite-orientierten Agrar- und Forstökonomen reglementierten Jagdpolitik noch einige Zeit schützen zu können...