Waidgerecht oder nicht waidgerecht?

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Was passiert denn da ?
Oder was passiert, wenn ein Reh mit Schrot (wo es erlaubt ist) auf 5m auf Hals oder Kopf gefangschusst wird, weil es weiter (oder näher) gar nicht geht.
Nur rein jagdpraktisch und völlig unfilosofisch angemerkt.
 
G

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Was wird wohl passieren?
Dem Reh wirds das Haupt zu einem blutigen Klumpen zerlegen auch auf 10 Meter wirds nicht viel besser Enden...........
Im Endeffekt ist das Stück dann tot............
 
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Was wird wohl passieren?
Dem Reh wirds das Haupt zu einem blutigen Klumpen zerlegen auch auf 10 Meter wirds nicht viel besser Enden...........
Im Endeffekt ist das Stück dann tot............

Beim Hasen bleibt´s eben nicht beim Kopf, der "zu einem blutigen Klumpen zerlegt" wird - und ein Stück Wild totzuschießen, nur damit es tot ist, scheint mir nicht einmal bei Prädatoren angemessen, bei Wild, das dem menschlichen Verzehr dienen soll, gleich gar!
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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Beim Hasen bleibt´s eben nicht beim Kopf, der "zu einem blutigen Klumpen zerlegt" wird - und ein Stück Wild totzuschießen, nur damit es tot ist, scheint mir nicht einmal bei Prädatoren angemessen, bei Wild, das dem menschlichen Verzehr dienen soll, gleich gar!

Aha wie weit streut den deine Flinte so auf 5 Meter? Meine nichtmal wie ein Bierdeckel, eher so wie die Papprolle im Klopapier, damit hätte der Hase keinen Kopf mehr, ein oder 2 Randschrote im Träger sind auch verschmerzbar.
Nur zum um des tötens willen sollte man gar nichts tot schießen.......... aber das ist ein anderes Thema!
Den Hasen könnte man danach super verwerten ohne ggf auf Schrotkörner zu beißen, wie nach dem flüchtigen Schuss auf 30 Meter. Vom Prinzip muss man Sir Henry da durchaus recht geben, auch wenns manchem nicht gefällt.
 
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Man muss keine "Familien" ausrotten - es reicht doch wenn man das schwache Kitz oder das Bockkitz erlegt. Mit Umsicht und Überlegung jagen ist für mich wichtig - und ich erfülle mein "Soll" leicht jedes Jahr - aber ohne "triggerhappy" zu sein.

CD

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Das hat mit "triggerhappy" gar nichts zu tun. Mit Weidgerechtigkeit - in tierschutzrechtlichem Sinn aber doch sehr viel.
Beispiel: Ich hab früher (na ja, so lange ist das noch nicht her) sehr oft Doubletten und auch Tripletten erlegt (Rehwild). In der neuen Jagdgelegenheit hab ich das weitgehend nicht mehr gemacht. Der Grund, man wird älter und das Gelände mit teils extremen Hanglagen nicht leichter. Kurz, es reicht mir eigentlich ein Reh. Bis das beim Auto ist und versorgt, ist genug gejagt.
Letztens hab ich aus einer Rehfamilie ein Geiskitz erlegt. Die Geis hat bis auf den Knall weiter nichts mit gekriegt. Aber sie ist dann doch auf das tote Kitz gestossen (das zweite war nicht mehr aus zu machen).
Ich mußte, durfte eine Szene erleben, die ich vorher noch nie so beobachten konnte. Die Geis hat immer wieder versucht, das Kitz zum aufstehen zu bewegen. Sie war verstört. aber aufgegeben hat sie auch nicht. Diese Szene dauerte gut 25 Minuten bis ich mich dann bemerkbar machte und die Geis zögerlich absprang.
Es war sehr bewegend, die, ich sag jetzt mal die Trauer der Geis zu beobachten.
Da ich das nicht mehr bewußt so erleben will - es geht an die Nieren, werde ich in Zukunft nach Möglichkeit immer alle mitnehmen - egal wie schwierig die Bergung dann sein wird.
Übrigens, hier wird bevorzugt das Geiskitz erlegt. Die Bockkitze sind dann im nächsten Mai im Gegensatz zu den weiblichen, die dann Ruhe haben, leicht zu erlegen und Fehler passieren auch keine.
 
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Beim Hasen bleibt´s eben nicht beim Kopf, der "zu einem blutigen Klumpen zerlegt" wird - und ein Stück Wild totzuschießen, nur damit es tot ist, scheint mir nicht einmal bei Prädatoren angemessen, bei Wild, das dem menschlichen Verzehr dienen soll, gleich gar!
Na das sollte doch mal erklärt werden.
Ein Stück tot zu schießen ist die Bestrebung jedes jagdlichen Schusses.
Was soll also das Ganze.
Wenn du den Hasenkopf gerne isst, dass musst du eben wo anders hinschießen, bzw. treffen

#81 (y)
 
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Ein Bekannter hat mal ne ähnliche Szene beobachtet, als er ein ihm gemeldetes vom Hund gerissenes Kitz einsammeln wollte. Er kam erst weit nach Dämmerung zum Stück. Die Ricke stand am Kitz versuchte es zum Aufstehen zu bewegen und hielt quasi "totenwache". Wenn irgendwie möglich, immer beide.
Wmh. Skidder
 
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Meine Erfahrung bei führenden Geißen ist die, dass nach der Erlegung eines von zwei Kitzen die Geiß seltener oder nicht zum erlegten Stück kommt, als wenn sie nur eines führt.
In aller Regel erlege ich beide (L+G), ein drittes Stück war ein Schmalreh oder ein Bock.
Unter Waidgerecht würde ich einordnen, die Geiß nur dann zu erlegen, "wenn es unbedingt" sein soll. Auf die Idee Kitze ihres Geschlechtes nach zu erlegen oder zu schonen, bin ich noch nicht gekommen, allenfalls kommt das schwächere zuerst dran
 
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Wie hoch ist denn dein Soll? Warum nicht auch mal die Ricke mitnehmen und warum ausgerechnet das Bockkitz? Ist doch im Mai viel leichter anzusprechen

Machen wir auch so, im Sinne einer nachhaltigen Nutzung. Wenn in einem Revier nicht jeder Bock geschossen wird, er sich zeigt dann sind alle Zimmer belegt. Nur wenn eines frei wird, darf ein Jährling bleiben. Der Großteil wandert ab, bei uns meist ins "Ärarische". Dort sieht man die vielen Jährlinge dann im Karton bei der Hegeschau wieder. Wo kommen die her? Aus Revieren wo Bockkitze geschont wurden und 500 m weiter ein Vakuum geschaffen wurde. Lieber den Luchs als Mitpächter als den Öko als Nachbar. Schmalrehe beiben in der Regel etwas länger, da kann man im Frühjahr auch noch hinlangen bevor sie von den älteren Geißen vertrieben werden.

Ich persönlich mag auch nicht so viele Jährlinge abkochen. Aber das kann jeder halten wie er will. Wer viel schießen muss, denkt auch an die Verwertung. Bockkitze im Dezember lassen sich besser verkaufen als schlecht verhaarte Jährlinge im Mai.

Die Chancen zu Doubletten nutzen wir auch. Dann darf dort ein Schmalreh bleiben.
 
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Beim Hasen bleibt´s eben nicht beim Kopf, der "zu einem blutigen Klumpen zerlegt" wird - und ein Stück Wild totzuschießen, nur damit es tot ist, scheint mir nicht einmal bei Prädatoren angemessen, bei Wild, das dem menschlichen Verzehr dienen soll, gleich gar!
Hast wohl noch nie einen Hasen so erlegt , bzw. nur solche gesehen bei denen dies Dilletanten fabriziert haben ?
 
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@Bischof v.Lüttich postet in einem anderen Dredd:
.Die Jagdbeute ist für mich nur einer von ganz vielen Aspekten. Ich schieße zwar gerne was, aber wenn ich mal kein Waidmannsheil habe, geht der Kopf davon auch nicht ab. Ich lass auch lieber den Finger grade, wenn ich mir nicht sicher bin, dass das Stück passt. Kann lange nicht jeder.


Bis auf den allerletzten Satz voll i.O.
aber was soll die Anmerkung: "Kann lange nicht jeder"
Welche Waidgerechtigkeit wird sich selbst zu- und anderen ab-gesprochen??
Außerdem fehlt (mir) der Hinweis "wenns für den Schuss nicht passt"

Es ist halt immer schwer, den Blick mehr auf sich, als auf andere zu richten.
 

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