Man muss keine "Familien" ausrotten - es reicht doch wenn man das schwache Kitz oder das Bockkitz erlegt. Mit Umsicht und Überlegung jagen ist für mich wichtig - und ich erfülle mein "Soll" leicht jedes Jahr - aber ohne "triggerhappy" zu sein.
CD
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Das hat mit "triggerhappy" gar nichts zu tun. Mit Weidgerechtigkeit - in tierschutzrechtlichem Sinn aber doch sehr viel.
Beispiel: Ich hab früher (na ja, so lange ist das noch nicht her) sehr oft Doubletten und auch Tripletten erlegt (Rehwild). In der neuen Jagdgelegenheit hab ich das weitgehend nicht mehr gemacht. Der Grund, man wird älter und das Gelände mit teils extremen Hanglagen nicht leichter. Kurz, es reicht mir eigentlich ein Reh. Bis das beim Auto ist und versorgt, ist genug gejagt.
Letztens hab ich aus einer Rehfamilie ein Geiskitz erlegt. Die Geis hat bis auf den Knall weiter nichts mit gekriegt. Aber sie ist dann doch auf das tote Kitz gestossen (das zweite war nicht mehr aus zu machen).
Ich mußte, durfte eine Szene erleben, die ich vorher noch nie so beobachten konnte. Die Geis hat immer wieder versucht, das Kitz zum aufstehen zu bewegen. Sie war verstört. aber aufgegeben hat sie auch nicht. Diese Szene dauerte gut 25 Minuten bis ich mich dann bemerkbar machte und die Geis zögerlich absprang.
Es war sehr bewegend, die, ich sag jetzt mal die Trauer der Geis zu beobachten.
Da ich das nicht mehr bewußt so erleben will - es geht an die Nieren, werde ich in Zukunft nach Möglichkeit immer alle mitnehmen - egal wie schwierig die Bergung dann sein wird.
Übrigens, hier wird bevorzugt das Geiskitz erlegt. Die Bockkitze sind dann im nächsten Mai im Gegensatz zu den weiblichen, die dann Ruhe haben, leicht zu erlegen und Fehler passieren auch keine.