Du bist schon wieder deutlich zu kurz gesprungen, wird langsam chronisch!
Man sollte schon beachten und wissen, das die Reproduktionsdaten von Schwarzwild sich nun doch "etwas" von denen der waldrelevanten Schalenwildarten unterscheiden und dieser Fakt alleine deshalb schon eine intensivere Bejagung dieser Wildart notwendig macht, damit man evt. mal eine angestrebte und notwendige, langfristige Reduktion erreichen kann oder sich dieser auch nur annähern kann .
Ob man diese geforderte und notwendige Reduktion des Schwarzwildes wirklich, wie hier in Hessen in der Regiejagd praktiziert, mit einer Bewegungsjagd auf der Fläche und ein paar Zufallssauen in der Intervalljagd erreicht, möchte ich aber mal ganz stark in Frage stellen!
Desweiteren sind Waldschäden durch verbeissendes und/oder schälendes Schalenwild nicht unbedingt linear an die Wilddichte gebunden:
Da gehört schon ein wenig mehr an Instrumenten und Fähigkeiten dazu als reine Abschusszahlen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Da hapert es für mein Empfinden häufig etwas bei den Predigern und Jüngern der reinen Lehre: "maximal mögliche Reduktion des relevanten Schalenwildes entspricht minimalem Schaden und damit Problem gelöst!"
Leider liegen mir die aktuellen Daten der Schälschäden und Verbisserhebungen in der Regiejagd von Hessenforst nicht vor, vielleicht kann sie ja jemand hier einstellen.
Ich bin aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen sehr skeptisch, dass der hiesige Landesforst mit seinem Bejagungsmodell erfolgreicher oder effizienter ist als an der Landnutzung orientierte Privatjäger.
Solange Forstämter von Hessenforst immer noch Drückjagden verkaufen und solche Vorgaben geben können, stinkt der Fisch vom Kopf!
Abschussgebühren Trophäenträger (Auszüge aus der preisliste):
• Rothirsche der Klasse III 250.- €
• Mehrjähriger Rehbock, pauschal 150.- €
• Einjähriger Muffelwidder 200.- €
• Fehlabschuss Bache 400.- €
• Mehrjähriger Keiler, pauschal 100.- €
Wenn das mal keine Vorgaben sind, die maximale Strecke und höchste Effizienz ermöglichen!
Ich persönlich und auch die meisten Jäger aus meinem Umfeld haben übrigens überhaupt nichts dagegen auch die waldrelevanten Schalenwildarten scharf zu bejagen und den Waldumbau in der aktuellen Krise mit Schwerpunktbejagung, insbesondere an Verjüngungsflächen, zu unterstützen!
Unser letztes Verbissgutachten lag aktuell bei 8 %, unser Förster hat uns über den grünen Klee gelobt!
Apropos 2 -3 DJ pro Saison, ich persönlich schieße weder auf hochflüchtige Rehe, noch auf hochflüchtige Sauen!
Meine letztjährige Schalenwildstrecke lag trotzdem bei 86 Stück, davon 56 Sauen 22 Rehe auf der Einzeljagd!