Waidgerechtes Verhalten

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Aber das kostet ja Geld :confused:, da nimmt man lieber das Leid des angebleiten Wildes in Kauf:sick:.
MfG.
Augen auf bei der Munitionswahl, muss man Denjenigenwelchen nahelegen...
1. 8x57 IS S&B Exergy 196 grs für Jagd
2. 8x57 IS S&B FMJ 196 grs fürs Kino, den Keiler... (= sehr viel weniger teuer und schmiert deutlich weniger als Screen Ammo)
3. ggf. 8x57 IS S&B SPCE TLM 196 grs für die Nachsuche und nen Fangschuss...

Trefferabweichung ausprobiert auf 100m ~1,5 cm...
 
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Das paßt ja bereits mit den Ausreden, äh Begründungen:
dann mal Feuer frei mit den Nachtsichtröhren auf alles, was sich in Wald und Flur schadenverursachend bewegt. Die Aufhebung der Nachtjagd auf das restliche Schalenwild wird schon noch kommen.

Es wäre doch zu schade, wenn die teure Nachtsichtechnik einstaubt, wenn die Sauen weggeputzt sind, gelle?
ÄHHM, ich hab Pandoras Büxe nicht aufgemacht, jammer denen die Ohren voll nicht mir!

PS: Ich jage zumindest bislang nicht bei der Nacht, Schneenächte mal außen vor. Ne Wärmebildkamera hab ich inzwischen auch, aebr mehr um beim An und Abgehen in der Dämmerung nicht zu stören.

PPS: Die Hoffnungen oder Befürchtungen werden v.a. dann kommen, wenn es auf großer Fläche nicht gelingen wird, die von mir dargestellten Probleme im Waldumbau nicht gelöst werden. Es ginge schon, scheitert aber m.E. am Willen der Jäger (wo es schon jetzt nicht klappt). Braucht keiner glauben, dass die Steuerzahler (= Politik UND Gesellschaft) es sich bieten lassen, das Milliarden Fördergelder für Waldumbau im Rehpansen verschwinden.
 
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Du bist schon wieder deutlich zu kurz gesprungen, wird langsam chronisch!

Man sollte schon beachten und wissen, das die Reproduktionsdaten von Schwarzwild sich nun doch "etwas" von denen der waldrelevanten Schalenwildarten unterscheiden und dieser Fakt alleine deshalb schon eine intensivere Bejagung dieser Wildart notwendig macht, damit man evt. mal eine angestrebte und notwendige, langfristige Reduktion erreichen kann oder sich dieser auch nur annähern kann .
Ob man diese geforderte und notwendige Reduktion des Schwarzwildes wirklich, wie hier in Hessen in der Regiejagd praktiziert, mit einer Bewegungsjagd auf der Fläche und ein paar Zufallssauen in der Intervalljagd erreicht, möchte ich aber mal ganz stark in Frage stellen!
Desweiteren sind Waldschäden durch verbeissendes und/oder schälendes Schalenwild nicht unbedingt linear an die Wilddichte gebunden:
Da gehört schon ein wenig mehr an Instrumenten und Fähigkeiten dazu als reine Abschusszahlen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Da hapert es für mein Empfinden häufig etwas bei den Predigern und Jüngern der reinen Lehre: "maximal mögliche Reduktion des relevanten Schalenwildes entspricht minimalem Schaden und damit Problem gelöst!"
Leider liegen mir die aktuellen Daten der Schälschäden und Verbisserhebungen in der Regiejagd von Hessenforst nicht vor, vielleicht kann sie ja jemand hier einstellen.
Ich bin aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen sehr skeptisch, dass der hiesige Landesforst mit seinem Bejagungsmodell erfolgreicher oder effizienter ist als an der Landnutzung orientierte Privatjäger.
Solange Forstämter von Hessenforst immer noch Drückjagden verkaufen und solche Vorgaben geben können, stinkt der Fisch vom Kopf!
Abschussgebühren Trophäenträger (Auszüge aus der preisliste):
• Rothirsche der Klasse III 250.- €
• Mehrjähriger Rehbock, pauschal 150.- €
• Einjähriger Muffelwidder 200.- €
• Fehlabschuss Bache 400.- €
• Mehrjähriger Keiler, pauschal 100.- €

Wenn das mal keine Vorgaben sind, die maximale Strecke und höchste Effizienz ermöglichen!:ROFLMAO:


Ich persönlich und auch die meisten Jäger aus meinem Umfeld haben übrigens überhaupt nichts dagegen auch die waldrelevanten Schalenwildarten scharf zu bejagen und den Waldumbau in der aktuellen Krise mit Schwerpunktbejagung, insbesondere an Verjüngungsflächen, zu unterstützen!
Unser letztes Verbissgutachten lag aktuell bei 8 %, unser Förster hat uns über den grünen Klee gelobt!
Apropos 2 -3 DJ pro Saison, ich persönlich schieße weder auf hochflüchtige Rehe, noch auf hochflüchtige Sauen!
Meine letztjährige Schalenwildstrecke lag trotzdem bei 86 Stück, davon 56 Sauen 22 Rehe auf der Einzeljagd!
Egal wie die Reproduktionsrate ist - wenn die Bestände zu hoch und nicht angepasst sind, dann müssen diese reduziert werden. Seit Jahrzehnten steigen die Rehwildstrecken - ergo - die Jäger können oder wollen die Bestände nicht einregulieren.

Wie Du richtig erkannt hast, sind die Zusammenhänge nicht monokausal, allerdings erkenne ich schon einen Zusammenhang: Dort, wo der Wald vernünftig wächst, wird kräftig gejagt. Es gibt wenige Reviere mit niedrigem Bestand und hohen Schäden, ich kenne aber kein einziges Revier (mit nennenswertem Waldanteil), das mit viel Wild und wenigen Schäden auskommt.

Ob Dich Dein Förster lobt oder nicht - daraus kann ich kein Urteil über Dich oder Dein Revier ableiten: Ich lob auch Reviere bzw. deren Pächter in meiner Zuständigkeit, aber unterm Strich sind das eher die "Einäugigen unter den Blinden" (zu denen würd ich mich bzw. das von uns bejagte Revier auch zählen).

Wenn Du 2,5 mal so viele Sauen wie Rehe schießt, habt ihr vermutlich zu viele Sauen und / oder Du vernachlässigst die Rehe, oder letztere werden von den Sauen verdrängt. Das sagt rein garnix aus. Die Rehwild-Strecke auf 200ha wäre ordentlich, auf 600ha eher zu vernachlässigen und vermutlich weit unterm Zuwachs.

Zu den Abschussgebühren bei Hessenforst haben sich andere schon dazu geäußert. Ich hab es allerdings auch schon genau umgekehrt gehört, dass die Förster (lang ist's her) kostenlos einen Pensionshirsch schießen durften fanden manche als Verschwendung von Steuergeldern und hat abgeschafft gehört. Jetzt kommst Du und verlangst, dass es für alle kostenlos wird???

Spaßvogel...
 
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PPS: Die Hoffnungen oder Befürchtungen werden v.a. dann kommen, wenn es auf großer Fläche nicht gelingen wird, die von mir dargestellten Probleme im Waldumbau nicht gelöst werden. Es ginge schon, scheitert aber m.E. am Willen der Jäger (wo es schon jetzt nicht klappt).
Du argumentierst mir das immer zu einseitig. Und ich finde auch das Wegknallen als Lösung zu einseitig. Ganz viel von der Verbissproblematik ist hausgemacht, möchte ich wetten. Mal ein paar Stichworte:
- EEG-Richtlinie -> Brachlandumbau -> Äsungsflächenverlust
- Grünlandregelung für Ackerflächen -> Wiesen wurden umgepflügt, um Status nicht zu verlieren -> Äsungsflächenverlust
->Maisanbau von 65000 ha 1985 in Gesamtdeutschland auf 2650300 ha 2021 gestiegen -> Äsungsflächenverlust
- Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft -> Äsungsflächenverlust
- Intensivierung von Freizeitdruck ohne Pause -> Einschränkung der Äsungszeiten
Zur Jagd:
- dichtes Wegenetz im Wald in Dauernutzung (Mountainbiker, Bushcrafter, Wanderer, etc.) -> Jagdeinschränkung
- freilaufende Hunde, Katzen in zunehmendem Maß
- Verbissgehölze und -pflanzen fehlen im "aufgeräumten" Wirtschaftswald zunehmend

Sowas taucht in der Überlegung nirgends auf und das stört mich.
 
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Ich wage die These, dass das Thema 'Schutzwaldsanierung' der bayerischen Staatsforsten in weiten Teilen Bayerns reine Beschäftigungstherapie und die Dokumentation der eigenen Existenzberechtigung ist. Vielleicht sollte man das anderen übertragen.


grosso
Dazu nur folgendes: Sicherlich wär es sinnvoller, in gefährdeten Bereichen auf Straßen, Hotels und Wohnhäuser zu verzichten, aber ich geh mal davon aus, dass es i.d.R. nicht der Wunsch oder in der Entscheidung der Forstverwaltungen oder gar der BaySF gelegen ist, dort Straßen, Bahnen oder Häuser zu errichten. Denen jetzt das zum Vorwurf zu machen, ist in etwa so sinnvoll, wie einem Ministranten die sexuellen Entgleisungen der Geistlichkeit vorzuwerfen.

Zur Verbauung selbst. MAn kann natürlich auch ganze Hänge mit Staht und Beton sichern, so wie es in Österreich öfters zu sehen ist. Kostet bestimmt nicht weniger, aber mal Ehrlich: Hier reißen Sie die Autobahnbrücken aus Stahl und Beton aus den 60er und 70er (80er?) Jahren grad wieder b und bauen neue. Glaubst Du wirklich, die Lawinenverbauungen aus Stahl und Beton halten ewig? Vom Ästhetischen mal ganz abgesehen. Da ist mir der Bayerische Weg, die Lawinenhänge über Wald, der sich nach einer Etablierung selbst erneuern kann (wenn man ihn lässt) der liebere und langfristig bestimmt nicht der schlechtere.

Unterm Strich kostet das langfristig weniger als die technische Verbauung (v.a. wenn man das bis zum Ende durchrechnet und die Entsorgung mit einpreist. Und ja, mir lieber es werden in der Sanierung mehr Förster und Waldarbeiter beschäftigt als Geologen, Hochbauingenieure, Hubschrauberpiloten und Bauarbeiter (Wo is eigentlich Cast?) Die Hubschrauberpiloten brauchen die bayrischen Sanierer allerdings auch.
 
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Warum errwarten die Jäger eigentlich immer, dass die Förster die Probleme der Jäger lösen sollen???
Du argumentierst mir das immer zu einseitig. Und ich finde auch das Wegknallen als Lösung zu einseitig. Ganz viel von der Verbissproblematik ist hausgemacht, möchte ich wetten. Mal ein paar Stichworte:
- EEG-Richtlinie -> Brachlandumbau -> Äsungsflächenverlust
Hat nix mit Wald zu tun
- Grünlandregelung für Ackerflächen -> Wiesen wurden umgepflügt, um Status nicht zu verlieren -> Äsungsflächenverlust
Hat nix mit Wald zu tun
->Maisanbau von 65000 ha 1985 in Gesamtdeutschland auf 2650300 ha 2021 gestiegen -> Äsungsflächenverlust
Hat nix mit Wald zu tun
- Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft -> Äsungsflächenverlust
Hat nix mit Wald zu tun
- Intensivierung von Freizeitdruck ohne Pause -> Einschränkung der Äsungszeiten
Hat auch nix mit Wald zu tun.
Wenn Du meinst, das gehört geändert, wende Dich an Deine Abgeordneten, nicht an Deinen Förster. Oder geh selbst in die Politik.
Wenn Deine Argumente stimmen würden, wie erklärst Du dann, dass sich trotz der von Dir "geschilderten Lebensraumverschlechterung" sich die Jahresstrecke beim Rehwild kontinuierlich nach oben entwickelt hat???

Zur Jagd:
- dichtes Wegenetz im Wald in Dauernutzung (Mountainbiker, Bushcrafter, Wanderer, etc.) -> Jagdeinschränkung
Ich hab noch kein Reh gesehen, das von nem Mountainbiker überfahren worden ist, oder von nem Nordicwalker erstochen wurde. In Bayern ist das Recht auf Erholung in der freien Natur in der Verfassung garantiert. Das werden die paar Förster nicht ändern können. Die Problematik ist bekannt, aber es nutzt nix über die Situation zu weinen, lern damit zu leben. Übrigens können sich zumindest Rehe sehr gut auf Wanderer Radfahrer und co. einstellen. Du wirst bestimmt mehr von denen gestört, als das Wild.
- freilaufende Hunde, Katzen in zunehmendem Maß
Dazu gibt es gesetzliche Regelungen. Sind Dir die zu schwach, dann such nach politischen Mehrheiten und ändere diese. (wie bei vielem anderen auch)
- Verbissgehölze und -pflanzen fehlen im "aufgeräumten" Wirtschaftswald zunehmend
Das stimmt so nicht. Der "moderne" Waldbau (Verjüngung auf großer Fläche, aufgelichtete Bestände auf großer Fläche, deutlich stärkere Eingriffe bereits in jüngeren Beständen etc.) schafft deutlich mehr Äsung und Deckung im Wald und erlaubt auch einen höheren Bestand an Schalenwild als das früher bei der Kahlschlagwirtschaft ggf. mit Zäunen um jede Verjüngungsfläche der Fall war. Sonst wären auch die gestiegenen Schalenwildstrecken nicht möglich gewesen. Was halt die mehreren nicht realisieren: Der höhere Bestand ist schlicht nicht mehr so sichtbar wie früher. Er verteilt sich besser auf der Fläche und die Rehleins müssen auch nimmer auf die Kahlschläge, Felder oder Wiesen austreten um satt zu werden. Wer dementsprechend immer noch meint, mit den Abschusszahlen, die vor dreißig Jahren schon zu niedrig waren hinzu kommen, der passt halt nimmer in die Zeit.

Ach ja: Die Zeiten, wo man das Geld und Personal hatte, jede Weide, Eberesche und Birke aus den Kulturen rauszuklopfen sind leider auch vorbei. Von daher: Es kommen deutlich mehr "Verbissgehölze" als früher und dürfen auch bleiben (zumindest einige, wenn auch nicht alle). Problem ist eher, dass wir angewiesen sind, dass möglichst viele Baumarten unverbissen aus dem Äser wachsen. Früher war es evtl. wurscht ob eichen und Buchen rausgefressen wurden, solange die Fichte gewachsen ist.
Sowas taucht in der Überlegung nirgends auf und das stört mich.
Wenn Du eine Lösung hast, wie man es schafft ohne eine deutliche Reduktion des verbeißenden Schalenwildes Klimastabile Mischwälder mit mehr wie drei Baumarten ohne Zaun hochzubekommen, raus damit, wir warten da seit Jahren drauf! Die Probleme sind bekannt, wir suchen Lösungen. In den meisten Fällen sind diese Lösungen mit Pulver und Blei (Pardon Kufer et al.) verbunden. Die Lösungen, die darauf verzichten können sind sehr selten und meist den örtlichen Umständen geschuldet. Wenn das ohne ginge, wär es bestimmt schon mal irgendwo publiziert worden...

Aufgemerkt:
Die Probleme vor denen Waldbesitzer und ihre Wälder aktuell stehen sind nicht alleine den Jäger anzulasten, vermutlich nicht mal überwiegend. Die Jäger sind aber definitv Teil der Lösung. Wer da nicht Teil der Lösung sein will, wird zwangsläufig zum Problem.
 
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Das hat letztlich alles was mit Wald zu tun. Wenn das Reh als Konzentratselektierer im Bereich der Wald-Feld-Kante nix findet, gehts vermehrt an Triebspitzen...
Natürlich stören mich die Naturnutzer mehr als das Wild, aber wenn die da durchhirschen, kann ich nicht schießen und in der Nacht ist beim Reh halt Schluss.
Versteh mich nicht falsch, wir machen hier ordentlich Rehstrecke und die Reduktion mit der Büchse ist sicher ein Mittel, aber das heißt ja nicht, dass man sich damit zufriedengeben muss.
 
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Kann sein, dass sehr viele Jäger aus meinem Landkreis regelmäßig andere Schießstände besuchen. Aber das sollte mich schon wundern wenn sie eine gute Anlage vor Ort haben.

Wir Ausbilder wissen - und sagen es den angehenden Jungjägern auch regelmäßig -, dass der größte Teil von ihnen die Schießanlage nach der Prüfung nur selten aufsuchen wird.
Speziell in Coesfeld hat man lange Jahre daran gearbeitet, die Kundschaft zu vergraulen. So gehe ich in Coesfeld nur auf den Jagdpacours und für 100 m Kugel, Trap und Skeet auf andere Schießstände. Und ich kenne noch einige Jäger mehr, die das genau so machen.
 
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Warum errwarten die Jäger eigentlich immer, dass die Förster die Probleme der Jäger lösen sollen???

Hat nix mit Wald zu tun

Hat nix mit Wald zu tun

Hat nix mit Wald zu tun

Hat nix mit Wald zu tun

Hat auch nix mit Wald zu tun.
Wenn Du meinst, das gehört geändert, wende Dich an Deine Abgeordneten, nicht an Deinen Förster. Oder geh selbst in die Politik.
Wenn Deine Argumente stimmen würden, wie erklärst Du dann, dass sich trotz der von Dir "geschilderten Lebensraumverschlechterung" sich die Jahresstrecke beim Rehwild kontinuierlich nach oben entwickelt hat???


Ich hab noch kein Reh gesehen, das von nem Mountainbiker überfahren worden ist, oder von nem Nordicwalker erstochen wurde. In Bayern ist das Recht auf Erholung in der freien Natur in der Verfassung garantiert. Das werden die paar Förster nicht ändern können. Die Problematik ist bekannt, aber es nutzt nix über die Situation zu weinen, lern damit zu leben. Übrigens können sich zumindest Rehe sehr gut auf Wanderer Radfahrer und co. einstellen. Du wirst bestimmt mehr von denen gestört, als das Wild.

Dazu gibt es gesetzliche Regelungen. Sind Dir die zu schwach, dann such nach politischen Mehrheiten und ändere diese. (wie bei vielem anderen auch)

Das stimmt so nicht. Der "moderne" Waldbau (Verjüngung auf großer Fläche, aufgelichtete Bestände auf großer Fläche, deutlich stärkere Eingriffe bereits in jüngeren Beständen etc.) schafft deutlich mehr Äsung und Deckung im Wald und erlaubt auch einen höheren Bestand an Schalenwild als das früher bei der Kahlschlagwirtschaft ggf. mit Zäunen um jede Verjüngungsfläche der Fall war. Sonst wären auch die gestiegenen Schalenwildstrecken nicht möglich gewesen. Was halt die mehreren nicht realisieren: Der höhere Bestand ist schlicht nicht mehr so sichtbar wie früher. Er verteilt sich besser auf der Fläche und die Rehleins müssen auch nimmer auf die Kahlschläge, Felder oder Wiesen austreten um satt zu werden. Wer dementsprechend immer noch meint, mit den Abschusszahlen, die vor dreißig Jahren schon zu niedrig waren hinzu kommen, der passt halt nimmer in die Zeit.

Ach ja: Die Zeiten, wo man das Geld und Personal hatte, jede Weide, Eberesche und Birke aus den Kulturen rauszuklopfen sind leider auch vorbei. Von daher: Es kommen deutlich mehr "Verbissgehölze" als früher und dürfen auch bleiben (zumindest einige, wenn auch nicht alle). Problem ist eher, dass wir angewiesen sind, dass möglichst viele Baumarten unverbissen aus dem Äser wachsen. Früher war es evtl. wurscht ob eichen und Buchen rausgefressen wurden, solange die Fichte gewachsen ist.

Wenn Du eine Lösung hast, wie man es schafft ohne eine deutliche Reduktion des verbeißenden Schalenwildes Klimastabile Mischwälder mit mehr wie drei Baumarten ohne Zaun hochzubekommen, raus damit, wir warten da seit Jahren drauf! Die Probleme sind bekannt, wir suchen Lösungen. In den meisten Fällen sind diese Lösungen mit Pulver und Blei (Pardon Kufer et al.) verbunden. Die Lösungen, die darauf verzichten können sind sehr selten und meist den örtlichen Umständen geschuldet. Wenn das ohne ginge, wär es bestimmt schon mal irgendwo publiziert worden...

Aufgemerkt:
Die Probleme vor denen Waldbesitzer und ihre Wälder aktuell stehen sind nicht alleine den Jäger anzulasten, vermutlich nicht mal überwiegend. Die Jäger sind aber definitv Teil der Lösung. Wer da nicht Teil der Lösung sein will, wird zwangsläufig zum Problem.
Wenn dem Wild Lebensräume / Nahrungsgrundlagen genommen werden, dann darf man sich nicht darüber wundern, daß das Wild in den verbleibenden Lebensräumen Schäden verursacht. Wir, als Gesellschaft müssen uns fragen, was ist uns das Vorhandensein von Wild wert? Was wollen wir dafür tun und was nehmen wir für Einschränkungen hin?
 
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Da haste jetzt aber was verwechselt! Es steht jedem Schützen frei, ob er bei 35° Außentemperatur sich und seine Knifte auf' Stand ,,quält" ☝️ Mal lesen was ich geschrieben habe.
MfG.
Nein, hab ich nicht. Du bist der Meinung, dass der Mangel an modernen Schießständen ein Mitgrund dafür ist, dass manche Jäger nicht üben gehen, weil es auf den Schießständen zu heiß ist.

Diese Ansicht kann ich nicht teilen, weil die Temeperatur am Stand kein Grund sein sollte nicht üben zu gehen und ich es auch im Hinblick darauf, dass wir als Jäger zwangsweise den Elementen ausgesetzt sind, nicht nachvollziehen kann.

Dass es nicht angenehm ist, auf einem heißen Stand zu schießen, möchte ich nicht abstreiten. Es ist aber auch nicht angenehm in der Kälte zu sitzen, in der Hitze auf der Bockjagd zu schwitzen oder sich im Dorngebüsch zerkratzen zu lassen.

Inwiefern ich meine Waffe quälen sollte, wenn ich sie bei hohen Temperaturen schieße, erschließt sich mir nicht. Wenn sie das nicht aushält, ist sie bestenfalls Metallschrott.
 
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Naja, man muss ja auch bei über 30 Grad auf den Schießstand fahren, da kann ich mir auch schöneres Vorstellen. Das Jahr hat ja genug Tage mit passenderen Temperaturen, wenn man an denen seine Hausaufgaben gemacht hat, kann man auch mal Hitzefrei einlegen.

Meiner Erfahrung nach spielt die Witterung jetzt keine große Rolle welche Gesichter man am Stand so sieht.
Naja, vielleicht sind bei guten Wetter am Wochenende ein paar mehr bei den Tauben aber ansonsten.🤷‍♂️
 

Westwood

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Ich denke die Temperaturen sind das kleinste Hindernis, die meisten gehen auch bei angenehmen 20 Grad auf dem Stand schlicht nicht hin.
Die Gründe hierfür sind vermutlich vielfältig.

Ich selbst schieße gerne, komme aber lang nicht so oft dazu wie ich gerne würde.
Bis vor drei Jahren habe ich es zumindest alle zwei bis drei Wochen auf den Stand geschafft, dann kam ein Umzug, eine Berufliche Umorientierung und zack bin ich nur noch alle zwei Monate auf dem Stand.
Dazu kommt noch das ich drei der fünf im Umkreis von dreißig Minuten liegenden Stände inzwischen kategorisch meide.
Auf allen Ständen musste ich mich mit Hornet Kunstschützen auseinander setzen die für ihren nächsten Jagdfernen Wettkampf trainieren mussten und sich von allem über 223 persönlich gestört wenn nicht gar beleidigt gefühlt haben. Da hab ich keinen Bock drauf!

Auf den Schrotständen meist das gleiche Bild, oftmals der Selbstlader oder Drilling ungerne gesehen, Rottenweise Sportschützen denen es nicht schnell genug geht, die sich von er Jagdlichen Erwartungshaltung gestört fühlen etc etc.…
Inzwischen Miete ich alle paar Wochen einen Stand für zwei Stunden und gucke das ich dann ein paar Jungs zusammen bekomme die Bock haben.
 
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weil es auf den Schießständen zu heiß ist.
Das gilt Nur für MICH !!! War keine Verallgemeinerung und üben muss ich nicht unbedingt bei 35°. Einschießen auch nicht, wenn man die Knifte nicht gleich braucht.

Wenn sie das nicht aushält, ist sie bestenfalls Metallschrott.
Die meisten Büchsen haben an der Mündung einen Durchmesser von 15mm oder weniger. Und wenn die dann so heiß werden, dass du damit ein ,,Brandzeichen" machen kannst, haste dann ein größeren Steukreis. Ganz zu schweigen von den kombinierten.
MfG.
PS: aber von mir aus, soll jeder machen was er für richtig hält.
 

Westwood

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Sonst zu Thema Waidgerechtes Verhalten…

Ich mach mir wie in vielen Bereichen hier schon kommuniziert recht wenig aus Tradition, nicht weil ich Sie doof finde oder dergleichen, es ist schlicht nicht meine Welt.
Dennoch ist mir Achtung vor der Kreatur das höchste Gut auf der Jagd.
Jedem Stück das bei mir im Revier fällt wird kommt die gleiche Anteilnahme und die gleiche Aufmerksamkeit bei der Erlegung zu Teil, dabei ist es unerheblich ob es sich um einen reifen Bock, einen strammen Keiler oder eine Elster handelt.
Jedes Stück wird nachgesucht falls notwendig und es gibt keine Experimente!
Warum auch? Wenn der Fuchs im Winterbalg zu weit weg für den Schrotschuss vorbei schnürt hat er halt Glück gehabt, wenn der Bock sich nicht breit hinstellt hat es halt nicht sein sollen, mir bricht da kein Zacken aus der Krone und meinen Begehern auch nicht.
Wir haben das schöne Privileg immer Jagen zu können wenn es unsere Zeit zulässt, wir sind nicht getrieben und jeder kann frei entscheiden was er wann und wo erlegt.
Bei uns wird sehr hart auf Reh- und Raubwild gejagt und trotzdem kann jeder immer und überall genauso den Finger gerade lassen!

Für mich erstreckt sich Waidgerechtes Verhalten aber nicht nur auf den Umgang mit der Kreatur sondern um den gesamten Umgang mit dem Lebensraum.
Wenn ich sehe in wie vielen Revieren noch nicht einmal Basics für die Biotopverbesserung getrieben werden rollt es mir die Nägel hoch.
Auf der anderen Seite wird hier Fadenweise über die richtige Bejagung von Wildart XY gesprochen oder die rechte Laborierung für Geschoss und Waffe Nr.13, Themen wie das Anlegen von Äsungsflächen, Blühstreifen etc. Verebben aber meist nach zwei Seiten weil es keine Sau Interessiert.
Mir ist bewusst das es nicht jedem Möglich ist Hektarweise Flächen im Revier zu erwerben und/oder in irgendeiner Weise zu bearbeiten aber wenn man nur ein bisschen Aufwand treibt ist schon einiges möglich!
Das danken einem nicht nur die Jagdbaren Arten sondern die gesamte Natur.

Was komischerweise überall geht ist das Gehetze untereinander übereinander, sobald eine Gruppe Jäger zusammensteht geht es los, das nervt schlicht.
Jeder veranschlagt für sich die Deutungshoheit, seien es die ganz traditionellen die Technik jederlei Facon an den Pranger stellen aber im Gegenzug Nachts weiter auf den Wurzelstumpen schießen oder das andere Extrem welches bei Neumond in der Bürstendickung sitzt und sich wundert warum das Wild immer weniger wird und deswegen überlegt nochmal zu Investieren.

Was mir fehlt ist Realismus!
Ein guter Jäger wird durch Technik nicht besser, höchstens Effektiver bzw. Sicherer. Ein schlechter Jäger wird durch Technik niemals ein besserer.
Was beide vereint ist das Sie sich selbst kontrollieren können müssen, das traue ich mir selbst zu und deswegen gestehe ich es auch anderen zu.
 

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