Wald oder Wild im Ersten

Registriert
3 Jul 2018
Beiträge
1.133
Extrem, gerade im östlichen Deutschland sind riesige Flächen belastet. Und die Munitionseinträge waren ja nicht im Mai 45 beendet.
Interessant: in meiner Gegend spielt das im Gegensatz zu euren Berichten überhaupt keine Rolle. So unterschiedlich kann die Holzverarbeitung aufgrund der Historie sein...
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Das in der Eifel ist aber ein eng begrenztes Gebiet im Vergleich zu Ostdeutschland. Generell muss man aber bei allen alten Beständen, d.h. Bäumen, die 1940 schon so dick waren, dass da Splitter drin steckenbleiben konnten, mit Splittern rechnen. Insbesondere wenn die in der Nähe attraktiver Ziele (Flughäfen, Industrieanlagen, Verkehrsknotenpunkte) wachsen.

Schälschäden ist ein heißes Thema.
Keiner zeigt aber die Gründe für die Schälschäden auf!
Quatsch ist natürlich, dass s der gezeigte Waldbesitzer die geschälten aber noch grünen Bäume als 100 % Verlust ansieht.

Das hängt davon ab, ob der noch seine Funktion erfüllen kann oder nicht. Das hängt nicht nur am Erwartungswert (finanziell) des betroffenen Baumes ab. Wenn der Zwischen- und Unterstand einer Furniereiche flöten geht und die Wasserreiser und Klebäste bekommt sind da viele Euronen weg.

Extrem, gerade im östlichen Deutschland sind riesige Flächen belastet. Und die Munitionseinträge waren ja nicht im Mai 45 beendet.


CdB
Das beschränkt sich auf die ehemaligen TÜP und die Kampfzonen um Berlin. Da ist das aber teils extrem.
 
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
4.633
Das hängt davon ab, ob der noch seine Funktion erfüllen kann oder nicht. Das hängt nicht nur am Erwartungswert (finanziell) des betroffenen Baumes ab. Wenn der Zwischen- und Unterstand einer Furniereiche flöten geht und die Wasserreiser und Klebäste bekommt sind da viele Euronen weg.
Wir sind uns einig, dass nicht jede Eiche oder Baumarten mal zu Furnier wird und werden kann.
Drehwuchs, Krumschäftig, Frostleiste, Stockfäule und weitere Fehler schließen das aus.
Diese treten auf und das nicht zu selten und ohne Einwirkung vom Wild.
Das jeder Waldbesitzer gerne das anstrebt, kann ich sogar verstehen, es ist aber ein Wunschdenken.
Auch die Fehler die sie gemacht haben, obwohl die Anfälligkeit der Monokulturen nun mal haben, haben sie selbst anfang der 80er Jahre aber nicht davon abgehalten, 🤔 das Resultat haben wir jetzt sehen können durch den massiven Käferbefall.
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
14.921
Wir sind uns einig, dass nicht jede Eiche oder Baumarten mal zu Furnier wird und werden kann.
Drehwuchs, Krumschäftig, Frostleiste, Stockfäule und weitere Fehler schließen das aus.
Diese treten auf und das nicht zu selten und ohne Einwirkung vom Wild.
Das jeder Waldbesitzer gerne das anstrebt, kann ich sogar verstehen, es ist aber ein Wunschdenken.
Auch die Fehler die sie gemacht haben, obwohl die Anfälligkeit der Monokulturen nun mal haben, haben sie selbst anfang der 80er Jahre aber nicht davon abgehalten, 🤔 das Resultat haben wir jetzt sehen können durch den massiven Käferbefall.
Deine Sichtweise auf wertvolle Laubholz-Stämme ist etwas eingeschränkt.

Betriebe mit hohen Nadelholz-Anteilen erfahren enorme Schäden durch Rotwildschäle der Fichte und auch im jungem Laubholz (Buche, Esche). Nicht nur die Entwertung der unteren Stammabschnitte ins Industrieholz, sind monetäre Schäden sondern auch die mangelnde Zukunfsaussichten des ganzen Bestandes.
Selbst wenn die Schäle nur an im Laufe des Bestandeslebens zu entnehmenden Bäumen stattfände (was so nie nur passiert), mindern viele als Einzelbaum instabil gewordenen Individuen die Gesamtstabilität des Bestandes.
Wie jetzt seit Dürre und Käfer zu beobachten, gehen (u.a. durch Schäle) vorgeschädigte, rotfäulebefallene Bäume als erstes über den Jordan, mit der Folge einer Auflösung des ganzen Bestandes. Vor allem negativ ist das in mittelalten Beständen um 50 Jahre, in denen eben noch viele geschälte Bestandesglieder stehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
4.633
Deine Sichtweise auf wertvolle Laubholz-Stämme ist etwas eingeschränkt.

Betriebe mit hohen Nadelholz-Anteilen erfahren enorme Schäden durch Rotwildschäle der Fichte und auch im jungem Laubholz (Buche, Esche).
Selbst wenn diese nur an im Laufe des Bestandeslebens zu entnehmenden Bäumen stattfände (was so nie nur passiert), mindern viele als Einzelbaum instabil gewordenen Individuen die Gesamtstabiliät des Bestandes.
Wie jetzt seit Dürre und Käfer zu beobachten, (u.a. durch Schäle) vorgeschädigte Bäume gehen als erstes über den Jordan, mit der Folge einer Auflösung des ganzen Bestandes.
Meine Sichtweise ist nicht eingeschränkt.
Warum die Schäl und Verbissschäden im Nadelholz bestand so hoch sind, wissen wir.
Nur die Lösung will keiner warhaben und wird von niemanden wirklich angesprochen.
Auch ist der Käferbefall auf die Nadelhölzer gemünzt.
Ich verarbeite ja nicht nur Eiche, Fichte benötige ich auch und die Kiefer wird mit Sicherheit auch mal wieder in Mode
kommen 😉
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
14.921
Die Lösung heisst vernünftiger Umgang mit den Wertträgern der Forstbetriebe, wozu nun mal die Baumart Fichte ganz vorn dazu gehört - schon längst nicht mehr in Reinbestandswirtschaft, sondern durch andere waldbaulichen Umgang in Form von Mischbeständen, allerdings darin mit soviel Fichte wie möglich, von Bestandesverfassung und Standort . Das weiß man seit vielen Jahrzehnten, lehrt es schon lange und die Umbaumaßnahmen (z.B der Vorbau mit Buchen-Gruppen) werden vielerorts mit Erfolg praktiziert.
Was hier immer wieder verkannt wird, daß im Wald nix mit der Axt von heute auf morgen verändert werden kann, denn das macht schon Forstmeister Sturm und Käfer ohne Kalkül und "Gnade".
Es dauert eben Jahrzehnte, bis ein Bestandswechsel vollzogen ist unter Vermeidung von Bodenfreilegung. Wenn aber das Gerüst von Fichten, unter/zwischen denen man den neuen Mischbestand bringt, geschält ist, geht auch das in die Hecken...! siehe seit 2018!
Ich kann hier Bilder bringen von 25 Jahre alten Bu-Vorbauten, deren 60 j. Fichten-"Umfeld" jetzt vom Käfer vorzeitig abgedeckt wurde; geschält waren die sowieso alle, weil sie in einem Gebiet stehen, in dem es bis vor 30 Jahren viel zuviel Rotwild gab !
Jetzt leidet die Buche durch Freistellung in Wind und Hitze und ob sie es packt, ist die Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.559
Das ist nun mal das Prinzip der Mehrheitserntenscheidungen, sprich auch Basics eines demokratischen Entscheidungsprozesse!
Die Konsequenz muss heißen Mehrheiten für seine Interessen und Anliegen zu finden, da hilft das Gejammer der Betreuungsförster nicht wirklich weiter!
Ich kann dieser Strategie des ewigen Gejammers nicht wirklich folgen;
Mehrheiten finden!

Komisch, im Parallelfaden hast Du keinerlei Verständnis für die Entscheidung der demokratisch gewählten Regierung in Hessen. Kommt scheinbar darauf an, wer jammert...
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.559
Heutzutage sind mir solche Ausmaße auch nicht bekannt.
Entsprechende Schälschäden kann ich Dir zu Hauf zeigen.
Ebensowenig wie die gezeigten Schälschäden. Und wo gibt es in D solche Rotwildrudel, die gezeigt wurden? Das ist doch lächerlich
Unterammergau, , Grafenwöhr, Hohenfels, hier nicht weit weg in Thüringen und in Brandenburg hats es wohl auch Großrudel, letzteres ist aber wohl auch dem Wolf geschuldet.

So lächerlich ist das m.E. nicht.
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.559
...
Man muss die gesetzlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen nur einfach mal konkret auf die individuellen Bedingungen vor Ort umsetzen.
Das wäre mit der ordnungsgemäßen Forstwirtschaft schon mal ein Ansatz. Das scheitert aber regelmäßig an der Umsetzung vor Ort.
Was wir mit Sicherheit nicht brauchen, sind grundlegende Änderungen des Jagdgesetzes oder Jagdgesetznovellen a la Brandenburg oder auch in Hessen!
Bräuchten wir eigentlich nicht, wenn die Vorgaben auch umgesetzt würden. Aber daran scheitert es meistens. Und weil die Herren Jäger nicht Willens sind, wird halt an der gesetzlichen Schraube weitergedreht. Erfüllt endlich mal die Aufgaben, die Euch das Jagdgesetz vorgibt und die Argumentationen von Grünen und ÖJV gehen ins leere.
Handicap Grüße (Knie im Eimer) nach Brandenburg!
Gute Besserung!
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.596
;)
Komisch, im Parallelfaden hast Du keinerlei Verständnis für die Entscheidung der demokratisch gewählten Regierung in Hessen. Kommt scheinbar darauf an, wer jammert...
Sorry,
aber wieder mal Verständnisschwiererigkeiten?
Im Parallelfaden geht es genau um das von mir angesprochenen Thema "Mehrheiten finden"!
Und genau darum bemühe ich mich;
irgendwie habe ich eine derartige Reaktion genau von dir erwartet!
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Was wir mit Sicherheit nicht brauchen, sind grundlegende Änderungen des Jagdgesetzes oder Jagdgesetznovellen a la Brandenburg oder auch in Hessen!

D'accord. Die Grundideen sind in beiden Fällen nicht mit druckfähigen Adjektiven beschreibbar. Änderungen wären wünschenswert, aber dafür fehlt uns das Personal für die Umsetzung.

Handicap Grüße (Knie im Eimer) nach Brandenburg!

Aua. Sowas hatte ich vor zwei Jahren gleichzeitig beidseitig (re. Miniskusriss, li. "Spornbildung"). Gute Besserung und eine gute Physiotherapie zur Wiederherstellung (wenn nötig)!
 
Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.559
Schälschäden ist ein heißes Thema.
Keiner zeigt aber die Gründe für die Schälschäden auf!
Na dann zeig Du sich doch mal auf. Fang am besten mit falscher Bejagung an...
Quatsch ist natürlich, dass s der gezeigte Waldbesitzer die geschälten aber noch grünen Bäume als 100 % Verlust ansieht.
Schälschäden sind ganz überwiegend wirtschaftliche Schäden, aber die tun richtig weh.
100% klingt viel, aber: Die Buche wird etwa vom Alter 15 bis 60 Jahre geschält. Das sind 45 Jahre. Werden jedes Jahr 2,5% geschält, bleibt keine einzige Buche übrig. Das selbe bei der Fichte.
Der Verlust bei 100% ist da schon realistisch. Der Waldbesitzer bekommt zwar für das Durchforstungsholz Geld, aber bis vor wenigen Monaten waren das nicht viel mehr als die Aufarbeitungskosten. Wie lange der Brennholzboom anhält weiß niemand.
Nicht jeder gepflanzte baum wird 80 bis 100 jahre alt. Da erfolgt die Durchforstung, damit die besten Platz zum wachsen haben.
Das ist richtig, aber die vorwüchsigen (Zuwachsträger, genetisch bestens angepassten) Buchen werden i.d.R. als erste geschält, weil die als erste genügend Widerstand zum Schälen bieten. Wenn Du Die entnehmen musst, hast Du irgendwann nur noch die wuchsschwachen übrig (wenn die nicht auch geschält werden.
Auch was die Waldbesitzer durch das Durchforsten verkaufen ist ein Erlös und Brennholz ist ebenso ein knappes Gut.
Was in unseren Wäldern heran wächst ist so oder so nicht zu 100 % für mich als Tischler geeignet 😁
In geschälten Beständen sicherlich nicht...
Buche auch nicht für den Zimmermann.
Ziehen wir jetzt nich die Eichen und Buchen ab die durch Granatspliter aus dem Ersten und Zweitenwektkrieg stehen.
Kostenaufwändig auf Granatspliter untersucht werden müssen, um zu sehen ob das Holz überhaupt in die Gattersäge darf.
Die Bestände sind bekannt und werden entsprechend untersucht. Das geht in 9 zu 10 auf Kosten des Waldbesitzers.
Ob es sich lohnt den Stamm überhaupt aufzutrennen. 🤔
Ist richtig klasse wenn einem das Sägeblatt durch diese Metallbrocken zerfetzt wird und die Metallbrocken durch die Bude fliegen. 😥
Glaub ich Dir, aber im Vergleich zu den Hölzern, die wegen Fäule nach der Schälung ins Brennholz wandern sind das absolute Randerscheinungen.
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.596
Danke,
muss jetzt aber weiter den FC gegen Partizan schauen!
Nix für ungut, daher Friedensangebot!
Vielleicht hilft ja persönlicher Kontakt bei unserer Kontroverse.
Schick mir ne PN und du wirst gerne eingeladen bei uns zu jagen und dir ein Bild von den Verhältnissen in unserer Region zu machen.
Unterkunft und Verpflegung bei mir natürlich im Paket mit drin; ist ja nicht so weit aus der bayrischen Rhön nach Mittelhessen .


Gruß aus Mittelhessen


Prinzengesichr
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.670
Mein lieber @Diplomwaldschrat ich meine frische Schälschäden durch Rotwild und keine von vor 30 Jahren. Konnte mit bisher keiner zeigen.
Was dein jägerbashing angeht, so hoffe ich, dass Dir die Jäger in Deiner Umgebung mal demonstrieren was eine Mehrheit ist und Deinen FOrstjagden fernbleiben.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
143
Zurzeit aktive Gäste
525
Besucher gesamt
668
Oben