"Wald vor Wild konsequent umsetzen!" - Artikel in der Passauer Neuen Presse

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Ja mag sein, dass ich viel bessere Erfahrungen damit habe, bzw. es nur so ist, dass es eben anderswo zum Problem geworden ist.
Aber übertrieben dürfte Dein Gefühl mit der 5fachen Güllerei auch sein.
Da täten mir nicht nur die Rehe, sondern auch die Rindviecher leid. :D
Wie machen die das beim Mähen ?

WMH

Es reicht,

sich die kontinuierlich steigenden Nitratwerte im oberflächennahen Grundwasser anzuschauen, daraus lässt sich die ansteigende Güllebelastung RÜCKRECHNEN. Es ist NICHT normal, dass holländische Tankwagen die niederländische Gülle bis in die Eifel verbringen, damit sie dort verklappt wird.

Man kann Gülle vergasen, trocknen und den Klärschlamm noch mal energetisch verwenden, aber solange es billiger ist, dass Zeugs ins Grundwasser zu entsorgen, und dies straffrei gestattet wird, wird das eben so gemacht.

Mbogo
 
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Es ist NICHT normal, dass holländische Tankwagen die niederländische Gülle bis in die Eifel verbringen, damit sie dort verklappt wird.
Korrekt! (y)

Komischerweise ist es immer noch erlaubt, daß (v.a.) Holländer ihre Gülle auf deutschen Feldern verklappen, die sie hierzu pachten (und nicht weiter nutzen).
Im Gegenzug wirft man den heimischen Bauern immer mehr Knüppel zwischen die Beine (Düngeverordnung) und gefährdet ihre Existenz. Und am Ende wundert sich die Ursache (unsere Politik) über die Folge (Höfesterben, nur noch Großbetriebe).

PS: die von der EU festgesetzten Grenzwerte sind natürlich auch zu hinterfragen (ebenso wie Feinstaub und NOx Grenzwerte)
 
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Als wirklich gute und auch effiziente Schützen in Sachen Bewegungsschießen würde ich meiner bescheiden Erfahrung nach auch höchstens 5-10% der Jagenden einordnen.
Wie sollten diese Engpässe auf die Schnelle behoben werden?
Das ist ein guter Punkt, der uns wieder dahin bringt, dass sich an der grundlegenden Mentalität etwas ändern muss. Wer will, der wird auch alles daran setzten, es irgendwann zu können. Die meisten wollen aber offenbar nicht.
Ein wichtiger Grund, warum sich viele Jagdgenossenschaften hier in der Umgebung gegen eine Eigenbewirtschaftung entscheiden ist, dass diejenigen, die diesen Schritt schon gegangen sind, massive Probleme haben, Jäger zu bekommen, die bereit sind, im Gegenzug für eine kostenlose Jagdgelegenheit entsprechend Leistung zu bringen.
 
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Es reicht,

sich die kontinuierlich steigenden Nitratwerte im oberflächennahen Grundwasser anzuschauen, daraus lässt sich die ansteigende Güllebelastung RÜCKRECHNEN. Es ist NICHT normal, dass holländische Tankwagen die niederländische Gülle bis in die Eifel verbringen, damit sie dort verklappt wird.

Man kann Gülle vergasen, trocknen und den Klärschlamm noch mal energetisch verwenden, aber solange es billiger ist, dass Zeugs ins Grundwasser zu entsorgen, und dies straffrei gestattet wird, wird das eben so gemacht.

Mbogo
Wenn du nur ein wenig von Landwirtschaft und Chemie verstehen würdest, dann würdest du dir für so einen ausgemachten Unsinn 5 Tage lang mit der Gerte auf deinen eigenen Hinterkopf hauen und anschließend dir 5 Monate eine Schreibverbot im Internet auferlegen!
 
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Ein wichtiger Grund, warum sich viele Jagdgenossenschaften hier in der Umgebung gegen eine Eigenbewirtschaftung entscheiden ist, dass diejenigen, die diesen Schritt schon gegangen sind, massive Probleme haben, Jäger zu bekommen, die bereit sind, im Gegenzug für eine kostenlose Jagdgelegenheit entsprechend Leistung zu bringen.
Und gleichzeitig Jagdgenossenschaften, die erbrachte Leistungen nicht honorieren und ihre guten Leute wieder gehen lassen.
Aber mit beiden Szenarien habe ich wenig Probleme.

In dem von dir geschilderten ist es an den Eigentümern, die Anreize zu schaffen, dass jemand die gewollte Dienstleistung erbringt. Oder Jagdgenossen müssen den Schein machen und Verantwortung übernehmen.

Und in meinem Szenario haben die Eigentümer entschieden, dass ihnen ein paar Euro Jagdpacht und weniger Einfluss und Schaden lieber sind, als Dienstleistungen zu würdigen.

Sollen sie doch. Schade um die einzelnen Jagdgenossen, die von einer Mehrheit überstimmt werden und in ihrem Eigentum beeinträchtigt sind, aber so funktioniert nun mal Demokratie.
 
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Werter Stoeberjaeger-

Ich muß dem werten tysker zustimmen: Wenn ich an unser tiefes Flußtal denke,
in dem die Hauptwechsel und die Einstände der Sauen liegen, und daran, daß selbst ich
Probleme habe, mich dort ohne Stock fortzubewegen, werde ich dort keine Mitglieder
der "alten Garde" hineinschicken. Alte Knochen heilen schlecht.

Seltsamerweise habe ich überhaupt keine Vorurteile gegenüber dem Wort "Schlachtfest",
ganz im Gegenteil. Außerdem werden ja viele Wildtierarten gefangen und dann heimgebracht.
Tatsächlich habe auch ich auf Drückjagden die wesentlich bedenklicheren Dinge gesehen-
der texanische Herzschuß war mir bis zu meiner ersten DJ nur von Erzählungen bekannt.
Bei den Reduktionsjagden, bei denen ich gearbeitet habe, war bei JEDER EINZELNEN Jagd
-also sowohl bei Forst wie auch bei Eigenbewirtschaftung- mindestens ein Stück
mit solcher Trefferlage aufzuarbeiten.

Das ist mir selbst bei brechend vollen Sattelzügen aus Rumänien oder Polen noch nicht
untergekommen- und zwei mal siebenhundert Rehe haben wir doch jede Woche verarbeitet.


Bei allem gebührendem Respekt, Stoeberjaeger-

Die Dinge sind nicht so einfach wie sie hier gelegentlich dargestellt werden.
Sonst wären die Bestände gerade bei den Sauen wesentlich niedriger.

Dazu muß ich auch hier wieder einwerfen, daß die Anzahl talentierter oder gar hochtalentierter
jagdlicher Schützen recht niedrig ist. Und das beziehe ich vorerst nur auf den Präzisionsschuß.

Der Schuß auf sich bewegendes Wild ist nochmal eine ganz andere Baustelle.
Und wenn ich ehrlich bin, vermisse ich Ihre Erläuterungen zum Präzisionsschuß sehr.
Bei Ihrem neuen Lieblingsthema bleiben Sie aber die dringend notwendigen Hilfestellungen
leider schuldig...

Wenn ich an meine nächste Trainingsmöglichkeit denke, an die Entfernung und an die Kosten,
muß ich mich auf das Angebot zum Flintenschießen begrenzen.


Allso, mein lieber Stoeberjaeger-

Hiermit erlege ich Ihnen eine persönliche Pflicht auf!
Bitte eröffnen Sie einen eigenen Thread zum Thema:

"Wie werde ich ein besserer Drückjagdschütze?"

Das würde der lernwilligen Jägerschaft eine Hilfe sein, die vielen recht wäre.
Der jagdpolitische Rotz gefällt doch ohnehin nur denen, die die Provokation und das Spalten
nötig haben, jedenfalls mehr als das Üben.

Wir alle sind Jäger, mit mehr oder weniger Vorurteilen.
Aber uns eint doch alle ein Thema: Wie werde ich ein besserer Schütze?

Sie haben die Kenntnisse,
sie haben das Können,
sie haben den Humor, um das richtig an die Leute zu bringen!

Schreiben Sie, und wer will, mag lesen und denken.


derTschud
 
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...

Seltsamerweise habe ich überhaupt keine Vorurteile gegenüber dem Wort "Schlachtfest",
ganz im Gegenteil. Außerdem werden ja viele Wildtierarten gefangen und dann heimgebracht.
Tatsächlich habe auch ich auf Drückjagden die wesentlich bedenklicheren Dinge gesehen-
der texanische Herzschuß war mir bis zu meiner ersten DJ nur von Erzählungen bekannt.
Bei den Reduktionsjagden, bei denen ich gearbeitet habe, war bei JEDER EINZELNEN Jagd
-also sowohl bei Forst wie auch bei Eigenbewirtschaftung- mindestens ein Stück
mit solcher Trefferlage aufzuarbeiten.
...

@derTschud

ich bin regelmäßig überrascht, welche vermeintlich krassen Erlebnisse die Jäger offensichtlich so haben, wenn sie an einer gut organisierten Bewegungsjagd teilnehmen.

Jedes Jahr tue ich das regelmäßig und kann von solchen Bildern, in relevanter Menge, nicht berichten. Möglicherweise ist das jeweilige persönliche jagdliche Umfeld nochmals etwas kritischer zu betrachten.


...

"Wie werde ich ein besserer Drückjagdschütze?"

Das würde der lernwilligen Jägerschaft eine Hilfe sein, die vielen recht wäre.
Der jagdpolitische Rotz gefällt doch ohnehin nur denen, die die Provokation und das Spalten
nötig haben, jedenfalls mehr als das Üben.

Wir alle sind Jäger, mit mehr oder weniger Vorurteilen.
Aber uns eint doch alle ein Thema: Wie werde ich ein besserer Schütze?

...

Ist das wirklich so ein riesiges Geheimnis? Nach meiner Wahrnehmung scheitert es doch primär eher an der notwendigen Selbstreflexion/ Erkenntnis, das eigene Schießen verbessern zu müssen/ zu sollen und weniger an möglichen Optionen.

Wenn die Erkenntnis gereift ist, bedarf es noch der Motivation, die gegebenen Möglichkeiten (laufender Keiler, klassisches Schießkino, Video-Schießkino) zu nutzen und ggf. auch mal einen professionellen Trainer (mit) zu buchen. Ja, Geld und Zeit wird es kosten, das tut die Jagd aber per se.

Wer Geld und Zeit nicht aufwenden will um seine Schießfertigkeiten zu entwickeln bzw. zumindest auf einem gegebenen Niveau zu erhalten, muss sich vielleicht auch mal die Frage stellen, was er da eigentlich tut.


Grosso
 
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Werter Grosso-

Tatsächlich habe ich bald die Teilnahme an den Drückjagden eingestellt,
auch die Mitarbeit.
Übrigens habe ich das Wort "gut organisiert" nicht verwendet, und das hat einen Grund.

Die Besuche von "laufender Keiler" und Kino kann ich tatsächlich alleine nicht stemmen.
Und die Mitjäger (Durchschnittsalter ohne mich: 69Jahre) sind dazu nicht zu bewegen.
Das verwundert nicht, wenn das Vorhandensein von Sauen im Revier geleugnet wird.

Aber vielleicht haben Sie ja recht, und ich bin der Hallodri, der nicht genug tut.
Wer weiß...?


derTschud
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Es reicht,

sich die kontinuierlich steigenden Nitratwerte im oberflächennahen Grundwasser anzuschauen, daraus lässt sich die ansteigende Güllebelastung RÜCKRECHNEN. Es ist NICHT normal, dass holländische Tankwagen die niederländische Gülle bis in die Eifel verbringen, damit sie dort verklappt wird.

Man kann Gülle vergasen, trocknen und den Klärschlamm noch mal energetisch verwenden, aber solange es billiger ist, dass Zeugs ins Grundwasser zu entsorgen, und dies straffrei gestattet wird, wird das eben so gemacht.

Mbogo

Da magst Du ganz pauschal und im Durchschnitt sogar ein wenig recht haben.

Düngemittelverordnung
https://www.gesetze-im-internet.de/d_mv_2012/BJNR248200012.html

Es ging hier aber um die Milchviehwirtschaft im Allgäu.
Und nicht nur dort, sondern überall gilt:

Je besser (Dauerhumus - Krümelig etc.) der Boden ist, um sehr mehr kann er Stickstoff speichern.
Aber auch um so weniger Bedarf besteht, ihm deshalb laufend grosse Mengen zuzuführen.

Ein Landrat der Gegend (s.o. # 36):
>>> Zitat:" Unsere Wiesen sind richtig fett und liefern ausgezeichnetes Grünfutter", sagt der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weitrather. Dank der guten Böden und des vielen Regens …<<<

Das steht dem entgegen.

Im übrigen: Wiesen (ausser Kräuter-Bergwiesen) sind für Rehe ZUSAMMENGERECHNET normalerweise maximal nur 70-90 Tage im Jahr interessant. Wenn sie die Wahl haben.

Sind sie es länger ist dies Allein schon ein Zeichen für überhöhte Wilddichte.

Weiteres erspare ich mir. Das kann sich jeder ausmalen.
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
...und zu den Ökojägern gehöre ich schon nicht, weil mir die Mehrheit einfach zutiefst unsympathisch ist. Einige erscheinen mir in ihrer Art und ihrem Verhalten ein wenig wie die linke Hausbesetzerszene.

Grosso
Servus grosso
Wärst Du bitte so nett, das (ausreichend in einem knapp gehaltenem) mal in Stichpunkten näher auszuführen.
Und sind die Unsympathen eher im Salzburgerischen, tirolerisch, bayrischen Raum anzutreffen.
Oder gar überall ?

WMH
 

z/7

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Je besser (Dauerhumus - Krümelig etc.) der Boden ist, um sehr mehr kann er Stickstoff speichern.
Aber auch um so weniger Bedarf besteht, ihm deshalb laufend grosse Mengen zuzuführen.

Ein Landrat der Gegend (s.o. # 36):
>>> Zitat:" Unsere Wiesen sind richtig fett und liefern ausgezeichnetes Grünfutter", sagt der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weitrather. Dank der guten Böden und des vielen Regens …<<<
Steht dem mitnichten entgegen. Stickstoff ist nichts, was ein Mineralboden von Hause aus zur Verfügung stellen würde. Der liefert hier alles andere im Übermaß, und nur WEIL man nachdüngt, was an Stickstoff und Phosphor entzogen wird, kann man so oft entziehen. Von Calcium allein wird Gras nicht fett.
 
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Servus grosso
Wärst Du bitte so nett, das (ausreichend in einem knapp gehaltenem) mal in Stichpunkten näher auszuführen.
Und sind die Unsympathen eher im Salzburgerischen, tirolerisch, bayrischen Raum anzutreffen.
Oder gar überall ?

WMH

@wuidbradler-schorsch

nein, so nett bin ich nicht! ;) Sei so nett und schenke uns die Rabulistik und lass uns die Energie sparen, dieszgl. 'definitorische Arbeit' leisten zu wollen.

Ich denke, Du hast durchaus eine Idee, wen und was ich meine. Das Bemühen, sich schon (teilweise) rein optisch zwangsweise abgrenzen zu wollen und einen gewissen missionarischen Eifer zu entwickeln, stört mich und macht mir einen Teil (derer, die sich outen) der Besagten unsympathisch.

Lass es mich andersrum versuchen: nachdem in meinem aktuellen Pachtrevier (Privatforst) die Beförsterung wechselte, habe ich mich aktiv um den neuen Kontakt bemüht und die Diskussion zum Thema forstliche Bewirtschaftung und Zielsetzung abgefragt. Der Förster hat seine Ziele und kritischen Segmente kommuniziert und ich habe kundgetan, was ich in der Lage bin, zu leisten. Daraus resultierte schlussendlich eine, von beiden Seiten goutierte, Vereinbarung, die offensichtlich gut funktioniert.

Ich habe das u.a. Umständen, mit dogmatisch Agierenden, schon mit anderer Tonalität und Haltung erlebt.

Nach meiner Wahrnehmung haben gerade die Protagonisten des ÖJV zu einem frühen Zeitpunkt die Öffentlichkeit gesucht und eine Tonalität gewählt, die ich für nicht dienlich halte. Da wurde schon vor Jahren von den Lodenjockeln, den Freizeitjägern und den per se Inkompetenten geredet und das jagdliche Bestreben der vermeintlichen Traditionalisten auf niedrige Beweggründe reduziert. Nach meiner Wahrnehmung haben die Sprachrohre des ÖJV sich sehr bemüht, die 'Traditionalisten' ein gutes Stück weit lächerlich zu machen und sie nach Kräften zu diskreditieren.

Dass das den ÖJVlern nun teilweise recht heftig entgegen schlägt und sie damit u.a. (von mir) nicht als Sympathieträger wahrgenommen werden, sollte nicht sonderlich überraschen.

Ich möchte aber hier einer möglichen Interpretation entgegen treten, die da lauten könnte, ALLE ÖJVler seien unsympathisch. Das liegt schon daran, dass ich nicht ALLE kenne ;)


Grosso
 

z/7

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Na ja, so wie ich das Allgäu kenne gab es hier im Allgemeinen eher wenige, großflächige Fichtenmonokulturen. Die kleinbäuerlichen Waldstrukturen, bei denen auf 10 ha oft auch 10 Besitzer kommen, haben das gar nie zugelassen. Da war und ist genügend Raum für durchmischten Wald.
Dann reden wir über unterschiedliche Bereiche dieser Landschaft. Die mir bekannten Bereiche, und das geht vom Lech bis Salem und von Krumbach bis Isny, bestehen im wesentlichen aus Fichte. Auf trockenen Kieskuppen Buche, in flachen Senken Moore mit Spirken oder auch wieder Fichte, und ein paar Tobel mit Edellaubholz. Unabhängig von der Betriebsgröße. Im Kleinprivatwald eher noch mehr Fichte als sonst. Was anderes wächst nur, wo aufgrund der Bewirtschaftbarkeit keine Forstwirtschaft lohnt oder die Fichte ums Verrecken nicht geht. Und das ist nicht sehr viel. Die großen Betriebe versuchen seit mittlerweile ein paar Jahrzehnten, von der Monokultur wegzukommen, und in gewissem Rahmen zu diversifizieren, aber die Betonung bleibt trotzdem auf der Fichte. Alles andere wäre auch und gerade jetzt Unsinn, ist das Allgäu doch eine der wenigen Landschaften, in denen die Fichte auch in wärmeren Zeiten in gewissem Umfang noch eine Zukunft hat. Wo wollen wir noch Fichtenholz produzieren, wenn nicht hier?

Davon abgesehen ist es am Ende ohnehin weniger die Baumart als die waldbauliche Behandlung, die für das Wild den Unterschied macht. Hackedichte Buche ist auch nicht nahrhafter als hackedichte Fichte oder Tanne. Jahrzehntelange Überbevorratung und mangelnde Pflege in der Jugend gehören hoffentlich bald gänzlich der Vergangenheit an. DAS sorgt für Futter und Deckung in der Kraut- und Strauchschicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Steht dem mitnichten entgegen. Stickstoff ist nichts, was ein Mineralboden von Hause aus zur Verfügung stellen würde. Der liefert hier alles andere im Übermaß, und nur WEIL man nachdüngt, was an Stickstoff und Phosphor entzogen wird, kann man so oft entziehen. Von Calcium allein wird Gras nicht fett.

Hm - jein.
Alles was Du schreibst stimmt ja. ABER:
Wenn der Boden gut speichert, braucht nicht soviel nachgedüngt werden.
Der Überschuss an Nitrat+Düngung, von dem @Mbogo schrieb kommt ja von der von dem Boden NICHT-gespeicherten zuviel an Nachführung an Dünger.
Und so lese ich das Zitat des o.a. Landrats. Entweder ist der Boden in der Hinsicht gut, dann ist die Übersättigung mit Gülle ein xxx. Oder er ist eben nicht so gut, aber die gewünschte Biomasse aus dem Feld soll mehr hergeben, dann wird fleissig Gülle ausgebracht. Über die Langzeitauswirkung wollen wir hier wegen des ot aber nicht mehr weiter diskutieren ?

P.S. Werbung für Allgäuer Käse wird mit Bergwiesen-Kühen gemacht.
Der Landrat ist aber vom UNTERallgäu. Regt zum Nachdenken an. :D
WMH
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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@wuidbradler-schorsch

nein, so nett bin ich nicht! ;) Sei so nett und schenke uns die Rabulistik und lass uns die Energie sparen, dieszgl. 'definitorische Arbeit' leisten zu wollen.

Ich denke, Du hast durchaus eine Idee, wen und was ich meine. ....

Ich möchte aber hier einer möglichen Interpretation entgegen treten, die da lauten könnte, ALLE ÖJVler seien unsympathisch. Das liegt schon daran, dass ich nicht ALLE kenne ;)


Grosso

Servus,
Ich glaub wir verstehen uns schon.
Wegen der von mir o.a.Lokalität der Unsympathen. So gut sind die halt noch nicht organisiert in AT.
Tut mir leid, wenn Du nur solche kennst. Aber mit der einzigen Ausnahme (Dein Förster) kommst ja eh zurecht :D
WB
 

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