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Völliger Blödsinn, weil es der DDR aufgrund ihrer rückständigen Technisierung generell massiv an Arbeitskräften mangelte und auch jeder Forstbetrieb personell unterbesetzt war.
Ich habe das zugegeben überspitzt formuliert, aber selbst auf die Gefahr hin, Weltbilder zu zerstören: die DDR hatte viele Menschen in (betriebswirtschaftlich) unnötigen und überflüssigen Arbeiten beschäftigt, auch um des lieben sozialen Friedens willen. Wenn die entsprechende Arbeit erstmal eingeplant ist, dann muss auch der Arbeitsplatz gefüllt werden - egal, ob die Arbeit sinnvoll ist oder nicht. Und wenn man Soldaten zur Deckung von Arbeitsspitzen einsetzen muss, dann spricht das nicht gegen eine generelle "verdeckte Arbeistlosigkeit".
Sooo unterbesetzt können die Forstbetriebe auch nicht gewesen sein (regional vielleicht schon), denn mir haben mehr als ein Forstamtsleiter nach der Wende erleichtert gesagt, dass sie jetzt bestimmte nicht gerade kleine Kontingente an "Werkuntätigen" loswerden konnten. Wenn man die Arbeiten damals und heute bei anderem Waldbau vergleicht, dann sieht man auch sehr gut, wieviel Personen damals beschäftigt waren, die man in einem modernen Forstbetrieb schlichtweg nicht braucht. Die Klagen über einen gewissen "Bodensatz" an Leuten, die zwischen "LPG" und "Forst" hin- und hergeschickt wurden, bis sie "da" wieder unerträglich wurden, kamen auch aus mehreren Ecken.
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