Wald vor Wild?

Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.926
Womit werden denn da schon wieder Ressourcen verschwendet: Ja die Aussage von @Excubitor war missverständlich: so what.
Wichtiger ..., macht das einen großen Unterschied? ... ob man die kurzfristig anstehenden Sanierungen ohne teuren Heister bewerkstelligt, oder ob man mittelfristig mit Naturverjüngung weiterentwickeln möchte: weder noch kann bei hohen Wilddichten ordentlich gelingen.
Und sind auf lange Sicht gut entwickelte Bestände gegen eine Entmischung durch das Wild immun, auf Grund des Überangebotes? Wo wäre wohl das Limit für die Rehwilddichte abseits vom Nahrungsangebot?

Mach Dir mal über meine "Ressourcen" keine Gedanken!

Und: "ob man die kurzfristig anstehenden Sanierungen ohne teuren Heister bewerkstelligt, oder ob man mittelfristig mit Naturverjüngung weiterentwickeln möchte", ist primär wohl noch von ganz anderen Faktoren abhängig, als nur von der Wilddichte, nicht wahr...
 
Registriert
1 Feb 2015
Beiträge
2.462
Mach Dir mal über meine "Ressourcen" keine Gedanken!
.
Nebenkriegsschauplätze immer sind eine Verschwendung von Ressourcen ... aller Beteiligten.

Und: "ob man die kurzfristig anstehenden Sanierungen ohne teuren Heister bewerkstelligt, oder ob man mittelfristig mit Naturverjüngung weiterentwickeln möchte", ist primär wohl noch von ganz anderen Faktoren abhängig, als nur von der Wilddichte, nicht wahr...
Und was soll ich damit anfangen?


Viele Faktoren spielen eine Rolle - ganz gleich, auf welche du anspielst: die Wilddichte ist einer davon.
Weiter?

(Ich finde "Wald vor Wild" total misslungen; aber meine Abschusszahlen würden hier bestimmt genauso die Gemüter erregen - als zu hoch. Es ist ein Teil meiner Planung.
... und Rehwild ist immer noch genug da.)
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.842
Wir sind froh, wenn wir offene Stellen besetzen können und geeignete AZUBIs finden. Unser Waldbau ist nicht billig, er ist preiswert.
Unser Forstbetrieb hat 29 Mitarbeiter, davon 16 Forstwirte. Das Billigpreisschild lasse ich mir nicht umhängen. Trotz der Personalkosten liegt der Betrieb bisher satt in den schwarzen Zahlen. Dieses Jahr wird es eine besondere Herausforderung, abereskommen auch wieder andere Jahre.

Wenn ein Jäger gerne Zäune baut, diese unterhält und wildfrei hält, dann können wir darüber reden, weniger zu erlegen. Das müsste dann jemand sein, der sehr viel Geld und sehr viel Zeit hat. Ich kenne bisher niemand, der das wollte und könnte.
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Nicht überall. In dem Revier wo ich jagte gab es jedes Frühjahr eine hohe Fangbaumdichte. Scheint doch nicht so dumm gewesen zu sein. Die Schäden waren sehr gering. Es gibt aber andere Gegenden.
Lt. einem Artikel in der österreichischen Forstzeitung wird davon ausgeangen, dass die Fichte im größten Teil Tschechiens in den nächsten 20 Jahren Geschichte ist. Es wird von einem Schadholzaufkommen von 360 Mio Fm in diesem Zeitraum ausgegangen. Da spielt es glaub ich keine Rolle mehr ob du Kahlschläge oder kleinflächige Waldbewirtschaftung machst. Mit FB und anderen Forstschutzmaßnahmen kann man das Ganze sicher noch hinauszögern. Denke mal die prognostizierten 2° zu den jetzigen Durchschnittstemparaturen dazu...........😢
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Woow, welche Meisterleistung... bringt genau was? Wurde es abgeäst (sry, wir sind im Jagdforum, nicht im Kammerjägerforum) weil der Bestand zu hoch ist? Oder weil ein Bestand da steht, der auch aus Lichtmangel in 10 Jahren eh nicht hochkommt? Oder weil sonst irgendwas los ist?

Natürlich kann man sich das Leben einfach machen, und nur blind auf den einen Zeigen... in der Politik nennt man es Populismus...
Ich unterstelle mal Rehschreck er kann Verbiss erkennen. Er hat auch nicht geschrieben, dass immer das Wild schuld ist, was du ihm anscheinend unterstellst. Sollten andere Gründe (zu wenig Licht, etc.) das Aufkommen der Verjüngung verhindern, kennt man das schon. Und ja: Wildverbiss ist ein sehr häufiger Hinderungsgrund für das Aufwachsen artenreicher Naturverjüngung. Das sollte auch mal der letzte Oberheger akzeptieren.
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Ist doch egal, wo das Zeug herkommt! Hauptsache billig...
Kenn ich auch aus der Landwirtschaft - zertifizierte "Bioprodukte" vom anderen Ende der Welt sind absolut en vogue.

p.s. Holz und Pellets aus der Gegend um Tschernobyl sollen z.Z. besonders günstig sein :devilish: :evil:
Die haben auch einen viel besseren Brennwert, brauchst nicht mal ein Feuerzeug zum anzünden😂
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Über 10 Rehe zu schießen ist schon sehr viel, besondern wenn dies über einen längeren Zeitraum möglich ist.
Das kann man glaub ich pauschal so nicht sagen. Es gibt Regionen da stimmt deine Aussage, in anderen ist eine solch Zahl nachhaltig nicht möglich und wo anders mach ich diese Strecke ohne Problem über einen längeren Zeitraum
 
Registriert
18 Mrz 2018
Beiträge
877
Aber auch nur wenn Du so einen Waldbestand hat wie den auf dem Bild gezeigt. Geh mal im Nordschwarzwald in in die Dickungen bzw. in den "gepflegten" Bestand. Da liegt oder wächst außer dem Reisig der runterfällt gar nichts.
Der Forst schafft es gar nicht mehr das alles so zu bewirtschaften wie man es sollte damit es wie bei Dir auf dem Bild aussieht. Zu wenig Personal usw.
Natürlich reden wir bei dem Revier, aus dem das Bild stammt von sehr guten Standortbedingungen. Ich wollte nicht sagen, dass überall, wo es nicht so aussieht, etwas falsch läuft. Sieht es bei euch vielleicht eher so aus wie hier?
IMG_20180626_1930331.jpg
Das ist ein anderes Staatswaldrevier nicht weit weg von dem anderen und mindestens genauso scharf bejagt - und zwar schon deutlich länger. Auch hier gibt es Verjüngung. Sie sieht nur nicht ganz so spektakulär aus. Das Bild ist ziemlich stark komprimiert, aber wenn man genau hinschaut, kann man zwischen den Schwarzbeeren die Eichen stehen sehen. Dass es hier von Natur aus deutlich weniger Rehe gibt als in dem Dschungel ist klar und die Jagd erfordert hier auch deutlich mehr Durchhaltevermögen.


Dein ganzes Auftreten in dem Thread zeigt mir aber auch gleich was Dein Background zu sein scheint.
Aha, welcher denn?

vor vier Jahren hatte ich bei weitem mehr Anblick, jedes Jahr wird es weniger. Und nein das liegt nicht an den dummen Jägern wie Du es schreibst. Es liegt an vielen verschiedenen Faktoren, wie Oberförster schon geschrieben hat, hoher Freizeitdruck oder manche Faktoren die wir eventuell nicht mal sehen. Die Rehe sind sicherlich da.
Ist der Verbiss in einem tragbaren Rahmen? Dann ist alles gut. Wenn nicht, müsst ihr euch was einfallen lassen. Wenn ihr die nötigen Abschüsse nicht per Einzeljagd herbekommt, braucht ihr wohl eine Drückjagd . Machen wir nicht anders.
Freizeitdruck ist keine Ausrede. Den haben andere auch und schaffen es trotzdem, einen ausreichend hohen Abschuss zu erfüllen.

Wenn dem Forst die Hände gebunden sind auch mal anders als durch abschießen von Rehwild dem Problem Herr zu werden ist das traurig.
kannst du das etwas konkretisieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Hallo Mohawk, nimm es mir bitte nicht übel. Es ging nicht darum Leute vom Arbeitsamt wegzufangen und in den Wald zu stecken. Sondern umgekehrt, dafür zu sorgen das sie gar nicht erst dort hin gehen müssen. Und deshalb bin ich der Meinung, daß man gewisse Arbeitsplätze subventionieren sollte, dann können auch Gemeinden und Private sich wieder Angestellte im Wald leisten. Mir ging es dabei mehr um eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung. Du hast leider nichts verstanden. Und im übrigen spielt es kaum eine Rolle, ob ich jemanden über das Arbeitsamt durchfüttere oder ihm eine sinnvolle, subventionierte Beschäftigung im Wald gebe. Der Staat vergeudet Unsummen Geld für Dinge bzw. nutzlose Abenteuer, die ich jetzt gar nicht anspreche will, denn sonst würden wir vom Thema abkommen.
Ich bin überzeugt, dass 99% aller Arbeitslosen nach der ersten Woche Waldarbeit zum Arbeitsamt zurücklaufen würden.
 
Registriert
28 Mrz 2015
Beiträge
912
Ich bin überzeugt, dass 99% aller Arbeitslosen nach der ersten Woche Waldarbeit zum Arbeitsamt zurücklaufen würden.
Offensichtlich gibt es hier eine Fraktion die meint, dass das Problem nicht lösbar ist und /oder auch nicht richtig lesen oder zuhören will. Dann lasst es doch laufen wie es läuft oder macht weiter so, ich werde es so oder so nicht ändern.
 
Registriert
22 Nov 2015
Beiträge
2.964
@Excubitor :
Du hast dann aber leider nicht verstanden, dass wir aktuell die Arbeitskräfte garnicht haben, die man so einsetzen könnte.

Haben würden wir schon, aber wollen tun die nicht!
Es gibt ja auch genügend Geld OHNE irgendwelche Betätigung. Und solange es genügend gibt, werden die auch nicht wollen (müssen)...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
132
Zurzeit aktive Gäste
511
Besucher gesamt
643
Oben