Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Also hab ich das jetzt richtig verstanden, dass sowohl Nadel- als auch Laubholz ziemlich gleichwertig sind was Sauerstoffproduktion und CO2-Speicherung betrifft???
Und wirtschaftlich (z.B. Bauholz) sowohl Weißtanne als auch Küstentanne keine große Rolle spielen??
 
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Zu den Hölzern: unsere heimische Weißtanne ist in Südwestdeutschland ein bekanntes Sägeholz, was nur einen kleinen Markt Abschlag zur Fichte hat, weil das Schnittholz separat getrocknet werden muss. Im Alpenraum sind ganze Häuser jahrhundertealt gebaut aus Tanne . Ein top Holz. Mit der Küstentanne siehts bei uns etwas anders aus, sie ist eher ein Exot mit kleinster Anbaufläche . Aber sie ist in ihrer Heimat Nordamerika auch ein viel verwendetes Bauholz, weil sie dort andere Dimensionen bringt.
 
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Nicht ganz, unsere heimische Weißtanne ist in Südwestdeutschland ein bekanntes Sägeholz, was nur einen kleinen Markt Abschlag zur Fichte hat, weil das Schnittholz separat getrocknet werden muss. Im Alpenraum sind ganze Häuser jahrhundertealt gebaut aus Tanne . Ein top Holz. Mit der Küstentanne siehts bei uns etwas anders aus, sie ist eher ein Exot mit kleinster Anbaufläche . Aber sie ist in ihrer Heimat Nordamerika auch ein viel verwendetes Bauholz, weil sie dort andere Dimsiomem bringt.
Wollt ich gerade schreiben, wTanne wird bei uns ganz normal als Bauholz verkauft.
In der Regel ca 5% bis 10% günstiger als Fichte.
Im Pz gehts ohne Abschlag bis zu 10% mit der Fichte . Und wenn gut genug für Japan ist gehts Richtung 200Euro (allerdings nur minimale Mengen).
Allerdings sind hier fast sämtliche Tannen über 120 Jahren fast alle vertrocknet.
 
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Und wirtschaftlich (z.B. Bauholz) sowohl Weißtanne als auch Küstentanne keine große Rolle spielen??
Der Preis und das Holz sind, wie die anderen bereits erwähnten, gerade bei Weißtanne, gut.
Eine wirtschaftliche Rolle spielen die Tannen trotzdem in dem meisten Regionen nicht. Dafür sind sie meist schlicht zu selten. In der deutschlandweiten Baumartenzusammensetzung rangiert die Weißtanne im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Hier im Sauerland sind die meisten Säger so auf Fichte eingerichtet, da ist das Sägen kleiner und Kleinstpartien anderer Arten nur mit hohem Aufwand möglich.
 
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WTa ist eben die klassische Baumart des Südens und Südwestens: sie hat nennenswerte Anteile im Bergmischwald und den swdt. Mittelgebirgen wie va. im Schwarzwald und Schwäbisch-Fränkischen Wald, auch in Teilen der Alb kommt sie vor. Selten als Reinbestand, oft in strukturierten Mischbeständen mit Bu und Fi...extrem Schatten ertragend in der Jugend und intensiv tief wurzelnd sind ihre Kennzeichen.
Eine besondere Beziehung hat sie zum naschhaften Rehwild.
Wer Tannen natürlich verjüngen will, sollte ein passionierter Rehjäger sein...
 
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Die WTa etabliert sich sehr in unserer Gegend wird flächig auf mehreren tausend ha als Unterbau angepflanzt.
 
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Nicht weit von Dir. Mit der Büchse.
Du must vermutlich relativieren, auf mehrere tsd ha, so hört es sich für Laien an, als würde damit flächig gearbeitet.
An sich werden als Verfahren unter Altbestand Vorbau-Trupps oder Gruppen mit Schattbaumarten angelegt, um den Vorbestand (Fi) allmählich umzubauen
Auf Kahlflächen flächige Aufforstungen mit WTa sind mir unbekannt...

Ich sehe hier und da bisher Flächen, auf denen eher kleinflächige Versuche im Gatter oder Einzelschutz werden, bin persönlich aber skeptisch, ob das etwas wird; sie ist nunmal eine Schattbaumart.
Die Revierleiter greifen mittlerweile nach jedem Strohhalm....
 
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Im Gegensatz zu den überwiegenden sachlichen Beiträgen dieses interessanten Fadens ist Dein Post recht undifferenziert.

Gerade hier hat niemand einseitig Laubholz propagiert versus Nadelholz.
"Die Nadelbäume" sind alles andere als schlecht, denn an denen hängt ein ganzer Wirtschaftsbereich, dem man nicht so ohne weiteres ins Ausland komplett verlagern kann.
Auch "Grün" wird sich darüber noch belehren lassen müssen, daß niemand sich morgen mit Kompostlaub den Hintern abwischen will, bevor er in seine Alu-Bude zurückgeht.

Es geht lediglich darum, wie man mit Baumarten zukünftig umgeht, die sich dem Klimawandel nicht gewachsen zeigen. Wo immer sinnvoll und möglich von standörtlichen Gegebenheiten wird man noch mit Nadelbäumen arbeiten !
Der Umbau labiler Fichten-Reinbestockungen über geeignete waldbauliche Verfahren in Mischbestände ist übrigens seit bereits einigen Jahrzehnten Inhalt forstlicher Lehrstätten und forstliche Praxis örtlicher Bewirtschafter, da braucht man keine Grünen oder Märchenpeter dazu, um das jetzt als neu herauszustreichen.

Im übrigen leidet gerade die bekannte bestandsbildende Rotbuche sehr stark seit den Trockenjahren und allein auf sie kann man längst nicht mehr setzen.

Hatte mich dazu einmal mit der Bezirksförsterin ausgetauscht. Alle staatlich geförderten Wiederaufforstungsmaßnahmen sehen bei ihr 100% Laubbäume vor - sehr zu ihrem Leidwesen. "Aber was wollen sie, die Vorgabe ist nun einmal Nadelholz ist böse."

Daher mein etwas ironischer Post.

Meine kleineren Projekte hier vor Ort mache ich dann eben mit Nadelhölzern, das gleicht das dann ein wenig aus.

Zum Glück sorgt auch die Naturverjüngung von Kiefer und Fichte dafür, dass die Nadelhölzer nicht aus der Welt kommen.
 
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Meine kleineren Projekte hier vor Ort mache ich dann eben mit Nadelhölzern, das gleicht das dann ein wenig aus.

Zum Glück sorgt auch die Naturverjüngung von Kiefer und Fichte dafür, dass die Nadelhölzer nicht aus der Welt kommen.
Völlig in Ordung - letztlich kann jeder Waldbesitzer pflanzen was er möchte, abseits der staatl. Förderung. Und ich bin Nadelholzfreund, hab vollstes Verständnis...
;) NV sowieso mitnehmen, wo geht und Sinn macht...
Ich bin im forstl. Förderungs-Wesen nicht drin, früher gab es immer Bestandestypen mit gewissen Ndh Prozenten, die noch Förderung bekamen...
 
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Seit gut 25 Jahren baut dieser Forstbetrieb die WTa überall unter. Eben auf einem großen Teil der Fläche. Daher meine Frage zur Wirtschaftlichkeit.
 
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...
Seit gut 25 Jahren baut dieser Forstbetrieb die WTa überall unter. Eben auf einem großen Teil der Fläche. Daher meine Frage zur Wirtschaftlichkeit.
...wohl aus früher Erkenntnis, daß wir bis 400m NN (viell sogar bis 600m) die Fichte kpl verlieren werden, daß wir aber in Deutschland nicht ohne Nadelholz eine Holzindustrie für Sägeholz, WErkstoffplatte und Papier unterhalten können !
 

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