Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Interessant,noch nie von gehört, gilt KTa doch wegen ihres Harzes,besonders im "Außenbereich" als abwehrstark, was äußere Verletzungen angeht!
 
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!

Die von @Diplomwaldschrat genannten Vorteile waren neben weiteren Aspekten Grund dafür neben Dgl auch KTa einzubringen. Interessante Beobachtung, das an anderen Orten die KTa scheinbar anfälliger ist.

Die überwiegende Meinung hier scheint zu sein, dass Dgl auch relativ lange stark durch Fegen gefährdet ist. KTa wurde etwas weniger gefährdet eingeschätzt.
Vor dem Hintergrund werde ich die Dgl auf jeden Fall schützen. Rot- oder Damwild kommt an betreffender Stelle nicht vor, Rehwild allerdings recht viel.

Wie der Schutz konkret aussehen soll weiß ich noch nicht, deshalb hier nochmal ein paar Fragen:

Wie oft und wie viel (z.B. in ml) Trico benutzt man um Dgl gegen Fegen zu schützen?
Sind die genannten Blechklemmen geeignet bzw. groß genug um auch stärkere Dgl gegen Fegen zu schützen?
Drahthosen wurden auch genannt. Welchen Draht verwendet man dafür? Der Abbau ist vermutlich sehr aufwenig, wenn Äste eingewachsen sind. Gibt es da etwas was leichter abzubauen ist oder gar nicht abgebaut werden muss?


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 

z/7

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Wie oft und wie viel (z.B. in ml) Trico benutzt man um Dgl gegen Fegen zu schützen?
Kann ich nur für Tanne sagen, da entspricht es je nach Größe des Bäumchens dem Knospenschutz (1 Sprutz bei einzelstehenden, die grad so anfangen fegerelevant zu werden) bis zu 4 Spritzer bei mannshohen (2 übereinander von jeder Seite). Die meisten bekommen 2 Sprutz, von 2 Seiten schräg nach unten, daß möglichst viel von der Stammlänge was abkriegt. Aufbringen einmal jährlich im Herbst im Zuge des Verbißschutzes. Zumindest bei mir wurde seither keine so behandelte Tanne mehr verfegt.
 
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Hier im Norden Ö auch so.

Ab Alter 40 fallen sie dem Hallimasch zum Opfer. Normal haben sie aber bei guter Pflege schon hiebsreife Dimensionen.

Einzeln würde ich die Riesentanne nicht mischen. Nur in größeren Gruppen. Dann kann man beim Beginn von Hallimasch-Schäden handeln.
Ich kenne Bestände 50/50 Fi und R.Ta.
Fichte BHD 20 cm und R.Ta >40cm
Hier die R.Ta raus ohne Hubschrauber und ohne Schäden an der Fichte herauszubekommen wird nicht möglich sein.
 

z/7

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Also bei mir mag die in stärkeren Durchmessern (BHD50+) der Hallimasch ganz gerne, vor allem in wärmeren Jahren-> Dann isse auch tot!
Was mich von der a. grandis bissl abhält, daß die Holzqualität eher bescheiden sein soll. Wenn die dann ökologisch nicht der Brüller ist, und womöglich selber noch Probleme hat mit Pilz und Krabbeltier, dann lieber gleich a. alba.
 
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Auch nicht schlecht, braucht aber m.W.n. deutlich mehr Wasser.
Hallimasch ist natürlich Mist, wenn der allerdings erst bei BHD 50+ auftritt, ist das auch kein so großes Problem.
Nadelholztechnisch setze ich zur Zeit auf eine Mischung aus Dgl, KTa und WTa. In der Hoffnung, dass da irgenwas von fruchtet.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Was mich von der a. grandis bissl abhält, daß die Holzqualität eher bescheiden sein soll. Wenn die dann ökologisch nicht der Brüller ist, und womöglich selber noch Probleme hat mit Pilz und Krabbeltier, dann lieber gleich a. alba.

Bei uns ging die Grandis zu Kiefernpreisen weg - außer einer Fuhre, da erkannte es der Übernehmer trotz Grandis-Vertrag nicht und wurde zum Tannenpreis übernommen.
 

z/7

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Was mich ja generell, nicht nur bei der a. grandis, beschäftigt:
wenn der allerdings erst bei BHD 50+ auftritt,

Fichte BHD 20 cm und R.Ta >40cm
Dieses schnelle Wachstum bei vollem Lichtgenuß hat ja seinen Preis. Die exorbitanten Jahrringbreiten, die das mit sich bringt, schlagen negativ auf die technologische Belastbarkeit durch.

Ab Alter 40 fallen sie dem Hallimasch zum Opfer. Normal haben sie aber bei guter Pflege schon hiebsreife Dimensionen.
Wenn die Altvorderen Bestände dicht gehalten haben, die Bäume "großgehungert" haben, dann hatte das ja Gründe, und das war übers Bestandsleben betrachtet evtl. nicht nur Astreinigung und kollektive Stabilität. Schaufelbuchen sind deshalb Schaufelbuchen, weil der Standort das langsame Wachstum bedingt. Oberbayerische Kiefer und Buche ist deshalb Brennholz, weil die hier zu brausch wachsen. Das sind keine neuen Erkenntnisse, die sind älter als Schaufelbuchen.
 
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Auf Spiegel gefunden.


Aus dem verlinkten Artikel:

Die größte Bedrohung für ihre Arbeit ist jedoch nicht der Mensch oder der Klimawandel. Es ist der Hirsch.

Die Tiere sind bis heute Symbol der Highlands. Jahrhundertelang wurden sie von den Lairds, den schottischen Feudalherren, bejagt. Heute reichen dafür eine Lizenz und genügend Geld. Ein ganzer Wirtschaftszweig hat sich auf reiche Gäste eingestellt, die in Tweed und dicken Stiefeln einmal einen kapitalen Hirsch erlegen wollen. Auf jeden Bock kommen jedoch mehrere Rehe und zahlreiche Kälber, für die sich kaum jemand interessiert. Natürliche Fressfeinde haben sie nicht, junge Bäume sind ihre natürliche Nahrungsquelle. Auch deshalb sind die Highlands heute oft baumlos. »Für die Hirsche sind unsere Setzlinge wie Zucker. Sie fressen alles weg, was nicht umzäunt ist«, sagt Biologin Kiel.

Früher setzte auch Thomas MacDonell auf Zäune, heute wählt er einen anderen Ansatz: Er beschäftigt elf Jäger. Und auch er selbst greift regelmäßig zum Gewehr, oft beiläufig, während er mit seinem Pick-up das Schutzgebiet erkundet.

Vor wenigen Jahren lebten hier 45 Hirsche auf jedem Quadratkilometer – heute sind es noch ein oder zwei. In den vergangenen 20 Jahren, schätzt er, hätten er und sein Team um die 15.000 Tiere erlegt. »Wir erschießen immer zuerst die Jungen«, sagt er ruhig, »dann das Reh.«


So viel zum deutschen Qualitätsjournalismus à la Spiegel.
 
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Die exorbitanten Jahrringbreiten, die das mit sich bringt, schlagen negativ auf die technologische Belastbarkeit durch
Wichtiger Punkt, gerade bei Nadelholz, das später zu Latten und Balken werden soll.

Bei KTa sind die wüchsigen Bäume der ersten und zweiten Kraftschen Klasse vermutlich nicht für konstruktive Zwecke zu gebrauchen. Vielleicht lässt sich aber mit den Bäumen die vorher nur im Zwischenstand wuchsen oder solchen die in schattigeren Verhältnissen gewachsen sind etwas anfangen?:unsure:

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 

z/7

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Vielleicht lässt sich aber mit den Bäumen die vorher nur im Zwischenstand wuchsen oder solchen die in schattigeren Verhältnissen gewachsen sind etwas anfangen?:unsure:
Das wär mal ein interessanter Forschungsansatz. Ganz allgemein sind viele Baumarten (wenn sie es von Jugend auf nicht anders kennen?) ja sehr viel schattenertragender als man meinen möcht. Erst wieder von ner uralten Fichte gelesen, die die ersten 100 Jahre im Unterstand kaum 10 m hoch wurde. Seh ich auch oft bei der Arbeit. Wenn man bei diesen Unterständern/Naturverjüngung die Quirle zählt, wird einem schwindlig. Nen Meter hoch und 40 Jahre alt ist keine Seltenheit.
 
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@Wautzebautz: Ich denke, die unstimmigen Begrifflichkeiten sind v.a. der Übersetzung aus dem Englischen geschuldet. Ich geh davon aus, dass jeder hier versteht, was im jeweiligen gemeint ist.
 
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