Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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8 Nov 2015
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Also ich bin jetzt total beruhigt und werde mich morgen mit einem Vorrat an namibischer Grillkohle eindecken.đŸ„ł
Danke fĂŒr diese Info!!
Thema kann beendet werden!đŸ€«
 
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Dummfug, nicht immer nur Scheixxhausparolen nachplappern
Naja, mal ehrlich. Die ganzen Zertifizierungssysteme, zumindest in der Forstwirtschaft, sind doch nichts anderes als moderne Wegelagerei. Andere Bereiche kann ich mangels Einsicht nicht beurteilen. Die Waldgesetze, die wir in D haben sollten eigentlich ausreichen und suchen weltweit ihresgleichen. Aber dann gibt es diese Zertifizierungsgesellschaften. "NEIN, Sie mĂŒssen sich nicht zertifizieren lassen, aber ohne können Sie halt Ihr Holz nimmer verkaufen..."

Und das alles nur, weil einige Politiker vor einiger Zeit meinten, der Staat solle sich doch bitte aus der Kontrolle der Waldgesetze herausnehmen. "EntbĂŒrokratisierung" nennen die das. Unterm Strich dient es nur dazu, dass es weitere Kontrolleure auf der FlĂ€che gibt und da die auch bezahlt werden mĂŒssen, halten die mal einfach so die Hand auf. Der BĂŒrokratieaufwand fĂŒr die Betriebe ist aber explodiert, muss doch nahezu fast alles dokumentiert werden.

Um eine Daseinsberechtigung zu haben, werden natĂŒrlich die ohnehin schon scharfen Gesetze nochmals verschĂ€rft. Wenn das zu internationalen Wettbewerbsvereinheitlichung fĂŒhren wĂŒrde, wĂ€r es ja ok, aber irgendwie beschleicht mich das GefĂŒhl, dass anderen Orts die Standards andere sind, oder/und auch eine andere - nennen wir sie sĂŒdlĂ€ndische - KontrollintensitĂ€t besteht.

Und damit sich das ganze auch lohnt, dĂŒrfen bei uns zertifizierte Forstbetriebe natĂŒrlich auch nur zertifizierte Einschlagsunternehmer, Lohnunternehmer usw. beschĂ€ftigen. Hat fĂŒr mich leicht mafiöse Strukturen...

PS: hab ich eigentlich erwĂ€hnt, dass das Thema Zertifizierung bei mir eine Klausur bei der AnstellungsprĂŒfung war und ich da sowas von blank war...
Ich weiß nicht, wie ich es da auf eine FĂŒnf (Mangelhaft) geschafft hab. Ich hĂ€tte mir ne 6 gegeben. Aber was bitte hat "Zertifizierung" auch mit "StaatsbĂŒrgerkunde" zu tun...?
 
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Ich hatte mal 3,5 Jahre hauptberuflich mit dem Thema zu tun, nicht als Zertifikant, damit keine MissverstÀndnisse entstehen.
Den @Diplomwaldschrat möchte ich etwas korrigieren: NaturschutzverbĂ€nde haben den FSC lanciert. Ausgangspunkt war, dass man nur noch Tropenholz aus „guter Forstwirtschaft“ wollte. Die hiesigen NaturschutzverbĂ€nde haben das als Chance erkannt, endlich Einfluß im Wald zu bekommen. Und das mit völlig ĂŒberzogenen Ideen. PEFC wurde daher von den WaldeigentĂŒmern in den Markt gebracht, um dem BedĂŒrfnis der Kunden, Produkte aus guter Forstwirtschaft zu kaufen, gerecht zu werden, ohne aber völlig abzudrehen. Wer sich bei der Bewirtschaftung MĂŒhe gab, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften und nicht nur mit einer Baumart Primitivwaldbau zu betreiben, sondern auf Artenreichtum und MultifunktionalitĂ€t geachtet hat, der arbeitet gemĂ€ĂŸ PEFC.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Die bei pefc heben allmÀhlich aber auch ab. Wenn dann das Plus-Zertifikat kommt, passt zwischen die und fsc kein Zehneuroschein mehr.

CdB
 
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12 Nov 2014
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Aktuell macht es sich die Politik aber wieder mal einfach. Die BundeswaldprĂ€mie 2.0 (weiß grad nicht, wie das genau heißt) will die Kontrolle der Kriterien einer Zertifizierungsgesellschaft ĂŒberlassen. Die werden dann auch wieder die Hand aufhalten...
 
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1 Jan 2010
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Die PrĂ€mie eignet sich m.E. fĂŒr laubholzlastige Forstbetriebe mit großen Hanganteilen. Sowie fĂŒr kĂ€ferruinierte Forstbetriebe - allerdings nur dann, wenn die Schalenwildvorkommen nicht zu Zertifikatentzug fĂŒhren.
 
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Die PrĂ€mie eignet sich m.E. fĂŒr laubholzlastige Forstbetriebe mit großen Hanganteilen. Sowie fĂŒr kĂ€ferruinierte Forstbetriebe - allerdings nur dann, wenn die Schalenwildvorkommen nicht zu Zertifikatentzug fĂŒhren.
Oder fĂŒr Betriebe mit nennenswertem Anteil an mattwĂŒchsigen Grenzertragsstandorten.
SchalenwildbestĂ€nde - insbesondere mit Rotwild - sollten auch kein Problem haben, genĂŒgend BiotopbĂ€ume (mit Faulstellen) zu finden.

Im Moment werden wohl nochmals die Rahmenbedingungen und das Kleingedruckte ĂŒberarbeitet. Was genau in der Endfassung stehen wird, wissen die im Moment wohl selbst noch nicht. Auch soll es Betriebe geben, die bereits die Zusage bekommen haben und andere, die zeitgleich beantrag haben, haben noch keine Bewilligung. Eine Linie kann man wohl nicht erkennen. HĂŒh Hott!
 

z/7

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Die PrĂ€mie eignet sich m.E. fĂŒr laubholzlastige Forstbetriebe mit großen Hanganteilen. Sowie fĂŒr kĂ€ferruinierte Forstbetriebe - allerdings nur dann, wenn die Schalenwildvorkommen nicht zu Zertifikatentzug fĂŒhren.
NaßflĂ€chen sind auch gut geeiget. Und kein grĂ¶ĂŸeres Problem herauszukitzeln, stockt Wald doch per se vor allem dort, wo es fĂŒr Landwirtschaft zu steil, zu naß, zu trocken oder zu steinig ist. Kenne wenig Betriebe, die MĂŒhe hĂ€tten, die nötigen FlĂ€chen zusammenzukratzen.

Ich mußt ja grinsen, als sie kĂŒrzlich festgestellt haben, daß auch der kleine Kleinprivatwald großes Interesse an der fĂŒr ihn optionalen 5% Stillegung auf Zeit hat. Wer viel Wald sieht weiß, daß die erwĂŒnschten 10% Stillegung ohnehin seit Jahrzehnten Fakt sind, auch wenn es nirgendwo steht.
 
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1966 ĂŒber die Eichen im Spessart.
 
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12 Nov 2014
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1966 ĂŒber die Eichen im Spessart.
Hier ein Video, das ich ganz interessant finde.

Eichensaat
So viel hat sich in den 50 Jahren nicht geÀndert.

Inrteressant finde ich, dass die frĂŒher in der Pflugrinne nochmals mit der Hackorette gefrĂ€st haben. Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen.

Ach ja: Über solch "karge Böden" wĂŒrde sich so man Brandenburger Förster freuen...;)
 
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z/7

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10 Jul 2011
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Die ganzen Zertifizierungssysteme, zumindest in der Forstwirtschaft, sind doch nichts anderes als moderne Wegelagerei.
Scheint tatsÀchlich nicht wirklich viel zu helfen. Den Fall RumÀnien find ich krass. Ein gravierender Nachteil der Demokratie sind offensichtlich die Kosten.


 

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