Waldzustandsbericht - Lage ist katastrophal

[Lüderitz]

Aha, wie wird denn unser Wald in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen ?

Das weiß niemand.
Es wird zwar gepflanzt, naturverjüngt und umgebaut, aber ob es so wie gewünscht wächst kann niemand seriös vorhersagen.
Ist halt eine Freiluftsportart...

 

[Rammbock]

Achso, klang halt so als ob er den Durchblick hätte.

 

[Mantelträger]

Ah, du fühlst dich persönlich nicht ausrecihend gewertschätzt und grummelst nu ein bisschen.

 

[Windfang]

Stimmt, aber die jetzige Situation wird unseren Wald viel nachhaltiger und intensiver beeinflussen als das Waldsterben vor 40 Jahren. Damals konnte man die negativen Einflüsse auf den Wald relativ rasch abstellen.

Quatsch. Es waren damals ein paar trockene Sommer - und jetzt wieder.

 

[Andal]

Das Stichwort der Stunde heißt doch schon länger Feldentwässerung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden deutschlandweit Wiesen trockengelegt durch Drainagen. Heute fließt deshalb überall auf Nutzflächen das Wasser einfach viel zu schnell ab, es kann nichts mehr in den Boden eindringen - selbst wenn die Feutchtigkeit von oben da wäre.

Deshalb kann da auch nichts mehr verdunsten, usw. Der Wasserkreislauf wird dadurch insgesamt gestört. Es ist nicht nur Trockenheit und Hitze.

Der Rückbau der Drainagen ist eine Generationenaufgabe und das weiß man auch eigentlich, dass man das unbedingt angehen müsste.

Wie Recht du hast. In den Drainagegräben säuft mein Hund immer. Gutes Wasser. Der größte Teil unserer Jagd ist Moosgebiet. Nun wird versucht den Wasserspiegel wieder zu heben. Wir haben hier den Kibitz und Brachvogel und darum ist das Interesse groß, das Gebiet wieder rückzubauen. Ist vor allem im Winter eh traurig anzuschauen: alles gerade planiert und fast keine Sträucher, soweit das Auge reicht. Unsere Altjäger erzählen manchmal, dass ihnen im Moos auf den Treibjagden teilweise das Wasser in die Gummistiefel gelaufen ist, so nass wars da vor den Agrarreformen auf den Wiesen. Und Niederwild ohne Ende!

Gestern hab ich erst zwei Männer gesehen, welche Sondendaten vom Grundwasserspiegel ausgelesen haben. Immer mehr Flächen sollen aus der landwirtschaftlichen Nutzung rausgenommen werden. Es tut sich was, nur muss jetzt eine Menge Geld in die Hand genommen werden und wie das Ergebnis mal aussieht, weiß man auch noch nicht ...

Überall wo der Mensch in der Vergangenheit Hand angelegt hat - sei es Land- oder Forstwirtschaft steckt der Teufel drin. Auch die ganzen Vorhersagen, usw. wiederum vom Menschen getätigt waren Nonsense, wie z. Bsp. Die angekündigte Eiszeit der 70er. Aber jetzt 50 Jahre sind wir plötzlich klüger und wir können plötzlich alles vorhersehen und die kommende Erderwärmung in Grad C mit Nachkommastellen voraussagen? Träumt weiter!

 

[Maxl1984]

Quatsch. Es waren damals ein paar trockene Sommer - und jetzt wieder.

Eher saurer Regen.

 

[äsungsfläche]

Man hat nasse Standorte, die früher Weideland waren, zu Ackerland vergewaltigt. Selbst Moorstandorte vergewaltigt man mit PS und baut dort Mais für Biogas...

 

[waldameise]

Der Sommer 1976 war auch sehr trocken.

 

[Windfang]

Eher saurer Regen.

Weniger als einem erzählt wurde: https://www.zeit.de/2004/51/N-Waldsterben
(leider hinter Bezahlschranke)

 

[Windfang]

Der Sommer 1976 war auch sehr trocken.

Und die drumrum auch:

https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/niederschlagsentwicklung-in-deutschland-seit-1881/

 

[Andal]

Man hat nasse Standorte, die früher Weideland waren, zu Ackerland vergewaltigt. Selbst Moorstandorte vergewaltigt man mit PS und baut dort Mais für Biogas...

Exakt, und jetzt für nen Haufen Geld, alles zurück!

Das traurige ist, dass ich teilweise um das ein oder andere Maisfeld froh bin, da ich sonst an einigen Stellen das Revier von einer Grenze bis zur gegenüberliegenden abglasen kann.

 

[Bromisch]

Dann braucht man auch keine Wildbestände mehr regulieren. Damit sind dann auch die Jäger obsolet. Lass ma halt alles sich so dahinentwickeln wie es von alleine läuft.....

Nö. Großes forstliches Missverständnis. Verdeutlicht auch schön die gelungene anstudierte Indoktination.
Jagen ist ein Selbstzweck und hat grundsätzlich überhaupt nix mit irgendwelchem Wald zutun.
Es soll sogar Menschen geben, die in Steppen jagen. In Wüsten übrigens auch
Kehrte man Deine Argumentation des ausschliesslichen jagens für irgendwelchen Verbissschutz mal um und würde die Lebensmittelgewinnung durch Wildbret höher als den Wald werten, wäre Eure einzige Aufgabe Ihr Bäume zu pflanzen, damit unser Wild was zu fressen hat.

 

[Maxl1984]

Nö. Großes forstliches Missverständnis. Verdeutlicht auch schön die gelungene anstudierte Indoktination.
Jagen ist ein Selbstzweck und hat grundsätzlich überhaupt nix mit irgendwelchem Wald zutun.

Kennst du die Jagdgesetze?

 

[Bromisch]

Kennst du die Jagdgesetze?

Nein. Selbstverständlich nicht
Und meine Aussage hat auch nicht unbedingt was mit aktuellen Jagdgesetzen zutun.
Jagen ist eine Selbstzweck, war es, seit die Menschheit das tut. Auch wenn Bevölkerungsteile eines sich für brutal wichtig nehmenden Kleckes auf der Landkarte das in ihrem geistigen Gefängnis nicht sehen.

 

[Maxl1984]

Nein. Selbstverständlich nicht
Und meine Aussage hat auch nicht unbedingt was mit aktuellen Jagdgesetzen zutun.
Jagen ist eine Selbstzweck, war es, seit die Menschheit das tut. Auch wenn Bevölkerungsteile eines sich für brutal wichtig nehmenden Kleckes auf der Landkarte das in ihrem geistigen Gefängnis nicht sehen.

Tja, jeder sucht sich die Definition, die einem passt.