Nur brauchen die ohne Hilfe, bis die in signifikanter Zahl auf den Flächen vorkommen, wo sie sinnvoll und ökologisch verträglich ihren Job tun können, ewig - also zu lang.
Die mediterranen Arten und Herkünfte müssen nicht nur die Wintertemperaturen aushalten, die müssen vor Allem die Spätfröste im Frühjahr vertragen.
zu A:
"Ewig Lang" würd ich da nicht sagen.
Das hat doch auch die vieldiskutierte Fichte nicht gebraucht, um sich seit Mitte des 19Jhds hier auszubreiten.
erst mit Hilfe des Menschen war die plötzlich da und von Dampf-Eisenbahnhilfe abgesehen ging das damals alles sehr händisch.
Da hätten wir heute viel schnellere mittel zur Hand, bis hin zur Saatausbringung mit Drohnen.
Die Fichte Gabs von höchsten Mittelgebirgslagen und Alpenraum abgesehen nirgends, aber wurde als "Brotbaum" des Forstes binnen weniger Jahrzehnte flächendeckend eingesetzt und ab 30 Jahre setzt dann ja die Selbsaussaat dazuein.
Ich war gestern Brennholz machen im Roteichenschlag.
Hat der Förster selber vor 35 Jahren gesetzt als 10 cm Bleistifte.
die Dinger sind aktuell in der Höhe von 15-20 Meter, die besten bis zu25cm im Durchmesser und werden aktuell "gelichtet"(Brennholz) , der Boden liegt voller Eicheln und am lichten Rand stehen schon Mannshohe Sämlinge.
Da nebenan Stieleichen stehen, wäre auch das Thema "Bastarde" nicht uninteressant.
Zu B:
Das ist nicht von der Hand zu weisen, denn wenn die kaputtfrieren=untauglich
man muß natürlich längere Testspflanzungen mit verschiedenen selektionen /Herkünften probieren und vergleichen, was in anderen Weltgegenden mit halbwegs vergleichbarem Klima, wie es für uns als Option vorhergesagt wird, zu holen ist..
Auch, wie oft und wie heftig die Pflanze reagiert und ob ein Spätfrost sie nur um 2 Wochen oder gar für 2 Jahre in der Entwicklung hemmt muss man natürlich wissen, bevor man große auswilderungen macht.
Kenne ich aus dem Garten.
Spätfrost im april/Mai wirkt sich- je nach Winterverlauf- auf die eine Art verheerend aus, die brauchen ein ganzes Jahr fürs regenerieren, andere sind nach 3 wochen wieder voll dabei.
Auch die Blüte und damit die Frucht kann dann ja für dieses Jahr futsch sein.
So hab ich auch mal mitbekommen, daß die - eigentlich extrem winterharte- sibirische Lärche außerhalb ihres Verbreitungsgebiets tatsächlich mickert, weil sie Spätfröste und den eher langsamen übergang von winter zu Sommer und umgekehrt schlecht abkann.
die ist es gewöhnt, 8 Monate mit Voll-Winter, 2 Wochen Frühling, 3 monate Sommer und dann wieder 2 Wochen herbst und dann wieder Winter...
gleichermaßen gibt es genügend Arten, die hier voll hart sind, aber aus warmen Weltecken stammen von denen man das nicht vermuten würde, dass die hier mit den Bedingungen klarkommen..
Ob die dann schnell und qualitativ genügend Holz liefern, wie es der Forst oder besser der Verbraucher in ca. 100 Jahren gerne hätten= wird man dann sehen...
nun, muß man eben(wie früher ja auch) testen und Vergleichen und sich nicht wie bei der Fichte auf eine oder 2 Arten in Massenanbau festlegen sondern eben auf 10 Hektar Fläche mehr Arten laufen lassen.
Heimische und Sonstige, das würde auch das Problem abdämpfen daß sich Krankheiten und schädlinge allzu fix ausbreiten.
die demnächst wieder stattfindenenden Eichenprozessionsspinner/Nonne etc-Plagen mal bedenken.
Selbst der Borkenkäfer würde in einem Hektargroßen Wald mit nur 15 anderen Fichten weniger Chancen haben als in einer monokultur, die wir ja eigentlich seit den Stürmen der 1980er und 90er nicht mehr wollen, die aber nach wie vor da sind, zumindest die, die nicht vor 1-3 Jahren verdurstet sind.