Waldzustandsbericht - Lage ist katastrophal

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Ja, ein schwieriges Thema. Staatlich gefördert werden sollte jedenfalls nicht die Gewinnmaximierung von Forstbetrieben, egal, wer im Grundbuch steht. Der Waldbau ist allerdings sehr in Fluß geraten. Wer bisher einen Douglasien-Fichten Mischwald, der früh wieder abgetrieben wird (Fi 50, Dgl 80) für den Ausbund von Kapitalismus und Bodenreinertragslehre hielt, findet vielleicht bald daran gefallen nach dem Motto „Hauptsache Wald und wenn man den nutzen kann, um so besser“. In vielen Region in D‘land geht es derzeit schon um „Hauptsache Wald“.
Das habe ich in den letzten Jahren so leider auch schon wahrnehmen müssen. Gerade wenn man sich für Wald auch aus Investorensicht interessiert und viele Gespräche führt, erzeugt das Gehörte und die pessimistische Aura so mancher Gesprächspartner nicht selten depressive Stimmungen. Da ist es dann erfreulicherweise schon wieder stimmungsaufhellend, wenn man noch auf den Jagdmodus umswitschen kann. :)
 
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Eben nicht, denn dann wird auch das "falsche" Holz verbrannt. Im Augenblick enstehen Holz-Kraftwerke, die auf die Verheizung von Holz aus Rumänien und Südamerika ausgerichtet sind und genau das wollen wir nicht, weil das weder ökologisch noch nachhaltig ist!

Dann müsste man konsequenterweise den Ökothemenpolitikern den Zusammenhang zwischen Prozesschutz und Holzimport erklären. Lässt sich im Wählerklientel schwer verkaufen. In dem Zusammenhang bitte auch Zertifizierungssysteme zum Beispiel in Südamerika und Deutschland bewerten und analysieren.
Letztlich hat die schleppende Bildung von handlungsfähigen forstlichen Verkaufsorganisationen auch ihren Beitrag an der Stoffzufuhr aus Niedriglohnländern bzw Schwellenländern.
Solange wir nur kurzfristig innerhalb unserer Grenzen vor der Haustür denken und agieren, solange wird sich daran nichts ändern. Das gut adressatengerecht formuliert hilft vielleicht den Ökowählern die richtige Entscheidung zu treffen.
 
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Das habe ich in den letzten Jahren so leider auch schon wahrnehmen müssen. Gerade wenn man sich für Wald auch aus Investorensicht interessiert und viele Gespräche führt, erzeugt das Gehörte und die pessimistische Aura so mancher Gesprächspartner nicht selten depressive Stimmungen. Da ist es dann erfreulicherweise schon wieder stimmungsaufhellend, wenn man noch auf den Jagdmodus umswitschen kann. :)

Und genau deswegen werden aktuell Baumschulen gehandelt wie die ertragreichen Claims am Yukon. Die europäischen Wirtschaftsbosse haben längst erkannt, wo und wie man mit Wald Geld verdienen kann und entsprechend investiert.
Mit Holzproduktion hat das allerdings nur sekundär zu tun.....
 
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Und genau deswegen werden aktuell Baumschulen gehandelt wie die ertragreichen Claims am Yukon. Die europäischen Wirtschaftsbosse haben längst erkannt, wo und wie man mit Wald Geld verdienen kann und entsprechend investiert.
Mit Holzproduktion hat das allerdings nur sekundär zu tun.....

Das institutionelle Geschäft wird primär wg. dem Handel abgeschlossen. Mit zweien davon habe ich mich mal beschäftigt, um zu verstehen, welche Due-Diligence-Prozesse im grünen Geschäft davor gelagert sind. Die kaufen normal nix Schlechtes und wenn doch, kann man sich durchaus mit Sorge fragen, was die planen.
 
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"Wohlleben"

Auch wenn mich das esoterische Gesülze ziemlich nervt, er hat in vielen Punkten im Ansatz Recht.
Allerdings haut er den Sack anstatt den Esel.
Wenn die Politik aus Verwaltungen gewinnorientierte Anstalten macht, zwingt man die zum streng wirtschaftlichen Handeln.
Wenn die Politik die Leistungen des privaten Waldbesitzes für den Staat nicht angemessen honoriert, darf man sich über Auswüchse nicht wundern.

Wenn man ähnlich dem Brachenprogramm in der Landwirtschaft Nullnutzungen im Wald honorieren würde, wäre vieles besser. Stattdessen stellt man die ökologisch wertvollen Bestände ohne Gegenleistung unter Naturschutz, legt sie also im schlimmsten Fall komplett still und jammert dann, wenn die Waldbesitzer den Verlust durch noch intensivere Bewirtschaftung der "offenen" Flächen zu kompensieren versuchen.

Zu welchem Prozentsatz trifft das denn den privaten Waldbesitz? Darüber konnte ich nix finden.....
 
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Dann müsste man konsequenterweise den Ökothemenpolitikern den Zusammenhang zwischen Prozesschutz und Holzimport erklären.

Passiert laufend, aber die wissen immer alles besser. Hab' erst neulich einen von "denen" auf den Pott gesetzt weil der meinte, mir erklären zu müssen, was "mein" Modell so berechnet ...
 
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Einer meiner Topscorer:

Wenn ein leichtfertiger Einwohner von Hannover seine Dachterrasse eingrünt, macht die Regio sofort ein Schutzgebiet draus. Vor allem sollte man als erholungsuchender Steuerzahler wissen - jedes Schutzgebiet hat seine eigene VO; changieren kann teuer werden....

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z/7

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120 Seiten??? Hast nix Übersichtlicheres gfunden? Geht blos im Sauenansitz Nachtmodus. :D
Du sollst ja auch nicht alles lesen. Laut Inhaltsverzeichnis Seite 22. Hab's überprüft. ;)

Das hier hat nur 55 Seiten....


Sehr interessante Arbeit. Hab jetzt auch nicht alles gelesen, aber es zeigt gut auf, wo die Probleme liegen. Bagatellgrenzen sind bei Renditen von 3% eben sehr schnell wirksam....
 
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z/7

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Ich weiß. Verglichen mit meinem Tagesgeldkonto... :rolleyes:

Das ist ein Durchschnittswert. Im KPW nicht zu erreichen. Bei meinen 2 ha zahl ich drauf, trotz Fi-Anteil. economies of scale.
 
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