Wandel in der Jagd

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Wichtig ist was man aus solchen Erfahrungen lernt und welche Schlüsse man zieht.

Der eine denkt sich: Nächstes mal warte ich bis es breit steht, warte ich bis es verhofft, halte ich nicht so weit raus, such mir einen Baum zum anstreichen etc. wie auch immer die Situation war.

Schlecht ist wenn man daraus den Schluß zieht: Ha, ich bin eh blitzschnell beim Repetieren und beim 2. Schuß passts dann schon.
Wie es war, steht im Beitrag vorher ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Servus,

Bevor man sich über das Klettern einer fest verlöteten Jagdwaffe, anscheinend nicht passend eingeschossenen Nachtsichtgeräten und ähnlichen den Kopf zerbricht sollte man lieber seine eigene Schussleistung verbessern. Da nehme ich mich nicht heraus, denn ohne Übung geht rein gar nix. Und seien wir mal ehrlich wenn wir alle Jäger zusammennehmen ist die Schützenstreuung wohl größer als die ihrer Waffen.
Hierbei sehe ich den Wandel der Jagd. Früher übte man mit einfacheren Verhältnissen (Kimme und Korn, einfache ZF, andere ballistische Voraussetzungen, andere Waffen) um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, heute heißts die Technik (Lochschaft, ZF mit 20 facher Vergrößerung, Super Magnums, etc.) wirds schon richten.:unsure:


VG. Kipplauf_Fan:cool:

Das waren ja früher auch noch alles "Herrenjäger" das darfst du doch nicht vergessen .
Da war noch alles besser.
 
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Angeblich sollen aber zwei Drittel der Luxuswaffen nie zu einem richtigen Einsatz kommen , laut Insider Aussage. So was bleibt aber schwer zu überprüfen und ist vielleicht auch nur Latein. Bekannt ist aber, dass manche ihre Waffe in einem rohen Zustand einsetzen und nach der erfolgreichen Safari die endgültige Luxuswaffe fertig stellen lassen.
Bei engl. Freunden, auch nicht die Ärmsten, habe ich gesehen, daß sie für ihre wirklich teuren Flinten einen Wechselschaft während der Jagd benutzen. Die beiden Hauptschäfte sind in Gewicht und Ausgestaltung identisch. Die Holzqualität und das Finish machen aber einen Unterschied von mehreren 1.000 GBP aus. Der Luxusschaft wird dann nach der Jagd wieder angeschraubt und die Flinte in den Waffenschrank mit Türen aus Glas zurückgestellt. Die Mechanik der Flinte wird übrigens regelmäßig einem Service unterzogen. Einen Luxusschaft aufzuarbeiten ist dagegen zeitraubend und gelingt auch nicht immer. Eine andere Aussage ist mir in Erinnerung, dass hochbelastete side by side guns ziemlich anfällig seien. Eine Reserveflinte ist daher immer
zur Hand. Es werden tw. persönliche Strecken von 3.000 Fasanen per anno erreicht und dazu noch Training mit coach auf dem parcours Stand. Das sind dann im Jahr gerne mal 5000 Patronen und es wird klar, warum die 1 ounce Schrotvorlage der Standard ist.
 
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Normalerweise führt niemand eine solche Waffe im Gelände , schon gar nicht unter den klimatischen Bedingungen von Süd- und Südostasien.

Ich hatte aber ein Foto , das ich leider nicht mehr finde , von einer ähnlichen Waffe Kaliber 600 Nitro Express die in einem sehr gebrauchten und auch fast ruiniertem Zustand war nachdem sie der Besitzer , ein Maharadscha , regelmäßig bei der Jagd geführt hatte.


1599325273400.png
https://www.theexplora.com/westley-richards-600-nitro-express-the-india-rifle-2/
 
G

Gelöschtes Mitglied 22885

Guest
Keine "Schweinezucht" - es wird nicht das Geringste unternommen, um Sauen anzulocken oder ans Revier zu binden. Es wird nur nicht mit unvernünftig hohem Jagddruck das ganze Jahr auf Sauen gejagt und Nachtjagd kommt im Wald schon gar nicht infrage. Das hilft Schälschäden zu vermeiden.

Natürlich ist es unbedingt nötig, Bewegungsjagden erfolgreich und attraktiv zu machen, denn nur so bekommt man Zusagen der unverzichtbar wichtigen, begehrten Drückjagdschützen und der leistungsfähigen Hundeführer. Ohne top Organisation und ohne die besten verfügbaren Teilnehmer bringen Bewegungsjagden nicht die mögliche Strecke.
Diese Leute müssen unter ihren vielen Einladungen die (begrenzten) Termine aussuchen und sagen logischerweise nur den besten Jagd zu.

Der Hauptgrund für die weitgehende Jagdruhe auf Schwarzwild im Wald ist aber die Jagd im Rahmen eines strikten Konzepts auf möglichst großer Fläche. Und da zeigt die langjährige Erfahrung, dass das Gesamtergebnis am Ende des JJs für Waldreviere besser ausfällt, wenn in 2,5 DJ-Stunden 40 Sauen auf 1000 ha erlegt werden, als bei 250 Ansitz-Stunden übers ganze Jahr mit unvernünftig hohem Jagddruck, kontraproduktivem Lockfutter und dutzenden nächtlicher Störungen der Wiederkäuer nur 20!
Zum o.g. das unterlassen der permanenten SW Bejagung ist genau dass. Eine Schweinezucht. Die Drückjagd nur Alibi und allein völlig nutzlos.

Meine vorherige Frage hast aber nicht beantwortet.
Mir zu erklären welche Vorteile der Schrotschuss auf Rehwild in der Verjüngung bringen soll?

Deshalb stelle ich die Frage nochmal.
 
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Zum o.g. das unterlassen der permanenten SW Bejagung ist genau dass. Eine Schweinezucht. Die Drückjagd nur Alibi und allein völlig nutzlos....

Nutzlos ist sie nur, wenn man sie nutzlos organisiert. Bei uns sind die Drückjagden außerordentlich nützlich und haben über die letzten 10 Jahre entscheidend dazu beigetragen, dass der SW-Bestand HIER sehr gering ist, während parallel die Schälschäden fast auf Null gesunken sind. Da gibt es keinen Änderungsbedarf der Jagdstrategie.

....Meine vorherige Frage hast aber nicht beantwortet.
Mir zu erklären welche Vorteile der Schrotschuss auf Rehwild in der Verjüngung bringen soll?

Deshalb stelle ich die Frage nochmal.

Weil flüchtiges Rehwild besser mit Schrot zu erlegen ist und nur sehr wenige Jäger dabei mit der Büchse zuverlässig treffen. Die geringere Hinterlandgefährdung beim Schrotschuss ist ein weiterer Aspekt bei Bewegungsjagden auf Rehwild.

Zur Klarstellung: ich mag den Schrotschuss auf Rehwild nicht, sehe aber bei der zukünftigen Situation, zumindest in Gebieten mit hunderten oder sogar tausenden Hektar Dickungen auf Kalamitätsflächen, keine gute Alternative, wenn es dort nur noch Schneisen gibt, auf denen gestöberte Rehe selten anhalten.
 
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Weil flüchtiges Rehwild besser mit Schrot zu erlegen ist
Seit wann wird auf flüchtiges Rehwild geschossen? :unsure:, bei jeder ! DJ der ich bisher beiwohnte wurden extra darauf hingewießen NICHT ! auf flüchtiges Rehwild zu schießen und dann noch mit Schrot:unsure:(n)(n)(n). Ehrlich.....was soll das?
Ich habe in meinen jungen Jahren erlebt wie so ein paar ,,Meisterschützen" mit Schroten dem Rehwild .....starke Schmerzen zugefügt haben, soll ich jetzt hier das genauer erläutern?
Mein Gott, wo bleibt da die Achtung vor der Kreatur? Ne, ne, ne
MfG.
 
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Drum kauft man besser ne Alte :whistle::LOL:

Nö, warum das denn?

server
 
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Rehwilddoublette geht auch mit dem Hahndrilling (warum mit dem noch besser als mit dem Selbstspanner weißt du ja) gut.
Funktioniert natürl. auch mit dem Repetierer. Einen mit Gerdaezug habe ich noch nicht dafür benötigt.
Eine Pseudo-Doppelbüchse tut es auch, und das ganz ohne 50 oder 100 Dooppelschüsse.
Savage 24 in 30-30 mit EL in 30-30 und das ganz ohne Dubletten-Übung.
Wenn ich überhaupt mal mehr als 10 Kugelschüsse mache. ist das bei Vereinsschießen oder bei Überprüfung einer neuen Labo. Wenn man es richtig gelernt kriegt, oder gelernt hat, reicht das für ein Jägerleben.
Mit Treffer% will ich gar nicht erst anfangen, denn der Grundstein dazu wird heute schon bei der JP gelegt. (Ironie aus)
 

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#255:
sollte man lieber seine eigene Schussleistung verbessern. Da nehme ich mich nicht heraus, denn ohne Übung geht rein gar nix. Und seien wir mal ehrlich wenn wir alle Jäger zusammennehmen ist die Schützenstreuung wohl größer als die ihrer Waffen.

Fang du jetzt auch noch die Nestbeschmutzerei an. Alle Jäger schießen wie Gift und die Schussleistung ihrer Knallstöcke nützen sie voll aus.
Und weil alle Jäger gut schießen,. halten sie es für eine Zumutung, auf dem Stand üben zu sollen.
Sie brauchen auch kein Coaching oder Trainer, oder gar "Prüfungen". Zu was gibt es die Jägerprüfungen, wo 24 von 40 Ringen und eine Null zum Bestehen gereicht hat.
Früher - wann endete "früher"??
 
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Muss das nicht im FIONA angegeben werden?
So genau kenn ich mich da nicht aus, aber ich denk die Erntemenge wird einfach dann entsprechend verteilt. Im letzten Jahr war Futterknappheit wegen der Trockenheit: Also habe die Landwirte zuerst an ihre Tiere gedacht, der Rest geht ins Biogas. Ist in Deutschland schwierig. Ich weiß nur dass früher der Raps als Nawaro auf Stilllegungsflächen angebaut werden durfte, hat aber aufgrund der Vorgaben keinen guten Ertrag gebracht, dann wurden die Erntemengen einfach umgeswitcht.
 

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