Wandel in der Jagd

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Vergesst die Zeit mal nicht. Wir haben hier im Niederwildrevier mit ~150ha Mais und starkem Sauenvorkommen aktuell eigentlich auch nur für die Zeit. Und die gehen nunmal vor.

Es ist der 03.09. eigentlich sollte der Rehwildabschuss auch schon laufen, den schieben wir aktuell aber hinten raus (gut bei unseren 100ha Wald ist der Rehabschuss gleich gemacht). Solange wie aber noch Mais steht hat SW absolute Prio, Raubwild läuft als Beifang mit. Bis der Spuk vorbei ist, ist November. Cann laufen DJen, die eigene Jagd muss vorbereitet werden etc. Man kann sich nunmal schlecht zerreisen und da leidet dann im Zweifel etwas darunter.
 
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aber die Füchse laufen uns in diesem Jahr um, Waschbären auch und von der Gesrtenstoppel an, war auch Zeit für Ansitze auf Raubwild, auf den Stoppeln konnte man lange sitzen bis 11 war kein Problem vom Licht her, wer da nicht zugefasst hat, muß jetzt mehr Fallen stellen.
 
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D

doghunter

Guest
Beim neuen Katalog sind es vor allem die kombinierten Waffen, die fast gänzlich fehlen
Bei mir hier in der Gegend nutzt auch niemand eine "kombinierte" Waffe, außer ein paar uralten Drillingen bei nahezu gleichalten Jägern! Entweder der Repetierer / SLB oder man geht mit der Flinte raus!

. Pauschal könnte man sagen: Früher Herzblut, Identifikation mit dem Revier und der Landschaft, Revier und Waffe gingen von Generation zu Generation, Freude am Wildbestand (nicht nur zum Totschießen), Respekt und Dank für Kreatur und Jagd. Heute Camouflage, schneller höher weiter, Ballistikturm, Schweine, Schweine, Schweine, nur Strecke zählt, Jagd = Drückjagd, und möglichst ab ins Netz damit, Clicks und Likes sammeln.
Man könnte auch sagen, dass du in der Vergangenheit hängen geblieben bist und nicht mit der modernen Zeit klar kommst!
Du nutzt doch auch Email und Whatsapp oder schickst du noch Briefe per Postkutsche? Reitest du ins Revier oder nutzt ein mordernes Auto oder gar SUV?

Wir idenifizieren uns hier immer noch mit dem Revier und Wild, haben freude an Wildbestand und Abschuss....nutzen aber natürlich moderne Mittel wie WBK, Camouflage, Ballistikturm und schießen so weit wir es können. Nicht nur Schweine, sondern auch Rehe und sogar Rotwild! Haben aber mit alter "Brauchtum" nicht ganz so viel am Hut. Bei uns ist es egal, ob man "aufbaumt" oder "hochklettert", bei uns trinkt man nicht mit rechts, sondern meist überhaupt nicht. Wir nutzen jede technische Möglichkeit um waidgerecht zu jagen, mein Revier sinnvoll zu bewirtschaften und das Wild maximal schnell vom Leben in den Tod zu befördern. Denn nur das ist waidgerecht...die meisten kombinierten Waffen, die ich probierte haben nicht meinen "Präzisionsansprüchen" genügt. Scheint etlichen so zu gehen, möglicherweise deshalb nimmt Frankonia die Dinger nicht mehr auf. Staubfänger für Spezialisten im Wald! Wir jagen nahezu nur im Feld (größere Entfernung) und haben kein Niederwild (außer ein paar Enten), Füchse lassen sich nicht verwerten, werden aber mit Waschbären usw. trotzdem erlegt wenn sie einem über den Weg laufen...also ist alles immer dem Revier angepasst!

Die zeiten wandeln sich und man sollte sich den neuen Zeiten stellen und nicht dem ewig gestrigen huldigen. dabei kann natürlich ein Jeder seine persönliche Traditionspflege ausüben. Die ganze Welt ist im Wandel, nicht nur die Jagd! Stellt euch der heutigen Zeit und bleibt nicht im gestern zurück, obwohl früher einiges besser war
 
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Wobei besonders das Thema Technik und rigorose Schwarzwildbejagung nicht allein aus den eigenen Reihen kommt!
 
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wer da nicht zugefasst hat, muß jetzt mehr Fallen stellen.
Ja, aber mEn wird nur umgekehrt ein Schuh draus. Nur mit konsequenter Fallenjagd lässt sich das Raubwild im Zaum halten. Und zusätzlich alles mitnehmen, was man auf dem Ansitz sieht. Sitze ich eigentlich grade auf meinen Lebensbock, schieße ich trotzdem den Jungfuchs, der Mittags unter dem Hochsitz durchwill, weil er den noch nicht als Gefahr kennt.
Und für konsequente Fallenjagd braucht es mindestens einen passionierten Jäger, der quasi im Revier wohnt - und der die Zeit dazu hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Was natrülich auch nicht verwundert, wenn das Interesse daran so nachlässt und kaum noch jemand Raubwild bejagt bzw. Raubzeug kurzhält.

Wie denn? Teilweise verboten oder drastisch erschwert. Alles was Fänge hat ist die heilige Kuh.
Und wie oben schon erwähnt. Mais bis an die Waldkante, jede Hecke wird gnadenlos entfernt, jeder kleine Strauch, damit die GPS-gesteuerten Maschinen des Lohnarbeiters auch schnell fertig werden. Kostet ja alles Geld. Das kann man den Landwirten aber nur bedingt zum Vorwurf machen bei den Preisen die von den Händlern gezahlt werden....
Agrarsteppe ist doch die Realität. Mein Blumenkasten auf dem Balkon ist biologisch vielfältiger als 100Ha Mais/Raps, jedes Insekt wird totgespritzt, dabei wissen wir doch wie wichtig das tierische Eiweis für das Niederwild ist......Grauenhaft. Wo soll da Niederwild herkommen?

PS: Die Kombinierte darf ab jetzt wieder ran. Ganz ohne Einstecklauf, Schrot. Enten schmecken auch und wir haben noch n paar. Ist doch herrlich so ne kleine Pirsch mit Abstecher ans Schilf. 100000 mal schöner als als Abwarten in der Todeskanzel. Nur gibt das längst nicht jedes Revier her.
 
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KHH

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Hier werden mal wieder zwei Dinge zusammengeworfen und mit Vorurteilen belegt. Der passionierte Niederwildjäger trägt Loden und hat einen Drilling, der Saujäger Camo und Hightech. Kombinierte Waffen sind nicht so meins und Schalldämpfer finde ich sehr sinnvoll. Auch ein AR finde ich sehr praktisch zum Jagen. Ok, Camo hab ich normal auch eher nicht an, aber auch keinen Lodenhut. Fast alles, was ich in diesem Jagdjahr erlegt habe, war allerdings zum Schutz des Niederwildes (und auch nicht bejagbaren Arten). Ich hab dieses Jahr bislang noch nicht einmal ein Stück Rehwild erlegt. Warum? Ich hab noch in der Truhe, da besteht kein Druck und andere Jagdkollegen wollen auch was erlegen. Sauen war noch kein Thema dieses Jahr, die Zeit wird erst kommen. Wie sagt @Rehfreund so schön: bescheidenes Jagen für den Topf.
Tonnenweise Futter für die Schütten, das haben wir schon geschaufelt und eingelagert. Die Tage Hasen gezählt mit sehr erfreulichem Ergebnis, auch das haben wir gemacht. Und dabei hilft eine Wärmebildkamera enorm. Das eine schliesst das andere nicht aus, das sollte vielleicht nicht vergessen werden.
 
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Würde ich auch nicht, selbst habe ich zwar keine Verwendung für einen Drilling, trotzdem sind das schöne Jagdwaffen. Hätte mein Großvater seine Waffen nicht veräußert hätte ich auch den ein oder anderen im Schrank stehen.
 
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Also ich nutze alles an Technik, was im Revier legal zu verwenden ist: Schalldämpfer, Wärmebild-Vorsatzgerät, Halbautomat, Funktions-Tarnbekleidung, Wildkameras mit Bildübertragung auf´s Handy und den PC - und was soll ich sagen: Macht Laune. Allein darauf kommt´s mir nämlich an, wenn ich meine Zeit im Revier verbringe.

Wie jemand anderes Freude an der Jagd hat ist seine Sache und bewerte es auch nicht. Von mir aus mit Drilling und Lodenkotze - seine Sache. Kann jeder machen wie er will.

Der neueste Frankonia-Katalog bietet mir jedoch nichts mehr, der wird demnächst nach einmaligem Durchblättern in´s Altpapier fliegen. Wenn ich da an die Kataloge von 1990 und früher denke ...

Bernhard
 

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