Wann und wo Jagen?

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11 Jul 2021
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Bei welchen Voraussetzungen bzw. wann ist eurer Erfahrung nach ein Waldansitz viel versprechend und wann ein Ansitz an einer Wiese?
 
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4 Mrz 2018
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Eine Wiese ist z.B. direkt nach dem Regen einen Versuch wert meine ich.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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27 Jul 2016
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Also ich hab die Erfahrung gemacht: Geh raus wenn du eigendlich überhaupt keine Lust hast, bedeutet meist viel Anblick und Jagderfolg. Wind und Wetter sind hier im Stadtnahen Revier eher egal. Mit lauter Musik zum Hochsitz Trampeln ist auch erfolgreicher als rumzuschleichen, da ist das Wild sofort weg wenn doch mal was raschelt oder knackt.
 
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26 Feb 2018
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Hallo, direkt nach kurzen Sommergewittern sind Wiesen sehr beliebt beim Rehwild. Bei starken Temperaturstürzen habe ich aber festgestellt, das meist nicht viel heraus tritt.
Wenn ich keine Lust habe fahr ich nicht raus, außer ich hab noch etwas zu arbeiten im Revier.
Ich verlasse mich eigentlich auch häufig auf mein Bauchgefühl. Der Erfolg ist da auch nicht immer Garantiert, aber doch häufiger
 
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17 Apr 2019
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Bei uns Ortsnah mit vielen Spaziergänger, kommen sie meistens 30-45min vor Sonnenuntergang/Dunkelheit aus den Dickungen. Die jungen sind noch ziemlich unbedarft und schauen eher interessiert... Vor den alten muss man sich in acht nehmen, die schauen genau hin und wenn's ihnen komisch vorkommt wird geschreckt und die Bühne ist leer...
 
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11 Feb 2018
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Hallo,
nach welchen Kriterien entscheidet ihr, ob ihr jagen geht (Regen, Sonne, Wind) wann ihr jagen geht (Monat, Uhrzeit) und wo (Feldrevier, Wiesenrevier, Waldrevier)?

Danke

Nie Abends/Mittag, immer rund ums Morgengrauen.
also Nachts los und bis morgens früh.

im Sommer von Nachts 2.00 bis in den Morgen rein, Im restlichen Jahr entspr. später.

da ist mmn am meisten bei den Tieren aktiv, ich meide die späten Spaziergänger, hab Zunehmend Licht und es ist rel am kältesten, gut für Infrarot.

Da ich "Pirschansitz" mache und mich viel bewege bleib ich bei stärkerem Regen und heftigerem Wind daheim.

werd nicht gern nass und die Ausrüstung erst Recht nicht.

leichter Wind ist mir am liebsten.
ich spüre die passende Richtung und der Wind selber/Laub Rascheln tarnt meine eigenen Geräusche

wissend, das bei Mistwetter auch die Tiere meist im Gebüsch sind, bleib ich daheim, ausser ich weiss, das das Mistwetter endet, wenn ich halb da bin, da kommen gerne Tiere wieder ins freie
und bei Bodenfrost, da man kaum laufen kann ohne dass der halbe Wald knirscht.

je nach Nebeldicke entscheide ich vor Ort, ob ich bestimmte Ecken meide oder Grade deshalb mitnehme,

aktuell sind primär die Felder und Wiesen unter Beobachtung wg der Schweine.
Rehe lass ich daher laufen.

ab August bis Oktober ist Bockernte an Gehölzen

danach wieder in den Wald, wenn die Sauen da Eicheln holen.

im Winter geh ich öfters raus als im Sommer, rein aus Zeitgründen.

je nach Verlauf und fortgeschrittener Zeit bei so einer Session lass ich dann aber auch gerne Grade bei den sehr häufigen Rehen immer Mal wieder Stücke stehen, obwohl sie in die Schusslinie kommen.

Guck dann zu bei deren Verhalten und freu mich, wenn sie nen Steinwurf von mir weg sich natürlich Verhalten, schau mir die Landschaft/Blumen an, nehme ein paar Beeren oder Pilze mit, setz mich 20 min an einen Baum und sehe was kommt, lausche den Vögeln.
oft genug kommt dann ein Bock oder so und ich wiederum hab keine Lust auf die Arbeit nach dem Schuss/vollen Kühlschrank...
 
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13 Feb 2008
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Gerade das Rehwild bummelt doch den ganzen Tag im Wald rum.
Gerade um die Mittagszeit wenn ich kirren bin steht viel Rehwild im Wald und vertreibt sich die Zeit an ruhigen Ecken.
 
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26 Feb 2018
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Hallo, bei mir im Wald im Sommer ist das Rehwild erst unterwegs, wenn die Soone schon aufgegangen ist. An bestimmten Abteilungen mehr später Vormittag und früher Nachmittag als Abends und Nacht
Habe dieses Jahr noch kein Reh in der Dämmerung erlegt
 
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2 Okt 2008
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Such zB mal nach dem Müllerschen Rehwildkalender und ...
Danke. Kannte ich noch nicht.
Verzeihlich.
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Meine Waldrehe kennen ihn auch nicht. Falls doch, halten sie sich einfach nicht dran.
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Also ich sitze gerade an heißen Sommertagen bei uns im Feld gerne Abends an. Ich Baume dann gegen 18:00-19:00 Uhr auf wenn es noch heiß ist und genieße es, wie es immer Kühler wird.
Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang kommt dann meist Bewegung auf die Fläche, dass Wild wartet auch auf die Abkühlung.

Gerade Rehwild und der Fuchs wird dann aktiv und tobt über die Stoppeln. Wird es Dunkel, kehrt meist wieder Ruhe ein. Ich bleibe dann eigentlich nur noch sitzen wenn es auf Sauen geht, welche aktuell aber noch nicht auf der Fläche sind.

Nachts Aufbaumen und den Morgen nutzen hat auch seine Vorteile, ist im Feldrevier aber an die Saat-, Mahd- und Erntezeit gekoppelt da die Landwirte gerne früh loslegen.

Wie man sieht, man kann das nicht generalisieren. Feld unterscheidet sich von Wald, plattes Land von urbanen Raum und selbst bei gleichartigen Revieren kann es deutliche Abweichungen geben. Von Witterungen und Jahreszeiten fangen wir am besten garnicht auch noch an.

Am Ende hilft am besten sich einfach hinzusetzen und das Revier auch wirklich (auch ohne Waffe) zu begehen um dieses kennenzulernen.
 
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18 Feb 2022
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Benji. 308 "Am Ende hilft am besten sich einfach hinzusetzen und das Revier auch wirklich (auch ohne Waffe) zu begehen um dieses kennenzulernen"

Gerade bei Revierteil mit viel Besuch lohnt es sich, sich als Spaziergänger oder Jogger zu tarnen.

Gerade Rehwild bleibt dann stehen und schaut aus 15 m interessiert zu.

Bestes Beispiel war die Zeit der Corona Sperren, im stadtnahen Revier konnten wir bei Wanderung mit Kindern regelmässig täglich auf verschiedenen Routen 10-15 Rehe nah bis ganz nah am Weg beobachten, besser als in jedem Zoo.

Feststellung: Starker Besucherverkehr im Wald stört die Rehe nicht im geringsten. Das war fast wie im Streichelzoo. 😁😍

Besonders lustig meine Beobachtung im Nachbarrevier bei Laufen. Ich laufe direkt an 2 Gruppen mit 5 und 7 Stück Rehwild auf dem Feld vorbei, die nicht ohne Grund in einer leichten Senke (=Standort, wo man sich als Spaziergänger tarnen muss, um nah ranzukommen) stehen (Anfang August!) .

Erst auf dem Weg frontal auf die Gruppe zu gelaufen, dann direkt vorbei. Keins sprang ab. Alle gucken oder scheinäsen.

500 m weiter sehe ich, am Waldrand mit kleinem Fernglas zurückblickend, wie der Kollege Nachbarpächter (der hatte am Waldrand sein Auto geparkt und kam mir mit seinem schwarzen Wauzi entgegen, um die Rehe zu in dieser Mulde zu bestätigen) vorsichtig aber vergeblich sich der Gruppe an Rehe durch heimliche Pirsch am Maisrand entlang nähert.

(Andere Spaziergängerin mit Hund an Leine ging vorher an den Rehen vorbei in die andere Richtung mir entgegen. Keine Reaktion der Rehe)

Die Rehe weichen diesem dunkelgrün gekleideten Gesellen sofort aufs angrenzende Feld 300 m weiter nach hinten aus und schauen von da aus, wie sich der wackere Waidmann anschleicht.

Weg waren sie. 😅

Das war wenigstens für mich recht lehrsam und spannend. 🤣🤣🤣
 
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21 Apr 2022
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Ja, unser Wild weiß recht gut wer da eine Gefahr ist und wer eher nicht. Ich konnte mal einen Unfallbock so erlösen (lassen).

Der war ein paar Tage vorher angefahren worden und entzog sich dem nachsuchenden Kollegen immer wieder sobald er dessen gewahr wurde.

Also bin ich einfach mal Abends mit dem Fahrrad ohne Waffe hingefahren und siehe da, er stand direkt neben mir auf einer Fläche. Er sicherte immer mal wieder zu mir rüber aber wirklich beachtet hat er mich nicht, in der Ecke sind viele Radler unterwegs.
Also Jagdkollegen angerufen, eingewiesen und dann lag der Bock.
 
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