Wann zur Brauchbarkeitsausbildung?

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Ich kann Dir nur den Rat geben fang mit demGehorsam so früh wie möglich an.
Mir wurde vor dem Kurs zur Brauchbarkeit gesagt er muss nichts können das lernen wir alles.

Zum Glück habe ich auf den Rat eines sehr erfahrenen Sporthundeausbilder gehört und schon sehr fleissig am Gehorsam gearbeitet. Er meinte erst kommt der Gehorsam und dann kommt der Rest.
Ich hätte da mit meinem Kasperl echt probleme bekommen Ihn in so kurzer Zeit in den Gehorsam zu bekommen.

Meiner war nicht ganz 1 Jahr alt als wir mit Kurs dem angefangen haben.
 
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an meinem Deutsch sollte ich wohl noch genau so hart arbeiten wie mit meinem Hund :eek:o_O
zum Glück gilt Deutsch in Bayern als Fremdsprache und ich hab eine gute Entschuldigung :sneaky:
 
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Ich kann Dir nur den Rat geben fang mit demGehorsam so früh wie möglich an.
Mir wurde vor dem Kurs zur Brauchbarkeit gesagt er muss nichts können das lernen wir alles.

Zum Glück habe ich auf den Rat eines sehr erfahrenen Sporthundeausbilder gehört und schon sehr fleissig am Gehorsam gearbeitet. Er meinte erst kommt der Gehorsam und dann kommt der Rest.
Ich hätte da mit meinem Kasperl echt probleme bekommen Ihn in so kurzer Zeit in den Gehorsam zu bekommen.

Meiner war nicht ganz 1 Jahr alt als wir mit Kurs dem angefangen haben.

Gehorsam ist bei den verschiedenen Rassen ein komplett unterschiedliches Thema.

Brauchten unsere beiden Vorsteher (DK Hündin und KLM Rüde (besonders dieser)) ein sehr konsequentes und nie endendes Händchen, so war die verstorbene BrBr und auch jetzt die HS Hündin quasi selbst erziehend. Die HS Hündin reagiert auf kleinste Finger Bewegungen und wenn ich die Hunde vorm Genossen-Machen mit einem Befehl ablege, ist sie die Erste, die liegt und i.d.R. die Einzige die nicht versucht mal langsam heran zu robben und Witterung aufzunehmen, was es denn heute feines gibt. Und dabei wäre sie mit 7,5 Monaten eigentlich schon langsam in den Flegel-Zeiten.

So unterscheidet sich auch die Führung von Vorstehern und Bracken komplett. Bildet man regelrecht erstere aus (teilweise mit Anleihen ans alte "Abrichten") so beim Apport, also zunächst mal mit Zwang im Wechsel mit Motivation, so gehts bei den Brackenartigen eigentlich komplett um positive Verstärung angewölfter Instinkte. Oder irre ich mich da, Ips ? Bei den Schweißhunden jedenfalls machen wir das so.

Das man sich mit dem Hund mit dem Tag der Übernahme beschäftigt und die jagdliche Frühprägung des Züchters fortführt, Jagd-Welpenspielgruppe, viel im Revier unterwegs ist, Futterschleppe macht oder mit Reizangel übt etc ist selbstverständlich.
 
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Hallo. Unser BGS ist nun 6 Monate alt. Er soll mich zukünftig auf der Jagd begleiten. Der nächste Kurs / Ausbildung zur Brauchbarkeit beginnt im April. Ist er da schon anzumelden, oder muss er dafür noch etwas älter sein?

Das war die Frage!
Da wird es auch bei Hundeführern mit viel Erfahrung völlig unterschiedliche Auffassungen geben.
Einer bildet im Jahr drei Hunde oder mehr aus, verdient damit Geld und kann damit auch viel. Der wird selten dazu anraten früh zu beginnen.
Ich hole mir einen Hund und der bleibt bis zum Ende bei mir und geht viel mit zur Jagd.
Dort soll er seine Leistung bringen und dann ist es absolut gut ihn auch zu Prüfungen zu führen.
Ich fange mit dem Hund am ersten Tag an wenn er bei mir ist.
Dazu muss ich nicht unbedingt einen erfahrenen Hundeführer dabei haben sondern einfach ein paar Bücher lesen und Gespräche führen.
Dann arbeite ich mit dem Hund und eigentlich ist er für die Prüfung fertig.
Den Kurs Ausbildung zur Brauchbarkeit besuche ich, damit er die gleichen Übungen die ich mit ihm schon 30 mal gemacht habe und die er zu meiner vollsten Zufriedenheit und auch den Richtlinien der Prüfung entsprechend durchführt auch dann macht, wenn andere Hunde dabei sind.
So habe ich einen Hund der sehr wahrscheinlich später gute Arbeit im Revier leistet.
Das ich zwischenzeitlich Rückschläge habe, er will keine 100 Meter Schweißarbeit mehr leisten , dabei hat er am Anfang 1000 Meter mit Bravour gemacht ist völlig natürlich, ja üblich.


Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Damit kann ich etwas anfangen..... Lg
 
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Kein Erstlingsführer bekommt einen echten / richtigen HS oder BGS.
nirgendwo!!
never!!
Das ist nicht nur meine Meinung, sondern hier im Forum von erfahrenen anerkannten Nachsuchenführern veröffentlichte Erkenntnis bzgl. mancher fci-Papiere.

WMH
T.


Ich bedanke mich für Deine Meinung, mein Hund sei kein "echter" oder "richtiger" BGS, was immer du auch darunter verstehst.... lg
 
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Ich kann Dir nur den Rat geben fang mit demGehorsam so früh wie möglich an.
Mir wurde vor dem Kurs zur Brauchbarkeit gesagt er muss nichts können das lernen wir alles.

Zum Glück habe ich auf den Rat eines sehr erfahrenen Sporthundeausbilder gehört und schon sehr fleissig am Gehorsam gearbeitet. Er meinte erst kommt der Gehorsam und dann kommt der Rest.
Ich hätte da mit meinem Kasperl echt probleme bekommen Ihn in so kurzer Zeit in den Gehorsam zu bekommen.

Meiner war nicht ganz 1 Jahr alt als wir mit Kurs dem angefangen haben.

Vielen Dank für Deine Antwort. Natürlich arbeite ich mit dem Hund schon seit er mit 9 Wochen zu uns gekommen ist. Der von Dir genannte Gehorsam liegt da natürlich auch im Vordergrund. Mir ging es lediglich darum, ob ich ihn nun direkt jetzt zur Ausbildung anmelde, oder lieber noch selbst mit ihm an den geforderten Aufgaben arbeite und ihn dann mit 1 Jahr zur Prüfung/Ausbildung anmelde.
Da mein Züchter Hundeführer ist, und mir angeboten hat mit mir und Josef zu arbeiten, werde ich dieses Angebot annehmen und mit der Anmeldung zum Kurs bei unserer Jägervereinigung noch warten.
 
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Im entsprechenden Link "Modehund..." ist das doch treffend erklärt.
Derartige Hund können u. U. jagdliche Leistungen bringen, sie stammen jedoch NICHT aus einer jagdlich orientierten Leistungszucht. Gleiches gilt auch für andere Rassen (Golden R., Labrador, Setter, Teckel u. a.), von denen genug kalte Schläge (also Schoß- und Modehündchen) existieren.

Erstlingsführer, wie Du einer bist, haben grundsätzlich erstmal keine Ahnung von der Hundeführung (ist nicht ehrenrührig, sondern einfach Tatsache, hatte ich vor 30 Jahren auch nicht); schon gar nicht von dem komplexen Thema Nachsuche.

Du bist primär mal dem "Modetrend" gefolgt und hast einen nice-to-have-Hund. Zu dem fehlt Dir neben dem Wissen auch die Möglichkeit, ihn artgerecht auszulasten.

Der gute Nachsuchenführer fängt üblicherweise mit einem Vorsteher (sh. mein Profilbild), Wachtel, Teckel o. ä. an, sammelt Erfahrungen und dann, wenn er (ggf. seine Hunde erfolgreich auf der VSwP vorgestellt hat) einen entsprechenden Ruf sich erarbeitet hat, genügend schwere Nachsuchen vorweisen kann (Übernachtfährten, Fährtenlängen > 1.000 m), kann er einen HS/BGS aus echter jagdlicher Leistungszucht bekommen.

Dann hat er Fachwissen, Erfahrung und auch genug Arbeit/Einsätze für seinen Hund. Damit entsteht auch der gute Ruf der Nachsuchengespanne.
Die Modehund-BGS-Züchtungen werden in der jagdlichen Öffentlichkeit falsch wahrgenommen und schaden damit dem Ruf der guten Spezialisten.
Deshalb sind die Profis auf derartige "Schwarzzuchten" nicht gut zu sprechen.

Fortsetzung folgt
 
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Im entsprechenden Link "Modehund..." ist das doch treffend erklärt.
Derartige Hund können u. U. jagdliche Leistungen bringen, sie stammen jedoch NICHT aus eine jagdlich orientierten Leistungszucht. Gleiches gilt auch für andere Rassen (Golden R., Labrador, Setter, Teckel u. a.), von denen genug kalte Schläge (also Schoß- und Modehündchen) existieren.

Erstlingsführer, wie Du einer bist, haben grungsätzlich erstmal keine Ahnung von der Hundeführung (ist nicht ehrenrührig, sondern einfach Tatsache, hatte ich vor 30 Jahren auch nicht); schon gar nicht von dem komplexen Thema Nachsuche.

Du bist primär mal dem "Modetrend" gefolgt und hast einen nice-to-have-Hund. Zu dem fehlt Dir neben dem Wissen auch die Möglichkeit, ihn artgerecht auszulasten.

Der gute Nachsuchenführer fängt üblicherweise mit einem Vorsteher (sh. mein Profilbild), Wachtel, Teckel o. ä. an, sammelt Erfahrungen und dann, wenn er (ggf. seine Hunde erfolgreich auf der VSwP vorgestellt hat) einen entsprechenden Ruf sich erarbeitet hat, genügend schwere Nachsuchen vorweisen kann (Übernachtfährten, Fährtenlängen > 1.000 m), kann er einen HS/BGS aus echter jagdlicher Leistungszucht bekommen.

Dann hat er Fachwissen, Erfahrung und auch genug Arbeit/Einsätze für seinen Hund. Damit entsteht auch der gute Ruf der Nachsuchengespanne.
Die Modehund-BGS-Züchtungen werden in der jagdlichen Öffentlichkeit falsch wahrgenommen und schaden damit dem Ruf der guten Spezialisten.
Deshalb sind die Profis auf derartige "Schwarzzuchten" nicht gut zu sprechen.

Fortsetzung folgt


Ich bedanke mich auch bei Dir für Deine umfassende Antwort. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte ohne Angabe der Hunderasse meine Frage gestellt. Lg
 
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Gehorsam ist bei den verschiedenen Rassen ein komplett unterschiedliches Thema.

Brauchten unsere beiden Vorsteher (DK Hündin und KLM Rüde (besonders dieser)) ein sehr konsequentes und nie endendes Händchen, so war die verstorbene BrBr und auch jetzt die HS Hündin quasi selbst erziehend. Die HS Hündin reagiert auf kleinste Finger Bewegungen und wenn ich die Hunde vorm Genossen-Machen mit einem Befehl ablege, ist sie die Erste, die liegt und i.d.R. die Einzige die nicht versucht mal langsam heran zu robben und Witterung aufzunehmen, was es denn heute feines gibt. Und dabei wäre sie mit 7,5 Monaten eigentlich schon langsam in den Flegel-Zeiten.

So unterscheidet sich auch die Führung von Vorstehern und Bracken komplett. Bildet man regelrecht erstere aus (teilweise mit Anleihen ans alte "Abrichten") so beim Apport, also zunächst mal mit Zwang im Wechsel mit Motivation, so gehts bei den Brackenartigen eigentlich komplett um positive Verstärung angewölfter Instinkte. Oder irre ich mich da, Ips ? Bei den Schweißhunden jedenfalls machen wir das so.

Das man sich mit dem Hund mit dem Tag der Übernahme beschäftigt und die jagdliche Frühprägung des Züchters fortführt, Jagd-Welpenspielgruppe, viel im Revier unterwegs ist, Futterschleppe macht oder mit Reizangel übt etc ist selbstverständlich.

Nein, Du irrst Dich nicht!
Das Umsetzen dieser Erkenntnis ist das, womit "Umsteiger" in aller Regel die meisten Probleme haben.
 
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Hallo. Unser BGS ist nun 6 Monate alt. Er soll mich zukünftig auf der Jagd begleiten. Der nächste Kurs / Ausbildung zur Brauchbarkeit beginnt im April. Ist er da schon anzumelden, oder muss er dafür noch etwas älter sein?
Danke für eure Antworten
Deutlich zu früh. Mach das mal nächstes Jahr.
Das heist aber nicht dass man den Hund roh lässt.
Stubendressur, Fährtenarbeit, kann man garnicht früh genug anfangen.
 
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Ich bedanke mich auch bei Dir für Deine umfassende Antwort. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte ohne Angabe der Hunderasse meine Frage gestellt. Lg

eine Antwort, die i.V.m. den Aussagen zum Gehorsam aus #21 bereits eine gewisse "Beratungsresistenz" und genau die jagdkynologische "Naivität" offenbart, von der @Black Grouse geschrieben hat...
Schade um den Hund!
 
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Episode aus meiner 30jährigen Erfahrung als Hundeführer.

Mitpächter hatte sich derartigen Modehund (auch als Erstling wie Du) zugelegt und war fortan der Meinung, er wäre nun in unserer Pächtergemeinschaft der große Nachsuchenexperte.

Die Aktivitäten, die meine Frau und ich mit unseren DL's betrieben haben (VJP, HZP, VGP, tw. VSwP) wurden von ihm mitleidig belächelt *). Sein Hund braucht ja keine Ausbildung außer der Brauchbarkeit, die auch nur, damit er über die Jagdhaftpflicht verichert werden kann.
Sein Hund ist ja ein Schweißhund, der kann das alles von alleine, was andere sich erarbeiten müssen.

Die einzige Einarbeitung seines Hundes war, dass er einen Überläufer nach dem Aufbrechen so drehte, dass die Bauchhöhle unten war und das Stück dann 50 m übers Feld zog. Diese Schweissarbeit war dann der Nachweis der Nachsuchetauglichkeit.

Kurz und gut, ca. 75 % seiner Arbeiten scheiterten, die haben meine DL's dann alle zuende gebracht.

Fazit für Dich:
1. schönen Modehund gekauft,
2. aber Qualität: (wahrscheinlich) dumm gelaufen

WMH
T.

*) und hier noch ein Hinweis zur Ausbildung
Es ist nie zu früh:
Gehorsam, Verhalten am Stand, Schußfestigkeit, Schweißfährte muss Dein Hund bestehen.

Wir haben mit Grundgehorsam & Stubendressur ab der 8. Woche begonnen, dann weiter steigern-auch mit Apport. Mit 10-12 Monaten zur VJP mussten die Kameraden schon was drauf haben, dann kontinuierlich weiterarbeiten, mit 16-18 Monaten Brauchbarkeit & HZP.
 
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21 Dez 2015
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Viel erfolg beim einarbeiten. Ich hoffe es klappt so wie du dir das vorstellst.

Ich hätte mir als erstlings Hund da ne andere Rasse ausgesucht. Aber jedem das seine. Tu dem BGS ein gefallen und mach regelmäßig Fährtentraining auch nach der Prüfung. Nur so wird er auch glücklich sein.

Arbeiten mit dem Hund so früh wie möglich. Ab wann er "reif" für die BP ist wirst du dann merken und entscheiden können.
Ich kenne welche die mit 8 Monaten fit sind und welche die nach 2 jahren noch nicht das leisten was gewünscht ist.
Es liegt an dir, wieviel du mit dem Hund machst und das ihr beide daran spaß habt.
 

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