War euch die Jagd schonmal eine Last?

Registriert
30 Aug 2007
Beiträge
4.616
Die Jagd wird mir eigentlich nur dann zur Last, wenn mir die Landwirte wegen zu vieler Sauen und (vermeindlich) zu hohem Wildschaden auf´s Dach steigen... das war vor sechs Jahren mal so. Da bin ich wirklich jeden Tag raus, hab (gefühlt) jeden zweiten Tag mindestens eine Sau erlegt und immer zwei bis drei in der Kühlzelle gehabt. Das war schon wirklich anstrengend - die Sauen zu zerwirken, zu vermarkten etc... hab selber keine mehr essen können....
Siehste, das ist für mich der Idealzustand!
Jagd nervt eigentlich nur, wenn sie fehlt.
Und mich nerven auf 's Dorf gezogene Qualitätstownies mit ihrer angeborenen "Ich habe absolut immer Recht"-Mentalität, die auch noch meinen, auch außerhalb ihrer Grundstücksgrenzen die Deutungshoheit zu haben...
Gruß-Spitz
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Nov 2011
Beiträge
84
Am Wochenende vier Anrufe von meinen Fallen bekommen.

3x Hase, eine Fehlauslösung.

Da ist die Jagd dann schon mal eine Last ...
Wieso stellst du so viele Fallen? Habt ihr so einen starken Druck durch Raubwild?


Mir wird Jagd immer dann zur Last wenn es zu viel außenrum wird. Wenn der Abschuss noch nicht passt und ich morgens und abends ansitze, ist das zwar eine anstrengende Zeit aber keine Last.
Eine Last ist für mich: Trophäen für die Pflichtschau präparieren, Ansitzbau weil der Jagdherr meint man braucht an jeder (!) Wiese ab 20m² Fläche eine, besser zwei 5m hohe Leitern mit Dach und am besten KFZ-Stellplatz direkt daneben.

Ich bin lieber täglich im Revier und schieße vom Zielstock als den ganzen Tag für den Bau der 4739ten Leiter zu opfern.
 
Registriert
7 Aug 2016
Beiträge
1.970
Am Wochenende vier Anrufe von meinen Fallen bekommen. ...
Hm - derzeit undenkbar - Brut- & Setzzeit!
Unabhängig von meiner moralischen Position hätten wir sofort einen Stress
mit dem Naturschutz - daher sind meine Fallen derzeit alle ohne Schieber.
Deswegen lasse ich die Fallenmelder trotzdem aktiv, denn er kommuniziert
mir, welche Fallen in dieser Zeit frequentiert werden.
 
Registriert
25 Mai 2018
Beiträge
1.527
Eine "Last" ist die Jagd jetzt nicht für mich, aber sie ist durch Lebensumstände schon weit nach hinten gerückt. Frau, kleines Kind und alter Hof bedeuten eben viel Arbeit und Zeitaufwand. Dazu kommen noch andere "Hobbies", die vor dem Jagdschein schon da waren und Zeit fordern. Ich gehe zum Beispiel mit Freunden jedes Jahr unser Brennholz machen. Für mich ist so ein Samstag im Holz irgendwie schöner, als zur DJ oder zum Ansitz zu gehen. Beim Holzen bin ich auch im Wald, dazu wohne ich ziemlich im Grünen - vielleicht zieht es mich deshalb nicht so raus wie andere. Freunde von mir sind in der DJ Saison wirklich jeden Samstag irgendwo unterwegs. Das käme für mich überhaupt nicht in Frage. Und ich muss ehrlich zugeben, momentan vermisse ich es nicht rauszugehen. Das letzte mal war ich Anfang Januar draußen.

Hätte sich im Tresor nicht schon so einiges angesammelt, würde ich echt überlegen den Schein im kommenden Jahr wieder zu verlängern. Der Kurs und das Wissen mitzunehmen hat mich ehrlich gesagt am meisten gereizt.
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.668
Bei mir ist nach 24 Jahren die Luft raus. Hab aber 3 extrem gute Begeher. Die haben absolut freie Büchse, außer auf Gams. Sinf oft und viel draußen. Schwarzwild hab ich nicht und so ist Wildschaden auch kein Problem.
Ich geh nur noch, wenn das Wetter passt und es mich freut und juckt.

Robert
 
Registriert
11 Dez 2013
Beiträge
181
Ich find's gerade absolut ätzend: 2 kl. Kinder, Job mit Bereitschaftsdiensten und unplanbaren Arbeitszeiten, schnell mal 15 Überstunden pro Woche. Und dann momentan extremer Schaden durch eine minimale Zahl an Schwarzwild. Da ist Erlegen wirklich nur ein Muss für den Landwirt und nachts sitzen eine Geißel. Und bisher auch völlig erfolglos.

Aber ich freue mich auf jagen mit dem Hund im Herbst und Winter und auf Zeiten, in denen die Kinder mehr mitkommen können. Und hoffentlich wollen.

Und nach 3-4 Tagen ohne Reviergang kribbelts mich eh wieder...
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.668
Es schwankt, hier in Deutschland.
In Russland war das anders, da war ich jeden Tag draußen, meistens weil ich ein oder zwei Projekte hatte = Ausbildung von fast immer DDs und ich einen Berufsjäger hatte.
Wildschadenersatz gab es nicht, das nimmt ne Menge Druck raus.
Jagen auf Wilderer gibt einen besonderen Reiz.

Hier in Deutschland, ich habe einen klasse Beständer, bald wohne ich mitten im Revier, alles frei= alles ist super..., aber manchmal mag ich einfach nicht und "Felderbewachen" ist durchaus mal mehr Last als Lust, besonders ich brauche meine 8-9 Stunden Schlaf.
Wenn ich dann Wiesen auf links sehe, dann kommt noch das schlechte Gewissen dazu, der Beständer ist beruflich unter der Woche unterwegs.
Momentan engagiere ich zusammen mit dem Beständer bei der Jungjägerausbildung am Wochenende, ist mal was anderes.
Es gab mal ne Zeit da gab es nur Arbeit, Jagd und Schlaf , brauche wahrscheinlich mal ne Pause, sogar der Foxl relaxt in Hamburg....
So wohne jetzt mitten im Revier und gehe wieder regelmäßig raus, erlege einiges und habe wieder Spass dabei.
Gestern z.B. offene Leiter, natürlich Regen, ne Weile habe ich es ausgehalten, dann wurde es mir doch zu nass, also nach Hause, trockengelegt und dann noch mal auf eine geschlossene Kanzel und weiter an den zwei Ricken getüftelt.
Mit Wildschaden geht es noch einigermaßen, nur der Vorsitzende der Kolchose (übrigens meine Vermieter) jammert über seine "verfegte" Neuanpflanzung, also setze ich mich dort auch ab und zu mal hin, hat mir ein Bock auch gebracht.
Kurz und Gut, momentan ist es wieder mehr Lust als Last.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.098
Sagen wir es mal so: Als wir noch Sauen hatten, redete diese Wildart doch schon sehr über den Tagesablauf mit. Es lag also nicht an der Jagd an sich, sondern an den Euros die jede Nacht rollten. Mit der Technik ist das alles einfacher geworden. Aufwand für Saujagd noch ca. 1/3 als vorher. Strecke stark sinkend da auch der Bestand hier runtergeschossen wurde. Bin Niederwildjäger und kann gut ohne Sauen leben.
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
362
Ich hatte mal jagdlichen Burn out...
Hatte bei mehreren Waldbesitzern freie Büchse, " ..weil man ja eh im Revier ist..."
Das wurde über die Jahre immer mehr, mit steigendem Druck zum Ende der Saison.
Die Reviere liegen um meinen Wohnort, Wildkammern im Revier,super jagdlich erschlossen, aber wenn du zwischen 70 und 120 Stück Schalenwild auf Einzeljagd erlegst, als Spitze mal 134 Stück, ist die Luft irgendwann raus.
Hab dann 1 Jahr mal garnicht gejagt, bis auf ein paar Drückjagden.
Gefehlt hat mir die Jagd nicht, ganz im Gegenteil, man hat keinen "Zwang" bei schönem Wetter, dies auch auszunutzen!
Habe dann mit den Waldbesitzern gesprochen, freie Büchse ist immer noch, aber durch Einbindung von fleißigen Jungjägern wird der "Erlegungsdruck" besser verteilt und das rausgehen macht wieder Spaß!!
 
Registriert
10 Sep 2014
Beiträge
726
Helferschein im Landesforst.
UVV-Prüfung an ca. 100 Ansitzeinrichtungen + Lecksteine rausbringen ist schon eine Last. Das Ablaufen der Ansitze ist anstrengend und Zeit raubend.

Habe seit einem Jahr ein Quad.
Mit dem Förster gesprochen:
"2 Tage "Offroad vom Feinsten". Dann ist alles kontrolliert und protokolliert." (y) ☺️
Mitjägerin fährt. Ich als Beifahrer.
Macht jetzt richtig Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
149
Zurzeit aktive Gäste
505
Besucher gesamt
654
Oben