Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
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@ Klosterwald,wenn ich hier so verwundernd lese wie schlecht manche Geschosse wirken oder gewirkt haben,dann ist Dein Vollmantelgedanke nicht so verkehrt.Wo erlaubt und gestattet habe ich einiges damit geschossen.Das Märchen von ewigen Fluchten fand ich nie bestätigt.Das Zerwirken eine Freude.
Etliche Abschüsse für die Küche in Afrika fast nur mit VM.
Bin gewiss kein Wunder als Jäger ,aber auch kein heuriger Hase.
Kopf und Trägerschüsse gibts bei uns nur in Notlagen.
Die Videos und deren Einfluss von Ernst Albrecht oder wie er heisst,sind für viele Tiere ein Kummer,vor allem für die Sauen.
KF
 
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Kann mich an eine Nachsuche auf einen Rothirsch erinnern welche nun schon viele Jahre zurückliegt, beschossen mit dem Kaliber 300win mag ,auf ca. 30 m auf das Schulterblatt (DK Geschoss RWS) Hirsch saß krank im Wundbett, Schulterblatt zertrümmert ohne innere Organe entscheidend verletzt zu haben. Bin überzeugt mit meiner 308win und geeignetem Geschoss
wäre keine Nachsuche erforderlich gewesen. Das verwendete Kaliber ist nur eines von verschiedenen Kriterien welche für eine gute Wirkung eine Rolle spielt, wobei für mich außer Frage
steht das bei Schußentfernungen über 150m und mehr die 300win mag sicher das potentere Kaliber ist.
,
 
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Mein erstes Kaliber war die 7x57R, danach kam eine Kipplaufbüchse in 6,5x57R, später die .30-06. Als Geschoß verwendete ich ausschließlich Nosler Partition. An große Ausschüsse kann ich mich nicht erinnern und Nachsuchen gab es in den Jahrzehnten der Ausübung nur eine. Weite Schüsse sind mir eine Gräuel, die Entfernungen lagen meistens im Bereich 40-100 m. Reh-, Rot-, Schwarz- und Gamswild kamen damit zur Strecke.

Nun verwende ich in Deutschland nur noch die 6,5x57R - und nie fühle ich mich damit zu schwach ausgestattet.
 
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6,5x57R schießen die allerwenigsten Jäger. Daher kennen es viele nur vom höhrensagen, und schon geht die Fabuliererei los. Allerdings hatte Möller schon recht als er schrieb "kleiner ist feiner". So eine 6,5 mit premium Geschoß reicht für alles, eigentlich....
 
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Endlich mal wieder eine Kaliberdiskussion mit etwas Schwung. Aber es fehlt deutlich der "X-Bolt Ambassador" mit den 130gr und wie damit die 308 Win auf 300m allen anderen überlegen ist.

:geek::devilish: :evil:
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Es ging doch überhaupt nicht darum , ob die 6,5x55 oder 308Win zu schwach auf Schwarzwild wäre. Es ging um den gezielten Schwarzwildansitz . Der findet bei uns halt Nachts statt. Da ist mir eine Patrone die beim Schuss auf die Blätter genügend Energie mitbringt um Ausschuss zu gewährleisten . Habe halt keine Lust auf Totsuche in der Nacht, und das bei fehlendem Schweiss weil der Ausschuss fehlt.
Spricht doch auch nichts dagegen beim Rehwildansitz die Zufallssau mit der 6,5x55 oder 308 zu erlegen .
Ich habe mit der 6,5x55 und TTSX eine Sau (82 KG) geschossen die beim Schuss auf die Blätter keinen Ausschuss lieferte.
Seit dem Moment steht sie halt unbenutzt im Schrank .
Ich mag halt die 8,5x63. Eine sehr ausgewogene Patrone. Deshalb habe ich auch 2 Büchsen in dem Kaliber.
Problem mit Rückstoss, Mücken und Schussempfindlichkeit hatte ich nie. Schiesse seit über 30 Jahren Ordonanzwaffe . Wer mit einem kurzen 98er in 8x57 IS und Schaftkappe aus Stahl klar kommt. Der hat auch mit den üblichen Jagdwaffen keine Probleme.
Weswegen sollte ich also einen Kompromiss eingehen , und ein schwächeres Kaliber nehmen ? Wegen der paar Cent für Pulver ?
Bei 99 Stück Schwarzwild reicht die 308Win ,7x57r oder 6,5x55 auch aus. Bei der hundertsten Sau aber vielleicht nicht. Wozu soll ich als für mich dieses Risiko eingehen ?
Welche Vorteile bieten mir beim Schwarzwildansitz 308 und ähnliche ?
 
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Schließe mich Raze 4711 an. Ich schieße schon lange 6,5mm Kaliber, hab die x55 gegen x47 getauscht und auch noch 7x57R im Drilling . Keine Bedenken eine Sau jedweder Größe bei einer Zufallsbegegnung damit zu erlegen sofern die Umstände einen plazierten Schuß zulassen.
Aber zum gezielten Ansitz oder Pirsch auf Schwarzwild geht die 8,5x63 mit .
 
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Bei 99 Stück Schwarzwild reicht die 308Win ,7x57r oder 6,5x55 auch aus. Bei der hundertsten Sau aber vielleicht nicht. Wozu soll ich als für mich dieses Risiko eingehen ?
Bei der hundersten Sau gibt es also mit was Stärkerem kein Risiko mehr?
Erfolgsqoute 100% garantiert?

Wie war das mit Astrologie und Handlesen?

(Ich wäre übrigens froh, überhaupt erst mal 99 Sauen zu kriegen...)
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Es erschließt sich mir die Logik nicht, warum heutzutage vornehmlich Patronen im unteren Leistungsbereich auf Rot- und Schwarzwild beworben und eingesetzt werden, wo es doch mit Sicherheit wirksamere und noch problemlos beherrschbare Patronen in guten Kaliber-und Geschosskombinationen gibt.
Weil sie schlicht und einfach ausreichend sind. Irgendjemand hat sich mit den 2000 j auf 100m etwas gedacht und nachdem diese Leute in der Regel schon auf Nummer sicher gehen sind in diesen 2000j schon Reserven eingerechnet. Selbst die 6,5x57R oder 7X57R bringen diese 2000j sogar noch nahe an der 200m Grenze.
Manche brauchen halt die vermeintliche Psychische Sicherheit von "Reserven"
Ich frag dann immer ob er seine Winterreifen auch schon mit 6 oder 7mm wegwirft.
 
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Weil sie schlicht und einfach ausreichend sind. Irgendjemand hat sich mit den 2000 j auf 100m etwas gedacht und nachdem diese Leute in der Regel schon auf Nummer sicher gehen sind in diesen 2000j schon Reserven eingerechnet. Selbst die 6,5x57R oder 7X57R bringen diese 2000j sogar noch nahe an der 200m Grenze.
Manche brauchen halt die vermeintliche Psychische Sicherheit von "Reserven"
Ich frag dann immer ob er seine Winterreifen auch schon mit 6 oder 7mm wegwirft.
Bist Du dir sicher mit den 2000j/200m bei den genannten Kalibern.
 
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Weil sie schlicht und einfach ausreichend sind. Irgendjemand hat sich mit den 2000 j auf 100m etwas gedacht und nachdem diese Leute in der Regel schon auf Nummer sicher gehen sind in diesen 2000j schon Reserven eingerechnet. Selbst die 6,5x57R oder 7X57R bringen diese 2000j sogar noch nahe an der 200m Grenze.
Manche brauchen halt die vermeintliche Psychische Sicherheit von "Reserven"
Ich frag dann immer ob er seine Winterreifen auch schon mit 6 oder 7mm wegwirft.
Ein jagender Arbeitskollege schwärmt(e) von seiner "hammerhart geladenen" (Fabrik) 7x64 mit 11,2g TM-Geschoss von Prvi Partizan ob ihrer "Bumm-Um"-Wirkung, insbesondere auf Sauen und Rotwild (Rotwildkerngebiet in Brandenburg).
Auf dem Stand von mir gemessen: V3 ~735m/s ...
Das entspräche den Leistungen einer 7x57(R) ...
Reicht also für dicke Keiler und stärkstes Rotwild ...:cool::)
 
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Der Faden hatte sicherlich potential, aber wie bei allen ähnlichen Diskussion prallen irgendwann verschiedene Ansichten aufeinander und es gibt es Ping Pong Spiel.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige sehr erfolgreiche Sauenjäger, deren Reviere geben es einfach her, 90% Feldschweine, Kirrung so gut wie gar nicht, alle haben Jahresstrecken mit +/- 50 Schweinen. Keiner von denen nutzt etwas größeres als 30-06, Teilweise kommt die billigste PPU zum Einsatz. Ein Mitjäger ist von 308 auf 300 Ein gewechselt, ärgert sich jetzt das die Schweine genau so weit oder kurz gehen wie zuvor :unsure:

Wenn man mehr möchte, warum nicht aber in Deutschland kommt man mit den Mittelkaliber sehr gut über die Runden.
Dieses Jahr hab ich mir vorgenommen bei meinen R8 die Kaliber ein bisschen durch zu tauschen, für die gezielte Bock/Rehwildjagd kommt die 6,5 Creedmöhre zum Einsatz, die Feld/Mais/Weizen Schwarzwild Waffe wird dann die 9,3x62.
 

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