Warum eigentlich ist die 7x64 bei uns out?

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Gelöschtes Mitglied 24170

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Eine Intension das Kaliber 7x64 oder 270 win zu führen , ist die Anforderung weitläufiges Feldrevier oder Gebirgsjagd. Was es von beiden wird, hängt vom Stammtischgeschwätz des Umfeldes ab. Ich sage in dem Zusammenhang nur „Muss metrisch“ oder „SiegermächteKaliber sind NoGo“...Mich hat das Gelaber nicht beeinflussen können!
Ich kam jedenfalls über den Schießsport zur Jagd. Und abgesehen von den Kurzwaffenkalibern hat man hierbei die Kaliber 223 rem, 308 win, 300 win mag, 338 lapua mag und im Falle Ordonnanz 8x57is oder 6,5x55 se in der Mache.
Da ich also schon Erfahrungen mit 308 win gesammelt hatte und auch mit Waldjagd beginnen wollte, blieb ich bei dem Kaliber. Dazu ist es noch kurzlaufgeeignet und es ist eine Vielzahl an Fabrikmunition zu bekommen.
Als ich im Laufe der Zeit auch dem Habenwollenvirus verfiel, war die 7x64 trotzdem kein Thema. Als konsequenter Linksschütze fallen dir nahezu alle klassischen Repetierbüchsen weg. Und wenn man keinen MS oder 98er nehmen kann, kommt es automatisch gar nicht zur 7x64. Allerhöchstens zur 7x65r in einer der seltenen links geschäfteten Bbf.
Denn Neuwaffen, die in links erhältlich sind, werden hauptsächlich in 308, 3006 oder 6,5 creed angeboten.
Als ich nun doch in die Gelegenheit der weitläufigen Feldjagd kam, wollte ich auch was mit flacher Geschosslaufbahn. Da war mir aber die 7x64 und 270 win zu nah dran an der 308. Also schielte ich nach der 270 wsm. Zugelaufen ist mir dann ein Wechsellauf in 270 wby mag. Die hebt sich schon deutlich von der 7x64 ab, ist aber angenehmer als einer 300er Magnum zu schießen.
Erst kürzlich hätte ich tatsächlich theoretisch die Chance auf 7x64 gehabt, als die Brüder der Waffenverwertung eine linke Mauser M03 mit schönem Holz in 7x64 versteigerten. Aber ich brauchte sie nicht und muss Prioritäten setzen.
...von wegen alle Jagdschüler sind gleich!

Alle gleich !!! ... anderen Falls hättest du die 7x64 genommen ...

Wie du selbst sagtest ...

„man MUSS Prioritäten setzen“

... setzen 6
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

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Gibt auch nicht umsonst extra Gewichte für Lauf oder Hinterschaft bei den Flinten. Und nicht umsonst ist auch oft das Gewicht der Läufe eingeprägt.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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In der Vorschalldämpferzeit hat das Thema ausbalanciert und mitschwingen hier im Forum so manchen Faden gefüllt und es wurde über empfohlene Laufwechsel, unterschiedliche Gewichte von Schaftkappen, Ausgleichsgewichte im Schaft, Vorderschaftwechsel o.ä. Optimierungen für beste Balance und Mitschwingen gefachsimpelt. Da hat man sich sogar noch Gedanken gemacht wie Position und Gewicht der Optik die Balance verändern könnten.

Offenbar ein Irrweg im Laufe der Zeit?
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

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In der Vorschalldämpferzeit hat das Thema ausbalanciert und schwingen hier im Forum so manchen Faden gefüllt und es wurde über empfohlene Laufwechsel, unterschiedliche Gewichte von Schaftkappen, Ausgleichsgewichte im Schaft, Vorderschaftwechsel o.ä. Optimierungen für beste Balance und Mitschwingen gefachsimpelt. Da hat man sich sogar noch Gedanken gemacht wie Position und Gewicht der Optik die Balance verändern könnten.

Offenbar ein Irrweg im Laufe der Zeit?
Dafür haben die "KW bei der Nachsuche?" Fäden zugenommen. ;)
 
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Stelle Dich einfach beim Wurftaubenschützen mal hinter den Schützen und verfolge, wie er IN ANSCHLAG geht., wie er GLEICHMÄßIG UND RUHIG (nicht hastig) DIE WURFTAUBE überholt und NACH DEM ABZIEHEN DIE FLUGBAHN WEITERVERFOLGT (mitschwingt) und Du wirst sehen, was eigentlich mit "Schwingen" gemeint ist!
Das geht mit jeder waffe volliommen unterschiedlichster Eigenschaften der Komponenten ;)
Das ist, was der Schütze tut.
 
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Wenn ich alles liegend mit dem Zweibein schiesse, ist das sicherlich egal. Da kann ich mich ewig hinzittern, bis es passt.
Nur aus der Bewegung heraus eben nicht.
Da ist eine Waffe, die schnell in den richtigen Anschlag geht und währenddessen schon bewegt wird schon wichtig. Wenn ich da erst das korrigieren anfange, ist es zu spät.
Hat aber mit der 7x64 nix tu tun.
Ja. Mit welcher waffe ginge das denn nicht? ;) Man bracuht weder zittern noch Zweibein.
Schön aus der Bwegung. Kein Problem mit allen Variationen. Dick, dünn, lang, kurz, leicht, schwer, Flinte, Büchse, KW,....
Die schwingen dann wohl alle.
Oder oiste sdoch einfach nur der Schütze? ;)

Ihr könnte gerne einen neuen Faden aufmachen, um das hier nicht auszuwalzen.
 
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Wenn ich das alles so lese, komme ich mir als richtig minderwertiger Jäger vor, mit quasi nur einer einzigen eigenen Waffe :unsure:
 
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Wenn ich das alles so lese, komme ich mir als richtig minderwertiger Jäger vor, mit quasi nur einer einzigen eigenen Waffe :unsure:
Dann haben Sie einfach die richtige sofort gekauft. Wir anderen suchen scheinbar noch weiter. Aber das ist günstiger bei Waffen, als beim Heiraten.
 
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Gelöschtes Mitglied 17007

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Das klappt natürlich nicht wenn man sich pro Jagdjahr 3 Schachteln Munition kauft max. 2 Probeschüsse auf dem Schiessstand macht und gut is.........
Der Man hier hat über mehr als ein Jahr hinweg dutzende Ladeleitern in dem Kaliber geschossen, "arbeitete" mit gewichtsgleichen Hülsen und Geschossen usw usw.
Und,nebenher, hat er eine sehr intensive staatliche "Grundausbildung" in Sachen Waffe + schießen
erhalten.

Aus meiner Sicht ist zur Qualität der 7x64 / IX alles gesagt.

Bitte jetzt gerne wieder KW´s und Flinten schwingen lassen.

Gruß
2RECON
 
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Dann haben Sie einfach die richtige sofort gekauft. Wir anderen suchen scheinbar noch weiter. Aber das ist günstiger bei Waffen, als beim Heiraten.
Ich hatte jahrelang auch nur den Repetierer in 7X64 als Büchse. Den ich auch heute immer nutze außer zur Drückjagd. Da bevorzuge ich die Doppelbüchse. Der MS-GK ist mit dem großen Glas schwer und ich bin damit signifikant langsamer. Er liegt im Schuss wie ein Brett und verdaut fast jede Fabrikmunition ohne jagdlich relevante Treffpunktverlagerung. Ein anderes Glas für die Waffe war wegen der Montage keine Option, deshalb bin ich zur Doppelbüchse gekommen. Die schwingt einfach besser.
 
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Dann haben Sie einfach die richtige sofort gekauft. Wir anderen suchen scheinbar noch weiter. Aber das ist günstiger bei Waffen, als beim Heiraten.
Ne, sofort nicht.

Hatte zuerst auch eine 7x64, alter Repetierer, deutscher Stecher, 64er Lauf, altes Kales Glas, präzise, lang, leicht, hart und laut.

Dann einen Steyr Stutzen in 30/06, kurzer Lauf, älteres kleines Zeis Glas, franz. Stecher, toller Schlossgang, super Optik, super laut und hell und böse zur Schulter.

Danach kam die Savage in 308 mit SD (einer der ersten im Land), Kunststoffschaft, DDOptiks Nachtfalke, zusammen für 2.5k. Im Vergleich zur Steyr eine eher einfache Verarbeitung, aber überragende Präzision, günstiger Preis und schießt sich butterweich, für die Pirsch aber zu schwer.

Am Ende zog eine Sauer 101 GTI mit Lochschaft in 308win, kurzer Lauf, SD und Leica Glas in den Waffenschrank ein und wird nun seit ein paar Jahren in 95% der Fälle geführt. Egal ob Ansitz, Pirsch oder Bewegungsjagd. Das kleine Glas wollte ich noch mal mit einem lichtstarken ergänzen, aber das hat sich durch die Wärmebild-Technik mittlerweile überholt.

Ich hatte immer den Anspruch, DIE richtige Waffe für mich zu finden. Verschiedene Waffen würde für mich mehr Trainingsaufwand bedeuten, und die Zeit habe ich nicht. Da gibt es schon ein paar nette Konzepte, die Bergara z.B., die man unter dem Autositz verstauen kann ;), aber wie gesagt, dafür fehlt mir die Zeit.

Zum Thema: Wenn jemand in einer Waffe mit dem Kaliber 7x64 "seine" Waffe gefunden hat ist es doch gut. Wer seine Waffe beherrscht, weiß was in der Kombination möglich ist und gut trifft, tötet alles fast unabhängig von irgendwelchen technischen Zahlen. Wenn der Motor kaputt ist, ist er kaputt.

Wer aber meint, dem vermeintlichen Optimum durch den permanenten Wechsel der Technik hinterherlaufen zu müssen, vergisst in meinen Augen, dass es vor allem das eigene Können ist, dass über den Erfolg entscheidet. Und je besser ich meine Waffe kenne, und so angenehmer sie mir ist, desto besser und präziser treffe und töte ich.

"Hüte dich vor der Person mit nur einem Gewähr, es könnte sein, dass sie sich damit auskennt."
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

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Allerdings merken nur top trainierte Schützen bereits kleinste Variationen im Waffengewicht, der Schäftung, Balance oder der Abzugscharakteristik.

Dem möchte ich ein wenig widersprechen.
Fast jeder Nichtgrobmotoriker, der mal bewusst eine Waffe in den Anschlag nimmt und mit ihr hantiert merkt Unterschiede zwischen unterschiedlichen Waffen.

Top, auf mehreren Waffentypen trainierten Schützen ist es aber mehr oder weniger egal, solange beim Anschlag das Auge richtig zur Visierungseinrichtung steht. Der schießt mit allem.

Schützen, die immer nur an eine Waffe gewöhnt sind, haben es da schwieriger.

Waffenneulinge haben sicherlich kein wirkliches Gefühl für irgendetwas, weil schlichtweg der Vergleich fehlt.

Das "Schwingverhalten"- Gerücht sorgte für reißende Absätze für Semiweight-Läufe, die jetzt haufenweise in irgendwelchen Schränken herum stehen bzw bei Egon zum Kauf angeboten werden, weil sie einfach sackschwer sind.
Für hochkarätige Flintenschützen ist das sicherlich von Belang, für 99,9% der Jäger ists eigenlich Perlen vor die Säue. Da fehlt es an anderen Fähigkeiten, die wichtiger sind. (Stand, Anschlag, Abzugskontrolle).

PS. "Schwingt besser" ist immer ein absolut subjektives Gefühl. Zu sagen XY schingt besser weil sie schwerer oder mündungslastiger oder schaftlastiger ist, ist nie ein Rezept für jedermann, sondern immer von individuellen Vorlieben abhängig. Ich komme, entgegen vieler, mit kurzen leichten Waffen besser zurecht. Ich kann damit linearer mitgehen und durchziehen (das ist wohl mit "schwingen" gemeint).
 
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....Top, auf mehreren Waffentypen trainierten Schützen ist es aber mehr oder weniger egal, solange beim Anschlag das Auge richtig zur Visierungseinrichtung steht. Der schießt mit allem...
....Das "Schwingverhalten"- Gerücht sorgte für reißende Absätze für Semiweight-Läufe, die jetzt haufenweise in irgendwelchen Schränken herum stehen.....

Als ich noch regelmäßig bei Tino Wenzel, einem der besten deutschen Skeet-Trainer, Unterrichtseinheiten hatte, haben wir am Ende immer einen kleinen "Wettkampf" geschossen, wer mehr Skeet-Scheiben aus der Hüfte trifft. Da war er natürlich für Normalsterbliche nicht zu schlagen, an guten Tagen mit plusmimus 70% Treffern.
Da spielt die Maßschäftung auch keine Rolle mehr. Trotzdem nimmt er für Wettbewerbe nur seine von R. Schönlein maßgeschäftete Perazzi. Auch FAÖS schießt bei Drückjagden nur mit seinen Maßschäften und langen SEMIWEIGHT-Läufen und MB!

Während für die R 93 ein Semiweight- oder sogar ein Match-Lauf eine Verbesserung war, braucht das die R8 wegen anderer Gewichtsverhältnisse nicht mehr und mit SD ist es ein richtiger Nachteíl.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

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Als ich noch regelmäßig bei Tino Wenzel, einem der besten deutschen Skeet-Trainer, Unterrichtseinheiten hatte, haben wir am Ende immer einen kleinen "Wettkampf" geschossen, wer mehr Skeet-Scheiben aus der Hüfte trifft. Da war er natürlich für Normalsterbliche nicht zu schlagen, an guten Tagen mit plusmimus 70% Treffern.
Da spielt die Maßschäftung auch keine Rolle mehr. Trotzdem nimmt er für Wettbewerbe nur seine von R. Schönlein maßgeschäftete Perazzi. Auch FAÖS schießt bei Drückjagden nur mit seinen Maßschäften und langen SEMIWEIGHT-Läufen und MB!

Während für die R 93 ein Semiweight- oder sogar ein Match-Lauf eine Verbesserung war, braucht das die R8 wegen anderer Gewichtsverhältnisse nicht mehr und mit SD ist es ein richtiger Nachteíl.

Sag ich ja. Ihr seid sicherlich nicht der Standard. Jeder hat dann irgendwann seine persönlichen Vorlieben. Ich war mal ein ganz passabler Degenfechter. Auch da gibts unterschiedliche Klingen. Da hat eigentlich jeder eine andere Präferenz. Man sollte Jungjäger XY nicht einfach immer pauschal das aufs Auge drücken was für FAÖS oder andere Vollprofis passt. Das muss jeder für sich herausfinden.

Wenn ein Büma mir pauschal die Flinte mit den 70er Läufen verticken will, weil die ja besser schwingt, weiß ich ab dieser Sekunde, dass der Kerl keine Ahnung hat.
 

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