Warum eigentlich ist die 7x64 bei uns out?

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Gelöschtes Mitglied 21155

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1873 gilt gemeinhin als Einführungsdatum für die .45-70 Ordonnanzpatrone bei den Amis, zusammen mit den Springfield "Trapdoor"-Gewehren. Die Krag kam in den 1890ern auf und war noch nicht allgemein verbreitet, als die Amis auf Kuba von den Spaniern die 7mm um die Ohren gepfeffert bekamen.

Yup, die Streitkräfte der USA waren längst nicht dass was se heute waren. Alles dauerte ewig, die Truppen waren unterschiedlich bewaffnet. Eigentlich ein logistischer Alptraum.

Ja, du hast Recht, ich bin im Datum verrutscht. Die Krag kam 1892. Übrigens im gleichen Jahr wie die 7x57

Ich sehe die 7x64 auch nicht aussterben. Ich bin aber kein Hellseher. Die ganzen normalen 7mm Patronen (7mm-08/ .270 / 7x64/65R) sind für mich jagdlich der absolute Sweet Spot.

Die .30-06 kann in Europa ihre (kleinen) Vorteile gegenüber der .308win nicht wirklich ausspielen, bringt aber einige Nachteile mit, die die .308win nicht hat. Deshalb kaufen sich die meisten JJ wohl ne .308win. Der langweilige Hund passt halt voll in das aktuelle Anforderungsprofil.

Der Waidmann der im dunklen Tann an der Schneise hockt wird eine 7x64 oder .270win auch kaum benötigen, hier sind andere Qualitäten eher gefragt.

Ich denke aber, solange es Felder und Berge gibt werden die "Magnums des kleinen Mannes" nicht aussterben. Man braucht auch nicht unbedingt auf jeder Knarre einen SD.
 
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Das ist deine Definition. Ich antworte mit einem Zitat.

was glaubst du für wieviele Distanzen über 300m relevant sind? Aber zw. 200 und 300m ist es schon bemerkbar ob du eine GEE von knapp 200m hast oder 150m
Ohne der Nabel der Welt sein zu wollen: Man muss nicht eine Weitschuss-Diskussion führen um eine Patrone mit einer rasanten Flugbahn zu bevorzugen.;)

Ich führe gern die 22-250 zur winterlichen Fuchsjagd. Mir geht es dabei nicht um einen 300-m-Fuchs! Ich bin mir nur der Tatsache bewusst, dass ein Fuchs ein kleines Ziel ist.
Meist verbietet mir der Wind allein schon diese weiten Schüsse. Aber in klarer glitzernder Winternacht fühl ich mich wohler mit dem Hintergedanken, dass ich mich auch mal um ein paar Meter in der Distanz verschätzen "darf" ohne nicht mehr im Leben zu sein.
Wer schon mal einen angeflickten Fuchs versucht hat nachzusuchen, der weiß von was ich rede.

Heute ist das alles mit Entfernungsmesser und Co. nicht mehr sooo schlimm, aber nicht immer ist die Zeit dazu - oder wie in meinem Fuchsbeispiel: Ich will da nicht mehr rumzappeln zum Messen, ich jage Wild das eine Maus unterm Schnee hören kann.
Eine rasante Flugbahn ist mehr als nur die Möglichkeit auf 300 m schießen zu können!
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Zur Wende war das allgemein übliche Kaliber bei den bewaffneten Organen 5,45x39, so viel zur Sachkenntnis. Und damit hat keiner gejagt, entweder gab es die ominösen Doppelflinten mit ZF oder ganz normale Büchsen oder BBF, mein Vater hatte eine 12/8x57IRS, mit der ich heute Abend wieder losziehen werde.

Yup, unser Jagdaufseher (damals Forstmann) hatte zu Ostzeiten ne Brünner BBF als Dienstwaffe, musste er immer brav abgeben. Die hat er heute noch. 8x57 natürlich.
Es geistern echt einige Mythen um die Ostzeit herum. Dabei könnte man die Menschen einfach fragen. Manmanman.
 
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„Fachmann“ Klups, das hatten wir heute doch schon in einem anderen Thread.
Durch die Evolution und den Klimawandel dürften Rot- und Schwarzwild in den letzten 20-30 Jahren schusshärter geworden sein.

Nää echt...😱....was ist das denn für ein Mist.....war das in der BLÖD ????
Wer darf so eine gequirlte Losung veröffentlichen ???
Grüße +WMH Olli
 
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Ohne der Nabel der Welt sein zu wollen: Man muss nicht eine Weitschuss-Diskussion führen um eine Patrone mit einer rasanten Flugbahn zu bevorzugen.;)

Ich führe gern die 22-250 zur winterlichen Fuchsjagd. Mir geht es dabei nicht um einen 300-m-Fuchs! Ich bin mir nur der Tatsache bewusst, dass ein Fuchs ein kleines Ziel ist.
Meist verbietet mir der Wind allein schon diese weiten Schüsse. Aber in klarer glitzernder Winternacht fühl ich mich wohler mit dem Hintergedanken, dass ich mich auch mal um ein paar Meter in der Distanz verschätzen "darf" ohne nicht mehr im Leben zu sein.
Wer schon mal einen angeflickten Fuchs versucht hat nachzusuchen, der weiß von was ich rede.

Heute ist das alles mit Entfernungsmesser und Co. nicht mehr sooo schlimm, aber nicht immer ist die Zeit dazu - oder wie in meinem Fuchsbeispiel: Ich will da nicht mehr rumzappeln zum Messen, ich jage Wild das eine Maus unterm Schnee hören kann.
Eine rasante Flugbahn ist mehr als nur die Möglichkeit auf 300 m schießen zu können!
Hallo?
Wer bitte geht denn in der Jagdsaison in Hochwildrevieren gezielt zur Fuchsjagd????
Ok, mit Fallen vielleicht. Oder mal als Beifang. Genauso wie Rehwild.
Aber sonst?
Selbst mit Schalldämpfer noch zu laut.
 
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Ich habe hier eine Steyr Mannlicher Luxus "Goiserer" in 7x64. Die schon mit dem Drehrädchen auf dem Kolbenhals. Habe die von meinem viel zu früh verstorbenen BüMa vererbt bekommen. Drauf ist ein Zeiss 1,5-6x42 mit Diavari mittels EAW. Die Waffe war einmal auf der Jagd und ist neuwertig. Ich habe sie vor längerer Zeit mit Barnes TTSX in 140grs. eingeschossen. Das Teil tritt wie ein wilder Esel. Ich bin Rückstoß gewohnt. Schieße überwiegend .300WSM, 8,5x63 und 9,3x62.
Letzte Woche habe ich sie mal wieder mit auf den Stand genommen, da alle ehemaligen Kollegen des verstorbenen BüMa auch da waren. Jeder durfte einen Schuß machen auf 100m. Waren dann 5. Die Einschüsse waren mit einem 2€ Stück abzudecken. So haben wir dem BüMa mal gedacht.
Die Waffe ist wunderschön, aber ich halte sie vor wenn mal "Bleifrei" angesagt ist. Ich denke die 7x64 an sich ist eine oft unterschätzte Patrone.
Sorry für OT.
 
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....was glaubst du für wieviele Distanzen über 300m relevant sind?.....

In D z. Z. vermutlich für sehr wenige Jäger, vielleicht aber für eine langsam steigende Anzahl.

Das hat aber für meine persönliche Kaliber- und Geschosswahl keine Bedeutung.
Mein Ansatz für jagdliche Schüsse hat bis auf wenige Ausnahmen (z. B. meine .270 mit Hensoldt 1,5-6x36 Abs. 1) keinen Bezug zur GEE. Meine Bixn sind bevorzugt auf 100m Fleck eingeschossen. Bis ca. 150m kann ich Schussentfernungen ziemlich genau schätzen und steht das Wild innerhalb dieses Bereichs, treffe ich mit der Fleckschusswaffe am besten. Habe ich den Eindruck, das Wild steht weiter, verlasse ich mich nicht mehr auf Schätzungen, dann wird die Distanz gelasert. Mit bekannter Entfernung brauche ich auch keine GEE mehr, denn da hilft die ASV oder das ballistische Absehen viel genauer.
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Ich habe hier eine Steyr Mannlicher Luxus "Goiserer" in 7x64. Die schon mit dem Drehrädchen auf dem Kolbenhals. Habe die von meinem viel zu früh verstorbenen BüMa vererbt bekommen. Drauf ist ein Zeiss 1,5-6x42 mit Diavari mittels EAW. Die Waffe war einmal auf der Jagd und ist neuwertig. Ich habe sie vor längerer Zeit mit Barnes TTSX in 140grs. eingeschossen. Das Teil tritt wie ein wilder Esel. Ich bin Rückstoß gewohnt. Schieße überwiegend .300WSM, 8,5x63 und 9,3x62.
Letzte Woche habe ich sie mal wieder mit auf den Stand genommen, da alle ehemaligen Kollegen des verstorbenen BüMa auch da waren. Jeder durfte einen Schuß machen auf 100m. Waren dann 5. Die Einschüsse waren mit einem 2€ Stück abzudecken. So haben wir dem BüMa mal gedacht.
Die Waffe ist wunderschön, aber ich halte sie vor wenn mal "Bleifrei" angesagt ist. Ich denke die 7x64 an sich ist eine oft unterschätzte Patrone.
Sorry für OT.

Wenn Bleifrei angesagt ist hast du mit der 8,5 eine hervorragende Patrone die dazu klasse passt. Zudem noch mit kurzem Lauf und Schalldämpfer. Die 9,3 kann das auch gut .
 
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hust ... da praktisch jeder hersteller munition in 7x64 liefert , es viele neu und gebrauchtwaffen in diesem kaliber gibt und unzählige jäger damit in den wald gehen redet ausser hier niemand darüber dass diese patrone out ist .

es ist wie die frage zu stellen warum eine mutter noch jungfrau ist .

anstatt sofort loszugrübeln warum das so ist sollte man sich kurz fragen OB das so ist ;-)
 

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