Warum eigentlich ist die 7x64 bei uns out?

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Präzision ist sehr gut. 5 Schuss liegen auf einer 2€ Münze. Patronen lade ich selber. Und ehrlich gesagt ziehe ich nach jedem Ansitz die Boresnake durch und fertig. Chemisch gereinigt habe ich schon ewig nicht mehr.

Das wundert mich sehr, die TTSX liefert bei meinen Waffen (3006 / 7x64/ .375H&H) stehts sehr gute Ergebnisse, alledings ist bei der 30 06 und der 7x64 nach spätestens 25 Schuß eine Entfernung der Kupferablagerungen nötig, die H&H verträgt auch mal 50 Schuß ohne nennenswerte Reinigung. Danach gehen die Streukreise deutlich auf:oops:
 
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Die TTSX scheint eben nicht jeder Lauf gleich gut zu vertragen, sonst kann man sich die unterschiedlichen Erfahrungen nicht erklären!
 
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... nicht jedes Geschoß passt zu einem Lauf.
Das hat man mir vor über 3 Jahrzehnten beigebracht - gilt aber unverändert :cool:

7x64 ... von 7,5g bis 11,5g ... aus div. Rep., Stutzen, KLB, BBF oder SLB ... das Kaliber funktioniert!
Von Fuchs, Schwarzwild bis zum Rotwild - das Ergebnis überzeugt.
Was dem Kaliber fehlt, ist eine Lobby während der Ausbildung.
Dort nutzt man 'preiswerte' Exponate div. Hersteller, die wiederum nur an wenigen Kaliber-Varianten interessiert sind. Das erleichtert nämlich den Vertreib, macht es logistisch einfacher ... ;)
Das führt automatisch zu einer geringeren Kaliber-Auswahl.

Marketing ist Alles!
Eine 7-08REM ist für mich die 'bessere' .308WIN, eine 6mm REM die 'bessere' .243WIN.
Wer von unseren neuen Jagdscheininhabern kennt überhaupt die Kaliber .... ?

Eine 8x57IS erfährt eine Renaissance .... vor einem viertel Jahrhundert hätte das keiner geglaubt.
Bei der 7x64 wird das schwieriger ...
... bei der basierenden Zielgruppe ist aktuell eher der Drang zum OverKill ausgeprägt.

Für mich persönlich ist die 7x64 das perfekte AllRound-Kaliber, das perfekt funktioniert.
Nur das muss jeder selbst entscheiden ....
 
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...

... bei der basierenden Zielgruppe ist aktuell eher der Drang zum OverKill ausgeprägt.

Findest du ?

Ich habe eher das Gefühl vom Gegenteil.

Sicher ist ein Forum nicht repräsentativ für ein Kollektiv , aber ich lese hier überwiegend Berichte über die gute Wirksamkeit der Patronen 308 Winchester oder 6,5x55 zum Beispiel , und die entsprechenden Empfehlungen für ihren Einsatz. Das würde erklären warum eine Patrone wie die 7x64 nicht mehr ganz dem aktuellen Trend entspricht.
 
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Naja, man muss schon zugeben, dass 9,3 oder 8x57 aufgrund der BF Diskussionen massiv an Auftrieb erhalten haben. Gleiches gilt für die 308 und die beiden o.g. Kaliber aufgrund der Einführung des Schalldämpfers und der bekanntermaßen guten Kurzlaufeigenschaften. Ich denke, dass sind die Hauptaspekte der o.g. Kaliber. Magnums werden durch den Schalldämpfer wieder den Pusch des BF verlieren. Für diejenigen, die weiter ohne Flüstertüte jagen und die 2 cm nicht stören, bleiben 7x64, 8x68, 300wm etc je nach Revier und Wild eine sehr gute Alternative.
 
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Ja, da muss ich Grandveneur beipflichten, nach meinen Eindrücken im jagdlichen Umfeld wird die 308 zum Einheitskaliber, ein paar 8x57 oder 30-06 noch, das war's. Ich kenne kaum Leute mit Overkill-Kalibern. Auch der neueste Trend zu 6,5 Creedmoor ist ja nicht gerade ein Hinweis auf Overkill, da ist man leistungsmäßig wieder bei 6,5x57. Wenn man ordentliche geladene Werkspatronen der 308 mit normalen 7x64-Fabrikladungen vergleicht und öfter mal die gemessenen ! Werte bei Tests in Fachzeitschriften durchliest bei den üblichen 56er Läufen, dann ist kein großer Vorteil für die 7x64 erkennbar. Außerdem ist die Waffenauswahl bei 308 bei internationalen Fabrikaten und auch bei neueren deutschen ungleich größer. Also nimmt man die 308 und meistens funktioniert es. Dass man aus einer selbstgeladenen 7x64 mit gutem strömungsgünstigen Geschoß und progressiven Pulvern mehr Rasanz und evtl. Leistung rausholen kann, steht auf einem anderen Blatt.
 
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.308 bietet, mittlerweile, eine größere Auswahl an Waffen, an Munition ebenso. Mitunter sind auch günstige Chargen Behördenmunition zum Übungsschießen zu erwerben.
Die meisten Jagdausbildungen finden mit Büchsen in .308 statt. Heute haben viele der Jagdscheinanwärter noch nie geschossen, oder zumindest kein Großkaliber. Ich schieße gern mit der .308 und denke nicht mit Wehmut an meine eigene Jagdausbildung zurück, da war ein 98er in 7x64, ohne dämpfende Schaftkappe, der Standard. Glücklicherweise schoß ich ganz manierlich und brauchte nicht ständig auf den Bock schießen, denn ein Vergnüge war es, für einen 16 jährigen, nicht.
 
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Ich finde, eine 308 ist in Deutschland eine sehr gute Allround Patrone, die auch sehr gut aus kurzen Läufen funktioniert. Ich hab übrigens keine :)
Aberich bin mit meiner 7x57, 8x57IRS, meiner 7x64 oder 9,3x62 auch sehr zufrieden. Und bis auf die 7x57 (R) sind die o.g. Kaliber aus meiner Sicht je nach Einsatzgebiet vergleichbar oder besser nutzbar!
Ich hole mal Bier und Chips :)
 
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schieße in meiner M66 schon seit Beginn der bleifrei Debatte das 150gn Barnes TTSX zur vollsten Zufriedenheit. Habe alle Schalenwildarten (Reh, Muffel, Damwild, Rotwild, Schwarzwild) damit erlegt. Entwertung vollkommen OK. Immer bis auf 1x (ca. 150 Stücke Schalenwild) Ausschuss.

gibts das in 8 mm ? Kannst du mal deine Ladedaten einstellen ? Lade bisher in der 8x68 das Jaguar wollte aber auf Barnes wechseln das 150 habe ich in der 308 und bin sehr zufrieden.
 
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Findest du ?

Ich habe eher das Gefühl vom Gegenteil.

Sicher ist ein Forum nicht repräsentativ für ein Kollektiv , aber ich lese hier überwiegend Berichte über die gute Wirksamkeit der Patronen 308 Winchester oder 6,5x55 zum Beispiel , und die entsprechenden Empfehlungen für ihren Einsatz. Das würde erklären warum eine Patrone wie die 7x64 nicht mehr ganz dem aktuellen Trend entspricht.
... wir jagen nach alter Väter Sinne primär mit einer 6,5x57(R), einer 7x57(R) oder einer 7x64(65R).
Bei mir ist es eigentlich immer eine 7x64, außer im/am Wald mal eine 7x57R.
Es sind Feldreviere - der Waldanteil beträgt 1% bis 10%.
Das Schwarzwild können wir meistens nur bejagen, wenn wir ein paar Reviere weiter eingeladen werden. Daher sollte unser Donnerstock primär für das Rehwild taugen und aber auch für die Sau.
Von den 'Jungen' (außer Neffen und Nichten) wird bei uns primär eine 30-06 genutzt, z.B. eine
6,5x55 führt wahrscheinlich keiner.

Wenn ich 15 km weiter fahre und mit auf Schwarzwild unterwegs bin, dann sieht man häufig
eine 9,3x6_ oder eine .300WM.
Bei mir steht zwar eine 8x68S, aber auf Sauen führe ist fast ausschließlich eine 7mm-Variante.
Völlig ausreichend.
Unabhängig davon - von der Präzision - zumindest mein 98er - eine Klasse für sich.
 
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.... aber ich lese hier überwiegend Berichte über die gute Wirksamkeit der Patronen 308 Winchester oder 6,5x55 zum Beispiel , und die entsprechenden Empfehlungen für ihren Einsatz. Das würde erklären warum eine Patrone wie die 7x64 nicht mehr ganz dem aktuellen Trend entspricht.
Hm - die 7x64 wird noch von vielen geführt.
Aber das ist oft eine Generation, die mit Facebook und Sozialen Medien wenig am Hut hat.
Die heute eine .308Win empfehlen ... kennen diese 'Influencer' die möglichen Alternativen?

Wer kennt Kaliber wie
* .309WIN
* 338FED
und weiß, dass wir da eigentlich von einer identischen Hülse reden.

Wer kennt bzw. führt eine 7-08REM oder eine 6mm REM?
Nur mit dem Wissen kann ich mich gegen eine .308WIN oder .243WIN entscheiden.
Die Hersteller der Waffen wollen diese Vielfalt gar nicht, denn das bedeutet Alles unbezahlten logistischen Aufwand.

Hinweis - ich habe auch eine .308 im Schrank stehen und weiß um deren Möglichkeiten :cool:
 
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Hallo,

ja - kann es mit der .308win als Einheitspatrone auch in meinem jagdlichen Umfeld bestätigen. Vorteile: Kurzer Lauf und fast jeder bei mir will auf seiner .308 eine Schalli drauf..
Dazu noch die außerordentliche große Patronen- und Geschoßauswahl in dem Kaliber.

Heftig forciert wird im Augenblick auch die 6,5 Creedmoor bei Jungjäger in Ausbildung. Begründung: Wenn man mal lange hinaus lagen muss. Fragt man nach wo sie denn das Üben wollen oder in welchen Revier sie Schußweiten über 200mtr hätten? Da wissen sie auch keine Antwort....

Wir in der Familie haben so ziemlich alle alten Deutschen Kaliber langsam aussortiert und zu 95% nur noch die .3o8 im Einsatz.
Alles andere sind halt alte Erbstücke mit Wert oder auch sentimentalen Wert vom Opa oder Großonkel, die man nicht übers Herz bringt wegzugegeben.

Nichts destotrotz ist die 7x64 ein sehr schönes und wirksames Kaliber. Geht halt langsam unter....
Finde ich schade.

Grüßle

hircus
 

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