Irrtum, lieber Bollenfeld, großer Irrtum. Mein Revier: 390 ha Feldrevier, intensive Landwirtschaft, somit recht einseitige Nahrung. Seit ca. 15 Jahren Frühjahrsdichten um die 80 Hasen/100 ha, Herbstdichten ca. zwischen 120 - 180 Hasen/100 ha, schwankt von Jahr zu Jahr. Nahrung: das, was die konventionelle Landwirtschaft dem Hasen so bietet. Aber: wir schützen unsere Hasen, Fasanen und die ebenfalls sehr zahlreichen Rebhühner davor, aufgefressen zu werden. Da, und nur da, liegt der Schlüssel für gute Niederwildpopulationen. Wie sagte noch mein Freund Werner K.: Vor "schöner wohnen" kommt "nicht aufgefressen werden".
Mein persönliches Motto: "Alles, was nicht aufgefressen wird, hat auch in der heutigen Kulturlandschaft allerbeste Chancen zu überleben".
Hört sich für viele monocausal an, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Es gibt mittlerweile viele Reviere, die genau das erkannt und umgesetzt haben. Stetig steigende Niederwildpopulationen sind der Lohn dieser Mühen, trotz sog. einseitiger Nahrung.
VG rotfuchs2