Warum immer Stahlschrotbeschuss?

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Hallo an die Runde,
habe zum Thema mal einen Büchsenmacher eines rennomierten deutschen Jagdwaffenherstellers befragt. Der hat mir von einem nachträglichem Beschuss dringend abgeraten. Begründung unter anderem war, wenn ich das alles noch so richtig in Erinnerung habe, daß die älteren Jagdwaffen nicht über die erforderlichen Stahllegierungen verfügen, um die Drücke auszuhalten. Die Beschußämter haben kein Problem damit, die Waffe zu prüfen. Der Auftrag wird ja dann vom Kunden unterschrieben, die Wahrscheinlichkeit, daß man die Waffe in mehreren Teilen wieder zurück bekommt, sei sehr hoch. Ich persönlich glaube, daß ein nachträgliches rumbasteln an einer funktionierenden Waffe nicht unbedingt zielführend ist und nur unnütz Geld kostet.
 
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Natürlich, das hätte ich Dir als Waffenhersteller auch erzählt und noch viel gruselige Geschichten dazu;) bis 3,25mm Weicheisen Schrote können ohne erneuten Beschuß aus Flinten in ordentlichem Zustand verschossen werden, auf Schießständen schiesst man eh nur mit 2, oder 2,4 mm wo ist das Problem?
Quelle DJZ:
Dennoch: Weicheisen-Schrote und auch härteres Schrotmaterial werden grundsätzlich die Läufe von innen nicht verkratzen, aufreiben oder sonst beschädigen. Denn die Schrotbeutel vernünftig gemachter Munition von namhaften Herstellern, wie zum Beispiel Rottweil, Eley, Federal, Kent, Winchester, Fiocchi, Gamebore, Remington und anderen, sind so konstruiert, dass die Ladung, durch den Schrotbeutel abgeschirmt, gar nicht mit der Laufwandung in Berührung kommt.

Dies ist unabhängig vom Laufmaterial der Flinte. Das einzige Problem: Harte Schrotmaterialien wie Weicheisen und auch die Wolfram-Legierungen (nicht Tungsten-Polymer und Tungsten-Matrix) belasten durch einen erhöhten radialen Druck die Würgebohrung. Diesem Druck, der je nach Arbeitsdruck der Patrone, Schrotgröße und Choke-Verengung zunimmt, muss der Choke widerstehen.

Weicheisen-Schrotmunition allerdings, mit einer Patronenlänge von 70mm und einem maximalen Gebrauchsdruck von 740 bar und einer maximalen Schrotgröße Nr. 4 (3,25 mm), verschossen aus einem wenigstens 40 Millimeter langen, gleichmäßig konischen Choke mit einer Verengung von nicht mehr als 10/10 (1 mm), ist dabei für unsere Flinten unproblematisch. Und dies auch dann, wenn die Waffe keinen besonderen Stahlschrot-Beschuss aufweist.
 
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30 Jun 2013
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Natürlich, das hätte ich Dir als Waffenhersteller auch erzählt und noch viel gruselige Geschichten dazu;) bis 3,25mm Weicheisen Schrote können ohne erneuten Beschuß aus Flinten in ordentlichem Zustand verschossen werden, auf Schießständen schiesst man eh nur mit 2, oder 2,4 mm wo ist das Problem?
Quelle DJZ:
Dennoch: Weicheisen-Schrote und auch härteres Schrotmaterial werden grundsätzlich die Läufe von innen nicht verkratzen, aufreiben oder sonst beschädigen. Denn die Schrotbeutel vernünftig gemachter Munition von namhaften Herstellern, wie zum Beispiel Rottweil, Eley, Federal, Kent, Winchester, Fiocchi, Gamebore, Remington und anderen, sind so konstruiert, dass die Ladung, durch den Schrotbeutel abgeschirmt, gar nicht mit der Laufwandung in Berührung kommt.

Dies ist unabhängig vom Laufmaterial der Flinte. Das einzige Problem: Harte Schrotmaterialien wie Weicheisen und auch die Wolfram-Legierungen (nicht Tungsten-Polymer und Tungsten-Matrix) belasten durch einen erhöhten radialen Druck die Würgebohrung. Diesem Druck, der je nach Arbeitsdruck der Patrone, Schrotgröße und Choke-Verengung zunimmt, muss der Choke widerstehen.

Weicheisen-Schrotmunition allerdings, mit einer Patronenlänge von 70mm und einem maximalen Gebrauchsdruck von 740 bar und einer maximalen Schrotgröße Nr. 4 (3,25 mm), verschossen aus einem wenigstens 40 Millimeter langen, gleichmäßig konischen Choke mit einer Verengung von nicht mehr als 10/10 (1 mm), ist dabei für unsere Flinten unproblematisch. Und dies auch dann, wenn die Waffe keinen besonderen Stahlschrot-Beschuss aufweist.
(y)Danke für dein aufklärenden Post 📯🍺. Wenn man eine gebrauchte Waffe erwirbt, erhält man meistens kein ,,Datenblatt" dazu:(. Das man mit einem normalen Flintenlauf S-Schroten mit max 3,25 verschießen kann, war mir bekannt. Aber auf Ansitz mit 3,25 Stahl auf'n Fuchs auf 30-40m, wäre mir zu ,,heiss", man soll ja allgemein 1-2 Nummern größer wählen bei S-Schrot.
MfG.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Muß man nicht überall, aber in einigen BL gilt die Jagd an Gewässern mit Bleifrei, egal welche Wildart.

CdB
 

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