Warum immer Stahlschrotbeschuss?

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Man hört munkeln ,dass es doch so den einen oder anderen gibt ,der mit Körnungen über 3mm (sogar in Blei !!:eek:) Jagd und ,padautz!, sogar mit WE gar nicht schlechte Strecke macht.
Soll sogar Länder geben, die seit Jahrzehnten mit WE jagen und dennoch dort Federvieh vom Himmel fällt.

Gröbere Körnung und etwas mehr Vorlage ist bei WE Jagdschrot aber nun mal notwendig.

Und: WE Sportschrot belastet die Flinten nicht mehr als Blei. da brauchts wirklich keine Untersuchung mehr; dass ist seit langen Jahren erwiesen.

Alternativen zu WE sind allein Enthaltsamkeit oder Rechtsbruch.
Bezahlbare Alternativschrote gibt es nicht.

und für die Freunde der Beschußzeichen:
https://www.beschussamt-ulm.de/besc...Bleifreie-Schrote_19-02-2017.pdf?m=1519038245

Und : Lilienbeschuß (Stahlschrot) wird nur nach erfolgtem verstärktem Beschuss durchgeführt und nur mit den entsprechenden Chokes also kleiner oder gleich 1/2.
Damit ist die Lilie nix anderes als ein Beschuß für die Chokes :( und so überflüssig wie die Verschwörungstheorien über eine linksgrüne Alienarmee die uns die Entenjagd vergällen will.
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

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Hatte der Büma den auch von 12/70 auf 12/76 verlängert?
Sonst ist die Flinte für meine Begriffe ja weder Fisch noch Fleisch, wenn sie WE-tauglich ist, aber kein 76er Lager hat.
Das weiß ich nicht, vielleicht hatte sie ja 76er Lager. Aber man muss nicht zwingend 12/76 verschiessen, wenn WE- Schrot gefordert ist. Gibt ein breites Angebot in 12/70.
 
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Wenn sie 76er Lager hatte, wäre der Stahlschrotbeschuß ja wahrscheinlich die kleinere Hürde und eher eine Sache der Chokes, wie MarWin vorhin schrieb.
Und natürlich gibt es auch 70er WE-Schrot für Magnum, aber irgendwie kommt mir da so der Gedanke, dass man dann halt Aufwand für eine Flinte treibt, um dann einen kleinen Mehrnutzen zu generieren, der gegenüber einer modernen Flinte aber immer noch
Aber augenscheinlich lohnt es sich für den Büma, den Beschuss machen zu lassen und er hat danach entweder mehr Marge, kürzere Standzeiten im Laden oder beides.
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Unsere Lehrgangswaffen hatten allesamt keinen Stahlschrotbeschuss. Wie viele Jagdschüler da tausende Schuss Stahlschrot am Stand durchgejagt hatten, z.T. mit festem Vollchocke?
Alte Simson- Suhl, irgendwelche Rottweil sonstwas, etc. An der Simson war die Brünierung schon
fast weg, das Holz vom vielen Schmauch am Griff fast schwarz. Natürlich mit 24g Sportschrot.
Auch Beretta empfiehlt bei Stahlschrot auch Chokes nicht enger als 1/2. Aber da geht man wohl auch davon aus, dass z.B. eine 12/76 Magnum mit dicker Vorlage und großen Schroten verwendet werden könnte, die sich dann im ungünstigen Fall den Weg nicht nach außen bahnen könnten.
Ich hätte jedenfalls keine Bauchschmerzen, eine ältere Browning oder Beretta mit Wechselchoke
in 12/70 z.B. mit 3,5er Stahlschrot zu betreiben.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Und natürlich gibt es auch 70er WE-Schrot für Magnum
???

Iwie steh ich auf dem Schlauch, warum brauchst denn Magnums, wenn es um WE geht? der Beschuß bedeutet doch nur, dass die unbeschränkte Eignung für WE in 12/70 gegeben ist und gut.

Man soll auf der Jagd nur eine etwas größere Vorlage nehmen (und evtl Korngröße) um die Nachteile auszugleichen, dazu brauch ich keine Magnum.

Insofern finde ich das nicht schlecht was der Büma da treibt.


CdB
 
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<der Beschuß bedeutet doch nur, dass die unbeschränkte Eignung für WE in 12/70 gegeben ist und gut.>

Eben nicht uneingeschränkt, sondern nur in Zusammenhang mit passender Patrone und passendem Choke.

Und Magnum wird gebraucht, wenn die Ladung entsprechend größer werden muß weil die
Terminalwirkung nicht absinken soll.

Nochmal: wichtig ist der VERSTÄRKTE Beschuss!. nur wenn der existiert ,gibt's die alberne Lilie noch hintendrauf im passenden choke>1/2 und natürlich in eine kostenpflichtigen, aber sinnlosen Gehorsamkeits/oder Marketing Übung.

und eine 12/0 mit verstärktem Beschuß zu versehen, macht nur (wirtschaftlichen) Sinn, wenn die Lager auf 76mm aufgerieben und Wecheselchokes installiert sind/werden.

12/70 Magnums ( Liege Beschuß mit Lilie) gabs mal von Browning in der 425 Citori Serie, die waren aber nicht für den deutschen Markt vorgesehen.
 
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Laut der "Ulmer Tabelle" ist der Stahlschrotbeschuss ein Zusatz zum verstärkten/Magnumbeschuss und auch 12/70 muss für uneingeschränkte Tauglichkeit mit 1050 bar beschossen werden.

Edit: MarWin hat das deutlich ausführlicher schon erläutert.
 
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man kann sich bekloppt machen lassen, muß man aber nicht!
Hier sind die Schießstände nur für Blei zugelassen, jagdlich spielt die Flinte kaum noch eine Rolle, einem Geheck, einer Krähe oder Taube ist es egal ob Blei, oder Bleifrei. Für selten praktizierte Jagd an Gewässer gibt es für jede Flinte, ob 12 oder 16 Alternativen und davon braucht man keine 100 Schuß im Jahr.
Der Bleifrei/Stahlschrot Hype führt lediglich dazu, dass man bei Qualitätsflinten echte Schnäppchen machen kann. Mir wurde z.B. eine SKB 600 in Superzustand dazu geschenkt, als ich eine größere Menge Schrotpatronen für 200Euronen erstanden habe.
 
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und eine 12/0 mit verstärktem Beschuß zu versehen, macht nur (wirtschaftlichen) Sinn, wenn die Lager auf 76mm aufgerieben und Wecheselchokes installiert sind/werden.
.
Was wiederum bedeutet, dass sich der Aufwand nur für wirklich hochwertige alte Waffen lohnt.
Weil nachträglicher Einbau von Wechselchokes schon soviel kostet, wie eine billige 12/76er Flinten.
Plus aufreiben und Beschuss wäre man im Endeffekt schon fast im Preisbereich einer einfachen Markenflinte, wie einer FAIR.
Für eine einfache Brot und Butter- Flinte mit unbekannter Schussbelastumg wohl kein echter Zugewinn.
 
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Verstehe das Problem nicht.
Wer neu kauft, kauft Wechselchoke und verstärkten Beschuss, wer gebraucht kauft meistens nicht. Der muss dann damit leben.
Warum man allerdings neu eine Jagdwaffe kauft, wie sie schon vor 50 Jahren produziert wurde, erschließt sich mir nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Was wiederum bedeutet, dass sich der Aufwand nur für wirklich hochwertige alte Waffen lohnt.
Weil nachträglicher Einbau von Wechselchokes schon soviel kostet, wie eine billige 12/76er Flinten.
Plus aufreiben und Beschuss wäre man im Endeffekt schon fast im Preisbereich einer einfachen Markenflinte, wie einer FAIR.
Für eine einfache Brot und Butter- Flinte mit unbekannter Schussbelastumg wohl kein echter Zugewinn.
Ja klar. Im Falle der Beretta war wohl nur der Beschuss nötig sonst nichts. Wird wohl keiner eine gebrauchte Flinte kaufen, deren neuer Nachfolger dann weniger kostet. Chokes nachträglich einzubauen ist wirklich Blödsinn.
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

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Verstehe das Problem nicht.
Wer neu kauft, kauft Wechselchoke und verstärkten Beschuss, wer gebraucht kauft meistens nicht. Der muss dann damit leben.
Warum man allerdings neu eine Jagdwaffe kauft, wie sie schon vor 50 Jahren produziert wurde, erschließt sich mir nicht.
Neue Flinten ohne Chokes und ohne Stahlschrotbeschuss wird man wohl nicht finden, vielleicht reine
Sportflinten für Trap, die dann aber ausschliesslich dafür benutzt werden.
 
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Unsere Lehrgangswaffen hatten allesamt keinen Stahlschrotbeschuss. Wie viele Jagdschüler da tausende Schuss Stahlschrot am Stand durchgejagt hatten, z.T. mit festem Vollchocke?
Alte Simson- Suhl, irgendwelche Rottweil sonstwas, etc. An der Simson war die Brünierung schon
fast weg, das Holz vom vielen Schmauch am Griff fast schwarz. Natürlich mit 24g Sportschrot.
Auch Beretta empfiehlt bei Stahlschrot auch Chokes nicht enger als 1/2. Aber da geht man wohl auch davon aus, dass z.B. eine 12/76 Magnum mit dicker Vorlage und großen Schroten verwendet werden könnte, die sich dann im ungünstigen Fall den Weg nicht nach außen bahnen könnten.
Ich hätte jedenfalls keine Bauchschmerzen, eine ältere Browning oder Beretta mit Wechselchoke
in 12/70 z.B. mit 3,5er Stahlschrot zu betreiben.


2 gravierende Fehler:

1. Für Tontaubenschrot braucht es auch keinen Stahlschrotbeschuss, der darf auch jederzeit aus Vollchoke verschossen werden. Die Frage ist nur, wie die Deckung damit aussieht...

2.
Ich hätte jedenfalls keine Bauchschmerzen, eine ältere Browning oder Beretta mit Wechselchoke
in 12/70 z.B. mit 3,5er Stahlschrot zu betreiben.

Ob man Bauchschmerzen hat oder nicht, ohne Stahlschrotbeschuss ist das einfach nur eines: Verboten!
 
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816
....
2. Ob man Bauchschmerzen hat oder nicht, ohne Stahlschrotbeschuss ist das einfach nur eines: Verboten!

Nicht so ganz richtig! Es kommt darauf an, ob die Flinte im Kaliber 12/70 Standardbeschuss oder Verstärkten Beschuss hat. Viele Flinten wurden schon einige Zeit vor der "flächendeckenden Einführung" des 76er Lagers mit verstärktem Beschuss geprüft, auch wenn diese "nur" ein 70er Lager hatten. Bei Beretta z.B. erkennbar am PSF mit zwei darüber gesetzen Sternchen (ein Sternchen = Normalbeschuss). Damit ist dann Stahlschrotbeschuss erst bei Schrotstärken über 4 mm gesetzlich vorgeschrieben. Ist aus dem Info-Blatt vom Beschußamt einigermassen gut herauslesbar.

Bei Sportschrot bis 2,6 mm ist der Unterschied in der Deckung zwischen Blei und Stahl relativ uniform. Man braucht da eigentlich keinen anderen Choke einschrauben. Die Unterschiede in der Deckung sind umso deutlicher, je grösser die Schrote werden!
 
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Nicht so ganz richtig! Es kommt darauf an, ob die Flinte im Kaliber 12/70 Standardbeschuss oder Verstärkten Beschuss hat. Viele Flinten wurden schon einige Zeit vor der "flächendeckenden Einführung" des 76er Lagers mit verstärktem Beschuss geprüft, auch wenn diese "nur" ein 70er Lager hatten. Bei Beretta z.B. erkennbar am PSF mit zwei darüber gesetzen Sternchen (ein Sternchen = Normalbeschuss). Damit ist dann Stahlschrotbeschuss erst bei Schrotstärken über 4 mm gesetzlich vorgeschrieben. Ist aus dem Info-Blatt vom Beschußamt einigermassen gut herauslesbar.


Kann ich aus dem Blatt nicht rauslesen. Es gibt nur den normalen Beschuss oder den verstärkten Beschuss mit Stahlschrotprüfung. Einen verstärkten Beschuss ohne Stahlschrot findet man da nirgends. Die 4mm haben dann nichts mit dem Beschuss zu tun, sondern mit dem Choke...
 

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