Warum nicht die .30-30?

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Wenn man mal schaut, was bei Egun und sonst billig weg geht, aber hochwertig ist, dann sind da viele Unterhebel in 30-30 dabei.

Nun sind Röhrenmagazine nicht jedermanns Sache und Unterhebel auch nicht - aber die Waffe sind recht leicht, lassen sich bequem schießen und die Fabrikmunition ist überraschend preiswert zu bekommen.

Einige Modelle können sogar mit Zielfernrohr montiert werden.

Je nach Lauflänge ist eine Eo von 2000 Joule auf 100 Meter aber schwer oder nicht erreichbar. Das ist natürlich blöd, wenn auf einmal Sauen kommen.

Allerdings gibt es noch die .30-30 Ackley Improved und bei einer Randpatrone (der Verschlussabstand wird über den Rand gebildet) ist die Umarbeitung denkbar einfach und die offene Visierung kann weiter verwendet werden.

Im Grunde kann das jeder Büchsenmacher anbieten, der das machen will.

Die alte konische 30-30 mit dem langen Hals, der einst die Fettrillen von Bleigeschossen schützen sollte, profitiert besonderes vom „Ackley Improven“.

Und durch das deutlich größere Pulvervolumen kann man, vor allem, wenn man für den Beschuss gleich einen höheren Gasdruck vorgesehen hat, ohne weiteres die 2000 Joule / 100 Meter halten.

Geschosse gibt es in 30 natürlich reichlich, allerdings ist die flache Spitze ein Problem. Immerhin bieten klassische Bleispitzgeschosse die Option, einfach etwas sauber abzufeilen.

Bleifrei? Auf jeden Fall ist das größere Diameter immer ein Gewinn, auch auf Rehwild. M

Warum also nicht mal die .30-30?
 
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ich vermute mal, daß die .30-30 weltweit die meisten Nachsuchen auf dem Gewissen hat.
Besonders aus den lever action Gewehren. Bei uns nicht, da kaum jagdlich geführt.
 
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Weil ein schlauer Mensch die Savage 1899 mit der .308Win zusammengebracht hat. Seit dem ist es sinnfrei, mit der 30-30 sich zu mühen.
Im Prinzip war der Arsch aber schon mit der .300 Savage ab.

Wer jetzt zu viel Zeit und zu viel Geld hat, kann natürlich mit der 30-30 spielen.
 
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Bei uns in Belgien erschien 1970 die Kugel-Pflicht auf alle Schalenwildarten ; man hat damals Cow-Boys auf den DJ erlebt, die eben diese 30-30 geführt haben. und, wie Hubät schreibt, eine Unmenge von Nachsuchen versursacht haben.
Erst 1987 kam ein Erlass mit E100 > 2200J Pflicht, der das geregelt hat.
 
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ich vermute mal, daß die .30-30 weltweit die meisten Nachsuchen auf dem Gewissen hat.
Besonders aus den lever action Gewehren. Bei uns nicht, da kaum jagdlich geführt.
Da sehe ich keinen Zusammenhang, klär mich bitte mal auf.
Sicher ist die 30 30 in ihrer Reichweite begrenzt, aber abgesehen von den deutschen Vorgaben wird damit weltweit erfolgreich gejagd, solange Entfernung, Treffpunktlage und Wildstärke zusammenpassen ist alles andere nebensächlich.
Ein Bekannter führt einen 24" langen UHR (ich meine von Haug) in 30 30 auf Drückjagd und gelegentlich auf Ansitz erfolgreich mit der Leverevolution von Hornady und erzeugt damit seltenst Nachsuchen.
Also ein völlig Jagdtaugliches Mittelkaliber am unterern Leistungsrand.
 
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Typische hillbillies Bewaffnung in den meisten US Bundes Staaten. Da wird einmal im Jahr ein deer gejagd für den deep freeze. Wenig jagdl. Kenntnisse und meist schlechte Schützen. Noch schlimmer sind (betrunkene!) native Jäger.
Auf einen Zeitraum von 100 Jahren gerechnet kommt bei der stark verbreiteten Patrone schon was zusammen.
 
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Ja, es sind handliche, leichte Gewehrchen. Ich hatte insgesamt 4 Winchester 94AE, weil das Schießen damit Spass macht, die Muni nicht teuer ist und ja, weil sie halt ein bisschen Western-Flair haben. Was aber alle gemeinsam hatten, war mangelnde Präzision. Ich konnte keine davon (geschossen mit ZF) unter etwa 10 cm Streukreis/5Schuss/100m bringen, und das ist mir zu schlecht. Sicher ist sowas keine Scharfschützenwaffe, aber so 5 cm hätt ich mir schon gewünscht....
 
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Typische hillbillies Bewaffnung in den meisten US Bundes Staaten. Da wird einmal im Jahr ein deer gejagd für den deep freeze. Wenig jagdl. Kenntnisse und meist schlechte Schützen. Noch schlimmer sind (betrunkene!) native Jäger.
Auf einen Zeitraum von 100 Jahren gerechnet kommt bei der stark verbreiteten Patrone schon was zusammen.
Das ist dann aber nicht der Patrone geschuldet, Die .308 oder die 3006 haben sicher mehr nachsuchen erzeugt, als die 375 Whelen.
Ich möchter dieser Patrone nicht Eigenschaften nachsagen die sie nicht hat, und ich würde sie auch nicht priorisieren, aber in ihren Möglichkeiten ist sie durchaus brauchbar.
 
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Das ist eine absolut gut zu schießende Patrone, auch aus leichten Waffen, bei günstigen Munitionspreisen. Ich schieße sie in einem Drilling, ein Freund in einer Büchsflinte, beides Hahnwaffen, die nachträglich ein Laufbündel mit diesem Kugelkaliber bekommen haben.
Das ist sicher nicht das Kaliber für Brunfthirsch oder 100 kg Keiler, aber Rehe, Damwild , Frischlinge und Überläufer, haben alle keinen Schweißhund gebraucht, bei ordentlich platzierten Treffern.
 
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Wheelgunner_45ACP

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Hab ja auch eine Marlin 336, umgearbeitet auf 30-30A.I. Die einzige Fabriklpartone in 30-30win, die sicher die 2000J/100m hält ist die schon abgebildete Leverlevolution, selbst aus den 20" der 336. Hab ich beim Feuerformen so nebenbei aus Interesse gemessen. Allerdings ist das Geschoß relativ weich, hatte schon auf Reh keinen Ausschuss. Von daher ist diese Laborierung zwar legal auf Hochwild einsetzbar, würde die Grenze aber so bei einem 35 bis maximal 50kg Grunzer und kurze Schußentfernung setzen. Voh daher ist die .30-30Win in meinen Augen eine Rehwildpatrone mit der Option auf SCHWACHES Hochwild, das nahe steht. Ich halte sie ziemlich vergleichbar zu 7*57R.

Der Vorteil der A.I ist dann eben, dass es leichter ist, die 2000J/100m einzuhalten und die Hülsen länger halten. Andereseits ist dass dann eine reine WL- Geschichte. Aber die 2000J gibt es auch nicht mit jeder Ausgangshülse, hab da unterschiede zwischen den Herstellern nach FF von 10% festgestellt. Was sich wieder in der Leisung niederschlägt. Momentan verwende ich das 170grs Partition RK mit hochgerechnet 2050J/100m. Und in Zukunft das E-Tip mit 150grs und Rundkopf. Damit dürfte sich die gleiche Leistung erreichen lassen.
 
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die 30-30 lässt sich mit 9,7 und 10,7g bis 2800 bar im sicheren Bereich laden
E100 von 2100 bis 2250 J
Wenn die DDSW bei etwa 80 m liegt, dann reicht das vollkommen für "schwaches" Hochwild.
Mit einer druckgeprüften Labo 25 Rehe und 2 St. HW erlegt.
Zu viele reden über Kaliber die sie nie geschossen oder über Länder schreiben, in den sie nie gejagt haben.

zu #7
Weiß jemand wie viel da mit der 7x57R zusammenkommen (sein könnten)

zu #8
Klar - 5 cm sollten schon gehalten werden können.
 

Wheelgunner_45ACP

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die 30-30 lässt sich mit 9,7 und 10,7g bis 2800 bar im sicheren Bereich laden
E100 von 2100 bis 2250 J
Wenn die DDSW bei etwa 80 m liegt, dann reicht das vollkommen für "schwaches" Hochwild.
Mit einer druckgeprüften Labo 25 Rehe und 2 St. HW erlegt.
Zu viele reden über Kaliber die sie nie geschossen oder über Länder schreiben, in den sie nie gejagt haben.

zu #7
Weiß jemand wie viel da mit der 7x57R zusammenkommen (sein könnten)

zu #8
Klar - 5 cm sollten schon gehalten werden können.
Es geht schon, wenn man - so wie du - eine KLB/BBF in dem Kaliber hat. Da kann ich zum einen auch ein Geschoss mit höherem BC verwenden (Achtung L6) und deine Savage müsste 24"LL haben. Die meisten UHR in dem Kaliber werden allerdings mit Röhrenmagazin und 20" LL zu finden sein.
 

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