Warum Schonzeit bei Böcken?

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Es ist aber eine immer wieder gern gehörte Mär, dass es Prädatoren "nur" auf kranke, alte Stücke abgesehen haben. Im allgemeinen wird dass gefressen, was man ohne großen Aufwand erlegen kann. Da wird nicht unterschieden Kitz vor Geiß, trächtig oder gelt, Bock oder Geiß, führend oder nicht. Das schreibt sich nur der eherne Waidmann auf die Fahne. Auch diese Selektionen entstammen den menschlichen Ethik- und Moralvorstellungen. Wenn's den natürlichen Gang ginge, hiesse es: "bumm um".

Waihei
Saarjäger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenblut:
Eigentlich sollten 6,5 Monate Jagdzeit schon reichen.
Wenn man dies mit Jagdzeiten in anderen Ländern auch auf andere Wildarten vergleicht ist dies schon eine sehr sehr lange Jagdzeit.
(Man sollte sich mal überlegen, ob man nicht zur Brunft eine 4-wöchige Schonzeit einrichten sollte!!)

mfg Brackenblut
<HR></BLOCKQUOTE>

Bezüglich der Länge der Jagdzeit stimme ich dir zu. Aber anstatt der 4-wöchigen Schonzeit zur Brunft würde ich vorschlagen die Jagdzei am 31. Dez enden zu lassen. Gerade im Winter ist Ruhe eines der wichtigsten Bedürfnisse für das Wild. Habe ich mir mal sagen lassen...
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@Saarjäger
wenn ich die Wahl der Waffen habe wähle ich Lyoner.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von anas platyrhynchos:


Daher würde ich mir schon gerne eine wissenschaftlich fundierte Begründung durchlesen, warum die Schonzeit der Böcke aus biologischer Sicht notwendig ist.
<HR></BLOCKQUOTE>

Es ist vor allem eine Bremse für schießgeile Drückjagdteilnehmer.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ulle:


.....würde ich vorschlagen die Jagdzei am 31. Dez enden zu lassen. ....
<HR></BLOCKQUOTE>

Volle Zustimmung.

Das schönste ist, es hindert mich Niemand das bereits jetzt zu praktizieren. Versuchs einfach einmal selbst und irgendwann merkt auch Dein Nachbar dass das Rehwild ab Mitte Dezember sehr schwer zu bejagen ist
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.

WH
Amadeus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Jäger ersetzen das Großraubwild


<HR></BLOCKQUOTE>

1. Das Kätzchen mag ich.
2. Erst heute fiel mir die Signatur auf.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alexander Busch:


He Du alter Nicht Knochen Kocher.
Habe gerade eine Liste in den Händen gehabt wo mir ein Name sehr bekannt vorkam. Kann es sein, dass Du das bist?
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Falls ja, dann bis Montag.
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Gruß, Alex
<HR></BLOCKQUOTE>

Was Dir alles in die Hände fällt!
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Aber es stimmt, ich werde Dich am Montag und Dienstag gar furchterbar nerven...
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W.

[ 16. Dezember 2006: Beitrag editiert von: Wutzel ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Es ist aber eine immer wieder gern gehörte Mär, dass es Prädatoren "nur" auf kranke, alte Stücke abgesehen haben. Im allgemeinen wird dass gefressen, was man ohne großen Aufwand erlegen kann. Da wird nicht unterschieden Kitz vor Geiß, trächtig oder gelt, Bock oder Geiß, führend oder nicht. Das schreibt sich nur der eherne Waidmann auf die Fahne. Auch diese Selektionen entstammen den menschlichen Ethik- und Moralvorstellungen. Wenn's den natürlichen Gang ginge, hiesse es: "bumm um".

Waihei
Saarjäger
<HR></BLOCKQUOTE>


Ich stimme zu bis auf: "bumm um".
Be dem von Dir vorgestellten Aspekt mit Wegfall aller Ethik und Moral müsste es dem natürlichen Gang nach heißen: aufsuchen, nachstellen, ranschleichen, anfallen, reinbeißen!
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Der waffentechnische Vorsprung des homo dingsbums hat schon Einiges aus dem Gleichgewicht gebracht!?
 

ULL

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Danke für alle gut gemeinten Ratschläge! Heute 16.15 Uhr lag ein Rickenkitz (9kg aufgebrochen) auf der Decke! Denke das Ansprechen hat geklappt!
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[ 18. Dezember 2006: Beitrag editiert von: ULL ]
 

steve

Moderator
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saarjäger:
Es ist aber eine immer wieder gern gehörte Mär, dass es Prädatoren "nur" auf kranke, alte Stücke abgesehen haben. Im allgemeinen wird dass gefressen, was man ohne großen Aufwand erlegen kann. Da wird nicht unterschieden Kitz vor Geiß, trächtig oder gelt, Bock oder Geiß, führend oder nicht. Das schreibt sich nur der eherne Waidmann auf die Fahne. Auch diese Selektionen entstammen den menschlichen Ethik- und Moralvorstellungen. Wenn's den natürlichen Gang ginge, hiesse es: "bumm um".

Waihei
Saarjäger
<HR></BLOCKQUOTE>

Der Gedanke ist aber nicht konsequent zu Ende gedacht worden. Was ist denn für einen Beutegreifer (den Mensch jetzt mal außen vorgelassen) "ohne großen Aufwand" erlegbar? Primär sind das Tiere die von der Norm abweichen weil die Sinne noch/nicht mehr so ausgeprägt sind oder die ein körperliches Handicap aufweisen. Und welche Tiere sind das? Aha, jung, krank, alt.

Es ist doch nur logisch, dass ein Beutegreifer der sich auf Rehwild versucht nicht hinter der dreijährigen Gais hinterhersprintet, sondern sich lieber an junges oder altes Wild hält.

Selbst der Luchs, der als Überraschungsjäger doch am ehesten unabhängig von der körperlichen Konstitution seiner Beutetiere ist, zeigt deutliche Präferenzen:

altersstruktur.gif


Hier ist genau zu erkennen, dass auf die Jugendklasse bereits mehr als 50% entfallen. Dazu noch 2% altes Wild. Leider ist bei diesem Projekt weder die Alterstruktur des vorkommenden Rehwilds untersucht worden, noch die Frage wieviel Tiere von den 33% "Mittelalten" irgendeinen körperlichen Defekt aufweisen.

Quelle

Von mir aus können wir es auch auf in unseren Revieren vorkommende Beutegreifer beziehen. Wer glaubt, dass der Fuchs auch nur annährend soviele gesunde Althasen- wie junge und kranke reißt, kann das ja mal erläutern auf welcher Grundlage er zu dieser Meinung kommt.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Amadeus:

Versuchs einfach einmal selbst und irgendwann merkt auch Dein Nachbar dass das Rehwild ab Mitte Dezember sehr schwer zu bejagen ist
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.

WH
Amadeus
<HR></BLOCKQUOTE>

Also, bei uns ist bereits 'Hahn in Ruh'. Trotzdem finde ich, dass man rein aus Gründen der Objektivität schon erwähnen sollte, dass insbesondere im Januar die Aktivitätsphasen des Rehwilds wieder deutlich länger werden und die Bejagung einfacher wird.

Wh, Steve

[ 18. Dezember 2006: Beitrag editiert von: steve ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von steve:


Also, bei uns ist bereits 'Hahn in Ruh'. Trotzdem finde ich, dass man rein aus Gründen der Objektivität schon erwähnen sollte, dass insbesondere im Januar die Aktivitätsphasen des Rehwilds wieder deutlich länger werden und die Bejagung einfacher wird.
<HR></BLOCKQUOTE>

Üblicherweise läuft in den letzten 2 Januarwochen das Rehwild wieder.
Bei mir ist seit 2 Monaten bis auf eine Drückjagd Hahn in Ruh, da der Ertrag den Aufwand bei diesem Wetter und diesem Äsungsangebot nicht lohnt. Paßt es jedoch ab Mitte Januar, werde ich wieder rausgehen auf Rehansitz. Und wenn eine passende Sau oder ein Fuchs vorbeikommen, werden diese auch mitgenommen.

P.S.: Zur Aussagekraft der Graphik hast Du ja schon alles gesagt. Diese Verteilung dürfte ziemlich genau der durchschnittlichen Jahresaltersstruktur von Rehwild in normal bejagten Revieren entsprechen.
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