Warum sind Gegner der Jagd so viel lauter in der Gesellschaft?

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Gelingt Dir das nicht, so ist das den Regeln und Vorgaben eines Systems zu schulden, welches sich Demokratie nennt. Zugegeben, ein System mit Schwächen - aber immerhin durch Mehrheiten beeinflussbar.
So ich Dir auch zustimme, muss man fairerweise - und Deine eigene Analyse aufgreifend - auch sagen:

- Der Jäger will halt jagen, und beteiligt sich ggf. deswegen an der Politik.

- Derjenige, der ein politisches oder weltanschauliches Ziel hat, macht Politik, um die Welt in seinem Sinne zu verändern.

Dh der Jäger will möglichst wenig Zeit zusätzlich investieren, wohin gegen der vorrangig politisch Interessierte möglichst viel Zeit in die Politik investieren möchte.

Das ist halt die Diskrepanz.
 
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... Das ist halt die Diskrepanz ...
Keine Frage. Aber wer jagen will, der ist (in unserem Land) auch zur Hege verpflichtet. Aus der Hege leitet sich auch der Begriff des "Einhegens" ab, also des Beschränkens und Begrenzens.

Und wenn es gesellschaftliche und / oder politische Strömungen gibt, die Einzuhegen im Sinne des Fortbestandes der Jagd notwendig sind, dann ist der Jäger in seinem eigenen Interesse ganz einfach gefordert, offen und offensiv Position zu beziehen.

Insofern darf man / muss man das Anforderungsprofil an einen Jäger deutlich über den praktischen und handwerklichen Teil hinaus erweitern.
 
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Und wenn es gesellschaftliche und / oder politische Strömungen gibt, die Einzuhegen im Sinne des Fortbestandes der Jagd notwendig sind, dann ist der Jäger in seinem eigenen Interesse ganz einfach gefordert, offen und offensiv Position zu beziehen.
Volle Zustimmung! Aber da der Tag nur 24h und die Woche nur 7 Tage hat und das Essen verdient werden muss, hat sich die Jägerschaft in Verbänden organisiert, die ihre Interessen hauptberuflich in / der Politik ggü vertritt und der einzelne Jäger in seinem direkten Lebensumfeld aktiv zu werden braucht.
 
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Er meint das hier...


Ist altbekannt, und wurde auch schon von anderen Ländern und Organisationen thematisiert.

Es gab wirklich mehrere Impfstoffe, einige davon waren ohne Wirkverstärker und hatten nicht die allergischen Reaktionen.

Das fatale war zudem, dass das betreffende Adjuvans bei einigen Betroffenen eine Meningitis ausgelöst hat, was das bedeutet, und das eine Meningitis mit erheblichen Risiken behaftet ist brauche ich wohl nicht noch weiter zu erläutern, oder?
Richtig (!!!) , hatte ich ja geschrieben, Spiegelrecherche ......jaja , manchmal ist Lesen schon schwer , aber direkt nach Quellen plärren, wenn dies eingibt kommt man automatisch auf eine "Quelle " .....muss man aber auch wollen....!
Grüße und WMH,Olli
 
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Richtig (!!!) , hatte ich ja geschrieben, Spiegelrecherche ......jaja , manchmal ist Lesen schon schwer , aber direkt nach Quellen plärren, wenn dies eingibt kommt man automatisch auf eine "Quelle " .....muss man aber auch wollen....!
Grüße und WMH,Olli

Naja, der Spiegel stützte sich da ja auch auf eine fremde Recherche. Die sind der Sache nur hier in Deutschland weiter nachgegangen.

Die Sache ist aber auch wirklich schon etwas länger her, und mal ganz ehrlich, bei H5N1 gab es auch eine ganze Menge an Fehlern und Mängeln. Vor allem was das "ausführende" Personal betraf, welche die Desinfektionen haben durchführen dürfen.

Nicht wenige hatten Verbrennungen von dem Stoff, der da auf die LKW Reifen gesprüht wurde.
 
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Hallo Skogmen, (bezieht sich auf #104)
ist ja alles richtig was Du da schreibst. Aber auch hier wieder eine Krux, wann soll ich dann jagen gehen ?
Ich finde es einfach furchtbar das man sich in dem Land von keinem der sogenannten "Demokraten" (dieses Wort wird ja in der letzten Zeit sehr oft in Anspruch genommen) noch vertreten fühlt.
Das ich mich für mein tuen ständig rechtfertigen und erklären muss, ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, warum eigentlich ? Das war doch früher alles nicht so !
Es war genau gestern, da habe ich mich mit einem Mitjäger über die aktuelle Situation in diesem Land unterhalten.
Er sagte , Zitat : " Von mir aus können sie die Mauer wieder aufbauen"( ich bin Thüringer).
Die Leute sind sowas von enttäuscht und haben die Schnauze voll.
Was soll man sich da noch politisch engagieren und in dem bisschen Freizeit was man noch hat mit Jagdgegner auseinandersetzten.
Ich pfeife auf diesen ganzen Mist !
 
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Ich pfeife auf diesen ganzen Mist !
Und so geht es leider vielen, nicht nur in Thüringen, Sachsen-Anhalt oder Brandenburg.

In der Landwirtschaft, ähnlich in Grün. Mein Försterkumpel hat den Job an den Nagel gehangen und ist jetzt Landschaftsgärtner, muss er sich nicht mehr mit dem Bürokratiekram rumärgern hat er gesagt, seine Kunden zahlen gutes Geld für die Leistungen seiner Firma.

Bei manchem Bäcker und Metzger wird sich in diesem Jahr auch zum letzten mal hinter dem Kunden die Türe für immer schließen. Praktisch arbeiten will keiner mehr, die gehen dann lieber in die Politik oder werden Werbefachmann für Grippe... (ich weiß, blöder Witz).

Das traurige ist, ich habe selber 12 Jahre Politik hinter mir, und bin froh, damit nichts mehr zu tun zu haben, weder als Landesdeligierter noch als Kommunalpolitiker, man hat ja auch schon versucht mich von der "anderen" Seite her zu rekrutieren. Ich will aber nicht mehr.

Politik ist ein von Grund auf unehrlicher Job. Du solltest als Abgeordneter alleine Deinem Gewissen verantwortlich sein, wenn dieses dann im Sinne der Partei arbeitet schön für die Partei, aber wenn Du mit einer Abstimmung Bauchschmerzen hast wegen der Tatsache, dass Du einen Stimmzwang für oder gegen eine Sache hast, weil die Fraktion das so möchte, dann ist das meiner Meinung nach nicht in Ordnung.

Du kannst nicht per Parteibuch "Wohlfühlen mit Ringelpietz und Anfassen!" verordnen, wenn Du eine Entscheidung gegen Dein Gewissen legitimieren musst.

Aus genau diesem Grunde können mich alle Parteien einmal ganz lecker, ganz unten an der Nougatfabrik - ich werde eine so absolute Randpartei wählen von der ich 100 % Überzeugt bin, dass diese nicht einmal 0,00001 % der Stimmen erhalten wird - oder ich mache meinen Wahlzettel ungültig.

Wer seine Wähler als Dumm oder Ungebildet darstellt darf sich nicht wundern, wenn diese irgendwann einmal nicht mehr mitspielen!

Das nächste Problem bei der ganzen Kiste ist, dass Du dafür, dass Du einfache und fundamentale Wahrheiten sagst auch noch abgestraft wirst - darin gleichen Sie sich alle, egal welcher Coleur.

Darum interessieren heutzutage auch keinen Politiker mehr Fachgremien, oder Fachberatungen, die haben zu einem sehr großen Teil Souffleure die Ihnen die "Meinung" a la minorité servieren, und danach agieren sie dann auch. Grausam, aber leider nicht nur hier so.
 
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Insofern darf man / muss man das Anforderungsprofil an einen Jäger deutlich über den praktischen und handwerklichen Teil hinaus erweitern.
Jein.

Die Jägerschaft sitzt in einem Boot mit dem Rest der Urproduktion. Alle Welt will unsere Schweine essen, unser Brot kaufen, unser Holz verheizen und unter unserm Dachstuhl schlafen. Keiner versteht, daß das ohne Eingriff in die Natur nicht möglich ist. Die Jäger haben nur den Vor- und Nachteil, daß sie nicht davon leben müssen. Vorteil, deutlich weniger Bürokratie, Nachteil, noch ineffizientere Lobbyarbeit.

Die auch noch einen inhärenten Nachteil kompensieren müßte: es gibt verdammt wenig direkt betroffene. Mit der Industrialisierung von Land- und Forstwirtschaft haben wir uns quasi selbst der Fanboys beraubt.

Hinzu kommt, daß keine dieser Branchen Menschen mit übermäßigem Drang nach Menschheit anzieht, alles überwiegend einsame Beschäftigungen.

Aus diesem ohnehin sehr eingeschränkten Pool diejenigen zu organisieren, die ein Talent und Interesse an Öffentlichkeitsarbeit haben, ist der Punkt, wo es scheitert. Alles andere wären zu überwindende Hindernisse.
 
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Die auch noch einen inhärenten Nachteil kompensieren müßte: es gibt verdammt wenig direkt betroffene. Mit der Industrialisierung von Land- und Forstwirtschaft haben wir uns quasi selbst der Fanboys beraubt.

Und selbst die wenigen "bäuerlichen" Landwirte, die noch existieren werden mit unangebrachten Vorwürfen und vollkommenen Fehleinschätzungen gegen die Jäger aufgebracht.

Oder mit anderem Fehlverhalten, wie zum Beispiel versperren von Wirtschaftswegen.

Barrikaden zu den Feldern bauen und ähnliches.

So sieht keine fruchtbare Zusammenarbeit aus!
 
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Hat eigentlich die Jagd an sich global gesehen überall so einen schweren Stand, oder ist es eher europäischer Natur? Letzteres kann ich mir sehr gut vorstellen und da wir in Europa meist meinen Vorreiter sein zu müssen, ist dieser Schwachsinn bei uns besonders ausgeprägt?

Unser "Wohlstand" in diesem Land ist ja massiv gefährdet und ehrlich gesagt denke ich dass es bald Mal einen riesen Knall gibt (drohende Firmenpleiten; Bürgergeld das dann wer? bezahlt, ect.), welcher uns so richtig auf den Boden der Tatsachen holt. Was dies für Auswirkungen auf die Jagd und ihre Gegner haben wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber vorstellen könnt ich mir, dass die Akzeptanz wieder stiege, wenn es den Menschen hierzulande richtig schlecht geht. Und ich rede nicht von nicht mehr in Urlaub fahren können, sondern um die Existenz bangen.
 
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Tja, es ist in der Tat sehr schade, dass diese ganzen Jagdgegner nicht an Fakten und Argumenten interessiert sind und nicht alleine auf der Sachebene diskutieren sondern stattdessen unsachlich verallgemeinern, beleidigen, unterstellen, herabwürdigen und verunglimpfen.

Damit bleiben sie schlicht und komplett unaufgeschlossen gegenüber den überzeugenden Sachargumenten der kultivierten Jägerschaft, die mit positivem Gestaltungswillen und freundlicher Zuwendung immer wieder inhaltlich zu überzeugen sucht.

So bleibt es wohl ein Rätsel, wer, wann und wie seitens dieser Jägerschaft auch nur ansatzweise einen Anlass für unsachliche Diskussionen hätte geben können.

Teilen wir also im Sinne des letzten Zitierten ganz feste die Hoffnung darauf, dass es "den Menschen hierzulande" bald "richtig schlecht geht" und sie dadurch endlich erkennen, wie richtig die Damen und Herren der Jägerschaft mit der konstruktiven Kritik gegenüber ihren Gegnern lagen.

... diese Menschen ... keinen wichtigen Lebensinhalt ... viel Tagesfreizeit
... keine Ahnung, keine Ausbildung, keine Ausrüstung, nur Meinung ...
... In den Medien sitzen ja auch genug von dieser Sorte ...
... haben sie natürlich auch keine Ahnung ...In vielen Fällen sind sie auch ungebildet ...
... Soll ich mich über diesen Auswurf der Menschheit aufregen ? ...
... Kampflesbe mit 50 Kilo Fettpanzerung, was sonst ..
... Ahnungslose Hühnchen ...
... Gegröle dieser Subjekte ...
... Irgendwelche Spinner mit zu viel Langeweile und zu wenig Problemen ...
... die Visage vollgetackert, tätowiert und mit bunten Haaren ...
... ist dieser Schwachsinn bei uns besonders ausgeprägt? ... vorstellen könnt ich mir, dass die Akzeptanz wieder stiege, wenn es den Menschen hierzulande richtig schlecht geht ...
😎
 
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Tja, es ist in der Tat sehr schade, dass diese ganzen Jagdgegner nicht an Fakten und Argumenten interessiert sind und nicht alleine auf der Sachebene diskutieren sondern stattdessen unsachlich verallgemeinern, beleidigen, unterstellen, herabwürdigen und verunglimpfen.

Damit bleiben sie schlicht und komplett unaufgeschlossen gegenüber den überzeugenden Sachargumenten der kultivierten Jägerschaft, die mit positivem Gestaltungswillen und freundlicher Zuwendung immer wieder inhaltlich zu überzeugen sucht.

So bleibt es wohl ein Rätsel, wer, wann und wie seitens dieser Jägerschaft auch nur ansatzweise einen Anlass für unsachliche Diskussionen hätte geben können.

Teilen wir also im Sinne des letzten Zitierten ganz feste die Hoffnung darauf, dass es "den Menschen hierzulande" bald "richtig schlecht geht" und sie dadurch endlich erkennen, wie richtig die Damen und Herren der Jägerschaft mit der konstruktiven Kritik gegenüber ihren Gegnern lagen.












😎
Alle diese Foristen haben sich mal kurz auf deren Niveau begeben, damit man sich einmal in die Augen schauen kann.

Und nun? 😇
 
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Alle diese Foristen haben sich mal kurz auf deren Niveau begeben, damit man sich einmal in die Augen schauen kann.

Und nun? 😇

Ich lese mal wieder Niveau und sehe einen Namen von denen, die bei mir aus gutem Grunde nicht mehr gelesen werden.

Leute, welche sich ständig als Snob, Elitist und Klugschwätzer heraustun sind genau der Sargnagel den wir brauchen - egal ob in der Politik, in den Medien oder halt einfach so als "Influencer", denn man "Influenced" auch ohne Tik-Tok, Facebook oder anderes Outlet.

Um es noch einmal ganz klar darzustellen, die Sache mit der Jagd hat sich für mich persönlich weitestgehend erledigt, ich helfe meinem Chef ab und an bei Reviertätigkeiten, oder ab und an meinem Jagdfreund - ich gehe aber nicht mehr auf die Jagd, ich habe auch den massiven Eindruck das aufgrund des Fehlverhaltens einzelner, dazu zähle ich im Übrigen auch die oben erwähnten Randerscheinungen, eher dazu beitragen, dass die Jagd einen schlechten Stand hat als ein pöbelnder Jagdprolet oder Jagdtroll.

Um mal eine Essenz aus der Diskussion herauszuziehen, kaum ein Jäger, ohne die Berufsbezeichnung "Revierjäger" ist in der Situation von der Jagd leben zu müssen!

Landwirte, denen die Reviere auf dem Land in der Feldmark gehören, müssen von dem was sie erwirtschaften können Leben. Forstwirte, müssen von dem Land welches sie betreuen, oder welches ihnen gehört Leben. Fischer müssen von der Quote leben.

Die Jagd ist in dem geradezu himmlischen Zustand, als Passion, Freizeitbeschäftigung mit viel Herz und Leidenschaft, von Privatpersonen durchgeführt zu werden, die in dem beneidenswerten Luxus leben, davon nicht leben zu müssen. Trotzdem wird die Jagd zur Urproduktion gezählt.

Gleichzeitig nehmen sich einige wenige Jäger, gegenüber Landwirten, Forstwirten und Gartenbau mit der Fachrichtung Gemüseanbau, dermaßen viele Frechheiten, Eigenmächtigkeiten und Launen heraus das nicht nur eine Handvoll Gewerbetreibender in der Urproduktion überlegen, ob es nicht besser wäre eine Befriedung ihrer Flächen herzustellen.

Und glaubt mir, auch in dem Spektrum gibt es genug die eine positive Einstellung zur Jagd haben, bzw. hatten.

Was ich auch immer wieder erlebe, bei Diskussionen mit Jägern als Landwirt, ist diese grenzenlose Anmaßung, die einem manchmal entgegenschlägt - und einen den Spaß an der Sache verdirbt. Ob nun direkt als beteiligter Mitjäger, Pächter, oder halt eben als Landwirt mit jagdlichem Hintergrund.

Die Jägerschaft macht sich was vor, wenn sie die paar Stunden Ausbildung, welche sie an Zeit investieren, mit einem voll ausgebildeten Berufsstand vergleicht, und darauf ein Fass aufmacht wenn es um Rahmenkompetenzen geht. Und das gibt nicht nur einfach "blaue" Augen, was Naivität und eben diese mitunter sehr obskur anmutenden "Anliegen" betrifft.

Ich schrieb es schon einmal in einem anderen Beitrag, ich habe sehr oft mit Jungjägern zu tun gehabt, in der Vergangenheit und auch noch aktuell - es gibt kaum einen, wenn dieser nicht schon vorher einen Bezug zu den Thematiken hatte. Der eine Schadensschwelle beurteilen kann, oder erkennen kann welche "Unkräuter" auf einer Weide stehen, die man dort nicht haben möchte. Brennnessel bekommen die meisten noch einigermaßen hin, aber auch da können viele nicht die Brennnessel von der Taubnessel, oder manchmal sogar vom Gundermann unterscheiden. Bei den Getreidearten und bei nicht wenigen Bäumen sieht es genauso mau aus.

Und dann plakatiert man sich als "Naturschützer"? Man bezeichnet sich als "Profi" obwohl man noch nicht einmal das Wissen und Können eines Laien hat?

Bei aller Liebe, ja es gibt auch Landwirte, denen alles ziemlich einerlei ist. Diese sind sich aber ihrer Gradwanderung sehr wohl bewusst, und bei denen ist sehr oft ein Burnout der Hintergrund für diese Gleichgültigkeit und Interessenlosigkeit. Die meisten davon tun aber wenigstens nicht so, als gäbe es einen Umstand, der dann als Meinungsträger dienen kann um auf diese Weise anderen Leuten niedere Beweggründe, oder ein niederes Niveau unterzujubeln. Die leben einfach in den Tag, bis man leider trauriges von denen auf den letzten Seiten der Regionalzeitung liest, meistens schwarz umrandet... Nicht umsonst ist die Selbstmordquote bei Landwirten in den letzten 30 Jahren massiv angestiegen.

Und noch einen kleinen Punkt, Jagd ist Handwerk, nichts anderes - wer da mehr reininterpretiert, der macht sich ganz gewaltig etwas vor. Wer nicht sauber Arbeitet ist ein Schlamper, egal ob vor dem Schuss, oder danach. Ob bei Arbeiten im Revier, oder bei der Pflege von Waffen und Ausrüstung - alles das sind Tätigkeiten die zur Jagd gehören. Gefühlsduselei gehört auch dann und wann dazu, sie hat aber nicht die Zuverlässigkeit und vor allem nicht den Umgang mit dem Wild zu beeinflussen, das sind wir der Passion, unseren Mitjägern und unserem Nachwuchs schuldig!
 
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... Jagd ist Handwerk, nichts anderes - wer da mehr reininterpretiert, der macht sich ganz gewaltig etwas vor. ...
Das sieht offenbar der Gesetzgeber anders - ganz unabhängig davon, dass z.B. sogar nicht einmal das Bundesjagdgesetz definiert "was Jagd ist". Es beschränkt sich darauf zu beschreiben, "was Jagd tut": "Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen, Fangen". Richtig, diese Tätigkeiten erfordern das notwendige handwerkliche Geschick zu deren erfolgreicher Ausübung. Aber darüber hinaus stellt das Gesetz sehr klar und deutlich weitere Anforderungen an den Jagdausübenden. Forderungen, die das handwerkliche Tun in mehrere Kontexte stellen, z.B. die Orientierung und Einordnung der Ausübung an den "allgemein anerkannten Grundsätzen deutscher Weidgerechtigkeit".

Die Jagdausübung ist zuerst Handwerk, die Jagd ist sehr viel mehr - wer diese Trennung ignoriert, der macht sich ganz gewaltig etwas vor.
 
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Dh der Jäger will möglichst wenig Zeit zusätzlich investieren, wohin gegen der vorrangig politisch Interessierte möglichst viel Zeit in die Politik investieren möchte.

Das ist halt die Diskrepanz.
Deshalb organisiert sich der Jäger halt in Verbänden und beauftragt diese, in seinem Sinne Politik mitzugestalten. Dass es dabei zu Kompromissen kommen muss, die mitunter auch faul sein können, ist völlig klar und so auch zu akzeptieren.

Das Problem der Verbände, die ich hier übrigens gar nicht angreifen möchte, ist, dass sie in der denkbar blöden Situation zwischen zwei Stühlen sitzen. Auf der einen Seite wird von ihnen erwartet, die Interessen der Jägerschaft nach außen zu vertreten und in diesem Sinne Lobbyarbeit zu leisten, auf der anderen Seite müssen sie Dinge an die Jägerschaft kommunizieren und Weiterbildungs- und Informationsarbeit leisten, um nicht inner halb der eigenen Reihen das Gefühl der Untätigkeit zu vermitteln.

Die Problematik des Dazwischen ist das Vokabular, denn leider sind die Welten von Jägern und Nichtjägern (und das ist der Vorwurf an die Arbeit der letzten Jahrzehnte) sehr weit auseinansdergedriftet.
Ich bin als Verband nun in der Situation, dass ich sowohl nach innen als auch nach außen kommunizieren muss. Dabei habe ich es mit zwei Gruppen zu tun, die ein völlig unterschiedliches Maß dessen haben, was sie vertragen und aushalten können - sowohl in Wort als auch in Bild - und als "normal" empfinden.
Wenn ich mich in einer Gruppe äußere, wie es den Gepflogenheiten dort entspricht und das dringt in die andere Gruppe vor, mache ich mich unglaubwürdig, angreifbar und verursache Schaden/Vertrauensverlust. Aus diesem Grund muss zwangsläufig das Auftreten der Verbände zahnlos wirken.
Es ist also im Wesentlichen ein Umdenken gefragt, was die Öffentlichkeitsarbeit angeht. Das läuft aber am besten von unten nach oben. Die Verbandsarbeit auf Landes- oder gar Bundesebene ist hier nicht gefragt, sondern auf der Höhe der Ortschaften, Hegeringe und KJVen muss das laufen.
Das fängt da an, wo man sich als zum Ort zugehörig fühlt, dort präsent ist, nicht abfällig über die Bewohner und Landwirte spricht, an guten Beziehungen und gemeinsamen Aktionen mit seinen Reviernachbarn interessiert ist und sich letztendlich in den KJVen persönlich einbringt.
Einfach mal mehr machen. Wenn jeder in der Woche eine Stunde in sowas investiert, sind bundesweit im Monat 1,2 Mio. Stunden Lobbyarbeit gelaufen...
 

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