Warum wird der Dachs jetzt so viel mehr ?

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Die Jagdzeit ab September ist großer Blödsinn!
Im August kann man Jungdachse auf Stoppeln erlegen, die fahren noch bei Büchsenlicht aus und erkunden die weitere Bauumgebung, im August ist noch lange Büchsenlicht und mit heller Stoppel als Untergrund kann man vernünftig ansprechen und schiessen.
Im September ist bei uns keine Stoppel mehr und das Büchsenlicht schwindet zeitig...

Horrido
 
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Bei uns häufiger Gast an den Kirrungen, kommen pünktlich wie wir Beamten Feierabend machen. Konnte einmal genau sagen, dass mein Jagdkamerad einen Dachs erlegt hat, weil es bis auf zwei Minuten genau die Zeit vom Vortag war, als ich auf dem Sitz saß :)

Ansonsten stimmt es, der Pächter schimpft, der Jagdaufseher sagt "schießen bei Antreffen", aber wehe man schiesst, dann kommen ja keine Sauen mehr...ein moralischer Teufelskreis. Habe meinen für 2017 aber "eingetütet", blauer Müllsack und Paketklebeband. Da müffelt nix.
 
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Die Sauen kommen trotzdem, ein Mythos der unausrotbar scheint. :roll:
Grüße Günter
 

JBB

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Wildwannen sind auch dabei im Auto.

Hab ich nicht, hab nur nen Plastikeinleger, extra passend für mein Automodell mit 5cm hohem Rand. Der langt mir.

Die preiswerten dünnen Müllsäcke kauft man ja auch nicht !

:13::13::13:

Naja... die guten lagen vergessen daheim an der Garderobe... im Auto lagen noch normale schwarze...

Immerhin war der Schuß gut ;) Aber blöd wars dennoch, wenn einem der räudige Fuchs in den Kofferraum plumpst...

...jetzt weiß ich es besser...

:lol::lol::lol:
 
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Es ist doch immer wieder das selbe mit der Raubwildbejagung, ob Dachs, Fuchs, etc., wenn man nicht 100% dahinter steht vermehren sie sich rasant. Und es reicht halt auch schon, wenn das Nachbarrevier nicht mitzieht und schon sind alle Bemühungen umsonst gewesen.

Hinzu kommen beim Dachs noch die kurze Jagdzeit in manchen Bundesländern und wenn er dann Jagdzeit hat ist er verschwunden (hab meine meistens immer am 01.08 erlegt, da wussten Sie noch nicht, dass sie auf sind:biggrin:). Aber wer bejagt heute noch aktiv den Dachs (Ausnahmen gibt es klar), versuche mal einem Jungjäger heutzutage die Raubwildjagd schmackhaft zu machen. Ich würde mich heute noch drum reißen (als junger Jäger), aber jeder tickt da anders und es soll jeder nach seiner Facon waidwerken.

Das schonen an der kirrung oder im Feld in der Jagdzeit verstehe ich allerdings nicht. Der Dachs macht genauso schaden im Getreide wie die Sauen und lässt sich dort nicht so leicht vergrämen wie sie. Oft bin ich beim Pirschen im Getreide auf einen gestoßen, der sich nur ungern hat rausdrücken lassen und am nächsten Tag wieder da war.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Kurze Jagdzeit.
Früh dunkel.
Schwer zu erlegen.
Sitzt man eh auf Sau.
Sieht man kaum.
Schwer zu treffen.
Alles palaver.
Wer ernsthaft Raubwild bejagd wird auch beim Dachs seinen Jagderfolg haben.
Das gleiche gilt für Fuchs, Krähe usw.
 
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Naja, das stimmt und stimmt nicht.

Ich bin seit 2011 hinter Dachsen her und habe erst letztes Jahr welche erlegt - dann allerdings gleich mehrere.

Die Tipps aus dem Forum haben hier geholfen. In Kürze: Dachsbau suchen, Dachsstrasse suchen, bis an eine helle Stelle folgen. Dort ansitzen. BUMM.
 
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Ich bin jetzt nicht der super Dachsschreck, schieße aber für gewöhnlich meine zwei bis fünf im Jahr. Im Feld kann man die sehr gut angehen, es heißt ja immer der wäre so scheu, kann ich nicht bestätigen, halbwegs leise ran und auf Wind achten, dann bekommt der null mit, ist auch gut anzusprechen und zu treffen weil schön langsam. Leider war das Wetter dieses Jahr bei Mond zur Jagdzeit meistens sehr schlecht, sonst hätte ich am Feld sicher noch mehr erwischt, angehen war dieses Jahr kaum möglich weil auf Distanz überhaupt nicht auszumachen, da musste ich die nehmen die am Sitz vorbei kamen. Normalerweise habe ich Dachs immer mitten in der Nacht, zwischen 0 und 4 Uhr, geschossen, dieses Jahr einen schon um 20.30 Uhr.

Ich denke die Vermehrung hängt zu einem mit der mehr als reichhaltigen Nahrung zusammen, dazu das meist milde Klima und eben die aktuelle Tendenz "Sau, Sau, Sau", sprecht doch mal mit Jungjägern, wenn die Referenten vorrangig aus Forst und Landwirtschaft kommen ist die Chance groß (sofern der Mentor oder andere jagdliche Kontakte nicht einen anderen Standpunkt vermitteln), dass an allem außer Schalenwild kein Interesse besteht.
 
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Ich glaube nicht das der Dachs von 1980 bis 2000 stärker bejagt wurde als heute, da er da recht selten war.

Diese Ruhe in der Vermehrung ist mir eigentlich nicht erklärbar.

Übrigens bejage ich Fuchs und Dachs seit langem und kann nicht sagen dass es mir als nicht mehr Jungjäger

weniger Freude bereitet :)
 
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In Baden-Württemberg ist die Dachsstrecke (mit leichten Varianzen) auf einem absoluten Höchststand (außer 1958) und steigt seit Anfang der 70er relativ gleichmäßig. Damit würde ich auch eher von einem gleichmäßigen Anstieg der Population ausgehen. Mathematisch ist es halt so das ein relativ hoher Anstieg sich lange nur in einem geringen absoluten Anstieg niederschlägt bis die Zahlen dann irgendwann mal Fahrt aufnehmen und man auch bei anekdotischer Betrachtung einen merklichen Unterschied feststellt.

Die Strecke steigt auch schneller als der Anstieg des Fallwilds, das heißt für mich die These "die Forst-Schalenwild Vernichter moderner Prägung sind halt zu doof Raubwild zu bejagen" scheint auch zumindest fragwürdig. Das spricht eher für die These das eine nicht besonders spezialisierte Wildart den üppig vorhandenen Lebensraum einfach mit der Zeit ausfüllt.

Seite 36

https://www.schriften.lazbw-kurs.de...5.pdf?MODsid=a1f132bff3dd7e5c3257f651a607cd76
 

KHH

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Der alleinige Vergleich zweier Jagdjahre sagt m.E. wenig aus. Aber ein Rückgang der Raubwildstrecken mangels Interesse - da ja das Niederwild eh am Boden ist - das wäre ernüchternd. Ich glaube, wir haben ganz gut Niederwild (im Rahmen der heutigen Umstände, die Altvorderen hätten wohl eher Tränen in den Augen). Aber neben Wildäckern, Fasanenschütten etc. wird das Raubwild extrem scharf bejagt. Das kostet viel Zeit, Engagement und wohl ein Stück weit Passion. Ohne geht es aber nicht. Davon bin ich fest überzeugt. Wenn man erstmal richtig Gas gibt, ohne zu zögern wegen vielleicht irgendwann mal erscheinendem Schwarzwild etc., dann merkt man erstmal wieviele Räuber tatsächlich ihre Bahnen draussen ziehen. Unsere Raubwildstrecke erreicht regelmässig eine hohe zweistellige oder gar dreistellige Zahl und liegt damit weit über allem anderen Wild (ggf Ausnahme Krähen/Elstern/Tauben). Auch Dachse sind jedes Jahr mit dabei, bei weitem nicht so stark vertreten wie der fast allgegenwärtige Fuchs, aber so 10-20 werden es normal schon. Dieses Jagdjahr sind die Dachse etwas schwächer gewesen als im Vorjahr, dafür sind die Steinmarder recht häufig.
 
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Die Sauen kommen trotzdem, ein Mythos der unausrotbar scheint. :roll:
Grüße Günter

Nach dem von mir beschriebenen Dachs kam noch ein Keiler, der aber nicht zur Strecke kam. Aber schön von der Wildkamera festgehalten. Die Dachs-"Leiche" hat den Keiler nicht gestört.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7666

Guest
Bei mir im Revier jagen wir zu zweit auf 380 ha. Wir schießen in der Jagdzeit JEDEN Dachs und Fuchs den wir in Anblick bekommen. Dieses Jahr liegen bis jetzt 9 Füchse und 7 Dachse. Könnten sicher mehr Dachse erlegen, allerdings solange der Mais steht sehen wir so gut wie keinen. Auf Sauen nehmen wir keine Rücksicht.
 
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Wenn das so weitergeht mit der Bestandsentwicklung beim Dachs, dann wird die Jagd am Naturbau immer gefährlicher für die Hunde. Zuviele und immer schwerer! Ist bei den Füchsen leider auch nicht anders, da werden es auch immer mehr und schwerere Exemplare. Ein Jagdfreund von mir hat vor wenigen Wochen einen 11 kg schweren Fuchs ausgegraben. 11 kg !!! Wißt ihr was das für einen 8 kg Hund bedeutet, wenn der auf so einen Fuchs trifft? Dann dreht der Fuchs den Spieß um! Dann wird der Hund zum Gejagten!
Da stellt sich mir die Frage mit was für Hunden geht ihr zur baujagd?:no:
Klar, ist ein 11kg Fuchs einem 8kg Hund körperlich überlegen , nur, das weiß der fuchs nicht und jeder geeignete Bauhund dürfte die mentale Stärke haben, jeden Fuchs in Bewegung zu bringen. Meine Hündin mit 7,5 kg hatte wie viele andere hunde keinerlei Probleme mit weitaus stärkeren Füchsen. Sie springen genauso schnell wie schwächere.

Zum Dachs: Wie oft wird es verschiedene Faktoren geben die den Zuwachs begünstigen. Abnehmende Intensität der Raubwildbejagung wie verbesserte Lebensbedingungen z.b. durch den maisanbau dürften eine wesentliche Rolle spielen.
 

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