Was Deutschland bewegt: Der Streit um den Wolf

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Wenn Du mal in die entsprechende Studie reingeschaut hättest, dann wüsstest Du, dass da auch Angaben für verbundene Populationsn drinstehen. Aber statt zu lesen und zu verstehen pöbelst Du halt lieber rum.
Ich pöbel so lange rum, wie eine sozialschmarotzende Bande von Faulpelzen auf meine Kosten den Wolfshotelier gibt. Das Märchen von der eigenen Population ist eine Grundlage dafür, die vom Märchenerzähler unter allen Umständen gehalten werden muss, nicht wahr? :geek:
 

z/7

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Bei der Rudelstruktur hier in Europa sind sie das in der Regel nicht, weil das Jährlinge (= "subadult") und die Welpen sind. Mir persönlich gefällt statt "adult" auch der Begriff "fortpflanzungsaktiv" besser, weil der genauer beschreibt, worum es geht.
Bei der "notwendigen" Anzahl für den günstigen Erhaltungszustand geforderter "fortpflanzungsaktiver" Wölfe ist auch eingepreist, daß die eine Reproduktionsrate jenseits von gut und böse haben unter mittel-mitteleuropäischen Verhältnissen?
 
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Entschuldigung, aber es hilft in der Sache eigentlich nicht, auf einander los zu gehen, dann gehen einem schnell die Argumente aus und man erreicht das Gegenteil von Überzeugung.
Im Übrigen frage ich mich, ob all diejenigen, die sich zu Wort melden, manchmal leider zu emotional, in ihren Revieren auch mit dem Wolf zu tun haben, also die aus meiner Sicht nicht so tolle Jagdmethode schon miterlebt haben?
Wir brauchen nicht mehr über Hege nachzudenken, geschweige denn zu reden, wenn wir den Wolf pushen. Wir brauchen dann auch nicht mehr über Nachtjagd, Jagd in der Schonzeit oder falsche Hirsche nachzudenken oder darüber, ob nun von innen nach aussen gemäht werden soll. Wir können dann einfach alles abballern, was da an Schalenwild herumläuft, egal wie. Ist vielleicht extrem gedacht, aber anderes ist auch extrem. Man kann das ja mal in Ruhe überlegen/diskutieren, weil in der Ruhe die Kraft liegt. Das sagen angeblich die Chinesen, in diesem Sinne, DKDK.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Im Übrigen frage ich mich, ob all diejenigen, die sich zu Wort melden, manchmal leider zu emotional, in ihren Revieren auch mit dem Wolf zu tun haben, also die aus meiner Sicht nicht so tolle Jagdmethode schon miterlebt haben?


Die Frage stelle ich mir nicht (mehr). Es ist wie im Fussball, die Tribüne spielt besser, stellt die Mannschaft immer richtig auf, netzt jedes Tor ein und pfeift den Gegner aus.
 
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So wird die Zahl für den Erhaltungszustand ständig gedehnt und zurecht gelogen wie man es braucht.

Nein, die ist schon länger festgelegt und da wird garnichts gedehnt.

Was Du und andere einfach nicht akzeptieren wollt ist, dass da zwei Ebenen betroffen sind:

- Auf der rechtlichen Ebene ist für die Einordnung der Art in Anhang IV oder V und damit für die möglichen Managementmaßnahmen der "günstige Erhaltungszustand" wichtig, der an der Zahl der fortpflanzungsaktiven, adulten Tiere hängt.

- Auf der Schadensebene ist die Gesamtzahl an Tieren relevant. Die schwankt nur z.B. wegen entsprechender Welpensterblichkeit und der schwierigen Erfassung der Welpenzahl an sich innerhalb eines Monitoringjahres deutlich, so dass man die nie genau angeben kann. Und für das Management ist sie insgesamt eben auch ziemlich unbedeutend, denn lokale Schäden sind nicht von der Höhe der Population im gesamten Verbreitungsgebiet abhängig.

Hallo Joe,
dieser Beitrag ist deiner nicht wert!
Du willst doch den Wolf nicht als "bedroht" darstellen, oder?

Du willst doch den rechtlichen Status hier in D und der EU nicht bestreiten, oder? Und Du willst auch nicht bestreiten, dass es um einige Zehnerpotenzen mehr Rehe als Wölfe in (Mittel-)Europa gibt? Schon damit sind die beiden Arten nicht mehr gleichzusetzen.

Denk noch einmal ueber die Kvellen nach, auf die du dich hier stuetzen moechtest.

Die FFH-RL ist nur für den Rechtsrahmen relevant. Ich stütze mich für die Biologie eher auf Arbeiten wie zum Beispiel McCullough (ed.) (2013) oder Akçakaya, H.R., et al. (2007).

@Mohaw,
Das Territorialprinzip ist ja schön und gut, aber das wird den betroffenen Schafs-, Rinder- oder Pferdehalter nicht interessieren.

Du hattest gefragt, ob man für den Schaden eines Tieres in einem anderen Land zahlen müsse und die Antwort ist: nein. Die sind nationalitäten- und herrenlos.


Ich denke aber, sicher im Gegensatz zu Dir und anderen, dass nicht der „Müllmann“ oder die „Krankenschwester“ die Entschädigung zahlen sollte, sondern die Gemeinschaft diejenigen, die alles für die Verbreitung und das Wohlbefinden des Wolfes tun.

Tun die ja. Meine Steuern gehen in Entschädigung von Wolfsrissen und nicht ein Cent in die Förderung von Motorsport oder Profifussball.

Nun zu der Senkenberg-Datenbank bzw. dem Verwandtschaftsgrad der Wölfe, ob Welpe oder nicht, das ist vollkommen egal. Darauf gehst Du nicht ein.

Warum sollte ich dazu wieder mal was schreiben? Frag den Nowak doch einfach selber nach den Daten. ;) Bei der DBBW gibt es übrigens auch eine Liste mit den Totfunden z.B., da sind die Herkünfte der Tiere auch angegeben. Mist, jetzt habe ich doch wieder was dazu wiederholt ...

Es ist bedauerlich, dass sie diese Information nicht herausrücken. (Ich weiss aber auch nicht, wieso die für so eine Untersuchung 6 Wochen und mehr brauchen.)

Tun sie das nicht? :unsure: Hast Du mal nachgefragt? In den "6 Wochen" ist auch oft die Bearbeitungszeit in den jeweiligen auftraggebenden Länderbehörden enthalten, das liegt nicht an den Senckenbergern. Soviel Fairness muss sein.

Bei der "notwendigen" Anzahl für den günstigen Erhaltungszustand geforderter "fortpflanzungsaktiver" Wölfe ist auch eingepreist, daß die eine Reproduktionsrate jenseits von gut und böse haben unter mittel-mitteleuropäischen Verhältnissen?

Die Rate hat doch für die Höhe der entsprechenden Mindestpopulation keine Bedeutung, nur für die Zeitdauer bis zu deren Erreichen "von unten".

Viele Grüße

Joe
 

z/7

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Die Rate hat doch für die Höhe der entsprechenden Mindestpopulation keine Bedeutung, nur für die Zeitdauer bis zu deren Erreichen "von
Da bin ich aber anderer Ansicht. Eine zum Erhalt einer Art erforderliche Mindestpopulation hat sehr wohl auch etwas mit der möglichen Reproduktionsrate zu tun, da die Rate diverse für die Populationsentwicklung entscheidende Faktoren beeinflußt, q.e.d. Exponentielle Vermehrung läßt Flaschenhälse wesentlich schneller überwinden als eine Rate, die mit Ach und Krach den status quo erhält.
 
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Es ist aber ätzend, wenn man jedes Detail irgendwo nachfragen muss. Man könnte erwarten, wieder meine persönliche Meinung, dass die auf ihren Webseiten eine Liste haben: Eingang einer Probe von da und da, Ergebnis ist Wolf, Welpe aus Anno xxxx, gewölft im Jahr xxxx.
Das ist doch kein Akt.
Ich ging davon aus, dass der Wolfberater kommt, die Probe nimmt und sie zum Institut schickt, mit Durchschlag an seine Landesbehörde.
Da sieht man wieder, ich habe keine Ahnung von deutscher Bürokratie. Einer ist Chef und sorgt dafür, dass er einen Mitarbeiter hat, der wieder Chef ist mit nem Mitarbeiter und so weiter, klar, das dauert, bis die Probe dort ist, wo sie untersucht werden soll. Ganz schön viele Stationen.
Nix für ungut, aber ich bin noch lernfähig, ergo wieder etwas gelernt.
Danke und Gruss, DKDK.
 
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soviel transparenz ist ja mit Absicht nicht gewünscht. Da könnte ja Hinz und Kunz an Info's kommen und Fragen fragen.

Dann lieber schwurbelnd irgendwas pseudowissenschaftliches brabbeln und ständig die dummen Kinder mahnen , das man sich wiederholen muß.

DAS ist ein Punkt der mir auf den ##### geht .

1. Punkt nur

Ok das wird aber bei der Kriminalstatistik vom BKA von Presse/Regierung genauso gemacht...
siehe Messerverbot atacken Rate

Wer hatt denn schon Zeit da mal genau zu prüfen ? wenn mans tut schaut man manchmal mit Augen wie Marti Feldman :eek:
 
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Es ist aber ätzend, wenn man jedes Detail irgendwo nachfragen muss. Man könnte erwarten, wieder meine persönliche Meinung, dass die auf ihren Webseiten eine Liste haben: Eingang einer Probe von da und da, Ergebnis ist Wolf, Welpe aus Anno xxxx, gewölft im Jahr xxxx.
Das ist doch kein Akt.
Ich ging davon aus, dass der Wolfberater kommt, die Probe nimmt und sie zum Institut schickt, mit Durchschlag an seine Landesbehörde.
Da sieht man wieder, ich habe keine Ahnung von deutscher Bürokratie. Einer ist Chef und sorgt dafür, dass er einen Mitarbeiter hat, der wieder Chef ist mit nem Mitarbeiter und so weiter, klar, das dauert, bis die Probe dort ist, wo sie untersucht werden soll. Ganz schön viele Stationen.
Nix für ungut, aber ich bin noch lernfähig, ergo wieder etwas gelernt.
Danke und Gruss, DKDK.

Hallo DKDK,

ich denke da tut man den Senckenbergern etwas Unrecht. Sie sind in diesem Fall ja auch nur die Dienstleister der sie beauftragten Länder und diese hätten für etwaige Transparenz zu sorgen. Niedersachsen ist da ein gutes, oder besser schlechtes Beispiel, denn dort hat man die Individualisierung bei der Rissstatistik entfernt. Transparenz sieht in der Tat anders aus....

Gruss
 
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@ immerbergauf, ich möchte niemandem auf die Füsse treten, aber ein ordentliches Mass an Zivilcourage ist nicht schlecht. Meinst Du, dass den Analysten die Hände gebunden sind bzw. Dass sie einen Maulkorb verpasst bekommen haben?
Das kommt vermutlich nicht von den Politikern, sondern von den Abteilungsleitern in den Ministerien.
Wenn es so wäre, dann sind wir Bürger gefordert. (Ich kenne mich mit Ministerien aus, hatte lange genug mit denen zu tun.) die Abteilungsleiter werden beim Regierungswechsel nicht ausgewechselt, die können weiter so agieren, weshalb sie vorher eingestellt wurden.
Gruss, DKDK.
 
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Da bin ich aber anderer Ansicht. Eine zum Erhalt einer Art erforderliche Mindestpopulation hat sehr wohl auch etwas mit der möglichen Reproduktionsrate zu tun, da die Rate diverse für die Populationsentwicklung entscheidende Faktoren beeinflußt, q.e.d. Exponentielle Vermehrung läßt Flaschenhälse wesentlich schneller überwinden als eine Rate, die mit Ach und Krach den status quo erhält.

Nicht die Populationsentwicklung in der Zahl mit der hier wichtigeren Wahrscheinlichkeit, dass Allele verloren gehen, verwechseln. ;)

Es ist aber ätzend, wenn man jedes Detail irgendwo nachfragen muss. Man könnte erwarten, wieder meine persönliche Meinung, dass die auf ihren Webseiten eine Liste haben: Eingang einer Probe von da und da, Ergebnis ist Wolf, Welpe aus Anno xxxx, gewölft im Jahr xxxx.
Das ist doch kein Akt.

Doch, das sind leider mehrere Akte:

1. Akt: Man braucht die Zustimmung der Dateneigentümer (das sind z.B. die Länder).

2. Akt: Man braucht eine entsprechende Datenbank.

3. Akt: Man braucht jemanden, der die Daten darin einpflegt, ergänzt, prüft (auf Fehler und z.B. Versagungsgründe nach IIRC §8 (2) UmweltIG), ... Das ist nicht komplett automatisierbar.

4. Akt: Man braucht das entsprechende Präsentationswerkzeug im Internet, um die Daten zugänglich zu machen.

So gerne ich selber so eine Datenbank leicht zugriffsbereit verfügbar hätte, so weiss ich, was für ein Geschrei losginge, wenn rauskäme, was sowas kostet. Davon ab sehe ich wenig Chancen, die Bundesländer dazu zu bringen, die Daten so zu präsentieren.

Viele Grüße

Joe
 
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Heute rief mich ein Bekannter an, weil er im Radio die Nachricht hörte, dass ein Wolf aus dem Hohen Venn (Eupen/Monschau) zuvor, also vor geraumer Zeit im Raum Kleve tätig gewesen sei, hätten die Analysen gezeigt, wahrscheinlich Kot oder so etwas.
Es geht also und kann kein so grosser Akt sein.
Bitte sieh mir meine Naivität nach, aber ich habe schon Internetauftritte von Sportvereinen meiner Kinder gestaltet, die haben inzwischen selbst Kinder, ich habe auch an Auftritten mit wissenschaftlichen Inhalten mitgearbeitet, national wie international, mir ist das nicht als aufwendig in Erinnerung.
Aber egal, vielleicht kennst Du ja dir Senkenberger und weisst, dass die damit Probleme haben, also mit dem Durcheinander der verschiedenen Behörden.
Also schon wieder Verbesserungsbedarf, nix für ungut.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK
 
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Du willst doch den rechtlichen Status hier in D und der EU nicht bestreiten, oder? Und Du willst auch nicht bestreiten, dass es um einige Zehnerpotenzen mehr Rehe als Wölfe in (Mittel-)Europa gibt? Schon damit sind die beiden Arten nicht mehr gleichzusetzen.

Diese Zehnerpotenzen sind aber auch notwenig, um Wolfi zu ernähren, oder willst du abstreiten, dass Prädatoren eine gewisse Ernährungsbasis brauchen die sie nutzen, ohne sie auszulöschen?
Was sollte Wolfi denn fressen, wenn alles Schalenwild zusammengeschossen ist?
Wenn ich flächendeckend Wölfe will, brauche ich auch flächedeckend Schalenwildbestände die den Räuber ernähren.
Wer den Wolf will, muss Tannen darangeben.
(Um einen :sick: Spruch mal nutzbringend anzuwenden)

Bausaujäger
 
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Bitte sieh mir meine Naivität nach,

In der Theorie hast Du ja völlig Recht, aber die Praxis sieht im Föderalismus leider oft ganz anders aus. Mehr schreibe ich jetzt lieber nicht dazu.

@Bausaujäger: Was Du schreibst ist richtig, aber es ging um die Behandlung der beiden Tierarten jeweils individuell.
 

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