Der Tiro ist wohl in zwei Lager gespalten.
Ein Lager sind wohl die Leute um den amtierende Präsident Bertram Quadt das andere Lager sind Leute um Alfons Wolff .
Zwei Lager in einem Verband ist ganz schlecht, man wird sehen wie es weiter geht.
Der folgende Atikel ist von der Page des Schiessplatz-Soernewitzund gibt Stimmen des einen Lagers wieder.
Parcoursfreunde, zur HV des Tiro-Vereins
Die eine und die andere Seite
Viele ehemalige Tiro-Mitglieder werden sich schon gefragt haben, was aus ihrem alten Verband geworden ist. Ein Sittenbild lässt sich nach der jüngsten Jahreshauptversammlung (JHV) malen.
War es bislang so, dass die Jahreshauptversammlung immer anlässlich der Deutschen Meisterschaft veranstaltet wurde (viele teilnehmende Mitglieder), fand in diesem Jahr die Versammlung abgekoppelt vom Turnier auf dem Dornsberg statt. Das muss Gründe haben. Der Kölner Rechtsanwalt und Tiro-Mitglied Stephan Stiletto: „Die Gründe für die Abkoppelung der Mitgliederversammlung von der Austragung der Deutschen Meisterschaft wurden nicht nachvollziehbar dargestellt. Es bleibt der schale Beigeschmack, dass mit dem Dornsberg ein dem neuen Vorstand angenehmer Ort gewählt wurde, um Mehrheiten zu beeinflussen. Nach den Erfahrungen der Vorjahre hätten anlässlich der Deutschen Meisterschaft mehr Mitglieder der JHV beigewohnt. Die Zusammensetzung der Versammlung wäre außerdem repräsentativer gewesen.“
So kam dann auch, was offenbar – weil gewollt – so kommen musste. Nach Eindrücken von Jakob Frohnhofen (Schießplatz Lichteberg/Sörnewitz) waren die kritischen Geister um Alfons Wolff und Monika Schmidt nicht erwünscht. Frohnhofen: „Als wir uns in die Schlange der Wartenden einreihten, um uns in die Anwesenheitsliste einzutragen, wurden Stimmen laut, die da meinten: „Was wollt die denn hier?“ Zwar habe der amtierende Präsident Bertram Quadt ziemlich wenig gesagt, indes aber Heinz Bareither umso mehr. Und so sei nach Frohnhofens Beobachtungen eine regelrechte Treibjagd auf Wolff und Schmidt begonnen worden. Hauptsächlich rankten sich die Vorwürfe gegen die beiden früheren Tiro-Vorstände darum, dass Wolff sich am Verkauf von Wurfmaschinen und Schmidt sich durch die Abrechnung steuerberaterlicher Honorare bereichert hätten. Dazu: In der Tat hat Wolff englische Promatic-Wurfmaschinen sowohl an den Tiro als auch an den Verein Dornsberg verkauft. Dazwischen lag eine gewisse Zeit, und in der veränderte sich zum einen der Kurs des englischen Pfundes drastisch. Zum anderen handelte es sich beim Dornsberg um einen Großabnehmer, bei dem das Werk in England Sonderkonditionen gewährte, die Wolff lediglich weiterleitete. Heißt in dem Fall, die Maschinen wurden billiger. Dass Monika Schmidt Unmengen nie, nie richtig oder nie vollständig bearbeiteter Steuerangelegenheiten des Tiro aufgearbeitet hat, geht über die normale Tätigkeit im Ehrenamt weit hinaus. In jedem Jahr wurde die Einreichung der Bilanz in Fremdleistung vergeben. Sämtliche Angelegenheiten wurden in der Hauptversammlung vorgetragen und entlastet. So erscheint es nur richtig und nachvollziehbar, dass sie für diese Fälle ein Honorar erhalten hat.
Wenn aber in der JHV nach derzeitigem Verbleib von Geldern gefragt wurde, gab es keine Antworten, aber immer wieder die Hinwendung zu den vermeintlichen Verfehlungen von Schmidt und Wolff. Kritische Stimmen waren unerwünscht, beobachtete Stiletto. Den Mitgliedern sei das Wort abgeschnitten und die Erörterung strittiger Punkte per Beschluss abgebrochen worden. Das deckt sich auch mit den Aussagen von Frohnhofen. Als schließlich der Vorstand darauf hingewiesen wurde, dass entstandene Rechtsanwaltskosten in der Vergangenheit immer einzelnen Fällen zugeordnet und detailliert offen gelegt wurden, hat die Mitgliederversammlung beschlossen, dass sie in diesem Jahr insoweit über die Mittelverwendung nicht informiert werden wolle (!!!), sagt Stiletto weiter. Dabei ging es, so Frohnhofen, unter anderem um die Kosten, die der Vergleich mit dem einst ausgeschlossenen Thomas Pahl verursacht hat. „Das wollte niemand wissen“, wundert sich Frohnhofen noch heute.
Apropos Aufnahme neuer Mitglieder. Der Tiro hat jetzt ein paar alte Mitglieder neu in seinen Reihen: Der Vorstand gestand mündlich ein, dass er durch die Wiederaufnahme der ausgeschlossenen Mitglieder Pahl, Zink und Wöhlcke gegen einen ausdrücklich ablehnenden Beschluss der Mitgliederversammlung 2006 verstoßen hat. Seitens der Mehrheit der Mitgliederversammlung war jedoch nicht gewünscht, dass der Vorstand dazu eine Erklärung abgab, heiß es. Unbeteiligte fühlen sich an die drei Affen erinnert.
Allerdings soll der Tiro – ohnehin schon durch zahllose Austritte gezehntet – ein weiteres Mitglied verlieren, nämlich den hier mehrfach zitierten Jakob Frohnhofen. Der hat mal für die Verwendung seines Eigentums (Schießplatz Lichteberg/Sörnewitz) beschlossen, ein Jahr die Anlage nicht dem Tiro für Wettkämpfe zu vermieten. Daraus schloss ein Charles Schneider messerscharf, dass sei ein vereinsschädigendes Verhalten und beantragte den Ausschluss von Frohnhofen. Das nahmen wohl die Mitglieder nicht ganz einstimmig hin, aber immerhin soll die Angelegenheit geprüft werden. Okay, wer nichts anderes zu tun hat.
Nun hat der Tiro auch eine neue Satzung. Dazu Fachmann Stiletto: „Der Vorstand nahm teilweise die im Vorfeld schriftlich geäußerten Kritikpunkte an dem neuen Satzungsentwurf zum Anlass, um eine andere Satzung zur Abstimmung zu bringen, als mit der Einladung versandt worden war. Der Diskussion um die eigentlich vorgesehene Ermächtigung zur Selbstkontrahierung (Geschäft mit sich selbst, d. Red.) zu Gunsten einzelner Vorstandsmitglieder wurde so abgewendet. Die Herabsetzung der persönlichen Haftung des Vorstands wurde aber ´mit den Stimmen der Regierung` durchgesetzt.“
Weniger Mitglieder, weniger Einnahmen. Da muss man sich Neues einfallen lassen. Der Vorstand gab zu, dass einzelne Wurfmaschinen unter Verkehrswert verkauft werden sollen. Die JHV nahm dies einfach hin, berichten Stiletto und Frohnhofen unisono. Na, denn …
dkh