Was habt ihr schon mal ersponnen, aber nie realisiert? Oder: Eure „verrücktesten“ Projekt(schnaps)ideen zum Aufgang der Bockjagd ?

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Jeder von Euch hatte bestimmt schon einmal solche Gedanken: man sitzt auf dem Hochsitz, die zum Anlass passend auserkorene Büchse neben sich und wartet.... Zeit, sich beiläufig zu seinem Waffenschrankinhalt Gedanken zu machen. Was fehlt noch, was ist völlig überflüssig, was steht nur selten genutzt herum und könnte vielleicht als gute Grundlage für eine neue Spinnerei dienen ?
Meine Valmet BDB mag ich sehr, sie lässt sich auch prima mit Nachtsichttechnik nutzen, taugt spätestens mit den WL für so ziemlich alles, nur bisher zumindest dem Äußeren nach noch nicht so recht für die Bergjagd oder eben die klassische „Bockpirsch mit einer KLB“.
Frankonia oder Kettner hatten mal eine Billig-Klb aus italienischer Fertigung im Angebot, die ursprünglich tatsächlich eine Bock-Waffe i. e. S. war. Das könnte vermutlich mit der Valmet auch gehen - der Verschluss wäre möglicherweise auch für gasdruckstärkere .30er Kaliber als .308 Win geeignet.
Man bräuchte also nur einen BDB-WL, und evt einen neuen Vorderschaft, was noch finanziell überschaubar wäre.
Ok, vielleicht erreicht solch eine Konstruktion nie die Grazilität einer echten Klb, aber je länger ich darüber nachdenke, desto witziger fände ich mal eine eingehendere Prüfung dieser „Schnapsidee“.
Natürlich ist das irgendwo Blödsinn, aber da könnte man schon mit wenig Aufwand eine kleine Nische im Schrank „bedienen“.
Weit nötiger wäre auch noch die Befassung mit einer funkelnagelneuen Sauer 80 Luxus in 7x64, leider mit hässlichem Schaftbruch. Eine Idee dieser Tage war, vielleicht ein Bullpup-Projekt anzugehen, wenn ohnehin ein neuer Schaft aus bestem Holz genommen werden müsste und das auch kein billiges Vergnügen würde.
Was meint ihr - welche Einfälle hattet oder habt ihr dieser Tage?
 

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Mein neuester Gedanken-Erguß:

Ich habe noch eine ferlacher Hahn-Büchsflinte mit Lefauxeau-Verschluß (und Klappdiopter) von Johann Sigott, Schußbuchnummer von 1912.
Lauflänge, wie sich´s für ´ne Büfli der damilgen Zeit gehört, 70cm.
Kaliber ist 16/65-9,3x72R.
Schrotlauf ließe sich hohnen, der Kugellauf ist rauh und im Bereich des Übergangs gar nicht mehr schön.
Da ich noch drei andere Waffen in der Kaliberkombination habe tut sie jetzt auch nicht unbedingt Not.
Restauration der Läufe stelle ich mir wie folgt vor:

- Schrotlauf gehohnt (wäre ja das geringste Problem)
- Kugellauf auf .375" Zug/.367"Feld (9,55mm/9,30mm) aufgezogen und ein Patronenlager (eine Büchsflinte hat ja "genug Fleisch" im Lagerbereich) für die 9,5x60R Türk. Mauser (das war Mausers letzte konstruierte SP-Patrone, eine auf 9,5mm eingezogene 11,15x60R/M71 und türk. Militärkaliber von 1887-1902) geschnitten.
- Die neue/alte Patrone mit einem "humanen" Pmax von 2800bar (wie 8x72R) als Nitropatrone "c.i.p.en" lassen und mit einem 17,6g/270grs. TMR (Woodleigh, Degol) verladen.
- Waffe komplett neu beschießen lassen.
- 250 Neuhülsen auf Basis der 11,15x60R/M71 von shm oder Horneber für Boxerzündung fertigen lassen, CH4-Matritzensatz 9,5x60R ist kein Problem, kostet ca. 180€.
- Schwenkmontage und Zeiss Diav.-VM 2,5-10x50T*/Abs.11 drauf.


Wäre eine wunderbar passende, kalibergleiche Kombinierte zu meinem Mod. 1910er Mannlicher Schönauer Stutzen in 9,5x57 Mannl.Sch. der auch um 1912 gebaut wurde.:D
 
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JMB

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"Was habt ihr schon mal ersponnen, aber nie realisiert?"

Eine ZF-Montage mit verstellbarer Base, damit man, ohne neu einzuschießen, ein ZF auf mehreren Waffen verwenden könnte.
Ja, ja, gibt's von Dentler und P.igeon hatte so etwas schon viel früher, letzterer konnte sich aber nicht durchsetzen, weil er wohl Aufwand und Kosten für "richtiges" Marketing scheute.
Ich habe das "damals" einem Büchsenmacher vorgeschlagen, der das - natürlich - als "absolute Schnapsidee", "Wenn das ginge gäbe es das schon.", ... abgetan hat.

Da ich kein "Metaller" bin und mir damals auch das Geld fehlte so etwas in Auftrag zu geben blieb es bei der Idee; aber "immer mal wieder" daran gedacht habe ich schon.

So eine "Vario-Base" als Picatinny-Schiene hätte 'was, damit könnte man dann sowohl eine unpassende Seitenrichtung ausgleichen, als auch eine Vorneigung der Schiene für Long-Range einstellen.

Ach ja ....
"Damals" war 1981/82.


WaiHei
 

JMB

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Ähnlich Deiner Idee mit dem Wechsellauf, sogar bei einer Waffe aus demselben Stall hatte ich auch mal eine:
Wechsellauf (nur der Kugellauf) für eine Tikka M82. Die BBF hat einen freiliegenden Kugellauf, der vorne in einer Art Mündungsbremse geführt wird.
Kugelllauf ausbauen, in das "Loch" im Hakenstück ein Feingewinde einbringen und auf den Läufen entsprechend außen. Ggf. von vorne eine Kontermutter, um ein Verdrehen des eingebauten Laufes zu verhindern, Einstellung des Verschlussabstandes ggf. mit einem eingelegten "Washer".


WaiHei
 

JMB

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Aufbauend auf einem Artikel von Manfred R. Rosenberger "Schießen mit angezogener Handbremse" im Internationalen Waffenspiegel, in dem er beschreibt, wie er (natürlich im Ausland ;)) unterkalibrige Flintenlaufgeschosse (Kal. .30 aus 12er Schrot) mit Treibspiegel und Stabilisierungsheck (analog Panzerfaust) entwickelt hat, habe ich mit Dr. Mank von Brenneke darüber gesprochen, ob man so nicht aus einer Waffe, nur durch Wechsel der Laborierung quasi von der Hornet bis zur .458 Win Mag alles verschießen könnte.
"Das wird so nicht funktionieren ..."
"Aber beim Leopard 2 geht's doch auch UND der schießt mit Glattrohr präziser, als der Leopard 1 mit gezogenem Rohr."
"Da sind aber viel geringere Toleranzen, als bei Flintenläufen, der Gasdruck ist höher, ..."
"Und wenn man statt der üblichen Flintenläufe präzise Glattläufe für höhere Gasdrücke, ...?"
"Das wird nicht funktionieren - glauben Sie mir!"

Also wieder nichts ...

Heute sind "Sabots" bei FLG nichts besonderes mehr und auch Brenneke hat sie im Programm - zugegeben NICHT in meinem Sinne von "Universelle Glattrohrbüchse".


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 25821

Guest
"Was habt ihr schon mal ersponnen, aber nie realisiert?"
"Schnapsidee"


Aufgrund dessen, dass ich mich mit Damenwaffen für die Holde, allgemein mit Waffengewicht, sowie dem Thema bester Allroundrepetierer befasst habe, bin ich auch per "Habenwollenvirus" über das Thema Carbonschaft gestolpert.

IST-Bestandssituation:
Für mich (Linksschütze):
1. Arbeitstier linke Blaser R8 Professional mit WL 52cm LL in Kaliber 308 win (Einsatz bei Jagdgelegenheit 1 PB im Staatswald ) und WL 65cm LL in Kaliber 270 Weatherby mag (Einsatz bei Jagdgelegenheit 2 grosses weitläufiges privates Feldrevier als Gast ). Darauf montiert jeweils mit Sattelmontage Zeiss Conquest V6 2-12x50 (ohne Parallaxe) und Steiner Ranger 4-16x56 (mit Parallaxe) und die Schalldämpfer Hausken 184, sowie Stalon W110.

2. "Sonntagswaffe" linke Franz Sodia BDB in 375 H&H mag mit Nickel 1-4x20 ohne Leuchtpunkt

Für meine Frau (Rechtsschütze):
1.1 Custom Ruger No 1 Stainless LL 22" in Kaliber 22-250 rem mit Nikon Monarch 5.5-16.5x44 silver Edition ohne LP und Schalldämpfer ASE UTRA SL5i silver für Rehwildbejagung im weiten Feld

2.1 Custom La Coruna FR8 Büchsenmacherarbeit Jagdausführung in 308 win mit seitlicher Schiebesicherung und auf Brückenschwenkmontage montiertem Noblex Vector 2,5-15x50 sowie Schalldämpfer ASE Utra SL5i als hochwildtauglicher Allrounder für Entfernungen bis 150m.

So jetzt zur Schnappsidee-solution:
Für mich: Success Carbonschaft für die Blaser R8 (+ eventuell Carbon SD)
Für meine Frau: Howa 1500 Mini Action in Kaliber 6,5 Grendel mit FBT Carbonschaft (+ eventuell Oberklasse Glas )

Dafür müssten natürlich finanziell gesehen meine Ferlacher BDB und beide
bisherigen Waffen meiner Frau gehen...

Nichts ist konstanter als der Wandel:geek::ROFLMAO:
 
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